-
T ü r e 1 e m e n t
Die vorliegende Erfindhng bezieht sich auf
ein Türelement umfassend eine Zarge oder einen Türstock, ein an der Zarge mittels
Scharnieren angelenktes Türblatt, sowie ein das Türblatt an der von den Scharnieren
abgelegenen Kante des Türblattes mit der Zarge verriegelndes Schloß. Die Rationalisierung
im Bauwesen führt mehr und mehr dazu daß Türen nicht mehr je nach Bedarf für die
jeweilige Baustelle angefertigt, sondern als genormte, in Serie herstellbare Fertigbauelemente
bezogen und in genormte Maueröffnungen eingesetzt werden. Je nachdem, ob eine Türe
beim Betreten eines Raumes nach innen oder nach außen, rechts oder links aufgehen
oder auf der Innen- oder der Außenseite der Zarge angeschlagen sein soll, wurden
bisher verschiedene Türelemente benötigt.
Dies zu vermeiden ist
Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Türelement der eingangs genannten
Art vorgeschlagen, bei dem: 1. Die Zarge oder der Türrahmen ein ganz umlaufendes
Profil hat, 2. das Türblatt entweder-an allen vier Seiten gefalzt oder an allen
vier Seiten stumpf ausgebildet ist, . das Türblatt angenähert auf halber Höhe Türdrücker,
Schlüsselloch und Schloßfalle aufweist,, 4. das Türblatt an der Zarge mittels Bändern
oder Scharnieren befestigt ist, welche verhindern, daß sich das Türblatt beim elenden
des Türelements aushängt.
-
DieZarge soll ein ganz umlaufendes Profil aufweisen, weil es nie von
vorneherein feststeht, welche Seite der Zarge den Kopfteil und welche den Fußteil
bildete Kopfteil und Fußteil der Zarge können zweiteilig ausgebildet sein; dadurch
ist es möglich, im Bereich des Fußteiles Trittschwellen auszugleichen. Zur Befestigung
der Zarge in einer Maueröffnung können die allgemein gebräuchlichen Maueranker verwendet
werden. Ihre Befestigung an der Zarge erfolgt jedoch zweckmäßig in den Bere3dlen,
in denen auch die Türbänder oder Scharniere angeordnet sind. Durch diese Wahl des
Befestigungsortes-erreicht man eine direkte Übertragung der an den Scharnieren angreifenden,
vom Türblatt ausgeübten Kräfte auf das Mauerwerk. Scharniere
und
Maueranker können mittels gemeinsamer Befestigungselemente, beispielsweise mittels
Schrauben an der Zarge befestigt sein.
-
Für den Fall, daß die Zarge aus Metall besteht, können zur Verbindung
der einzelnen Zargenteile eigene winkelförmige Verbindungselemente verwendet werden,
deren rrofil etwa dem Profil der Zarge angepaßt ist; diese Verbindungselemente können
auf den zum Mauerwerk hinweisenden Seiten der Zargenteile z.B. durch Punktschweißen
befestigt werden. Durch diese Art der Verbindung der Zargenteile können Beschädigungen
von gegebenenfalls vorhandenen Oberflächen-Schutzüberzügen der Zargenteile durchlohe
Schweißtemperaturen vermieden werden. Das Türblatt kann, wie oben schon erwähnt,
so ausgebildet sein, daß Türdrücker (Türklinke), Schlüsselloch und Schloßfalle auf
halber Türblatthöhe liegen. Um dies zu erreichen, bedarf man eines TürschlosseB,
bei dem Drücker, Falle und Schlüsselloch auf einer Linie angeordnet sind.
-
Zweckmäßig verwendet man ein Türschloß, welches die oben gestellten
Anforderungen erfüllt und außerdem noch derart ausgebildet ist, daß es ohne verändert
werden zu müssen, sowohl für links- als auch für rechtsangeschlagene Türblätter
verwendbar ist.
Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung,
Es stellen dar: Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Türelement, Fig. 2 einen Schnitt in
Vergrößerung längs der Linie II-II der Fig. 1, wobei das Türelement in eine Wandöffnung
'eingesetzt ist, Fig. 3 einen Schnitt in Vergrößerung nach der Linie III-III der
Fig. 1, wobei die Türe ebenfalls in eine Wandöffnung eingesetzt ist.
-
Das Türelement gemäß Fig. 1 umfaßt eine Zarge oder einen Türstock
2 und ein Türblatt 4. Das Türblatt 4 ist durch zwei dreiteilige Scharniere 6, 8
an der Zarge 2 angelenkt. Die Scharniere 6 und 8 weisen Außenteile 10, 12 und zwischen
die Außenteile eingesetzte Mittelteile 14 auf. Die Mittelteile 14 sind am Türblatt
4, die Außenteile 10, 12 an der Zarge 2 befestigt. Nicht dargestellte Scharnierbolzen
durchsetzen die Scharnierteile 10, 12, 14; der Scharnierbolzen ist gegen ein Herausfallen
nach oben oder unten gesichert. Genau auf halber Höhe des Türblattes 4 befindet
sich der Türdrücker 16 eines nicht sichtbaren Türschlosses, dessen Falle 40 (Fig.
3) auf gleicher Höhe wie der Türdrücker liegt und in eine Fallenratöffnung 42 (Fig.
3) in der Zarge 2 eingreift, wobei die Öffnung 42 naturgemäß auf gleicher Höhe wie
die Falle liegt. `
Neben dem Türdrücker 16 ist ein Schlüsselloch
18 zu erkennen. Das Türelement kann, wie aus der Fig. 1 unschwer zu erkennen ist,
um 180o gedreht werden; man hat dann ohne irgendeine Veränderung vorgenommen zu
haben eine nach der anderen Seite aufgehende Tür, wobei zu bemerken ist, daß zur
Vermeidung jedweder Veränderung ein Türschloß verwendet werden kann, welches in
jeder Stellung des Türelementes durch Niederdrücken des Türdrückers betätigbar ist.
An der Zarge 2 sind Maueranker 20 angebracht, und zwar auf jeder Langseite der Zarge
drei. Zumindest auf der Scharnierseite der Zarge 2 sind der obere und der untere
Maueranker 20 in den Bereichen der Scharniere 6,8 angeordnet, so daß sie die von
dem Türblatt 4 auf die@Scharnere 6,8 übertragenen Kräfte auf das angrenzende Mauerwerk
weiter übertragen. Die Maueranker 20 sind aus einem biegsamen Stahlblech hergestellt,
welches erlaubt, die Anker 20 für den Transport der fertigen Zarge zur Einbaustelle
durch Biegen an das Zargenprofil anzulegen, so daß sie nicht stören und sie an der
Einbaustelle in ihre Funktionsstellung zurückzubiegen. In der Pig. 2 erkennt man
dies Türblatt 4, welches an der Zarge 2 mittels nicht erkennbarer Scharniere 6,
8 angeschlagen ist. Die Zarge 2 ist in dne Maueröffnung eingesetzt. Das Türblatt
4 weist einen umlaufenden Falz 22 auf, welcher zusammen mit dem Profil der Zarge
2 eine labyrinthdichtung bildet.
Aus der Figo 2 ist ersichtlich,
daß auch die Verwendung einer stumpfen Türe, doh. einer Türe ohne Falz möglich ist.
Kopfteil und Fußteil der Zarge 2 (Fig. 2 oben und unten) sind zweiteilig ausgebildet.
Da das Zargenprofil oben und unten gleich ausgebildet ist, @..@ird nur der Fußteil
beschrieben. Gemäß l'`ig. 2 unten ist das Zargenbrundprofil ioppelstufenförmig ausgebildet,
mit zwei vertikalen und parallel zueinander liegenden Abschnitten 24, 26 und zwei
horizontalen, ebenfalls parallel zueinander und zu den vertikalen Abschnitten 24,
26 etwa senkrecht verlaufenden Abschnitten 28, 30. Der horizontale Abschnitt
28 des Grundprofiles hintergreift einen Schenkel 32 eines U-Profiles und ist mit
diesem Schenkel 32 beispielsweise mittels einer Schraube 34 lösbar verbunden. Das
U-Profil ist-.-in den auf der rechten Seite der Türe in Fig.2 befindlichen Fußboden
34 eingelassen, derart, daß nurmehr der mit der Oberseite des Fußbodens 34 bündig
abschließende Schenkel 32 sichtbar ist. Der auf der linken Seite des Türblattes
4 in Fig. 2 befindliche Fußboden 36 liegt mit seiner Oberkante höher als die Oberkante
des Fußbodens 34, so daß eine Schwelle ausgebildet ist, in welche das Grundprofil
24, 26, 28, 30 des Zargenfußteiles eingelassen ist. Befindet sich nun zwischen beiden
Seiten des Türblattes 4 keine SchwuIle, sondern haben die Fußböden 34, 36 auf gleicher
Höhe liegende Oberkanten,
so wird beim Einbau des Türelementes nach
Lösen der Schraube 34 der Teil 24, 26, 28, 30 des Grundprofiles vom Zargenfußteil
entfernt, so daß die Zarge 2 im Bereich des Fußteiles nur noch aus dem in den Boden
eingelassenen U-Profil besteht. In den Fig. 3 erkennt man wiederum das Türblatt
4, welches mittels der Scharniere 6, 8, in Fig. 3 ist nur das Scharnier 6 zu sehen,
an der Zarge 2 befestigt ist. Das Mittelteil oder Mittelauge 14 des Scharriieres
6 ist am Türblatt 4 befestigt, der äußere Teil 10 des Scharnieres an der Zarge 2
und zwar am Schenkel 32 des U-Profiles.
-
Hier ist noch einmal zu bemerken, daß nur Fuß- und Kopfteil der Zarge
2 zweiteilig ausgebildet sind und daß das Zargenprofil, wie das die Fig. 2 zeigt,
umlaufend gleich ausgebildet ist. Die Beschreibung des Zargenprofiles im Fußteilbereich
der Fib. 2 eignet sich nicht als generelle Profilbeschreibung. Der Teil oder das
Auge 10 des Scharnieres 6 ist mittels einer Schraube 38 am Zargenprofil befestigt;
auf der dem Scharnier 6 gegenüberliegenden Seite der Zarge 2 wird von der gleichen
Schraube 38 ein Maueranker 20 gehalten, welcher, wie die Fig. 3 zeigt, am Zargenprofil
über Eck anliegt. Die Befestigungsschraube 38 für das Scharnier 6 ist in dem von
den Scharnieraugen 10, 12, 14 definierten Raum so untergebracht, daß st bei geschlossener
Tür von keiner
Seite des Türblattes 4 aus zugänglich ist. Auf der
in der Fig. 3 rechten Seite des Türblattes 4 erkennt man noch die Falle 40 des Türschlosses,
welche in ein Loch 42 der Zarge 2 einrastet.