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Verbund-Fensterkonstruktion I)ie Erfin(hing betrifft eine Fensterkonstruktion
und insbesondere eine mehrfach gefalzte, mehrfach verglaste Konstruktion.
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Seit vielen Jahren ist der Wert eng vereinigter Mehrfachfenster anerkannt.
Es wurden bisher jedoch keine billigen eng vereinigten Nlelii-facliverglasungen
entwickelt, besonders für hölzerne Flügelraliinen.
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I)ie Wirksamkeit einer Nfelirfaclivei-glastitig hingt stark von der
Weite des Luftraumes zwischen den Scheiben ab. je kleiner die Weite des Lttftrauines,
desto wirksamer ist der Wärrneisolierungswert je Volutneneinlieit. [in Falle von
hölzernen Flügelrahmen wai- es bisher jedoch unmöglich, einen völlig wetterfesten,
dicht passenden Mehrfachfensterrahmen zti schatten. Der Grund hierfür ist die Neigung
des llolzrahinens, sich zu verziehen und zu werfen und dadurch ein Lecken oder Klemtuen
oder beides hervorzurufen. Das Werfen wird vermindert, wenn der atmosphärische Niederschlag
daran gehindert werden kann, zwischen dem Flügel und dem Rahmen eines Fensters durchzusickern.
Durch die vorliegende Erfindung ist es möglich, einen hölzernen Fensterrahmen zu
schaffen, der zwei oder mehrere, mit je einer Glasscheibe versehene Flügel trügt
und völlig wetterdicht ist. Außerdem kann man den gesamten Rahmen in einer Dicke
herstellen, die nicht größer oder nicht Nvesentlich stärker ist als die eines gewöhnlichen
Fensters.
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Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine Ausführungsform der 1?rfindutig.
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Fig. i ist eine Vorderansicht der bevorzugten Form des Ralitnens;
Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt durch den unteren Teil der Flügel und des Rahmens
längs der Linie 2-2 der Fig. r, und
Fig. 3 ist ein Schnitt durch
die Gelenkseite des Fensters längs der Linie 3-3 der Fig. i.
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Wie Fig. i zeigt, ist ein mehrfach gefalztes Fenster io in eine Wand
ii eingebaut. Der Aufbau umfaßt einen ortsfesten Fensterrahmen 12 (Fig. 3) mit daran
befestigten, abnehmbaren Klemmteilen 13, die den Flügelrahmen 14 an ihm festhalten.
Dieser Rahmen ist an seinen inneren Rändern mit einer Mehrfachfalzung 15 versehen,
die einer '\Iehrfachfalzung ä.n den äußeren Rändern eines äußeren Flügels 16 entsprechen.
Dieser Flügel, der mit einer Glasscheibe 17 versehen ist, hat an seinen inneren
Rändern ebenfalls eine Falzung 18. Diese Falzung paßt zu einer entsprechenden Falzung
an den äußeren Rändern eines inneren Flügels i9. Dieser innere Flügel ist mit einer
Glasscheibe 20 versehen, die in ihrer Fläche der Scheibe 1 7 entspricht und, wie
erkennbar ist, dieser sehr dicht benachbart ist.
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Die Falzung ist mit beträchtlichem Spielraum, insbesondere an ihren
seitlichen Flächen, ausgeführt, urn die gewöhnliche Ausdehnung und Zusammenziehung
des hölzernen Rahmens zuzulassen. Die vorderen und hinteren Flächen der Falzung
sind jedoch mit weniger Spielraum ausgeführt und können eine ziemlich enge Passung
bilden.
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Die inneren und äußeren Flügel werden durch winklige 'Metallscharniere
25 starr von dein Flügelrahmen 14 getragen. Diese Scharniere sind bei der Erfindung
von großer Bedeutung, da es ohne die auf drei Seiten eines jeden der mit dem Flügelrahmen
starr verbundenen Flügel ausgeübte beträchtliche Versteifungswirkung unmöglich wäre,
die erforderliche enge Passung der Flügel zu erzielen und den Spielraum an der Falzung
auf einen Grad zu beschränken, der ein Lecken verhindert, besonders wenn die .Aufhängung
des Fensters an der Seite liegt.
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Vorzugsweise w=erden mindestens zwei Scharniere 25 verwendet, jedoch
können diese als ein Scharnier betrachtet werden, das sich längs der Seite des Fensters
und dessen oberem und unterem Rand erstreckt. Die Scharniere enthalten einen Fußteil
oder eine Fußplatte 26, die an dem Flügelrahmen 1:1 befestigt ist. Diese Fußplatte
trägt einen Fußteil 27, der an dem äußeren Flügel 16 befestigt ist und seinerseits
einen dritten Fußteil 28 trägt, welcher an dem inneren Flügel i9 befestigt ist.
1)ie Fußteile 27 und 28 sind mit rechtwinkligen Armen 27Q bzw-. 28Q versehen, die
sich längs der entsprechenden oberen und unteren Ränder der Flügel erstrecken, an
denen sie befestigt sind, um die Flügel starr in ihrer ursprünglichen Form zu halten.
Die Fußteile und die vorragenden :firme sind in die entsprechenden Rahmen oder Flügel
so eingelegt, daß ihre frei liegende Oberfläche mit der glatten ebenen Fläche des
Flügelrahmens, des äußeren Flügels und des inneren Flügels an der Innenseite des
Fensters bündig ist. Wie Fig. 3 zeigt, verbinden Zwischenteile 29 und
30 die Fußteile mit Zapfenlagern 31. Die Zwischenteile sind so einwärts versetzt,
daß sie gegen die Oberfläche des Flügelrahmens sowie des äußeren und inneren Flügels
anliegen, aber nicht darin eingelegt sind. Eine beträchtliche Anzahl von Zapfenlagern
31 ist zwischen jeder der aufeinanderfolgenden Einheiten des Scharniers erwünscht,
damit das Scharnier nicht nur nach der Anbringung, sondern auch nach ausgedehnter
Benutzung wirklich starr ist. Die eingelegten Fußteile geben dem Fenster erheblich
mehr Festigkeit als erzielbar wäre, wenn man die Fußteile an den Rahmen und Flügeln
einfach nur durch Schrauben befestigt. Die versetzten Zwischenteile erlauben einen
leichten Zugang zu den Zapfenlagern und unterstützen das freie Öffnen und Schließen
des Fensters.
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Wie Fig. 2 zeigt, ist die obere Fläche 32 des unteren Teiles des Flügelrahmens
1d nach der Außenseite des Fensters hin abwärts geneigt. Somit läuft jegliches Regenwasser
oder sonstiger Niederschlag, der zwischen dem Flügelrahmen und (lern äußeren Flügel
16 eindringt, durch die Schwerkraft auf dieser abfallenden Fläche nach der .Außenseite
des Fensters ab. Da Regenwasser auch bestrebt ist, an der unteren Seite des äußeren
Flügels 16 entlang zu laufen, ist darin eine N ut 33 vorgesehen, die sich über die
Länge des äußeren Flügels erstreckt und das Regewvasser fängt, so daß es auf die
schräg abfallende Fläche 32 fällt und nach der Außenseite des Fensters abläuft.
Diese Konstruktion erlaubt, daß nur sehr wenig Niederschlag den Falz 15 erreicht,
wodurch das Fenster wirklich völlig wetter-(iicht wird.
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Das zusammengestellte Fenster kann durch Offnen des äußeren Flügels
16 als Ganzes, oder der innere Flügel i9 getrennt geöffnet werden. In jedem Falle
ist der Flügel i9 ebenso wie der Flügel 16 durch eine unmittelbare metallische Verbindung
mit dem Flügelrahmen 14 verbunden. Die hölzernen Rahmen der einzelnen Flügel sind
somit in bezug aufeinander entfernbar und der innere Flügel sucht den äußeren Flügel
zu stützen. Wenn der innere Flügel sich jedoch verzieht oder wirft, ist der äußere
Flügel infolge der steifen Verbindung hestrebt, diese Verziehung zii überwinden.
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Die Erfindung ist natürlich nicht auf die im einzelnen beschriebene
Ausführungsform beschränkt, vielmehr können an dieser verschiedenartige bauliche
Abänderungen vorgenommen werden, ohne den Schutzumfang zit überschreiten.