DE1678091B2

DE1678091B2 - Schluessellochabdeckung mittels elastischer, geschlitzter scheibe an einem zylinderschloss

Info

Publication number: DE1678091B2
Application number: DE1967S0112792
Authority: DE
Inventors: Egon 5606 Tönisheide Böving
Original assignee: Ymos Metallwerke Wolf and Becker GmbH and Co
Current assignee: Ymos Metallwerke Wolf and Becker GmbH and Co
Priority date: 1967-11-11
Filing date: 1967-11-11
Publication date: 1976-08-26
Also published as: DE1678091A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Schlüssellochabdeckung mittels elastischer, geschlitzter Scheibe an einem Zylinderschloß, die rückseitig vorstehende, im Bereich des Schlüsselkanals infolge elastischer

Biegungsvorspannung sich gegeneinanderpressende. vorderscitig einen Einsteckzwickel formende Dichtungslippen aufweist, und die außenseitig von einem vorspringenden Zylinderkern rand eingefaßt ist.

Eine derartige einstückige Schlüssellochabdeckung ist aus der deutschen Auslegeschrift 11 69 328 bekannt und weist auf ihrer Rückseite bzw. der dem Schließzylinderinneren zugewandten Seile eine hervortretende Rippe aus einem elastischen Material auf. Diese Rippe rahmt das Schlüsselloch vollständig ein und übergreift dabei auch die Schlüssellochenden. Ferner steht die gesamte Schlüssellochabdeckung aufgrund ihrer Anordnung in einer in dem Zylinderkern eingesetzten Kappe unter einer radialen Druckspannung.

Obwohl die in das Schließzylinderinnere ragende Rippe auch die Schlüssellochenden einrahmt, reicht die Schließkraft der Dichtungslippen dieser bekannten Schlüssellochabdeckung häufig nicht aus, um eine absolut zuverlässige Abdichtung gegen Staub und Feuchtigkeit zu gewährleisten. Dem Gegenstand der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schlüssellochabdeckung der genannten Art zu schaffen, die eine zusätzliche, mechanisch wirksame Vorspannung der Dichtungslippen mit sich bringt.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Scheibe zwei voneinander getrennte, im Bereich des Schlüsselkanals gegeneinanderstoßende Segmentscheiben umfaßt, die an ihren Enden je in den Einsteckzwickei ragende, von der Lippenvorderkante ausgehende, flächig aufeinandergepreßte Schultern aufweisen.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung einer derartigen Schlüssellochabdeckung ergibt sich ferner dadurch, daß die gegenüber der Lippenvorderkante zurückspringend ansteigenden Stoßflächen dei Schultern zufolge der, die Vorspannung der Dichtungslippen erzeugenden Umbiegung derselben in die ilächige, mit der Längsmittelebene des Schlüsselkanals fluchtende Preßlage gezwungen

sind.
Jede Segmentscheibe besitzt sodann außen von den

Schultern vorstehende Halteecken, die einander ergänzend in Aussparungen des Zylinderkernrandes ragen.

Die Vorteile der erfindungsgemäßen Ausbildung bestehen in erster Linie darin, daß anstelle des bisher für derartige Schlüssellochabdeckungen verwendeten gum-

mielastischen Materials nunmehr auch Kunststoffe eingesetzt werden können, die eine weit höhere Haltbarkeit und Verschleißfestigkeit aufweisen. Diese Möglichkeit ergibi sich dadurch, weil die zum Abdichten wirksamen Kräfte über die gesamte Breite der Schlüssellochabdichtung gleichartig sind. Sowohl im Bereich der Mitte des Schlüsselloches als auch an den Schlüssellochenden bzw. im Bereich der Schultern der Segmentscheiben werden die zum Abdichten dienenden Kräfte durch Druckkräfte erzeugt, was bei der bekannte:!, eine das Schlüsselloch umgreifende Rippe aufweisenden Schlüssellochabdichtung nicht der Fall

war.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung dargestellt ist. näher beschrieben. Dabei zeigt

Fig. 1 den Mittellängsschnitt eines Zylinderschlosses mit einem, die Schlüssellochabdeckung aufweisenden Zylinderkern,

Fig. 2 die Stirnansicht der freigelegten Schlüsse !abdeckung.

Fig. 3 eine Vorderansicht einer einzelnen Segmentscheibe,

F i g. 4 die Seitenansicht hierzu und

F i g. 5 den Querschnitt derselben gemäß Linie Aß in F i g. 3.

Der im Zylindergehäuse 1 drehbare Zylinderkern 2 weist einen Schlüsselkanal 3 auf. welcher in eine Erweiterung 4 ausläuft. Das Stirnende des Zylinderkernes 2 besitzt außenseitig einen vorspringenden Zylinderkernrand 5 und ist von einer mit einem Durchbruch 6 versehenen Kappe 7 überfangen.

In der von dem Zylinderkernrand 5 umschlossenen Ausnehmung 8 liegt die aus zwei voneinander getrennten, im Bereich des Schlüsselkanals 3 gegeneinanderstoßenden Segmentscheiben 9 bestehende Dichtung aus Kunststoff.

Die· Segmentscheiben 9 sind in den Zylinderkernrand 5 eingesprengt, so daß sich die Dichtungslippen 10 in der Trennfuge 11 zufolge elastischer Biegungsvorspan'nung gegeneinander pressen. Diese Biegungsvorspannung ergibt sich dadurch, daß jede Segmentscheibe 9 die spannungslos in Fig.5 dargestellte Querschnittsform aufweist und bei der Montage in ihre in Fig.l ersichtliche Einbaustellung gebogen wird.
Der frontseitig vorgesehene Einsteckzwickel 12 wird an den Enden durch Schultern 13 begrenzt, die in den Einsteckzwickel ragen und denen flächig aufeinandergepreßte Stoßflächen 14 zugeordnet sind, die von der Lippenvorderkanle χ ausgehen und gegenüber dieser zurückspringend ansteigen (vgl. F i g. 5).

Unter Ausrundung der Kehle 15 wird jede Lippe 10, die etwas langer bemessen ist als der Radius r der Segmeniform, bei der Montage zweier Segmentschei-

ben 9 in der Ausnehmung 8 in die flächige, mit der Längsmittelebene des Schlüsselkanals 3 fluchtende PreSlage (Fig. 1) gezwungen. Diese Vorspannkraft bezweckt ein Zusammenpressen der Trennfuge 11 auch* an den Schlüssellochenden. Beim Einstecken des Schlüssels wird die Biegung -.,ergrößert, so daß auch eine Vergrößerung der Abstreifkraft der Dichtungslippen erreicht ist.

Damit die Segmentscheiben 9 in ihrer Stellung zum Schlüsselkanal 3 arretiert sind, ist jede Segmentscheibe 9 am Außenumfang in Höhe der Schultern 13 mit vorstehenden Halteecken 16 ausgestaltet, die einander ergänzend in Aussparungen 17 des Zylinderkern! andes 5 ragen.

Die Kappe 7 ist mit dem Zylinderkern 2 undrehbar vereinigt und hält die Segmenlscheiben 9 in Axialrichtung fest. Diese Halterung beeinträchtigt nicht die Biegungsmöglichkeiten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schlüssellochabdeckung mittels elastischer, geschützter Scheibe an einem Zylinderschloß, die rückseitig vorstehende, im Bereich des Schlüsselkanals infolge elastischer Biegungsvorspannung sich gegeneinanderpressende, vorderseitig einen Einsteckzwickel formende Dichtungslippen aufweist, und die an ihrem Umfang von einem vorspringenden Zylinderkernrand eingefaßt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe zwei voneinander getrennte, im Bereich des Schlüsselkanals (3) gegeneinanderstoßende Segmentscheiben (9) umfaßt, die an ihren Enden je in den Einsteckzwickel

(12) ragende, von der Üppenvorderkanie (x) aufgehende, flächig aufeinandergepreßte Schultern

(13) aufweisen.

2. Schlüssellochabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüber der Lippenvorderkante (x) zurückspringend ansteigenden Stoßflächen (14) der Schultern (13) zufolge der, die Vorspannung der Dichtungslippen (10) erzeugenden Umbiegung derselben in die flächige, mit der Längsmittelebene des Schlüsselkanals (3) fluchtende Preßlage gezwungen sind.

3. Schlüssellochabdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Segmentscheibe (9) außen von den Schultern (13) vorstehende Halteecken (16) besitzt, die einander ergänzend in Aussparungen (17) des Zylinderkernrandes, (5) ragen.