DE167461C - - Google Patents

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DE167461C
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erythrooxyanthraquinone
alizarin
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caustic
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C50/00Quinones
    • C07C50/26Quinones containing groups having oxygen atoms singly bound to carbon atoms
    • C07C50/34Quinones containing groups having oxygen atoms singly bound to carbon atoms the quinoid structure being part of a condensed ring system having three rings
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/02Hydroxy-anthraquinones; Ethers or esters thereof
    • C09B1/06Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
167461 KLASSE Mq.
Nach den vorhandenen Literaturangaben (vergl. Ber. 7 [1874], S. 972; Ber. 15 [1882], S. 1793) liefert Erythrooxyanthrachinon beim Schmelzen mit Kali Alizarin.
Es wurde nun gefunden, daß diese Angabe so weit zutrifft, als sich bei dieser Reaktion wohl eine gewisse Menge Alizarin bildet. Als Hauptprodukt der Reaktion entsteht jedoch in sehr guter Ausbeute ein bisher nirgends beschriebener, wohl charakterisierter Körper mit sehr bemerkenswerten Eigenschaften. Über seine Natur können zur Zeit noch keine bestimmten Angaben gemacht werden. Seine außerordentlich schwere Löslichkeit macht es wahrscheinlich, daß er durch Verkettung von 2 Molekülen Erythrooxyanthrachinon entstanden ist, und seine Fähigkeit , mit Alkalien Salze zu bilden, läßt auf die Anwesenheit einer Hydroxylgruppe schließen.
Der neue, äußerst beständige Körper läßt sich den mannigfachsten Reaktionen (SuI-fieren, Nitrieren, Hydroxylieren) unterwerfen und bildet somit ein wertvolles Ausgangsmaterial zur Darstellung neuer Farbstoffe.
Zu seiner Darstellung wird Erythrooxyanthrachinon mit Ätzkali oder einem Gemenge von Ätzkali und Ätznatron in üblicher Weise verschmolzen. Da der neue Körper sowohl in freiem Zustande als auch in Form seiner Alkalisalze äußerst schwer löslich ist, 'so ist seine Trennung von mitentstandenem Alizarin sehr leicht ausführbar.
Beispiel 1. „.
200 Teile Ätzkali werden mit 50 Teilen Wasser zum Schmelzen erhitzt, hierauf werden 30 Teile fein verteiltes Erythrooxyanthrachinon eingetragen und das Gemisch bei 200 bis 260° so lange verschmolzen, bis kein unverändertes Erythrooxyanthrachinon mehr nachweisbar ist. Man verdünnt dann die Schmelze mit 3000 Teilen Wasser, kocht bei Luftzutritt so lange, bis die vorhandene Leukoverbindung des gebildeten Alizarins zu diesem oxydiert ist, filtriert den wahrscheinlich als Kaliumverbindung abgeschiedenen neuen Körper ab und wäscht mit heißem Wasser aus, bis das Waschwasser farblos abläuft. Der Rückstand wird dann mit verdünnter Mineralsäure angeschlämmt, wieder filtriert und neutral gewaschen. Man erhält so den neuen Körper schon im Zustande großer Reinheit in Gestalt eines bräunlichgelben kristallinischen Pulvers.
Man kann den neuen Körper auch in der Weise isolieren, daß man die in Wasser gelöste Schmelze ansäuert und aus dem erhaltenen Niederschlag das Alizarin durch Extrahieren mit Alkohol, Eisessig, Aceton usw. entfernt.
Beispiel 2.
Ein Gemisch von 130 Teilen Ätzkali und 76 Teilen Ätznatron wird eben zum Schmelzen erhitzt und hierauf 30 Teile Erythrooxy-
anthrachinon eingetragen. Man erhitzt dann auf 230 °, bis alles Erythrooxyanthrachinon verschwunden ist, und arbeitet die Schmelze, wie in Beispiel 1 angegeben, auf.
Der so erhaltene neue Körper ist in Lösungsmitteln äußerst schwer löslich. Aus siedendem Methyldiphenylamin kristallisiert er in langen goldgelben Nadeln. In konzentrierter Schwefelsäure löst er sich in der Kälte langsam, rascher beim Erwärmen mit braunroter Farbe, welche durch Borsäure kaum verändert wird. Im kristallisierten Zustande ist die Substanz in Alkalien so gut wie unlöslich; der amorphe Körper, wie er z.B. durch Eingießen seiner Schwefelsäure-1 lösung in Wasser erhalten wird, gibt beim Kochen mit Natronlauge ein so gut wie ün-
/ lösliches, kristallisiertes, dunkler gefärbtes Natronsalz. Mit Natriumhydrosulfit und Natronlauge erhält man eine in Alkalien leichter lösliche Leukoverbindung.
Der Analyse zufolge ist der Körper aus Molekülen Erythrooxyanthrachinon durch Austritt bezw. Wegoxydation von je 1 Atom Wasserstoff entstanden.
Berechnet für C28 UT14 O0:
. Kohlenstoff .... 75,33 Prozent,
Wasserstoff. . .. 3,13
Gefunden:
Kohlenstoff .... 75,15 und 75,34 Prozent,
Wasserstoff.... 3,32 und 3,24

Claims (1)

  1. Patent-An SPRU ch:
    Verfahren zur Darstellung eines neuen Anthrachinonderivates, darin bestehend, daß man Erythrooxyanthrachinon mit Ätzkali oder einem Gemisch von Ätzkali und Ätznatron verschmilzt und aus den erhaltenen Schmelzprodukten das vorhandene Alizarin entfernt.
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