DE1673C - Automatisches Schnell-Telegraphensystem mit Wechselströmen - Google Patents

Automatisches Schnell-Telegraphensystem mit Wechselströmen

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DE1673C
DE1673C DE000000001673DA DE1673DA DE1673C DE 1673 C DE1673 C DE 1673C DE 000000001673D A DE000000001673D A DE 000000001673DA DE 1673D A DE1673D A DE 1673DA DE 1673 C DE1673 C DE 1673C
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Description

1877.
Klasse 21.
LAURENTIUS CARLANDER in STOCKHOLM. Automatisches Schnell-Telegraphensystem mit Wechselströmen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. August 1877 ab.
Der Gegenstand der Erfindung ist ein Apparat, .mittelst welchem man an der Aufnahmestation die Morse'sehen Schriftzeichen genau in der Regelmäfsigkeit erhält, wie sie an der Aufgabestation gebildet werden. Die automatische Erzeugung derselben an der Aufgabestation bedingt ihre Regelmäfsigkeit und da die Wiedergabe der Zeichen an der Aufnahmestation von den Schriftzeichen selbst der Aufgabestation abhängt, d. h. da die eigenthümlichen Schriftzeichen selbst das Schliefsen und Oeffnen der Stromkette bewirken, so resultiren von regelmäfsigen Originalzeichen natürlich regelmäfsige Wiedergaben. So wünschenswerth diese Regelmäfsigkeit ist, so hat man seither auf eine automatische Schrifterzeugung verzichten müssen, weil die Apparate, welche man zu denselben anwenden wollte, zu complicirt wären und infolge dessen, statt vermehrte Sicherheit und Genauigkeit zu gewähren, Störungen mancherlei Art ausgesetzt ware'n..
Die Schriftzeichen für das neue System sind, wie dies die Morseschrift voraussetzt, aus Punkten und Strichen zusammengesetzt. An der Aufgabestation werden indessen diese Punkte und Striche nicht, wie gewöhnlich, durch einen Schreibhebel in den Papierstreifen eingedrückt oder aufgezeichnet, sondern durch ein Stanzenwerk vollständig aus dem Papier herausgestanzt. Es entstehen daher runde und längliche Löcher, die in ihrer Zusammenstellung die Morse'sehe Schrift bilden.
Ein Buchstabe entsteht, weil automatisch erzeugt, wie der gleichnamige andere, immer mit gleichen Zwischenräumen zwischen Punkt und Strich und, was ebenso wichtig ist, zwischen jedem Buchstaben liegt ein Intervall von stets gleicher Gröfse.
Um einen klaren Begriff von der Erzeugungsart der Schrift zu geben, schicke ich, ehe ich den Apparat und das System genauer beschreibe, folgendes voraus, wobei ich auf die Zeichnung Blatt III verweise.
Hier ist Fig. 11 ein Verticalschnitt durch die Stanzen und ihre Führungslochplatten.
Fig. 12, 13 und 14 sind mehrere horizontale Schnitte.
Fig. 15 eine Darstellung der Durchlochung in sehr vergröfsertem Maafsstabe und Fig. 16 die Durchlochung nahezu in der wirklichen Gröfse.
Man stelle sich zwei Stanzen α und b' vor, welche in einem gewissen Abstande, der dem Durchmesser einer Stanze gleichkommt, nebeneinander sich auf- und äbbewegen können, g ist eine Führungsplatte, unter welcher der Papierstreifen durchgezogen wird, c ist ein Schieberchen, welches sich zwischen g und e bewegt und gegen die Stanze b hingeschoben werden kann, so dafs unter ' der letzteren ein ihrem Durchmesser entsprechendes rundes Loch bleibt. In zurückgeschobenem Zustande des Schiebers, wie Fig. 14 zeigt, wird ein längliches Loch unter den Stanzen gebildet. An der Stanze α ist unten, wo sie durch die Führungsplatte g geht, ein seitlicher Ansatz gebildet, der den Zwischenraum zwischen beiden Stanzen ausfüllt (Fig. 11 und 13). Drückt man bei geöffnetem Schieber c gleichzeitig beide Stanzen nieder, so müssen dieselben nothwendig ein längliches Loch ins Papier stanzen. Drückt man dagegen nur die Stanze b nieder, während gleichzeitig c bis an den Rand der Stanze b herbeigeschoben ist, so wird ein rundes Loch erzeugt.
Um die Regelmäfsigkeit der Abstände zu erzeugen, wird gleichzeitig mit den Schriftzeichen eine parallele Reihe kleinerer Löcher in den Streifen durch eine Anzahl dünnerer Stanzen gelocht (Fig. 16). Diese kleineren Löcher bilden eine Art Zahnstange auf dem Papierstreifen, in welche ein Rad mit Zäpfchen eingreift, welches durch eine Sperrklinke ruckweise vorwärts bewegt wird. ■ Dadurch wird die regelmäfsige Vorwärtsschiebung des Papierstreifens bewirkt. Die Form der Schriftzeichen und ihre Abstände, sowie die regelmäfsige feine Durchlochung ist in Fig. 16 dargestellt.
Wie man sieht, correspondiren die Mittelpunkte der kleinen Löcher η mit denen der gröfseren m für die Schrift. Ein längliches Schriftloch ist gerade so lang, wie zwei Schriftpunkte nebeneinanderstehend zusammengenommen. Einem Intervall zwischen je einem Buchstaben steht ein kleines Loch gegenüber. Um zwei runde Löcher aufeinander folgen zu lassen, wird der Streifen Papier um eine Theilung vorwärts gezogen, um ein längliches Loch auf ein rundes folgen zu lassen, bewegt sich der Streifen um zwei Theilungen. Um ein Intervall zu bilden, bleiben die Schriftstanzen in Ruhe, während ■ nur eine kleine Stanze in die parallele
Lochreilie η ein Loch stanzt. Auf dem hier beschriebenen Princip beruht der, einen Haupttheil meines Systems bildende Lochapparat, den ich »Perforator« nenne und mit Hinweis auf die beiliegenden Zeichnungen hiernach beschreiben werde.
Fig. ι ist eine vordere Ansicht desselben.
Fig. 2 ist ein Querschnitt nach der Linie A B, Fig. i.
Fig. 3 ist ein horizontaler Querschnitt nach Linie Ci?.
Fig. 4 ist ein horizontaler Querschnitt nach Linie FF.
Fig. 5 ein vertical»· Querschnitt vor einem der Perforatorhebel.
. Fig. 6, 7 und 8 Details der Stanzen.
Fig. 9 und io Ansichten des einen der Perforatorhebel.
ABC sind die Druckknöpfe, welche mit den drei Perforirhebeln in Verbindung stehen, Letztere sind Winkelhebel, welche alle drei um einen gemeinschaftlichen Bolzen oscilliren. Die kürzeren Enden sind gebildet, wie die Fig. z, 5 und 10 zeigen und sollen der Kürze halber Vorköpfe genannt werden. Der mittlere Hebel E ist über den Hebel D abgebogen, weil sein Vorderkopf E1 der erste in der Reihe ist (siehe Fig. ι und 2).
Jeder der Druckknöpfe A B C ist mit einer Spiralfeder versehen, welche ihn nach Aufhören des Druckes in seine Ruhelage zurückbringt.
Beim Niederdrücken des Knopfes A wird der Vorkopf D' niedergedrückt und hiermit die Stanze G, um ein Schriftloch zu bilden, sowie die vor ihr liegende Stanze /, um eines der kleinen Löcher zu bilden, welche wir Leitlöcher nennen wollen (Fig. 5). Diese Stanze / ist in einem Querstück w befestigt, welches in den beiden Stangen u und ul geführt ist und durch Spiralfedern von selbst zurückgeführt wird. Die Stanze G geht lose durch w, hat aber über demselben eine Verstärkung, um beim Zurückgehen des Querstückes von diesem mitgenommen werden zu können. Der Papierstreifen liegt in einem schmalen Schlitze χ χ unter den Stanzen und wird darin über der Lochplatte durch das Zapfenrädchen N weggeführt, dessen Zäpfchen in die zu diesem Zweck in regelmäfsigen Abständen eingestanzten Leitlöcher eingreifen.
Bei der Bewegung des Knopfes A, durch welchen also ein Schriftloch und ein Leitloch erzeugt wird, werden noch zwei Mechanismen in Bewegung gesetzt:
i. der Schieber T, welcher unter der Schriftlochstanze hin- und hergeschoben wird (wie dies eingangs in Fig. 14 beschrieben wurde), um unter dem Papier als Lochplatte für ein ovales oder für ein längliches Loch zu dienen; 2. der Mechanismus zum Weiterführen des Streifens.
Der Schieber wird in folgender Weise bewegt (dazu Fig. ι und 3):
Am Hebel D, Welcher mit dem Knopfe A in Verbindung steht, ist ein Seitenarm D~ angenietet der an seinem Ende mit einem Stift W versehen ist. Dieser Stift drückt gegen die Spitze des Winkelhebels X, dessen Drehungspunkt auf dem inneren Schenkel eines zweiarmigen Hebels X1 liegt. Letzterer dreht sich um einen Bolzen YK Die Feder y drückt den Winkelhebel X gegen einen kleinen Stift α auf dem Hebel X\ Hebel X* wird durch die Spiralfeder Z angezogen. Wird Knopf A niedergedrückt, so drückt die Spitze W zunächst gegen den Hebel X und bewegt ihn in def Pfeilrichtung. Da die Feder y stärker ist, als die Feder Z, so wird letztere überwunden und das Hebelsystem dreht sich um den Punkt y\ Der Schieber T vollführt demnach die oben erwähnte Bewegung. Er mufs aber nun beim Niedergang der Stanzen stehen bleiben, während der Hebel D noch weitere Bewegung macht, einestheils zum Bewegen der Stanzen selbst, anderentheils, um den Mechanismus zum Weiterführen des Streifens in Thätigkeit zu setzen. Während der Schieber also stehen bleibt, kann der Hebel X, welcher nun die Feder y überwindet, sich noch weiter bewegen, bezw. den Bewegungen des Hebels D bis zu Ende folgen.
Beim Niedergehen des Vorkopfes £>l drückt derselbe auf einen quer unter ihm herlaufenden Hebel K, dessen Drehpunkt in η liegt. Dieser Hebel wird durch die Feder S gegen die Vorköpfe E1D1F1 gedrückt. Neben dem Hebel K läuft der Hebel K1 her, ebenfalls bei η drehbar. Er wird durch eine Spiralfeder Z1 abwärts gezogen, lehnt sich aber durch den Stift Q1 gegen den Hebel K. Die Feder S ist stärker, als die Feder L\
Aus dieser Anordnung ist ersichtlich, dafs beim Druck auf den Knopf A die Hebel K und K1 niedergehen und somit der Sperrhaken L um einen Zahn über das Sperrrad M gleitet, welches an, dem Zapfenrad N befestigt ist. Die Feder O hält das Sperrrad während dieser Bewegung fest. Der Hebel X1 kann aber nicht weiter abwärts gehen, als bis der . Stift Q auf dem einwärts gekrümmten Haken des Hebels P aufsitzt, d. h. nicht weiter, als um eine Zehntheilung. Beim Zurückgehen des Knopfes A in seine Ruhelage, durch die konische Spiralfeder (Fig. 2) bewirkt, zieht die Feder S die Hebel K und Ki, sowie den Sperrhaken L zurück und dieser bewegt nun das Sperrrad um einen Zahn vorwärts. Das daran befestigte Zapfenrädchen N, dessen Zapfen in die Leitlöcher des perforirten Papierstreifens eingreifen, zieht letzteren um eine Zehntheilung unter den Stanzen weg.
Beim Niederdrücken des Knopfes B, dessen zugehöriger Arm E, wie früher erwähnt, um den Arm D herumgebogen ist, da sein Vorkopf der erste in der Reihe ist, wird dieser Vorkopf abwärts gedrückt. Er trifft dabei auf ein Stiftchen 1, Fig. ι, welches auf dem Querstück W^ aufsitzt und dieses mit der darin befestigten Stanze/
abwärts treibt. Diese macht ein neues Leitloch in den Papierstreifen.
Während dies geschieht, wird in ganz derselben Weise, wie vorher beschrieben, der Hebel K, der ja auch unter dem Vorkopfe E1 herläuft, herabgedrückt, mit ihm die Hebel K1 und L, kurz, der Sperrhaken gleitet hierbei über einen Zahn und verschiebt beim Rückgang den Papierstreifen wiederum um eine Zehntheilung. , Wie wir gesehen, bleibt hierbei die Schriftstanze in Ruhe, es entsteht also hier ein Intervall, während diesem gegenüber nur ein Leitloch gebildet wird.
Betrachten wir nun den Vorgang beim Niederdrücken des Druckknopfes C, welcher den Perforirhebel F und dessen Vorkopf F1 in Bewegung setzt.
Der Vorkopf F' trifft auf die Köpfe von zwei Stanzen /2 und H. Erstere durchdringt das Querstück Wi lose, hat aber über demselben eine Verstärkung, so dafs, wenn sie niedergedrückt wird, sie auch das Querstück W1 mit niedernimmt, worin die Stanze / befestigt ist. Die Stanze H besitzt ebenfalls einen Ansatz, steht aber ganz ohne Zusammenhang mit W1. Mit dem erwähnten Ansatz erfafst sie die Stanze G und nimmt sie mit sich herab. Es werden • also vier Stanzen auf einmal niedergeführt. Die beiden hinteren G und H machen zusammen ein längliches Schriftloch und die beiden Stanzen / und /' zwei runde Leitlöcher in den Papierstreifen.
Beim Rückwärtsgang des Perforirhebels F in seine Ruhelage mufs alsdann der Papierstreifen um zwei Löcher weiter geschoben werden, es mufs also auch der Sperrhaken um zwei Zähne ausholen können. Der Hebel P wird deshalb diesmal seitwärts geschoben, um den Stift Q vorbeizulassen. Der Hebel P ruht nämlich mittelst Federdruck auf dem Vorkopf F\ Sowie sich nun F1 senkt, drückt die Feder R nach und schiebt den Haken des Hebels P nach links, damit der Stift Q passiren kann. Gehen dann die Hebel in ihre Ruhelager zurück, so zieht der Sperrhaken L das Sperrrädchen, bezw. das Zapfenrädchen, um zwei Zähne vorwärts, der Papierstreifen ist also damit um zwei Leitlöcher weiter geschoben, entsprechend dem eben gestanzten länglichen Schriftloch.
Nachdem nun im Vorgehenden der Perforirapparat oder der' Perforator beschrieben, welcher an der Abgabestation die Morseschrift in den Papierstreifen erzeugt, kommen wir auf den Apparat, welcher die Schriftzeichen der Abnahmestation übermittelt. Diesem Apparat habe ich den Namen »Transmittor« gegeben.
Der Transmittor ist in Fig. ii und 12 dargestellt.
Fig. 11 ist eine Ansicht von vorn.
Fig. 12 ist eine Ansicht von oben.
Der in der Zeichnung dargestellte Apparat ist zur gleichzeitigen Beförderung einer und derselben Depesche oder zweier verschiedenen Depeschen nach verschiedenen Richtungen bestimmt. Wir haben daher nur die eine Hälfte zu betrachten.
Er besteht aus zwei Winkelhebeln α b, welche durch Spiralfedern g und h gegen die Metallstifte e und / angedrückt werden. Diese Stifte bilden den metallischen Contact und sind auf den metallenen Armen c und d befestigt. Letztere sind durch eine Hartgummiplatte untereinander isolirt, welche auf der Axe k aufgezogen ist. Die Axe k dient als Oscillationsaxe und ist an ihrem vorderen Ende rechtwinklig umgebogen. Die umgebogene Spitze schleift über den Schriftlöchern des im Perforator durchlochten Papierstreifens hin, welcher durch ein beliebiges Räderwerk unter der Spitze i hingezogen wird. Die Spitze fällt also abwechselnd in die Löcher der Schrift ein, bald gleitet sie über die stehengebliebenen Intervallen.
Jeder der Arme α und b ist mit je einem Pole der Batterie verbunden. Durch die Metallscheibe c steht das Stiftchen e mit der Linienleitung L in Verbindung. Das Stiftchen / steht durch die Feder / mit dem Boden in leitender Verbindung. Diese Feder hat noch den Zweck, indem sie an dem Arme d zieht, die Schriftspitze i gegen den perforirten Papierstreifen zu pressen.
Wenn die Schriftspitze unter der Wirkung der Feder / in ein Loch des Papierstreifens eingesenkt ist (die in der Zeichnung dargestellte Lage), so wird ein positiver Strom in die Leitung L geschickt und der negative Strom geht durch den Arm b, das Stiftchen f und die Feder / in den Boden. Wenn aber die Spitze i über die Papierfläche der Intervalle hingleitet, dreht sich wegen der Dicke des Papiers die Axe K etwas und es kommt nun das Stiftchen c mit dem Arme b und jenes / in Contact mit dem Arme α (hierbei mufs erwähnt werden, dafs die Arme α und b ganz nahe beieinander stehen, dafs die Arme c und d im Verhältnifs zu der rechtwinklig abgebogenen Spitze i sehr lang sind, so dafs der Ausschlag der Arme c d gröfser wird, als in der Zeichnung dargestellt). Durch das Herumwerfen der Arme cd mit ihren Stiften e und / kommt also nun ein negativer Strom in die Leitung L, während der positive in den Boden geht. Die Hartgummiplatte mit ihren beiden Metallarmen c d wirkt demgemäfs als ein Umschalter.
In der Zeit zwischen einer jeden Umschaltung kommt für einen Moment die Linie in Verbindung mit dem Boden, und hat dabei Gelegenheit, den für die Schrifterzeugung nicht nöthigen Ueberschufs an Elektricität in den Boden abzulenken, noch ehe ein entgegengesetzter Strom in die Linienleitung entsendet wird. Es geschieht dies gerade in dem Augenblicke, wo die beiden Contactstifte e und / gleichzeitig die Arme α und b berühren, bevor der Wechsel eintritt.
In der am meisten divergirenden Lage der Arme α und b (wie in Zeichnung dargestellt) trifft die in dem Compensationsarme m befind-

Claims (1)

  1. liehe Stellschraube η auf den Arm b und es * findet dabei eine Stromtheilung statt und zwar,> derart, dafs der eine Theil des Stromes durch'1 den Arm a, das Stiftchen e und die Linienlei-fi tung L nach dem Boden, der andere Theil aber*! durch den Rheostaten R h, den Compensationsarm m und die Schraube n, sowie den Arm b nach dem anderen Batteriepol seinen Weg nimmt. Durch diese Anordnung kann man also compensirte Ströme *) in die Linienleitung senden und die Geschwindigkeit des Telegrammbeförderns aufserordentlich befördern.
    Aus dem Vorstehenden ist leicht ersichtlich, wie die Schriftspitze i äußerst einfach und correct die durchlöcherte Schrift des Papierstreifens copirt und selbsttätig absendet. Es ist auch leicht begreiflich, dafs nach meinem System mit einem Räderwerk zum Fortbewegen des Streifens beliebig viele Umschalter (wie oben beschrieben) verbunden werden können, welche gleichzeitig dasselbe Telegramm oder verschiedene nach verschiedenen Richtungen expediren.
    Um ein und dasselbe Telegramm nach verschiedenen Richtungen zu versenden, hat man nur die Schriftspitzen i derart zu placiren, dafs sie nacheinander über denselben Papierstreifen gleiten.
    meiner Erfindung^ worauf ,ich, χ
    -·<*.*·.«·_._ begrjiijae- [si :fölgentjes:
    .tiiej. Art und Weise, ,um d^nj^^^K^TialeCTaijjjfaren eine regelmäfsige MorMcWivi^l^iapierstreifen zu lochen, wie
    -——V .**ÜJ.
    Die Transmittinmg dieser Morseschrift durch den soeben beschriebenen ■ »Transmittor«, wobei die Umschaltung durch den mehrerwähnten Schreibstift i bei dessen abwechselndem Einfallen in die Löcher der Schrift' und Hingleiten über die Intervallen bewirkt wird. Die dadurch hervorgebrachte Bewegung der Schreibspitze i entspricht nur der Dicke des Papiers, wird aber durch die Entfernung der Contactstifte von der gemeinsamen Axe hinlänglich vergröfsert, wie oben bei der Beschreibung erwähnt worden.
    Die Verbindung eines Räderwerkes zum Verschieben des Papierstreifens mit mehreren Umschaltern, durch welche Combination gleichzeitig verschiedene Telegramme nach verschiedenen Richtungen befördert werden können.
    ■*) Unter compensirten Strömen (courants compenses) verstehe ich solche Ströme, welche in folgender Weise erzeugt werden. Nach Aussendung eines kurzen elektrischen Stromes von der vollen Stärke der ganzen Batterie wird im nächsten Augenblick die Stromstärke wieder bedeutend herabgemindert, indem der Strom derart erzeugt wird, dafs nur ein Theil desselben in die Linie hinausgeht, während der Rest durch einen Rheostat nach dem anderen Pole der Batterie seinen Weg nimmt. Der im Rheostate eingeschaltete Widerstand bestimmt, wieviel von der Batteriestärke in die Linienleitung hinausströmen soll.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DE000000001673DA 1877-08-06 1877-08-06 Automatisches Schnell-Telegraphensystem mit Wechselströmen Expired - Lifetime DE1673C (de)

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