DE1673638A1 - Verfahren zur Herstellung von Hemmungsankern fuer Uhrwerke - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Hemmungsankern fuer UhrwerkeInfo
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Description
Dr. ERpi'i'f. ;V ..- *-·Μ'*
MÜNCHEN 25
,es Fabriques d'Assortiments Reunies Le Locle (Schweiz).
Verfahren zur Herstellung von Hemmungsankern für Uhrwerke
Bei der Herstellung von Ankern für Hemmungen für Uhrwerke
wird bisher allgemein ein Verfahren zur Anbringung der Hebesteine oder Paletten am Ankerkörper angewendet, bei welchem
jeder Hebestein vorerst durch eine kulissenformige, nach dem Umfang des Ankerkörpers hin offene Nut in seiner Lage gesichert
wird. In dieser Nut wird der Hebestein durch Federwirkung gehalten, bis er mittels eines thermoplastischen Klebemittels,
s.3. Schellack zum Festhaften gebracht worden ist;. Bei
diesem Verfahren kann der Stein oder die Palette nachträglich
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durch Erweichen (Erhitzen) des Schellacks verstellt werden. Diese Verstellarbeit ist beim bekannten Verfahren notwendig
und bildet einen Teil der Fertig-Bearbeitung und -Einstellung
der Hemmung, dient also dazu, die Hemmung einwandfrei funktionsfähig zu machen und zu diesem Zweck auch die von der Fabrikation
herrührenden Unregelmässigkeiten des Ankers, wie auch des ganzen
Uhrwerks zu kompensieren. Es ist also beim bekannten Verfahren eine Retusche, d.h. eine nachträgliche Verbesserung notwendig.
Wegen der sehr relativen Solidität oder Festigkeit des Schellacks, seiner Empfindlichkeit gegen Wärme und gegen gewisse
Lösungsmittel ist es ausserdem unumgänglich, die Klebewirkung durch ein permanentes Haltemittel für den Hebestein
oder die Palette zu verstärken und zwar durch eine auf den Stein ausgeübte Federwirkung der äusseren Lippe der den Stein aufnehmenden
Nut.
Es ist das Ziel der Erfindung, diese Nachteile zu beheben. Die dank der modernen Fertigung immer grosser werdende Genauigkeit
bietet die Möglichkeit, die Retusche-Arbeit mehr und mehr durch Schaffung anderer Verfahren für die Positionierung der
Hebesteine zu vermeiden und den mit den oben geschilderten Nachteilen behafteten Schellack durch thermohärtende Klebstoffe,
z.B. einen solchen, wie er unter dem Warenzeichen "Araldit" bekannt
ist, zu ersetzen. Solche thermohärtende Klebstoffe haben sehr viel bessere Hafteigenschaften als Schellack und sind
gegen die in der Uhrentechnik üblicherweise verwendeten Reinigungsmittel, insbesondere solcher auf AlkeholbasiSj unempfindlich.
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Das erfindungsgemasse Verfahren zur Herstellung von Hemmungsankern für Uhrwerke, bei welchem die Hebesteine am Ankerkörper
angebracht werden, ist dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Seiten- oder Stirnfläche des Ankerkörpers Positionierungsmittel
gebildet werden, die ein Festhalten der Hebesteine in ihrer genauen Lage während der der Befestigung am Ankerkörper unmittelbar
vorausgehenden Periode gestatten. In anderen Worten liefert die Erfindung mit dem Anker fest verbundene Positionierungsmittel, die ein Festhalten der Hebesteine in ihrer definitiven
Lage während der zum Abbinden des Klebemittels notwendigen Zeit ermöglichen, in Verbindung mit einem vom Anker unabhängigen
vorübergehenden Druckmittel, das keine besondere Genauigkeit erfordert. Ausserdem wird der Hebestein auf der AnkerSeitenfläche
durch eine seiner Flächen festgeklebt, die keine Arbeitsfläche ist (senkrecht zur Ruhefläche). Dies bietet den weiteren
Vorteil, in gewissen Fällen die ganze Fläche des Hebesteins am Anker festzukleben und dadurch die Festigkeit des Zusammenhalts
zu erhöhen. Diese Festigkeit kann noch weiter erhöht werden, indem man die zu verklebende Fläche des Hebesteins nicht poliert,
was die Adhäsion des Klebemittels erhöht. Im Falle von metallischen oder metallisierten Hebesteinen oder Paletten erleichtern
die gleichen oben beschriebenen Elemente oder Mittel die gegenseitige Positionierung der Teile während des Lötens
oder Schweissens.
Die Zeichnung dient der Erläuterung beispielsweiser Durchfuhrungsar
ten des erfindungsgemässen Verfahrens.
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf einen mit seinen beiden Paletten versehenen Anker.
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Fig. 2 ist ein Querschnitt durch eine am Anker befestigte Palette.
Fig. 3 und 4 sind der Fig. 2 entsprechende Schnitte von zwei
Varianten.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ankerkörper ist mit 1, seine Welle mit 2 und die Hebesteine oder Paletten sind mit "
3 bezeichnet. Zur Bildung oder Formung der Positionierungsmittel für die Paletten 3 führt man eine partielle Ausstanzung durch,
d.h. man lässt den Stanzstempel auf einer Seitenfläche des Ankerkörpers 1 nur in einen Teil der Dicke des Ankerkörpers eindringen,
so dass die entstehenden Späne, d.h. der verdrängte Werkstoff, nicht vom Anker abgetrennt wird, sondern Führungsmittel
bildet. So entstehen mindestens drei Abstützungen oder Führungen (Kloben) 4, 5 und 6 von z.B. rechteckiger Form. Da
die Fläche des Ankerkörpers 1 vorher mit Klebstoff, z.B. mit
"Araldit", bestrichen wurde, genügt es, die Palette auf dieser
Ankerfläche und zwischen den nur teilweise ausgestanzten Kloben
4 bis 6 abzustützen, um die korrekte, definitive Lage der Palette 3 zu sichern. Die Kloben 4 bis 6 könnten auch durch Drükken
oder Treiben hergestellt werden.
In einer ersten, nicht dargestellten Variante kann man die oben angeführte Verfahrensart verwenden, aber dabei ein Materialstück
partiell ausstanzen, das ausserhalb des Bereiches der Hebungsfläche 9 genau der Umrissform der· Palette entspricht.
Bei der Durchführungsart gemäss Fig. 3 bildet man im Ankerkörper
1 ein Bett für die Palette 3 durch Herstellung einer Eindrückung oder Höhlung 7 mittels eines Prägestempels oder
durch Tiefdrücken oder Tiefziehen.
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Bei der Variante gemäss Fig. 4 erhält man eine Höhlung 8
auf einer Seitenfläche des Ankerkörpers 1 durch Materialentfernung
auf chemischem oder elektronischem Wege oder durch Elektroerosion, z.B. nach der im Lichtdruck (Photogravüre) bekannten
Technik.
Es ist erfindungsgemäss auch vorgesehen, permanente oder
vorübergehende Positionierungs-Elemente oder -Mittel durch galvanischen oder elektrolytischen Niederschlag oder durch Verwendung
eines Lackes zu bilden, wobei dann die frei zu haltenden Zonen während des Niederschlages durch Masken oder Schirme geschützt
oder gedeckt werden.
Bei Verwendung des erfindungsgemässen Verfahrens liegen
die Hebesteine oder Paletten nicht mehr in am Umfang offenen Kulissen, also nicht mehr in der Ebene des Ankers, sondern ausserhalb
dieser Ebene. Da die Dicke des Hemmungsrades beträchtlich kleiner ist, als die Höhe der Hebesteine, befindet sich auch
dessen Ebene ausserhalb der Ankerkörρerebene. So ist es also
in gewissen erfindungsgemässen Ausführungsformen, wenn auch möglich, so doch nicht mehr notwendig, dass das Arbeitsende der
Palette (Hebungsfläche 9) ausserhalb der Umrisslinie des Ankerkörpers 1 liegt, wie die punktierte Linie in Fig. 1 es darstellt.
Dies erleichtert insbesondere die Verwendung eines Teils der oben beschriebenen Mittel.
Die erfindungsgemässen Positionierungs-Mittel gestatten also eine genaue Bestimmung der Lage der Hebesteine oder Paletten.
Retuschearbeit ist vermieden. Es genügt, während der Dauer des Abbindens des Klebestoffes oder während des Lötens oder
Schweissens zur Sicherstellung der Wirksamkeit und Genauigkeit des Zusammenhalts ein Druck auf die äussere Fläche der Palette
durch einfache Mittel ohne besondere Präzision.
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Claims (13)
1) Verfahren zur Herstellung von Hemmungsankern für Uhrwerke, bei welchen die Hebesteine oder Paletten am Ankerkörper
angebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Seitenfläche des Ankerkörpers (1) Positionierungsinittel (4, 5, 6,
7, 8) gebildet werden, die ein Festhalten der Hebesteine (3) in ihrer genauen Lage während der der Befestigung am Ankerkörper
(1) unmittelbar vorausgehenden Periode gestatten, worauf die Paletten (3) am Ankerkörper (1) befestigt werden.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Hebesteine (3) mittels Klebstoff, vorzugsweise thermohärtendem
Klebstoff am Ankerkörper (1) befestigt, wobei die Portionierungsmittel (4, 5, 6, 7, 8) die Hebesteine (3) während
des Abbindens des Klebstoffes in ihrer genauen Lage halten.
3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
man die Hebesteine (3) durch Löten oder Schweissen am Ankerkörper (1) befestigt, wobei die Positionierungsmittel (4, 5, 6,
7, 8) die Hebesteine (3) während des Lötens oder Schweissens in
ihrer genauen Lage halten.
4) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Positionierungsmittel (4, 5, 6) als Kloben teilweise aus der Seitenfläche des Ankerkörpers (1) ausgestanzt
werden.
5) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Positionierungsmittel (4S 5, 6) als Kloben
aus der Seitenfläche des Ankerkörpers (1) herausgedrückt werden.
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6) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass aus der Seitenfläche des Ankerkörpers (1) ein dem Umriss der Hebesteine (3) entsprechendes Materialstück
partiell ausgestanzt wird.
7) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass San an der Seitenfläche des Ankerkörpers (1)
durch Prägung, Drücken, chemische oder elektrochemische Einwirkung, Elektroerosion, galvanischen Niederschlag oder durch Lackauftrag
eine der Form der Hebesteine (3) genau entsprechende Höhlung (7, 8) herstellt.
8) Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet,
dass die auf die Seitenfläche des Ankerkörpers anzuklebende Fläche der Hebesteine (3) nicht poliert wird.
9) Hemaiungsankex, insbesondere hergestellt nach dem Verfahren
gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Hebesteine (3) an einer Seiten- oder Stirnfläche des Ankerkörpers (1) befestigt sind.
10) Hemmungsanker nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass das Arbeitsende (Hebungsfläche 9) der Hebesteine (3) innerhalb des Umfangs des Ankerkörpers (1) liegt.
11) Hemmungsanker nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitsende (Hebungsfläche 9) ausserhalb des Umfangs
des Ankerkörpers (1) liegt.
12) Hemmungsanker nach einem der Ansprüche 9 bis 11, da-
zwi s c lien
durch gekennzeichnet, dass die Hebesteine (3~JVseitlich vom Ankerkörper
(1) vorstehenden Kloben (4, 5, 6) liegen.
13) Henimungsanker nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass die Hebesteine (3) in dem Umriss der
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Hebesteine (3) genau entsprechenden Höhlungen (7, 8) der Seitenfläche
des Ankerkörpers (1) liegen.
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