DE3538880A1 - Gebissmodell sowie vorrichtung und verfahren zur herstellung des gebissmodells - Google Patents
Gebissmodell sowie vorrichtung und verfahren zur herstellung des gebissmodellsInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C9/00—Impression cups, i.e. impression trays; Impression methods
- A61C9/002—Means or methods for correctly replacing a dental model, e.g. dowel pins; Dowel pin positioning means or methods
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gebißmodell gemäß den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Es ist bereits ein Gebißmodell bekannt, bei dem in Bohrungen
der ausgehärteten Zahnstümpfe Stifte als Führungselemente
verankert werden, die in den aushärtenden Sockelwerkstoff
eintauchen, der in einen Sockelformer eingefüllt ist.
Üblicherweise verwendet man einen wannenartigen, meist aus
verhältnismäßig elastischem Kunststoff hergestellten
Sockelformer. Als Sockelwerkstoff wird wegen der raschen
Abbindung oft ein Gips verwendet. Es hat jedoch gezeigt, daß
derartige Modelle heutigen Ansprüchen hinsichtlich der
Genauigkeit nicht mehr genügen. Gips expandiert nämlich bei
der Aushärtung und durch diese Expansion wird die Lage der
Stiftabschnitte im Sockel geändert. Dadurch treten schließlich
über die Stifte auch an den Zahnstümpfen Spannungen auf, so
daß am gesägten Modell die ursprüngliche Ausrichtung der
Stifte und damit der Zahnstümpfe nicht mehr gewährleistet
werden kann. Dies hat natürlich auch nachteilige Auswirkungen
auf die Genauigkeit der Zahnersatzteile und damit auch auf die
Kosten zahntechnischer Arbeiten, denn manche Zahnersatzteile
können nicht verwendet oder müssen nachgearbeitet werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
solches Gebißmodell kostengünstig mit einer größeren
Genauigkeit herzustellen.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Der Erfindung liegt dabei die Überlegung zugrunde, daß sich
nur die Expansion des Sockelwerkstoffes in einer zur Richtung
der Führungselemente (Stifte) senkrechten Ebene nachteilig
auswirken kann. Eine Expansion in Richtung der
Führungselemente hat auf die Genauigkeit der Ausrichtung der
Führungselemente dagegen keinen Einfluß. Der Kern der
vorliegenden Erfindung besteht daher darin, die Expansion des
aushärtenden Sockelwerkstoffes in eine Vorzugsrichtung in
Längsrichtung der Führungselemente zu lenken. Dadurch
vergrößert sich zwar die Höhe des Sockels während der
Aushärtung mehr als bisher, aber der Querschnitt des Sockels
bleibt dann konstant.
Wegen der nun geringeren Krafteinwirkung vom Sockel auf die
Stifte besteht nun die Möglichkeit, diese Stifte in Bohrungen
einzukleben, die in den bereits ausgehärteten Zahnstumpf
eingearbeitet sind. Dabei muß man allerdings darauf achten,
daß eine einwandfreie Fassung zwischen dem entsprechenden
Stiftabschnitt und der Wand der Bohrung im Zahnstumpf erreicht
wird. Eine unsaubere, d. h. zu große Bohrung und eine durch
Staub oder auch Wasser verunreinigte Bohrung beeinträchtigen
den innigen Kontakt zwischen dem Kontaktkleber und dem Stift
bzw. dem Zahnstumpf.
Derartige Fehler beim Verankern der Stifte in den Bohrungen im
Zahnstumpf kann man vermeiden, wenn man konische Bohrungen im
Zahnstumpf vorsieht und den darin steckenden Stiftabschnitt
ebenfalls konisch ausbildet. Dann kann nämlich der Stift bis
zum Anschlag an der Wand der Bohrung in den Zahnstumpf
eingesetzt werden, so daß ein einwandfreier Passitz zwischen
Stift und Zahnstumpf gegeben ist. Es wird an dieser Stelle
darauf hingewiesen, daß für diesen Gedanken der konischen
Ausbildung der Bohrung im Zahnstumpf und der entsprechend
konischen Ausbildung des Stiftabschnittes selbständiger Schutz
beansprucht wird, weil dieser Gedanke auch dann mit Vorteil
eingesetzt werden kann, wenn man den Sockel auf herkömmliche
Weise herstellt oder etwa einen Sockel aus einem Kunststoff
verwendet, bei dem keine Abbindeexpansion in dem Maße wie bei
Gips auftritt.
Bei der Herstellung des Sockels soll also die Expansion in
eine Richtung parallel zur Ausrichtung der Führungselemente
bzw. Stifte bevorzugt möglich sein. Dies kann auf einfache
Weise mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. einem
Sockelformer erreicht werden, der als ringförmige formstabile
Manschette ausgebildet ist. Diese Manschette muß den bei der
Expansion des Sockelwerkstoffes auftretenden Kräften
standhalten können. Vorzugsweise wird daher diese Manschette
aus einem Stahlstreifen gebildet, dessen freie Enden
miteinander verschweißt sind. Da diese ringförmige Manschette
oben und unten offen ist, also nicht - wie die bekannten
Ausführungen - einen Boden aufweist, kann sich der
Sockelwerkstoff nur entlang der vorzugsweise parallelen
Innenwand der Manschette, also in Längsrichtung der Stifte
ausdehnen. Denkbar wäre natürlich auch ein Sockelformer mit
einem elastischen Boden, doch ist die Herstellung einer
einfachen streifenförmigen Manschette wesentlich einfacher.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich außerdem auf ein
Verfahren zu Herstellung eines solchen Gebißmodells unter
Verwendung der genannten Vorrichtung. Wesentlich für dieses
Verfahren ist, daß der Sockelformer frei auf eine Unterlage
gelegt, also nicht etwa in einer Haltevorrichtung eingespannt
wird. Bei der nach oben und unten gleichmäßigen vertikalen
Expansion des Sockelwerkstoffes hebt der Sockelformer von der
Unterlage ab, was möglichst nicht verhindert werden sollte.
Die Erfindung und deren vorteilhafte Ausgestaltungen werden
nachfolgend anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Gebißmodell im Sockelformer
und
Fig. 2 Ansichten des Sockelformers.
ln der Zeichnung ist mit 10 ein auf herkömmliche Weise
hergestellter Modellzahnbogen mit den Zahnstümpfen 11
bezeichnet. Dazu wurde in einen Gebißabdruck ein
Modellwerkstoff, beispielsweise Gips eingefüllt und dort
ausgehärtet. Nach der Erstarrung des Modellwerkstoffes wurde
der Zahnbogen 10 auf seiner Basis 12 plangeschliffen. Dann
wurden mit einem konischen Bohrer Bohrungen 13 als Aufnahmen
für die als Führungselemente dienenden Stifte 20 in die
Zahnstümpfe 11 von der Basis her eingearbeitet.
Man erkennt aus Fig. 1, daß der Stift 20 zwei konische
Abschnitte 21 und 22 aufweist. Der konische Abschnitt 21
steckt passend in der Bohrung 13 im Zahnstumpf. Zwischen
diesem konischen Abschnitt 21 und der Wand der Bohrung 13
erkennt man eine Schicht 14 aus einem Kontaktkleber, die in
der Zeichnung aus Gründen der Übersichtlichkeit übertrieben
dick dargestellt ist. Auf diese Weise ist der Stift 20 stabil
in der Bohrung 13 verankert.
Der andere Stiftabschnitt 22 steckt in einem Sockel 30, der
ebenfalls aus Gips hergestellt ist. Die Stiftabschnitte 22
bilden sich dabei ihre Aufnahme in diesem Sockel 30 selbst,
denn sie werden in den aushärtenden Sockelwerkstoff
eingetaucht.
Zur Bildung des Sockels 30 dient ein in Fig. 2 in drei
Ansichten dargestellter Sockelformer 40. Dieser besteht
einfach aus einem Stahlstreifen 41 der Höhe H, der gemäß Fig.
2 derart abgewinkelt und abgebogen ist, daß er eine etwa
zahnbogenförmige Kontur aufweist. Die freien Enden dieses
Stahlstreifens 41 überlappen sich und sind bei 42 miteinander
punktgeschweißt. Die Innenwand 43 der so gebildeten Manschette
44 ist zylindrisch, wie Fig. 1 zeigt.
Zur Herstellung des Sockels 30 wird dieser Sockelformer frei
auf eine Unterlage 50 gelegt. In den so gebildeten Raum wird
der Gips zur Bildung des Sockels bis zum oberen Rand der
Manschette 44 eingefüllt. Dann wird auf die Basis 12 des
Zahnbogens 10 ein Trennmittel aufgebracht und schließlich
dieser Zahnbogen derart aufgelegt, daß die Stiftabschnitte 22
in den aushärtenden Sockelgips eintauchen. Man erkennt aus
Fig. 1, daß die Höhe H der Manschette 44 etwa der Länge L
dieser Stiftabschnitte 22 entspricht. Wegen der Formstabilität
der Manschette 44 kann sich der Gips in einer Ebene quer zur
Längsrichtung der Stifte nicht ausdehnen. Der Gips wird sich
daher vertikal, also in Richtung der Stifte ausdehnen. In der
Zeichnung ist übertrieben angedeutet, daß sich die Höhe H 1 des
Sockels 30 während der Aushärtung des Sockelwerkstoffes
vergrößert hat. Man erkennt auch, daß aufgrund der
gleichmäßigen vertikalen Expansion nach oben und unten die
Manschette 44 von der Unterlage 50 geringfügig abgehoben wurde.
Insgesamt ist also festzustellen, daß mit einfachsten Mitteln
die Genauigkeit der Gebißmodellherstellung auch bei Verwendung
von kostengünstigen Materialien, nämlich Gips wesentlich
verbessert werden kann. Dazu benötigt man keine teueren
Geräte, sondern lediglich einen zu einer Manschette gebogenen
formstabilen Stahlstreifen. Natürlich könnte die Manschette
auch aus einem ausreichend formstabilen Kunststoff hergestellt
werden.
Abschließend wird noch darauf hingewiesen, daß man bei der
Herstellung des Zahnbogens die Stifte in den aushärtenden
Modellwerkstoff eintauchen könnte, so daß der Klebevorgang
entfällt. Außerdem kann als Modellwerkstoff ein Kunststoff
anstelle von Gips verwendet werden. Den Sockelformer kann man
auch zur Herstellung eines Harzsockels verwenden, doch spielt
dabei die Expansion keine oder nur eine vernachlässigbare
Rolle.
Claims (11)
1. Gebißmodell zur Anfertigung von Zahnersatzteilen wie
Einlagegußfüllungen, Kronen, Brücken, Gebißprothesen und
dgl., bei dem positive Nachbildungen der aus Modellwerk
stoff gefertigten Zahnstümpfe lösbar an einem Sockel aus
einem aushärtbaren Werkstoff, insbesondere Gips festgelegt
und über Führungselemente geführt sind, die in den in
einen Sockelformer eingefüllten und darin aushärtenden
Sockelwerkstoff eintauchen, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Aushärten des Sockelwerkstoffes (30) für die Ex
pansion eine Vorzugsrichtung in Längsrichtung der
Führungselemente (20) vorgegeben ist und damit die Höhe
(H 1) des Sockels (30) während der Aushärtung geringfügig
zunimmt, die Querschnittsfläche senkrecht zur Längs
richtung der Führungselemente (20) aber im wesentlichen
konstant bleibt.
2. Gebißmodell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sockel (30) in einem Sockelformer (40) gefertigt ist,
der nur quer zur Längsrichtung der Führungselemente (20)
formstabil ausgebildet ist und eine Expansion des Sockel
werkstoffes in Richtung der Führungselemente (20) zuläßt.
3. Gebißmodell insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als Führungselemente Stifte (20)
verwendet werden, die in Bohrungen (13) der Zahnstümpfe
(11) eingesetzt und verklebt sind.
4. Gebißmodell nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
daß die Bohrungen (13) in den Zahnstümpfen (11) konisch
ausgebildet sind und der in diesen Bohrungen (13)
steckende Abschnitt (21) der Stifte (20) ebenfalls konisch
ausgebildet ist.
5. Vorrichtung zur Herstellung eines Gebißmodells nach
wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sockelformer (40) zur Bildung
des Sockels (30) als ringförmige geschlossene Manschette
(44) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Manschette (44) eine einem Zahnbogen angenäherte
Kontur aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Manschette (44) aus einem Stahlstreifen
gebogen ist, dessen Enden formstabil miteinander ver
bunden, beispielsweise punktgeschweißt sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Höhe (H) der Manschette (44) etwa der
Länge (L) der aus den Zahnstümpfen (11) herausragenden
Abschnitte (22) der Führungselemente (20) entspricht.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (44) eine
zylindrische oder schwach kegelförmige Innenwand (43)
aufweist.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sockelformer einen
elastisch nachgebenden, z. B. über einen Faltenbalg
an der ringförmigen Manschette aufgehängten Boden
aufweist.
11. Verfahren zur Herstellung eines Gebißmodells nach
wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige, oben und
unten offene Manschette frei auf eine Unterlage gelegt
und bis zum Rand mit einem Sockelwerkstoff aufgefüllt
wird und daß der Zahnstumpf bzw. Zahnbogen derart auf
gelegt wird, daß die Führungselemente in den aushärtenden
Sockelwerkstoff eintauchen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853538880 DE3538880A1 (de) | 1985-11-02 | 1985-11-02 | Gebissmodell sowie vorrichtung und verfahren zur herstellung des gebissmodells |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853538880 DE3538880A1 (de) | 1985-11-02 | 1985-11-02 | Gebissmodell sowie vorrichtung und verfahren zur herstellung des gebissmodells |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3538880A1 true DE3538880A1 (de) | 1987-05-07 |
Family
ID=6284996
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853538880 Withdrawn DE3538880A1 (de) | 1985-11-02 | 1985-11-02 | Gebissmodell sowie vorrichtung und verfahren zur herstellung des gebissmodells |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3538880A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4134258A1 (de) * | 1991-10-16 | 1993-04-22 | Langner Jan Gmbh | Kalibrierstift zur befestigung zahntechnischer modelle |
DE19542412A1 (de) * | 1995-06-02 | 1996-12-05 | Langner Jan Gmbh | Fixierstift zur Verwendung bei der Anfertigung von Zahnersatzteilen |
-
1985
- 1985-11-02 DE DE19853538880 patent/DE3538880A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4134258A1 (de) * | 1991-10-16 | 1993-04-22 | Langner Jan Gmbh | Kalibrierstift zur befestigung zahntechnischer modelle |
DE19542412A1 (de) * | 1995-06-02 | 1996-12-05 | Langner Jan Gmbh | Fixierstift zur Verwendung bei der Anfertigung von Zahnersatzteilen |
DE19542412C2 (de) * | 1995-06-02 | 1998-07-02 | Langner Jan Gmbh | Fixierstift zur Verwendung bei der Anfertigung von Zahnersatzteilen |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |