DE1203183B - Verfahren zur Herstellung von Zifferblaettern mit erhabenen Zeichen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zifferblaettern mit erhabenen Zeichen

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DE1203183B
DE1203183B DEV23465A DEV0023465A DE1203183B DE 1203183 B DE1203183 B DE 1203183B DE V23465 A DEV23465 A DE V23465A DE V0023465 A DEV0023465 A DE V0023465A DE 1203183 B DE1203183 B DE 1203183B
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Germany
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dial
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dials
welding
production
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Andre Vogt
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    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04BMECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
    • G04B19/00Indicating the time by visual means
    • G04B19/06Dials
    • G04B19/10Ornamental shape of the graduations or the surface of the dial; Attachment of the graduations to the dial
    • G04B19/103Ornamental shape of the graduations or the surface of the dial; Attachment of the graduations to the dial attached or inlaid numbers

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zifferblättern mit erhabenen Zeichen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Zifferblättern mit erhabenen Zeichen.
  • Derartige Verfahren sind, vorzugsweise in der Uhrenindustrie zur Herstellung von Uhrenzifferblättern, bekannt. Für Uhren billiger oder mittlerer Qualität werden geprägte Zifferblätter verwendet; diese Zifferblätter haben jedoch den Nachteil, daß die Zeichen nicht sehr scharf abgebildet und nur auf der Oberseite sauber gegen das Zifferblat kontrastiert werden können. Da Zeichen und Zifferblatt notwendigerweise natürlich aus dem gleichen Material bestehen, ist es auch unmöglich, Zifferblätter mit massiven Stundenzeichen aus einem Edelmetall zu fertigen, wie es häufig gewünscht wird, um den Charakter einer Uhr als Wertobjekt zu unterstreichen.
  • Die erwähnten Nachteile entfallen, wenn man Zifferblatt und Zeichen zunächst getrennt voneinander herstellt. Die auf diese Weise gefertigten Zifferblätter mit vorfabrizierten Zeichen, die sogenannten »Appliques«, entsprechen in ihrem Aussehen den hohen Anforderungen, die man an Qualitätsuhren stellt, da hinsichtlich des Materials, der Form und der Farbe der Zeichen keinerlei Beschränkungen durch das Zifferblatt gegeben sind. Insbesondere können die Seitenflächen der Zeichen in anderen Farbtönen als die Zifferblattoberfläche gehalten und vor allem auch mit einem exakten rechten Winkel zur Zifferblattoberfläche hergestellt werden, wodurch die plastische Wirkung und die Kontrastwirkung wesentlich erhöht werden.
  • Für die Herstellung von guten Appliqu6s-Zifferblättern kam bisher praktisch nur das Nieten in Frage. Zu diesem Zwecke müssen in das Zifferblatt je Zeichen mehrere Löcher sehr kleinen Durchmessers gebohrt und die Zeichen auf ihrer Grundfläche mit Stiften versehen werden, die einen entsprechenden Durchmesser und genaue entsprechende Abstände voneinander aufweisen müssen.
  • Das Aufsetzen, Justieren und Nieten der Zeichen auf das Zifferblatt ist jedoch eine äußerst langwierige und kostspielige Arbeit, die nur von hochqualifizierten Fachkräften ausgeführt werden kann, da eine Zifferblattoberfläche sehr empfindlich gegen unsachgemäße Behandlung, vor allem gegen mechanische Beschädigungen, ist. Auch erschweren die erforderlichen komplizierten -Arbeitsgänge beim Justieren und Nieten eine halbautomatische oder gar vollautomatische Fertigung derartiger Zifferblätter.
  • Es ist auch schon bekannt, die vorgefertigten Zeichen auf das Zifferblatt aufzukleben. Die Erfahrungen mit diesem Verfahren waren jedoch sehr ungünstig. Es hat sich gezeigt, daß die Befestigung der Zeichen ungenügend ist und daß sich die Zeichen nach einiger Zeit vom Zifferblatt lösen können, wobei sie unter Umständen in das Uhrwerk geraten. Darüber hinaus wird beim Klebeverfahren das Aussehen der Zifferblätter durch den eventuell neben den Zeichen hervorquellenden Klebstoff beeinträchtigt. Aus diesen Gründen wird das Klebeverfahren kaum noch angewendet.
  • Nach einem weiteren bekannten Verfahren, das mit »Semi-Decoupage« bezeichnet wird, werden die Zeichen halb aus dem Zifferblatt herausgestanzt. Ein auf diese Weise hergestelltes Zifferblatt ist mechanisch sehr empfindlich, und es besteht vor allem die Gefahr, daß die Zeichen aus ihren Stanzlöchern herausfallen können.
  • Weiterhin ist es bekannt, das Aussehen der »Appliques« auf billigerem Wege dadurch zu erzielen, daß auf galvanischem Wege eine aus mehreren Metallschichten bestehende Auflage hergestellt wird und dann auf den Zifferblattrohling aufgeklebt wird. Diese Auflage ist sehr empfindlich, insbesondere kommt es bei regelmäßigem Gebrauch zu irreparablen chemischen Veränderungen, die das ganze Zifferblatt unbrauchbar machen.
  • Ziel der Erfindung war die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von Zifferblättern mit erhabenen Zeichen, das die vorstehend genannten Nachteile der bekannten Verfahren vermeidet und erlaubt, auf vergleichsweise einfache Art hochwertige Zifferblätter herzustellen, die in ihrem Aussehen praktisch den durch Nieten hergestellten »Appliqu6s«-Zifferblättern entsprechen. Das Verfahren nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des getrennt von den Zeichen hergestellten Zifferblattes zunächst fertigbearbeitet wird und daß dann die spiegelverkehrt auf einem Rohling angebrachten Zeichen durch Schweißen mit dem Zifferblatt verbunden werden, wobei Schweißenergie und Schweißzeit so abgestimmt werden, daß keine sichtbare Veränderung der Zifferblattoberfläche hervorgerufen wird.
  • Bisher war es lediglich bekannt, die Tragbölzchen, die sogenannten Füßchen, auf der Rückseite des Zifferblattes durch Schweißen zu befestigen. Dieser Schweißprozeß wird ganz zu Anfang der Fabrikation, manchmal sogar noch vor dem Drücken des Zifferblattes, durchgeführt, so daß das Problem, auf der hochempfindlichen Sichtseite des Zifferblattes eine Schweißung vorzunehmen, überhaupt noch nicht aufgetreten ist.
  • Es wurde zwar auch bereits - als Alternative zum Kleben - wahlweise vorgeschlagen, die Zeichen auf einer Zifferblattplatte durch Schweißen zu befestigen; jedoch wurde dabei das Problem des direkten Aufschweißens von Zeichen auf fertig bearbeitete Zifferbläter weder erkannt noch überhaupt angeschnitten, da es den Fachleuten bisher als unmöglich erschien, auf fertig bearbeiteten Zifferblattoberflächen Schweißungen vorzunehmen.
  • Bekanntlich durchläuft ein qulitativ hochwertiges Zifferblatt während seiner Herstellung eine Reihe von Bearbeitungen, die z. B. die Prozesse des Mattierens, des Polierens, der Färbung, der Oxydation sowie verschiedene galvanische Behandlungen einschließen. Die sogenannte Endbearbeitung, die das »fertig bearbeitete« Zifferblatt liefert, besteht in der Regel aus einem galvanischen Prozeß. Die Oberfläche eines fertig bearbeiteten Zifferblatts, die also ihr dekoratives Endaussehen hat, ist daher äußerst empfindlich und wird im allgemeinen noch mit einer transparenten dünnen Schutzschicht überzogen, die eine Dauerbeständigkeit gegen mechanische Beschädigungen, beispielsweise bei der Endmontage der Uhr oder bei späteren Reparaturen, sowie gegen eventuelle chemische Veränderungen und damit Verfärbungen durch atmosphärische Einflüsse gewährleistet.
  • Der Gedanke, die Unzulänglichkeiten der bekannten Herstellungsverfahren für Appliques-Zifferblätter dadurch zu beheben, daß die Zeichen einfach auf die fertig bearbeitete Sichtseite des Zifferblattes aufgeschweißt werden, hat allen Fachleuten fern gelegen, da die Schwierigkeiten unüberwindbar erscheinen mußten. So war man der Ansicht, daß wegen der geringen Dimension der Zeichen und wegen der sehr großen Empfindlichkeit der Überzüge auf der Zifferblattoberfläche unvermeidliche Schäden durch das Schweißen, sei es durch mechanische Beanspruchung oder durch Hitze, entstehen müßten. Ferner war man der Ansicht, daß die Schweißverbindung nur ungenügend sein würde und daß die Gefahr der Ausbildung von Schweißwülsten am Fuße der Zeichen kaum zu vermeiden sei.
  • Allein die ersthafte Beschäftigung mit dem der Erfindung zugrunde liegenden Problem sowie die Inangriffnahme einer Lösung bedeuteten daher die überwindung schwerwiegender Vorurteile der Fachwett. Nachdem ungeachtet dieser Bedenken ein Weg zur Lösung gesucht wurde, zeigte es sich, daß man durch sorgfältige Anpassung und Abstimmung der Schweißbedingungen, insbesondere durch geeignete Wahl der Schweißenergie, des Druckes und der Schweißzeit, sowie unter Ausnutzung der Erfahrungen aus der allgemeinen Schweißtechnik tatsächlich in der Lage ist, die getrennt hergestellten Zeichen auf das fertig bearbeitete Zifferblatt durch Schweißen aufzubringen.
  • Um zu verhindern, daß sich das geschmolzene Metall um die Grundfläche der Zeichen herum ausbreitet, kann auf dem Grunde jedes Zeichens mindestens ein kleiner Schweißvorsprung vorgesehen werden. Wenn die obenerwähnten Schweißbedingungen richtig gewählt werden, lassen sich diese Vorsprünge so zum Schmelzen bringen, daß das geschmolzene Metall nicht über die Grundfläche der Zeichen hinaustritt.
  • Um ferner die Halterung und Justierung der Zeichen auf dem Zifferblatt vor dem Schweißen zu erleichtern, empfiehlt es sich vorzugsweise in den Fällen, in denen die Zeichen nicht aus einem massiven Edelmetall bestehen sollen, folgenden Weg zu wählen: Es wird ein Rohling aus dem Material, aus dem die Zeichen bestehen sollen, beispielsweise durch Gießen oder Prägen, hergestellt, der auf einer Grundplatte wenigstens ein erhabenes Zeichen spiegelverkehrt trägt; dieser Rohling wird mit der das Zeichen tragenden Fläche auf das vorbereitete Zifferblatt gelegt und dann das Zeichen am Zifferblatt durch Schweißen befestigt. Anschließend wird die Grundplatte des Rohlings durch mechanische Bearbeitung entfernt. Diese Herstellungsweise der Zeichen erlaubt auch auf bequeme Weise zugleich die Anbringung der erwähnten Schweißvorsprünge, indem man bereits den Rohling mit entsprechenden Vertiefungen ausbildet.
  • Es hat sich gezeigt, daß die nach dem Verfahren nach der Erfindung hergestellten Appliqu6s-Zifferblätter in ihrem Aussehen von nach dem Nietverfahren hergestellten Qualitäts-Zifferblättern praktisch nicht zu unterscheiden sind; demgegenüber ist jedoch der Herstellungspreis von nach dem Schweißverfahren gefertigten Zifferblättern um weit mehr als die Hälfte niedriger. Vor allem bietet das Verfahren nach der Erfindung die Möglichkeit, eine halb- oder sogar eine vollautomatische Fertigung von hochwertigen Zifferblättern einzuführen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Zifferblättern mit erhabenen Zeichen, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Oberfläche des getrennt von den Zeichen hergestellten Zifferblattes zunächst fertigbearbeitet wird und daß dann die spiegelverkehrt auf einem Rohling angebrachten Zeichen durch Schweißen mit dem Zifferblatt verbunden werden, wobei Schweißenergie und Schweißzeit so abgestimmt werden, daß keine sichtbare Veränderung der Oberfläche des Zifferblattes hervorgerufen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 311286.
DEV23465A 1958-02-18 1959-01-20 Verfahren zur Herstellung von Zifferblaettern mit erhabenen Zeichen Pending DE1203183B (de)

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DE (1) DE1203183B (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH311286A (fr) * 1953-08-27 1955-11-30 Diamantwerkzeuge Demant Duedin Cadran métallique pour montres et autres pièces d'horlogerie, et procédé pour sa fabrication.

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH311286A (fr) * 1953-08-27 1955-11-30 Diamantwerkzeuge Demant Duedin Cadran métallique pour montres et autres pièces d'horlogerie, et procédé pour sa fabrication.

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