DE1782460C3 - Vorrichtung zum Fertigstellen von Similisteinen aus durchsichtigem Kunststoff - Google Patents
Vorrichtung zum Fertigstellen von Similisteinen aus durchsichtigem KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fertig-Stellen von Similisteinen, nämlicli von aus durchsichtigem
Kunststoff gepreßten, beidseitig bombierten, durch Aufdampfen einer Aluminiumschicht im Hochvakuum
auf bestimmte Steinflächen und gegebenenfalls durch Schutzlacke abgedeckten, teilverspiegelten Schmucksteinen,
sogenannten Köipersteinen, bei der eine Anzahl solcher Rohsteine in Vertiefungen von Tragplatten
eingesetzt sind derart, daß die an der Schauseite der Steine zu liegen kommenden Flächen (Facetten,
Cabochon) beim Einbringen der Tragplatten in einen Unterdruckbehälter abgedeckt sind.
Beim Herstellen von Schmucksteinen aus durchsichtigem Kunststoff ist es bekannt, daß die Rückseite der
Schmucksteine zur Erzeugung einer dem echten Edelstein ähnelnden Lichtbrechung verspiegelt werden
muß. Diese Verspiegelung erfolgt durch dünne Schichten aus Metallen, die durch Aufbringen entsprechender
Metallsalze und anschließende chemische Umwandlung oder durch Aufdampfen der entsprechenden Metallschichten
im Hochvakuum hergestellt wird.
Bei Schmucksteinen, die eine Bohrung haben und allseitig rundum verspiegelt werden, 2:. B. als Perlen, und
dazu auf Draht aufgefädelt werden, oder auch bei Steinen, die nur einseitig bombiert oder gemuggelt sind
und eine ebene Fläclie haben, wobei sie mit dieser ebenen nicht lu verspiegelnden Fläche auf eine flache
Fliese aufgeklebt werden, besteht dabei keine Schwierigkeil.
Es ist auch bekannt, aus Glas hergestellte derartige Schmucksteine mit den nicht zu verspiegelnden Flächen
in plastische Massen einzudrücken und diese Flächen dadurch abzudecken. Dabei ergibt sich bei Schmucksteinen
aus Kunststoff die Schwierigkeit, daß diese Steine gegen Reinigungsmittel sehr empfindlich sind, so daß
übliche Verfahren zum Abdecken der nicht zu verspiegelnden Flächen beim Aufdampfen der Metallschicht
im Hochvakuum, z. B. Einpressen in einen entsprechenden Kitt, nicht anwendbar sind.
Es wurden daher bisher derartige Schmuckcteine nur
in geringen Mengen hergestellt, wobei die Verspiegelung nach dem relativ umständlichen chemischen
Umwandlungsverfahren erfolgte.
Aus der schweizerischen Patentschrift 10498 ist
schon ein Verfahren zum Fertigstellen von Imitationsschmucksteinen bekanntgeworden, bei dem Abdeckmasken
verwendet werden, die der Form der Schmucksteine entsprechend geformt sind. Aus der US-Patentschrift
21 43 084 ist ein Verfahren zur Herstellung von Similisteinen bekanntgeworden, bei dem in ein und
derselben Vorrichtung beim Pressen der Schmucksteine im gleichen Arbeitsgang die Verspiegelung der Steinrückflächen
vorgenommen wird.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, Schmucksteine in Fliesen einzulegen, in denen Vertiefungen
angeordnet sind, die den Umfang der Schmucksteine, die gleichzeitig die Grenze zwischen der zu verspiegelnden
Rückseite und der nicht zu verspiegelnden Vorderseite bildet, dicht aufnehmen. Dies ist jedoch
bisher nur für runde Steine möglich, wobei sich erhebliche Schwierigkeiten dadurch ergeben, daß die
runden Vertiefungen genau mit dem Durchmesser der Steine übereinstimmen müssen, was eine sehr genaue
und teure Bearbeitung notwendig macht.
Es ist daher die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, eine Vorrichtung zu schaffen, durch weiche es
auf einfachste und billigste Weise möglich wird, beidseitig bombierte Schmucksteine aus durchsichtigem
Kunststoff beliebiger Formen insbesondere auch mit ovalem, tropfenförmigem oder eckigem Grundriß und
insbesondere mit beliebigen Facettenflächen im Hochvakuum durch Aufdampfen zu verspiegeln und anschließend
mit einer Lackabdeckung zu versehen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Form der Vertiefungen in den Tragplatten aus
preßbarem Kunststoff der Formmater von der Preßform zur Herstellung der Rohschmucksteine oder der
Preßform selbst abgeformt ist und genau der Form der nicht zu verspiegelnden Schauflächen der Schmucksteine
entspncht.
Bei dieser Vorrichtung ist also die als Tragplatte diene.ide Fliese aus gieß- oder preßbarem Kunststoff
mit einer Anzahl von Vertiefungen zur Aufnahme je eines Steines ausgebildet, wobei die Form jeder
Vertiefung durch Abformen der Formmater für die Gieß- oder Preßform der Gußsteine genau der Form
der nicht zu verspiegelnden Fläche des Schmucksteines entspricht. Es ist also nicht notwendig, die Schmucksteine
mit den nicht zu verspiegelnden Flächen in plastische Massen einzudrücken, um eine zuverlässige Abdeckung
dieser Flächen zu erreichen. Dadurch wird die den Kunststoffsteinen abträgliche nachträgliche Reinigung
überflüssig.
Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei welcher mehrere Tragplatten zu Platten zusammengesetzt
in rotierende Trommeln im Unterdruckbehälter eingesetzt sind, sind vorzugsweise die die Steine mit ihrer
Vorderseite aufnehmenden Vertiefungen in den Tragplatten bis auf die Rückseite durchgehend ausgebildet
und diese öffnungen an der Plattenrückseite mit einer Klebefolie abgedeckt. Hierdurch wird erreicht, daß die
Steine nicht allein durch ihr Eigengewicht, sondern auch
durch die Klebkraft der Klebfolie in den Vertiefungen gehalten werden, so daß die Tragplatten auf den
rotierenden Trommeln beliebige Lagen einnehmen können.
Bei der Anwendung der Erfindung wird nicht etwa nur der Schmuckstein entlang der Trennkante zwischen
zu verspiegelnden und nicht zu verspiegelnden Flächen abgedeckt, sondern es liegen die nicht zu verspiegelnden
Flächen völlig dicht an. Dadurch wird auch bei geringfügigen Verformungen am Rand des Schmucksteins
oder der Palette ein Eindringen von Metalldampf zu den nicht zu verspiegelnden Flächen mit Sicherheit
verhindert.
Um die gleichzeitige Bearbeitung einer Vielzahl von Steinen zu gestatten, können die Fliesen relativ klein mit
einer jeweils geringeren Anzahl von Vertiefungen zu Paletten zusammengesetzt sein. Dadurch können je
nach den Herstellungserfordernissen Fliesen mit jeweils einer Anzahl von Vertiefungen für eine bestimmte
Steinform zu Paletten für unterschiedliche Steinformen zusammengestellt werden. Diese Paletten werden dann
wie bereits angedeutet auf Trommeln aufgesetzt, die ihrerseits an der Umfangsfläche einer großen Trommel
rotieren können, wobei die große Trommel im Unterdruckbehälter angeordnet ist und so das Aufdampfen
der Verspiegelungsschicht auf eine große Anzahl von Steinen gleichzeitig erfolgen kann.
Der Erfindungsgegenstand wird im folgenden anhand der Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher
erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 einen Teilschnitt durch eine Tragplatte gemäß der Erfindung mit eingesetzten Schmucksteinen,
F i g. 2 eine Ansicht durch eine Abwandlungsform der
erfindungsgemäßen Tragplatte oder Fliese und
F i g. 3 schematisch eine Schrägansicht auf eine Einsatztrommel für den Unterdruckbehälter.
In die Tragplatte 1 (Fig. 1), die aus Kunststoff
besteht, sind Vertiefungen 2 eingeformt, die in ihrer Ausbildung genau der nicht zu verspiegelnden Facettenfläche
des einzusetzenden Schmucksteines 3 entspricht. Dies wird dadurch erreicht, daß eine Formmater
hergestellt wird, welche Erhebungen entsprechend den nicht zu verspiegelnden Facettenflächen in der später
auf der Tragplatte vorzusehenden Anordnung aufweist und die Tragplatte 1 selbst in bekannten Verfahren
gegen diese Formmater abgeformt wird. Die Formmater ihrerseits wird entweder durch Verwendung der
entsprechenden Hälfte der Gieß- oder Preßformen für die Schmucksteine selbst oder durch Formmatern, die
zum Herstellen der Preßformen dienen, hergestellt. Auf diese Weise entspricht die Vertiefung 2 gunz exakt dem
in der praktisch gleichen Form gepreßten Schmuckstein und der Schmuckstein liegt ohne besondere weitere
Vorkehrungen mit der ganzen abzudrehenden Oberfläche völlig dicht in der Vertiefung 2 an. so daß bei einem
anschließenden Verspiegeln der freiliegenden Rückseite durch Aufdampfen einer Aluminiumschicht im Hochvakuum
die nicht zu verspiegelnden Flächen nicht beeinflußt werden. Anschließend können die in der
Tragplatte 1 liegenden Schmucksteine, ohne herausgenommen zu werden, in üblichen Verfahren, z. B. durch
Spritzen, mit einer Schutzlackabdeckung versehen werden.
Wenn die Schmucksteine während des Verspiegeln
oder des anschließenden Lackierens mit der Tragplatte geschwenkt werden müssen, ist es notwendig, die
Schmucksteine in den Vertiefungen festzulegea Dies kann in der in F i g. 2 dargestellten Weise erfolgen. Bei
dieser Anordnung hat die Tragplatte 10 eine Dicke entsprechend der Höhe des nicht zu verspiegelnden
Teiles des Schmucksteins. Jede Vertiefung 11 ist also an der Unterseite offen, d. h. es ist jeweils eine öffnung 12
gebildet. Vor dem Einsetzen des Schmucksteines wird die Unterseite der Tragplatte 10 mit einer Klebefolie 13
abgedeckt, so daß nach Einsetzen des Schmucksteines dieser mit seiner untersten Facettenfläche an der
Klebefolie anklebt. Dabei ist gleichzeitig die Vertiefung 11 an der Unterseite abgedeckt, so daß beim
Verspiegeln und anschließenden Lackieren die nicht zu verspiegelnden vorgewölbten Flächen nicht beeinflußt
werden. Zum Entnehmen der Schmucksteine wird einfach die Klebefolie 13 abgezogen, worauf die fertigen
Simili-Steine ohne weiteres aus der Tragplatte 10 herausfallen können. Zur Versteifung insbesondere bei
kleinen Simili-Steinen kann an der Unterseite der Klebefolie 13 eine geschlossene Platte aufgesetzt
werden und mit der Tragplatte 10 entlang dem Rand durch Klammern od. dgl. verbunden werden, so daß die
Gesamtanordnung eine Steifigkeit entsprechend der Tragplatte 1 (gemäß Fig. 1)aufweist.
In Fig. 3 ist eine Trommelanordnung für die Bewegung einer Anzahl von Fliesen im Unterdruckbehälter
bei der Vakuumbedampfung bzw. für die Bewegung unter der Spritzeinrichtung zum Aufbringen
des Schutzlackes über der Verspiegelung schematisch dargestellt. Um die Hauptwelle 20 ist an einer Nabe 21
eine Anzahl von Tragarmen 22 angebracht. Eine gleiche Nabe 21 mit Tragarmen 22 befindet sich am (nicht
dargestellten) rückwärtigen Ende der Trommel. Am Ende jedes Tragarmes 22 ist eine Welle 23 gelagert, auf
welcher eine Trommel 24 sitzt. Die Trommel 24 besteht aus einem Rahmengestell mit fünfeckigem Querschnitt,
wobei die fünf Seiten der Trommel Felder zur Aufnahme von Tragplatten 25 bilden. Diese Tragplatten
25 können in entsprechende Führungen am Rand jedes der Felder eingeschoben oder auf andere Weise
festgelegt werden.
Um die Her- und Fertigstellung von Simili-Steinen zu vereinfachen und um die Anzahl der gleichzeitig zu
bearbeitenden Arten von Schmucksteinen zu vergrößern, können die Tragplatten 25 zu größeren Paletten
zusammengesetzt sein, die in die Rahmen der Trommel 24 eingesetzt werden, so daß sie eine geschlossene
Palette in dem entsprechenden Feld der Trommel 24 bilden. Die auf der Welle 20 drehende, durch die
Trommeln 24 gebildete Haupttrommel wird in den Unterdruckbehälter eingesetzt und die Aufdampfung
von Aluminium zur Verspiegelungsschicht im Hochvakuum durchgeführt, worauf dann die Trommel unter der
entsprechenden Spritzeinrichtung bewegt wird, so daß die Schutzlackschicht aufgebracht wird. Nach dem
Antrocknen der Schutzlackschicht werden die einzelnen Tragplatten 25, welche die Paletten bilden, herausgenommen,
die Folie 13 abgezogen, worauf die fertigen Simili-Steine dann aus den Fliesen (Tragplatten 10)
herausfallen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Fertigstellen von Similisteinen, nämlich von aus durchsichtigem Kunststoff
gepreßten, beidseitig bombierten, durch Aufdampfen einer Aluminiumschicht im Hochvakuum auf
bestimmte Steinflächen und gegebenenfalls durch Schutzlacke abgedeckten, teilverspiegelten
Schmucksteinen, sogenannten Körpersteinen, bei der eine Anzahl solcher Rohsteine in Vertiefungen
von Tragplatten eingesetzt sind derart, daß die an der Schauseite der Steine zu liegen kommenden
Flächen (Facetten, Cabochon) beim Einbringen der Tragplatten in einen Unterdruckbehälter abgedeckt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Form der Vertiefungen (2,11) in den Tragplatten (1,
10; aus preßbarem Kunststoff der Formmater von der Preßform zur Herstellung der Rohschmucksteine
(3) oder der Preßform selbst abgeformt ist und genau der Form der nicht zu verspiegelnden
Schauflächen der Schmucksteine entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher mehrere Tragplatten zu Paletten zusammengesetzt
in rotierende Trommeln im Unterdruckbehälter eingesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die die
Steine (3) mit ihrer Vorderseite aufnehmenden Vertiefungen (2,11) in den Tragplanten (1,10) bis auf
die Rückseite durchgehen und diese öffnungen (12) an der Plattenrückseite mit einer Klebefolie (13)
abgedeckt sind.
Priority Applications (1)
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