DE658927C

DE658927C - Hutform

Info

Publication number: DE658927C
Application number: DEH148682D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1938-04-19

Description

Hut#orm Bekannt sind Verfahren und Einrichtungen zur Herstellung von Filzhüten, wobei z. B. mit Hilfe dieser Einrichtungen scharfe Rillen in die Hübe gepreßt werden. können. - Da in diesem Falle für jede Hutform und Hutgröße besondere Vorrichtungen, z. B. Matrizen und Patrizen, angefertigt werden müssen, so bedeuten solche Einrichtungen eine große Verteuertuig, es sei denn, daß Tausende von Hüben mit ein und derselben Form hergestellt werden. Bekannt sind weiterhin Verfahren von Reliefmosaiken aus Furnierselmitten, wobei den Flächenteilen einer Metallhohlform angepaßte Furnierteile in die Metallform geklebt werden, wobei als Füllmaterial der Form angepaßte, übereinandergelagerte Blindholzdicktenscheiben, Leim und Sägemehl verwendet werden. Diese Reliefmosaik stellt jedoch eine wesentlich saubere und insbesondere starre Präzisionsarbeit dar, wobei wiederum mit einer einzigen Form tausende von Stücken gearbeitet werden. Allgemein bekannt sind schließlich die in der Hutindustrie benötigten Holzformen, die aus dem Ganzen geschnitten, zugerichtet und hierauf mit Hobel, Ziehhobel o. dgl. fertiggestellt werden. Dem Gegenstand der Erfindung liegt die allgemein bekannte Tatsache zugrunde, reliefartige Plastiken mit Hilfe von Unterlagen, z. B. Scheiben u. dgl., herzustellen. Erfindungsgemäß werden Hutformen mit Hilfe von einzelnen Konturenbrettchen z. B. aus Holz nach Baukastenart aufgebaut, worauf diese Brettchen mit einer Kitze- und feuchtigkeitswiderständigen Masse bestrichen und auf diese Weise mit ganz einfachen Mitteln eine billige Hutform darstellen. Da die Forinenfrage in der Hutfabrikation von größter Bedeutung ist, gleichzeitig große Kosten verursacht, bedeutet die übertrabgung des an sich bekannten Gedankens .auf dieses Gebiet einen neuen und überraschenden technischen Fortschritt.
Die hierfür verwendeten Konturenbrettchen werden in allen Größen und Formen, wie oval, rund oder- polygon, seitlich abgerundet und/ oder auch abgeschrägt u. dgl., geliefert. Jedes Brettchen hat eine markierte Seele, die unteren Brettchen weisen ein Loch für den Dorn zum Aufstecken auf, wodurch die Zusammenstellung einer Form sehr einfach ist. Hierauf wird das Ganze mit einer feuch-"tigkeitsunempfindlichen :und hitzewiderstandsfähigen Masse bekleidet. Diese neue Holzunterform, deren einzelne Scheiben sehr billig und stets vorrätig geschnitten auf Lager gehalten werden, kann man je nach der Mode Kochoder niedrig, schräg oder gerade Moder auch mehr oder weniger schief beliebig zusammenstellen.
Durch den Gegenstand gemäß der Erfindung ist es nunmehr möglich geworden, daß sich beispielsweise jede Modistin oder Facharbeiterin mit geringen Mitteln die Hutforinenselbst herstellen und wählen kann. Wenn die Struktur der zu fertigenden Formen ziemlich gleichmäßig ist, so können diese gegebenenfalls durch ein Streichmaß nachbehandelt werden. Es ist weiterhin möglich, beispielsweise und insbesondere bei Damenhutformen rasch und mühelos irgendwelche Rillen, Flächen, Erhöhungen u. dgl. in die Form einzuarbeiten.
Der für die Formen verwendete Werkstoff ist gewöhnlich Holz, das in Scheiben von geeigneter Stärke geschnitten wird. Es ist aber auch möglich, an Stelle von Holz andere geeignete Werkstoffe, z. B. Kunstharz, Pappe o. dgl., zu verwenden.
Durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist es schließlich möglich, nicht nur den Kopf der Form, sondern auch den Rand oder beides zusammen .aus verschiedenen oder gleich großen und verschiedenen oder gleich starken Holzscheiben zusammenzusetzen.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt, -und zwar zeigt ac das Grundbrett, b die Konturenscheiben, c die Bekleidungsmasse, cd das Tour- und e das Griffloch.

Claims

PATENTA\SPRÜCFIF_: i. Hutform, dadurch gekennzeichnet, daß deren Kopf und/oder Rand aus gleich großen oder verschieden großen, gleich starken oder verschieden starken Konturenscheiben aus Holz zusammengesetzt und hierauf mit einer feuchtigkeits- und hitzewiderstandsfähigen Masse bekleidet ist. z. Hutform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Scheiben aus Pappe, Kunstharz oder einem anderen geeigneten Werkstoff bestehen.