DE1673153C - Rh tief o Bluttestserum - Google Patents
Rh tief o BluttestserumInfo
- Publication number
- DE1673153C DE1673153C DE1673153C DE 1673153 C DE1673153 C DE 1673153C DE 1673153 C DE1673153 C DE 1673153C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- antibodies
- test
- rho
- serum
- coombs
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 210000002966 Serum Anatomy 0.000 title claims description 47
- 238000009534 blood test Methods 0.000 title description 2
- 108090001123 antibodies Proteins 0.000 claims description 54
- 102000004965 antibodies Human genes 0.000 claims description 54
- 235000013533 rum Nutrition 0.000 claims 1
- 210000003743 Erythrocytes Anatomy 0.000 description 23
- 210000003324 RBC Anatomy 0.000 description 23
- 108020000793 RHO Proteins 0.000 description 19
- 239000000427 antigen Substances 0.000 description 17
- 102000038129 antigens Human genes 0.000 description 17
- 108091007172 antigens Proteins 0.000 description 17
- 210000004369 Blood Anatomy 0.000 description 11
- 239000008280 blood Substances 0.000 description 11
- 101710026914 AAG Proteins 0.000 description 9
- 101700021338 LEC Proteins 0.000 description 9
- 101700048515 LEC1 Proteins 0.000 description 9
- 101700046135 LEC2 Proteins 0.000 description 9
- 101700077545 LECC Proteins 0.000 description 9
- 101700028499 LECG Proteins 0.000 description 9
- 101700028593 LECH Proteins 0.000 description 9
- 101700063913 LECT Proteins 0.000 description 9
- 101710034340 Os04g0173800 Proteins 0.000 description 9
- 239000000910 agglutinin Substances 0.000 description 9
- 101700036391 lecA Proteins 0.000 description 9
- 239000002504 physiological saline solution Substances 0.000 description 9
- 239000000725 suspension Substances 0.000 description 8
- 230000004520 agglutination Effects 0.000 description 6
- 230000024126 agglutination involved in conjugation with cellular fusion Effects 0.000 description 6
- 238000010790 dilution Methods 0.000 description 5
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 5
- 238000010998 test method Methods 0.000 description 5
- 241000700199 Cavia porcellus Species 0.000 description 4
- 238000002360 preparation method Methods 0.000 description 4
- 239000000243 solution Substances 0.000 description 4
- 210000000601 Blood Cells Anatomy 0.000 description 3
- 229960000182 blood factors Drugs 0.000 description 3
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 3
- 241000700198 Cavia Species 0.000 description 2
- 230000002546 agglutinic Effects 0.000 description 2
- 238000007796 conventional method Methods 0.000 description 2
- 201000010099 disease Diseases 0.000 description 2
- 230000002949 hemolytic Effects 0.000 description 2
- 230000003053 immunization Effects 0.000 description 2
- 230000035935 pregnancy Effects 0.000 description 2
- 241000283707 Capra Species 0.000 description 1
- 210000003754 Fetus Anatomy 0.000 description 1
- 102000008100 Human Serum Albumin Human genes 0.000 description 1
- 108091006822 Human Serum Albumin Proteins 0.000 description 1
- 241000283973 Oryctolagus cuniculus Species 0.000 description 1
- 108010026290 RH-antibodies Proteins 0.000 description 1
- 210000003296 Saliva Anatomy 0.000 description 1
- 241000282898 Sus scrofa Species 0.000 description 1
- 239000006285 cell suspension Substances 0.000 description 1
- 238000005352 clarification Methods 0.000 description 1
- 239000003085 diluting agent Substances 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 238000002649 immunization Methods 0.000 description 1
- 239000007924 injection Substances 0.000 description 1
- 238000002347 injection Methods 0.000 description 1
Description
Die Erfindung betrifft ein Testserum zum Nachweisen des Rho-Blutfaktors.
Seitdem Landsteiner und Wiener einen
neuen Blutfaktor im menschlichen Blut entdeckten und ihn als »Rh-Faktor« bezeichneten, wurden umfangreiche
Untersuchungen durchgeführt, um neue Blutfaktoren im Zusammenhang mit dem Rh-Faktor
zu finden. Als Ergebnis wurde das heutige Rh-Bluttypensystem
der Menschen festgelegt. Es gibt zwei typische Nomenklaturen der Faktoren in diesem
Rh-Bluttypensystem, nämlich die Nomenklatur nach Wiener und die Nomenklatur nach Fisher —
Race. Die Beziehung zwischen den beiden Nomenklaturen
ergibt sich für den praktischen Gebrauch dieser Faktoren aus der folgenden Gegenüberstellung.
nklalur nach W ioncr | Nomenklatur nach | |
Nome | Rh0 | Fisher —Race |
Rh + | rh' | D |
rh" | C | |
Hr0 | E | |
Rh- | hr' | d |
hr" | C | |
e | ||
30
35
!n dieser Beschreibung und in den Ansprüchen wird jedoch mit Ausnahme von D" nur die Nomenklatur
nach Wiener gebraucht.
Vorn klinischen Standpunkt hat das Rh0-AnUgCn
die größte Bedeutung unter den vorstehend genannten sechs Antigencn, weil die klinischen Zwischenfälle, die
durch Rh-Faktoren verursacht werden, hauptsächlich bei diesem Antigen auftreten.
Unter diesen Umständen ist es unerläßlich, zu bestimmen,
ob Rho-Antigen in den roten Blutkörperchen in den klinischen Fällen vorhanden ist. bei denen mit
Zwischenfällen durch Rh-Faktoren zu rechnen ist. z.B.
1. vor jeder Transfusion oder Injektion von Blutunabhängig vom Alter und Geschlecht:
2. bei jeder Schwangerschaft:
3. bei der Geburt eines Kindes, besonders wenn die Mutter eine oder mehrere Schwangerschaften
halte, die zu einer hämolytischcn Krankheit ihrer Feten oder Säuglinge führten, oder wenn
bekannt ist, daß ihr Blut Rh-Antikörper enthält, oder wenn irgendein klinischer Grund für die
Vermutung vorliegt, daß das Kind eine hämolytischc Krankheit hat:
4. wenn eine Frau, in der bereits RIi0-Antikörper
gebildet worden sind, eine Voraussage wünscht, ob die Aussicht besteht, daß ein Rlvpositives
Kind geboren wird, oder
5. wenn Rh0 negative Blutspender ausgewählt werden
müssen.
50
Zur Zeil werden die folgenden drei Seriimtypen als
Rhf,-Testseren verwendet:
' a) RfvTestscrum, das komplette Anti-Rhn-Antikörper
menschlichen Ursprungs enthält,
b) RIvTestserum, das inkomplette Anti-Rhn-Antikörper
menschlichen Ursprungs enthält, und
c) Rho-Testserum, das komplette Anti-RivAntikörper
tierischen Ursprungs enthält.
Das Rho-Tesiserum, das komplette Anti-Rho-Antikörper
menschlichen Ursprungs enthält, hat jedoch
60 den Nachteil, daß seine Herstellung im großen Maßstab sehr schwierig ist. Das Antiserum, das die kompletten
Anti-Rho-Antikörper menschlichen Ursprungs enthält, wird zwar infvallgemeinen aus dem Blut von
Freiwilligen erhalten, die zur Rlynegativen Gruppe
gehören und mit antigen-positiven menschlichen Blutkörperchen immunisiert sind, jedoch werden die
komplettenAnti-Rhn-Antikörpererst unmittelbar nach der Immunisierung gebildet. Die Herstellung des
Antiserums, das diese kompletten Anti-Rho-Antikörper
enthält, ist daher sehr schwierig.
Ferner ist es unter Verwendung dieses Antiserums, das die kompletten Rho-Antikörpcr menschlichen
Ursprungs enthält, zwar möglich zu bestimmen, ob Rho-Antigen als solches in den roten Blutkörperchen
einer Person vorhanden ist, jedoc'.i unmöglich
zu bestimmen, ob ein Antigen, wie D"-Antigen (das eine Variante des Rho-Antigens ist) oder Rh0III-Antigen
(das ein Partialantigen von Rho-Antigen ist) in den roten Blutkörperchen vorhanden ist.
Andererseits wird als R^-Testmethode, bei der ein
Rho-Testserum verwendet wird, das inkomplette Anti-Rho-Antikörper menschlichen Ursprungs enthält, vorzugsweise
der Coombs-Test angewendet, bei dem das genannte Antiserum und das Coombs-Serum verwendet
werden, da der Coombs-Test notwendig ist, um eindeutig zu bestimmen, ob D" -Antigen sowie Rho-Antigen
in den roten Blutkörperchen einer Person vorhanden sind, und außerdem der Test unter Verwendung
einer Suspension der roten Blutkörperchen in physiologischer Kochsalzlösung durchgeführt werden
kann.
Der Coombs-Test hat jedoch den Nachteil, daß er nicht nur die Verwendung einer großen Menge
Coombs-Serum erfordert, sondern auch ziemlich umständlich ist. So ist es fast unmöglich, diesen Test bei
allen zu prüfenden Personen anzuwenden.
Unter diesen Umständen wurde die folgende Testmethode vorgeschlagen, die weitgehend in Ländern,
wie Japan, als praktischtes und wirtschaftlichstes Rh0-TeStSystern angewendet wird:
a) Eine Suspension roter Blutkörperchen in physiologischer Kochsalzlösung wird zuerst mit einem
Rlio-Tcstserum untersucht, das komplette Rh0-Antikörper
tierischen Ursprungs enthält. Eine Person, deren rote Blutkörpi./chen bei diesem
Test positiv sind, wird als »normal Rh0 4- mit
RhoIII-Antigen« bezeichnet.
b) Suspensionen roter Blutkörperchen, die eine
negative oder verschwommene Reaktion beim vorstehend genannten Test zeigen, werden anschließend
dem Coobs-Test unterworfen, wobei sowohl Rhn-Tcstscrum. das inkomplette Anli-RlvAntikörpcr
menschlichen Ursprungs enthält, als auch das Coombs-Serum verwendet werden. Personen, deren rote Blutkörperchen bei diesem
Coombs-Test positiv reagieren, werden als »Rh<, +
ohne RhoIII-Antigen« oder »D"« und Personen, deren lote Blutkörperchen negativ sind, als
h-« bezeichnet.
Diese Rhg-Testmethode hat jedoch den Nachteil,
daß es unerläßlich ist, zwei Arten von Rhg-Testseren zu verwenden, nämlich das Rho-Testserum, das komplette
Anti-Rho-Antikörper tierischen Ursprungs entnält.
in der ersten Stufe und Rho-Testserum, das inkomplette Anti-Rho-Antikörper menschlichen Ursprungs
enthält, in der zweiten Stufe. Wenn man
berücksichtigt, daß diese Rh,rTestmethode in ziemlich
kleinen ärztlichen Praxen durchgeführt wird, ist die Verwendung von zwei Arten von Rho-Testseren umständlich
und ungünstig.
Es erwies sich somit als erwünscht, ein neues Rh0-Testserum
zu finden und zu entwickeln, das sowohl in der ersten Stufe der Rho-Testmethode als auch in
der zweiten Stufe, d. h. beim Coombs-Test, gebraucht werden kann.
Von der Anmelderin wurden nun die folgenden interessanten Tatsachen festgestellt:
1. Wenn inkomplette Anti-Rho-Antikörper menschlichen Ursprungs mit kompletten AiUi-Rh0-AiUikörpern
tierischen Ursprungs gemischt werden, verhindern die ersteren nicht die Agglutination !5
der roten Blutkörperchen mit den letzteren. Dies ist eine überraschende Feststellung, wenn man
berücksichtigt, daß die inkompletten AnU-Rh0-Antikörper
menschlichen Ursprungs die Agglutination der roten Blutkörperchen mit kompletten
Anti-Rho-Antikörpern menschlichen Ursprungs verhindern, wie dies bekannt ist und beispielsweise
in »Blood Groups in Man« von R. R. Race und Ruth Sander, 4.Auflage (1962),
S. 139, beschrieben wird.
2. Wenn inkomplette Anti-Rho-Antikörpcr menschlichen
Ursprungs mit kompletten Änti-Rho-Antikörpern Perischen Ursprungs gemischt werden,
kann der Coombs-Titer der ersteren erhöht werden. Mit ande.cn Warten, komplette Anti-Rho-Antikörper
tierischen Ursprungs zeigen beim Coombs-Test eine gewisse s>
nergistische Wirkung mit inkompletten Anti-Rhß-Antikörpern menschlichen
Ursprungs, so daß es möglich ist. die letzteren mit den ersteren zu mischen und die beim
Coombs-Test zu verwendende Menge der letzteren zu verringern.
Gegenstand der Erfindung, der die vorstehenden Feststellungen zugrunde liegen, ist somit ein Rh0-Testserum,
das sowohl in der ersten Stufe als auch in der zweiten Stufe des vorstehend genannten Rh0-Tests
verwendet werden kann.
Dies wird dadurch ermöglicht, daß das Testserum sowohl inkomplette Anti-RlvAntikörper menschliehen
Ursprungs als auch komplette Anti-Rho-Antikörper tierischen Ursprungs enthält.
Die Verwendung .des erfindungsgemäßen Rho-Testserums
ermöglicht eine einfache und wirtschaftliche RIvBluttestmethode.
Die Herstellung des RlvTestserums gemäß der
Erfindung erfolgt durch Mischen von inkompletten Anti-RlvAntikörpcrn menschlichen Ursprungs mit
kompletten Anti - Rh0-Antikörpern tierischen Ursprungs.
Als inkomplette Anti-RlvAntikörpcr können beliebige Rho-Testseren verwendet werden, die inkomplette
Anti-Rhr,-Antikörper menschlichen Ursprungs enthalten und nach beliebigen üblichen Verfahren
hergestellt worden sind. Beispielsweise können Rh0-Testseren
menschlichen Ursprungs in einfacher Weise nach dem Verfahren hergestellt werden, das in
»Seitbutsugakuteki Seizai Kijun (Standard for Biological
Preparations)« S. 183 bis 188, vorgeschrieben 1966 vom Japanischen Gesundheitsministerium, bcschrieben
ist.
Als komplette Anti-Rho-Antikörper tierischen Ursprungs
eignen sich beliebige Rho-Testscren, die komplette Anti-RhQ-Antikörper tierischen Ursprungs
enthalten und nach beliebigen üblichen Verfahren hergestellt sind, z. B. nach dem Verfahren, wie es
in der britischen Patentschrift 902 693 beschrieben ist, das darin besteht, daß man Meerschweinchen,
Kaninchen oder Ziegen mit Rh0-positivem menschlichem Blut, Blut von Macacus rhesus rder Macacus
fuscatus immunisiert und das Serum des immunisierten Tieres mit menschlichem Speichel oder
Rho-negativem menschlichem Blut absorbiert.
Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Rh0-Testserums
ist es vom Standpunkt der praktischen Verwendung des Rho-Testserums vorzuziehen, inkomplette
Anti-Rho-Antikörper menschlichen Ursprungs und komplette Anti-Rho-Antikörper tierischen
Ursprungs so zu mischen, daß der Coombs-Titer des erhaltenen Rho-Testserumgemisches nicht kleiner
ist als etwa 32 und der Agglutinintiter des Gemisches nicht kleiner ist als etwa 16.
Der hier genannte Agglutinintiter wird nach der Methode bestimmt, die an der vorstehend genannten
Literaturstelle »Standard for Biological Preparations«. S. 189 bis 191, beschrieben ist, während der Coombs-Titer
nach der folgenden Methode bestimmt wird:
Das zu untersuchende Rho-Testserum wird mit
physiologischer Kochsalzlösung 2fach. 4fach, 8fach. 16fach ... 128fach und 256fach verdünnt. Je ImI
der so verdünnten Lösungen wird mit 1 ml einer 2%igen Suspension von Rh0-positiven roten Blutkörperchen
in physiologischer Kochsalzlösung zusammengegeben. Die so behandelten Suspensionen
von roten Blutkörperchen werden dem Coombs-Test unter Verwendung von Coombs-Serum unterworfen,
wie in »Standard for Biological Preparations«. S. 193 bis 195. beschrieben. Die stärkste Verdünnung des
mit der Suspension roter Blutkörperchen gemischten Rho-Testserums, die Agglutination mit dem Coombs-Scrum
zeigt, wird als »Coombs-Titer« bezeichnet.
Vom Standpunkt der praktischen Verwendung des Rho-Testserums beim Rh0-TeSt ist es besonders
vorteilhaft, inkomplette Anli-Rho-Antikörper menschlichen
Ursprungs mit kompletten Anti-Rho-Antikörpern tierischen Ursprungs so zu mischen, daß
der Coombs-Titer des erhaltenen Rho-Teslserums
im Bereich von etwa 32 bis 128 und der Agglutinintiter des Serums im Bereich von etwa 16 bis 64 liegt.
Da jedoch das Rh0-TcStSCrUm gemäß der Erfindung
beim Rh0-TcSt nach Verdünnung mit einem geeigneten
Verdünnungsmittel, wie physiologischer Salzlösung, verdünnt werden kann, soweit das erhaltene
verdünnte Serum einen Coombs-Titer von wenigstens etwa 32 und einen Agglutininliter von wenigstens
etwa 16 l· >, können die inkompletten Anti-Rh„-Antikörper
menschlichen Ursprungs mit den kompletten Anti-RlvAntikörpcrn tierischen Ursprungs
so gemischt werden, daß der Coombs-Titer mehr als etwa 128 und der Agglutinintiter mehr als
etwa 54 beträgt. In diesem Fall ist es vom praktischen. Standpunkt aus bei Verwendung des Rho-Testserums
beim Test am vorteilhaftesten, die inkompletten Anti-RlvAntikörper menschlichen Ursprungs mit
den kompletten AntURho-Antikörpem tierischen Ursprungs
in einem solchen Verhältnis zu mischen, daß das Verhältnis des Coombs-Titers des erhaltenen
Rho-Testserums zum Agglutinintiter etwa 1:1 bis
etwa 8:1 beträgt.
Das auf diese Weise hergestellte erfindungsgemäße RlvTcstserum kann sowohl in der ersten Stufe
als auch in der zweiten Stufe (Coombs-Test) des
Rh0-TeStS verwendet werden. Beispiel:
1. Erste Stufe: Suspensionen von roten Blutkörperchen
in physiologischer Kochsalzlösung werden nur unter Verwendung des erfindungsgemäßen
Rho-Testserums .getestet, wobei die im Serum enthaltenen kompletten Anti-Rho-Antikörper die
normaitn roten Blutkörperchen Rh0+, aber
nicht die roten Blutkörperchen Rh0+, denen RhoIII-Antigen fehlt, agglutinieren.
2. Zweite Stufe: Suspensionen von roten Blutkörperchen, die eine negative oder verschwommene
Reaktion beim ersten Test zeigen, werden direkt dem Coombs-Test unter Verwendung
von Coombs-Serum unterworfen, ohne weitere
inkomplette Anti-Rho-Antikörper menschlichen Ursprungs zu verwenden, wodurch die inkompletten
Anti-Rho-Antikörper im erfindungsgemäßen Rho-Testserum, das in der Suspension
enthalten ist, die roten Blutkörperchen Rh0+,
denen Rh0III-AnUgCn fehlt, die roten Blutkörperchen
D" oder die roten Blutkörperchen Rh0 + mit schwachem Antigen agglutinieren.
Versuch 1
Menschliches Serum, das inkomplette AnU-Rh0-Antikörper
enthält (Coombs-Titer 1280), wird mit
physiologischer Kochsalzlösung 2fach, 3fach, 6fach,
12fach, 24fach, 48fach, 96fach, 192fach und 384fach
verdünnt Zu jeder verdünnten Lösung wird das gleiche Volumen von Meerschweinchen-Serum gegeben,
das komplette Anü-Rho-Antikörper enthält
(Aggluünintiter 32). Das Ergebnis der Agglutinationsreaktion zwischen Rhe-positiven roten Blutkörperchen
und den erhaltenen Gemischen ist nachstehend in Tabelle 1 angegeben.
Typ der
Rhopositivcn rolcn
Blutkörperchen
Blutkörperchen
A-R1R2
B-R1R1
O-R,r
B-R1R1
O-R,r
2fach
3fach
Verdünnung des menschlichen Serums
6fach I2fäch 24fach 48fach 96Iach
6fach I2fäch 24fach 48fach 96Iach
I92fach
384fach
Zeichene | rklärung: | vollständig negativ. |
_ | ganz leicht agglutinicrt. | |
+ | leicht agglutinicrt. | |
+ + | mäßig agglutinicrt. | |
+ | + + | stark agglutinicrt (Beobachtungen sämtlich makroskopisch) |
+ + | + + |
(Diese Zeichenerklärung gilt auch für Tabelle 2 und 3).
Wie die Tabelle 1 deutlich zeigt, verhindern die inkompletten Anti-Rho-Antikörper menschlichen Ursprungs
nie die Agglutination der Rho-positiven roten Blutkörperchen mit den kompletten Anti-Rho-Antikörpern
tierischen Ursprungs.
Versuch 2
a) Menschliches Serum, das inkomplette Rh0-Antikörper enthält, wird mit einer 30%igen wäßrigen menschlichen
Aibuminlösung lOfach verdünnt. Der Coombs-Titer des lOfach verdünnten Serums wird gemessen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 genannt, aus der sich ein Titer von 128 ergibt.
Verdünnung mit physiologischer
Kochsalzlösung
Kochsalzlösung
Unverdünnt
2fach
Sfarh
I6fach
32fach
64fach
12fifach
256lach
Agglutination
b) Das gleiche menschliche Serum wie unter a) wird mit einem Mccrschweinchcnserum, das komplette Rh0-Antikörpcr
enthält und einen Agglutinintiter von 16 hat, lOfach, 20fach, 40fach undSOfach verdünnt. Der Coombs-Titer
der erhaltenen Gemische wird gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 genannt.
Volumenverhältnis menschliches
Serum/Meerschwein sehen serum
Serum/Meerschwein sehen serum
unverdünnt
Verdünnung der Scrumgcmischc mil physiologischer Kochsalzlösung
2fach
8fach
I Orach
32fach
64fach
I28rach
256fach
Fin Vergleich der Tabelle 3 mit Tabelle 2 zeigt
deutlich, daß das menschliche Serum, das inkomplette
Anti-Rh„-Antikörper enthält, den gleichen (oomhs-Titer
hat. wenn es lOfach mit der 30%igen wäßrigen menschlichen Albuminlösung verdünnt wird und
wenn es 4()fach mit dem Meerschweindienserum verdünnt wird, das komplette Anti-Rhn-Antikörper
enthält. Dies bedeutet, daß der Coombs-Titer von menschlichen inkompletten Antikörpern durch das
Meerschweinchenserum, das komplette Anti-Rho-Antikörper enthält, auf etwa das Vierfache gesteigert wird.
39 Raumteile eines Rho-Testserums, das komplette
Anti-Rho-Antikörper von Meerschweinchen enthält und nach der Methode hergestellt worden ist, die
in der britischen Patentschrift 902 693 beschrieben wird, und das einen Agglutinintiter von etwa 16
hat, wird mit I Raumteil eines Rho-Testserums gemischt, das inkomplette Anti-Rhn-Antikörper mensch
lichen Ursprungs enthält und nach der Methode hergestellt worden ist. die in »Standard for Biological
Preparations«. S. 183 bis IK8. beschrieben worden
ist. und das einen Coombs-Titcr von 4096 hat.
Das erhaltene Rh„-Testserum zeigt einen Agglutinintiter von etwa I ft und einen Coombs-Titer von etwa 128.
Das erhaltene Rh„-Testserum zeigt einen Agglutinintiter von etwa I ft und einen Coombs-Titer von etwa 128.
Claims (2)
- Patentansprüche:ίο I. Testserum zum Nachweisen des Rh0-BlUt-faktors, enthaltend Anti-Rho-Antikörper. d a -durch gekennzeichnet, daß es sowohl inkomplette t Anti-Rh„-Antikörper menschlichen Ursprungs a!s auch komplette Anti-Rh„-Anti körper tierischen Ursprungs enthält.
- 2. Rho-Test«rum nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Coombs-Titer und Agglu-(inin-Titer von wenigstens etwa 32 bzw. 16 und einem Verhältnis des Coombs-Titers zum Agglu tinin-Titer von etwa 1:2 bis etwa 8:1.JB9 623/1552339
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3205849C2 (de) | Reagens zur immunologischen Bestimmung | |
DE2519478A1 (de) | Objekttraeger zum ermitteln des vorliegens eines bestandteiles der antigen-antikoerper-reaktion in der menschlichen koerperfluessigkeit | |
DE2262413A1 (de) | Direkte radioimmunpruefung auf antigene und ihre antikoerper | |
DE2551208B2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer stabilen Erythrozyten-Präparation | |
DE2461811A1 (de) | Immunologisches bestimmungsverfahren | |
DE2651139C3 (de) | Reagens zur Durchführung eines Direktagglutinationstests zum Schwangerschaftsnachweis und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1192367B (de) | Verfahren zur Herstellung eines immunologischen Reagens | |
DE2615092A1 (de) | Verfahren zur quantitativen bestimmung von antigenen substanzen und testpackung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE3022681A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines reagens, das agglutination bewirkt und direkter agglutinationstest fuer koerperfluessigkeiten | |
DE2850950C3 (de) | Verwendung von nativem oder thermisch modifiziertem Cytochrom c als Stabilisator für ein immunochemisches Meßreagens, immunochemisches Meßreagens sowie Pufferlösung zur Probenverdünnung bei immunchemischen Meßverfahren | |
DE2934757C2 (de) | Zusammensetzung und Verfahren zur Bestimmung von Humanimmunglobulin-G | |
DE2163318A1 (de) | Sensibilisierte Zellen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur passiven Agglutination | |
DE1673153C (de) | Rh tief o Bluttestserum | |
DE1617734B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines immunologischen Reagens | |
DE2551576B2 (de) | Traeger fuer immunochemische messungen | |
EP0011716B1 (de) | Reagenz zum Nachweis von infektiöser Mononucleose und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2517545A1 (de) | Verfahren zur spektrometrischen bestimmung von anorganischem phosphat und waessrige loesung zur durchfuehrung desselben | |
DE1673153A1 (de) | Rh?-Bluttestserum | |
DE2742835A1 (de) | Antigenfraktionen von schistosoma mansoni-eiern, geeignet fuer die untersuchung von schistosomiasis | |
DE2054805A1 (de) | Indirekter Hamagglutmationstest bei gleichzeitiger Adsorption heterologer Antikörper | |
DD214000A5 (de) | Verfahren zur bestimmung von igg | |
DE1617467C3 (de) | Verwendung einer wäßrigen Lösung eines Peroxides oder einer Peroxosäure oder eines Peroxosalzes zur Fixierung von Erythrozyten | |
DE2243237A1 (de) | Nachweis der immunreaktion gegenueber krebs | |
DE2062558A1 (de) | Mittel zur Diagnose von primärem Leberkrebs und Verfahren zur Her stellung desselben | |
CH621876A5 (de) |