DE2163318A1 - Sensibilisierte Zellen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur passiven Agglutination - Google Patents
Sensibilisierte Zellen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur passiven AgglutinationInfo
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Description
DR. BERG DIPL.-ING. STAPF
PATENTANWÄLTE
8 MÜNCHEN 8O. MAUERKIKCHERSTR. 45 2163318
Anv/altsalrce 21 921
Be/A
Be/A
Pujizoki Seiyaku Kabushiki Kaisha
Tokyo/Japan
"Sensibilisierte Zellen, Verfahren zu ihrer Herstellung und
ihre Verwendung zur passiven Agglutination"
Die vorliegende Erfindung betrifft sensibilisierte Zellen, die zur Passivagglutination geeignet sind sowie ein Verfahren
zu ihrer Herstellung.
Eine Masse, die man durch Adsorbieren eines Antigens oder eines Antikörpers auf ein partikelformiges Material gewüncch
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130 693/1970 ^ -2~
BAD
ter Größe, (wobei das partikelförmige Material ein Träger
ist), erhält, unterliegt der Agglutination mit dem entsprechenden Antikörper oder Antigeno Eine solche Agglutination
wird als passive Agglutination und die oben erwähnte Masse, auf der ein Antigen oder ein Antikörper adsorbiert ist, v/ird
als "sensibilisierte Zelle" in dieser Beschreibung bezeichnet. Die sensibilisierte Zelle kann auch als "Indikator"
bezeichnet werden, der ein Antigen oder einen Antikörper sichtbar werden läßt.
Als herkömmliche Träger der sensibilisi'erten Zelle wurden
nicht-biologische Materialien, wie Polystyrollatex, Kaolin oder Holzkohlenpulver und biologische Materialien, wie
Erythrocyte^rote Blutkörperchen) eines Tieres, verwendet =
Verfahren zur Herstellung der sensibilisierten Zelle, bei denen Polystyrollatex, Kaolin, Holzkohlenpulver oder Erythrocyten
verwendet wurden, sind in den folgenden Bezugsstellen beschrieben;
(1) Polystyrollatex: US-Patentschrift 3 077 875;
(2) Kaolin: M0 Abe, "Basic research on agglutination using
kaolin as a carrier for syphilis antibody", The Tokyo Journal of Medical Science, 61, 249-272, 1953»
(3) Holzkohle: J. Portnoy, J. Ho Brewer and A.L0 Harris,
"Sapid plasma reagin card test for syphilis and other treponematoses", Public Health Reports, 77(8), 645-65',
1962;
-3-
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(4) Erythrocytes So Vo Boyden, "The adsorption of proteins
on erythrocytes treated with tannic acid and subsequent hemagglutination by antiprotein sera", Journal of Experimental
kedicine, 93, 107 - 120, 1951.
Der nicht-biologische Träger hat die Vorteile, daß er chemisch stabil ist und keine antigene Wirksamkeit hat, aber
den Uaehteil, daß er ein Antigen oder einen Antikörper nicht fest adsorbierte Bs entfernt sich daher bei einer unter Verwendung
des nicht-biologischen Trägers hergestellten, sensibilioierten Zelle das adsorbierte Antigen oder der adsorbierte
Antikörper leicht von dem Träger, wenn man die sensibilisierte Zelle dem Trocknen oder Gefrieren unterwirft. Es
muß demgemäß die sensibilisierte Zelle in einem flüssigen Zustand an einem dunklen und kalten Platz gelagert und kann
dennoch nicht über längere Zeit aufbewahrt werdeno
Wenn Kaolin oder Holzkohle als Träger verwendet wird, können sensibilieierte Zellen mit bestimmter Partikelgröße
nicht erhalten werden, v/eil Kaolin oder Holzkohle gleichmäiiger Größe schwer zu erhalten sind. Andererseits können
bei Polystyrollatex Partikel gleichmäßiger Größe hergestellt werden, aber die Polystyrollatex-Partikel agglutinieren von
selbst in einem Medium bei einem p^-Wert von 5,0 bis 8,0 ohi e die Antigen- oder Antikörper-Reaktion. Wenn daher PoIystyiDllatex-Partikel
als Träger verwendet werden, muß eine Unter ichung der Antigen-Antikörper-Re&ktion in einer geeig-
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neten Pufferlösung, wie einer alkalischen Lösung eines
höheren pT,-Wert es als 8,6, durchgeführt werden. Humanserum
hat jedoch einen Ρττ-Wert von ungefähr 7,2. Die Polystyrollatex-Partikel
haben den Machteil, daß sie unerwünscht agglutinieren, wenn sie als Träger für die sensibilisierte
Zelle in einem solchen neutralen Medium mit pH I1 2 verwendet
werden.
Erythrocyten von Tieren wie Schafen, die biologische Träger sind, haben bestimmte Partikelgrößen und sind leicht erhältlich,
aber ihre Größe ist im allgemeinen groß, wobei sie eine Größe von ungefähr 6 bis 8 yum haben» Es kann daher,
wenn solche biologische Träger verwendet werden, eine Untersuchung der Agglutinationsreaktion nur in einem relativ großen
Gefäß, wie einem Reagenzglas,durchgeführt werden. Wenn die Untersuchung auf einem Objektträger durchgeführt wird,
können die bevorzugten Agglutinationsklümpchen - durch welche entweder eine positive oder negative Reaktion in der
passiven Agglutination festgestellt werden kann - wegen des
großen Umfangs des Trägers nicht erhalten werden. Dies ist dem Fachmann bekannt.
Um nun verbesserte, sensibilisierte Zellen herzustellen, die
nicht die oben erwähnten Nachteile haben, wird die Verwendung von Mikroorganismen als Träger für sensibilisierte
Zellen vorgetragen, wobei die nachfolgenden Pakten berück^-
sientigt wurden:
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(1) Es gibt verschiedene Arten von Mikroorganismen, die
hinsichtlich Größe und Formgebung verschieden.sind» Man kann demgemäß einen Mikroorganismus mit gewünschter Größe und
Form im Bereich von 0,2 kl bis 5 /u aussuchen. Nun unterliegen
aber die als Rohmaterial dienenden Mikroorganismen der Autolyse durch ihre eigenen Enzyme, wobei sie sich zersetzen,
und es können daher die aus diesen als Rohmaterial dienenden Mikroorganismen hergestellten, sensibilisierten
Mikroorganismenzellen nicht längere Zeit gelagert werden. Weiterhin sind die als Rohmaterial dienenden Mikroorganismen
hydrophil, d. h. sie haben eine starke Affinität gegenüber Wasser, so daß ein auf den Mikroorganismus adsorbiertes
Antigen oder adsorbierter Antikörper nicht mit dem entsprechenden Antikörper oder Antigen in dem Medium unter Bildung
eines Klümpchens der Passivagglutination in der Antigen-Antikörper-Reaktion
reagieren kann.
(2) Unterwirft man die Mikroorganismen der Zellwandfixierung mit Formaldehyd, so kann die oben erwähnte Lagerzeit
der sensibilisierten Zellen verlängert werden, aber diese sensibilisierten Zellen zeigen noch immer nicht die gewünschte passive Agglutination bei der Antigen-Antikörper-Reaktion.
(3) Die verbesserten, sensibilisierten Zellen können ohne die oben angegebenen Nachteile dadurch erhalten werden, daß
man als Träger der sensibilisierten Zellen Mikroorganismen verwendet, die der Zellwandfixierung mit Formaldehyd (äach-
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folgend als "Formaldehydfixierung" bezeichnet) und dann der
Intrazellfixierung bei einer Temperatur über 90 C wenigstens
5 Minuten (nachfolgend als"Wärmefixierung" bezeichnet) unterworfen
werden. Auf diesen Erkenntnissen beruht die vorliegende
Erfindung.
Die sensibilisierten Zellen der vorliegenden Erfindung werden dadurch hergestellt, daß man einen Mikroorganismus als
Träger der sensibilisierten Zelle verwendet und ein Antigen oder Antikörper auf den Träger adsorbiert. Dabei sind die
Träger Mikroorganismen, die der Zellwandungsfixierung mit Formaldehyd und dann der Intrazellfixierung bei einer erhöhten
Temperatur unterworfen wurden.
Es können zahlreiche Mikroorganismen, die den folgenden Bedingungen
entsprechen, als Träger für die sensibilisierten Zellen verwendet werden.
Zu derartigen Mikroorganismen gehören-solche, die
v (1) keine serologische Aktivität haben,
(2) keine nicht spezifische Agglutination aufweisen,
(3) ein Antigen oder einen Antikörper fest adsorbieren und keine Änderung der antigenen Eigenschaften hervorrufen,
(4) eine bestimmte Größe haben,
(5) ein dem Medium ähnliches spezifisches Gewicht haben,
(6) längere Zeit stabil sind.
-γ-
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Bevorzugte Mikroorganismen, die den oben erwähnten Bedingungen entsprechen, sind beispielsweise«
Saccharomyces cerevisiae Serratia marcescens Bruceila abortus
(Größe: 5 /um)
(Größe: 0,5x0,5^1,0 /am) (Größe: 0,25 /um)
Weiterhin können die nachfolgenden Mikroorganismen bevorzugt verwendet werden:
Bacillus subtilis, Bacillus cereus, Bacillus megatherium, Proteus vulgaris,
Bacterium zopfii, Lactobacillus bulgarieus, Acetobactor suboxydans, Streptococcus lactis,
Streptococcus cremoris, Tetracoccus liguefaciens, Sarcina lutea, Llicrococcus lysodelkties,
Stapholococcus, Saccharomyces delbruckii lindner, Eremas ,us fertilis, Endomyces bisporus,
Cryptococcus albidus und dergleichen.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung, ohne den Erfindungsbereich einzuschränken.
In diesem Beispiel wurde "Bruceila abortus", das in einem αgaikulturmedium, das Rinderserum enthielt, gezüchtet wurde,
als I -äger der sensibilisierten Zelle verwendet.
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Bruceila abortus, wie oben angegeben kultiviert, 25 mg, wurde in 1 ml Kochsalzlösung, die 0,3 ^ Formaldehyd enthielt,
suspendiert und unter Rühren bei Raumtemperatur 12 Stunden stehengelassen, um die Zeilwandungsfixierung zu bewirken.
Der so behandelte Brucella abortus-Träger wurde abgetrennt und mit destilliertem Wasser gewaschen und dann erneut
in 1 ml destilliertem Wasser suspendiert» Diese wäßrige Suspension wurde bei einer Temperatur von 120 0 20 Minuten
in einem Autoklaven erhitzt. Der so behandelte Träger P wurde mit "Haematoxylin -Fe++" 12 Stunden unter Rühren gefärbt
und dann mit Wasser gewaschen und in... 1 ml 0,15M PPK
(Phosphatpufferkochsalz-) Lösung mit p™ 7»2 suspendiert«.
Der wie oben angegeben gefärbte Träger wurde mit einer 0,15M PPK-Lösung, die 0,02 $ Tanninsäure enthielt, behandelt.
1 ml der PPK-Lösung, die 25 mg Tanninsäure-behandelten Träger
enthielt, wurde mit 1 ml 0,15M PPK-Lösung, die 2 mg eines Protein-Antigens, do ho Streptolysin 0," enthielt, ge-
mischt und das G-emisch bei 37°G und p-g 6,4 40 Minuten stehen
gelassen, um die Adsorption des Antigens auf dem Träger zu bewirken»
Der Träger mit dem adsorbierten Antigen, (d. h. "die mit Streptolysin 0 sensibilisierte Zelle")» wurde mit der 0,15M
PPK-Lösung (pjj 7>2) gewaschen, und dann wurde die sensibilisierte
Zelle in die 0,15M PPK-Lösung, die normales Kanin-
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chenserumserum und Glycin enthält, suspendiert. Auf diese
Weise wurde eine Suspension der gewünschten sensibilisierten Zelle (Indikator) zur Verwendung "bei der passiven Agglutination
erhalten.
Es ist darauf hinzuweisen, daß der oben angegebene lanninsäure-behandelte
!rager andere verschiedene Antigene, beispielsweise Streptokinase, Treponema pallidum-Zellkomponente,
Ihyroglobulin und dergleichen, in der gleichen Weise, wie
oben beschrieben, adsorbieren kann und daß die so erhaltenen sensibilisierten Zellen vorzugsweise zu der entsprechenden
passiven Agglutinierung verwendet werden können.
In.dem oben angegebenen Beispiel wurden die mit Formaldehyd
fixierten Mikroorganismen bei einer Temperatur von 1200C
20 Minuten erhitzt. Die. so behandelten Mikroorganismen wurden mit nicht behandelten und mit nur Formaldehyd-fixierten
Mikroorganismen in der folgenden Weise verglichen.
100 mg von jedem der angegebenen Mikroorganismen wurden entsprechend
in 1 ml destilliertem Wasser suspendiert, und 1 ml einer gesättigten wäßrigen lösung von Natriumzitrat wurde zu
der Suspension zugegeben, um die Koagulierung zu vergleichen. Die Ergebnisse waren:
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nicht fixiert
(nicht behandelte) vollständig fixiert mit Formaldehyd mäßig
fixiert nach der vorliegenden Erfindung nicht
Im allgemeinen haben Kolloide Partikelgrößen im Bereich von 0,001 bis 0,1 yum. Die in dieser Erfindung verwendeten Mikroorganismen
haben aber Abmessungen von 0,2 bis 5 /um« Solche
Mikroorganismen sind genau genommen keine Kolloide. Jedoch
zeigen wäßrige Suspensionen von diesen Mikroorganismen ein der kolloidalen Lösung ähnliches Verhalten·
In der Kolloidchemie ist es allgemein bekannt, daß durch Zugabe einer gesättigten wäßrigen Lösung von Natriumzitrat
eine hydrophile, kolloidale Lösung leicht und eine hydrophobe, kolloidale Lösung schwer zum Koagulieren zu bringen
ist, d. h. daß die gesättigte wäßrige Lösung von llatriumzitrat
zur Feststellung geeignet ist, ob ein hydrophiles oder hydrophobes Kolloid vorliegt.
Aus dem oben angegebenen Ergebnis ist daher zu erkennen, daß die Mikroorganismen durch die Wärmefixierung ihren hydrophilen,
kolloidalen Zustand in einen hydrophoben, kolloidalen Zustand geändert haben.
TJm nun die Überlegenheit der vorliegenden Erfindung darzulegen, wurde eine Versuchsreihe durchgeführt, bei der die
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Passivagglutination der sensibilisierten Zellen verglichen
wurde:
(1) Herstellung der sensibilisierten Zellen mit Streptolysin
0.
(a) Die sensibilisierte Zelle A wurde dadurch hergestellt, daß man das oben erwähnte Verfahren verwendete,
ausgenommen, daß die lOrmaldehydfixierung und die
Wärmefixierung nicht durchgeführt wurdeno
(b) Die sensibilisierte Zelle B wurde nach dem oben beschriebenen
Verfahren hergestellt, ausgenommen, daß die Wärmefixierung nicht durchgeführt wurde„
(c) Die sensibilisierte Zelle C-1 sowie die sensibilisierten
Zellen C-2 bis C-6 wurden nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellt, ausgenommen, daß
die Wärmefixierung unter Verwendung der folgenden Temperaturen und Zeiten anstelle einer Temperatur
von 12O0C und 20 Minuten durchgeführt wurdeo
Sensibilisierte Zelle C-2 900G, 12 Stunden.
Sensibilisierte Zelle C-3 10O0G, 5 Stunden.
Sensibilisierte Zelle C-4 11O0C, 1 Stunde.
Sensibilisierte Zelle C-5 1300G, 10 Minuten.
Sensibilisierte Zelle C-6 135°C, 5 Minuten»
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(2) Untersuchungsverfahren
(a) Die Passivagglutination wurde wie folgt verglichen: Verdünnte Sera wurden wie folgt hergestellt:
Ein Serum, das aus dem mit Streptococcus hemolyticus
infizierten Blut erhalten wurde, wurde auf die gewünschte Konzentration mit 0,15M PPK-Lö'sung verdünnt,
Der Grad der Verdünnung war 1:10, 1:20, 1:40, 1:80, 1:160, 1:320, 1:640 und 1:1280.
Die Passivagglutination wurde dadurch "beobachtet,
daß man einen Tropfen von jeder Suspension der sensibilisierten Zelle A bis 0-6 zu jedem der verdünnten
Sera zugab.
(b) Spezifische Viskositäten der Suspension der sensibilisierten Zellen A bis G-6 wurden bei einer Temperatur
von 25°0 mit dem Ostwald-Viskometer gemessene
In diesem Falle wurde die Suspension, die 10 mg sen-P sibilisierte Zellen in 1 ml enthielt, verwendet.
(3) Ergebnisse
(a) Ergebnisse nach dem Untersuchungsverfahren (a)
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Grad der Verdünnung des Serums 1:10 1:20 1:40 1:80 1:160 1:320 1:640 1:1280*
Sensibilisierte Zelle
C-1
0-2
C-3
0-4
C-5
C-6
* -: keine Agglutinierung
+: mäßige Agglutinierung ++: vollständige Agglutinierung
(b) Ergebnisse nach dem Untersuchungsverfahren (b) Sensibilisierte Zelle Spezifische Viskosität
A | 1,0310 |
B | 1,0287 |
0-1 | 1,0195 |
0-2 | 1,0245 |
0-3 | 1,0234 |
0-4 | 1,0215 |
0-5 | 1,0223 |
C-6 | 1,0205 |
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-H-
(4) Analyse
Aus den Ergebnissen der Untersuchungen ist zu erkennen,
daß die sensibilisierten Zellen C-1 bis C-6 bevorzugt zur Passivagglutination verwendet werden, wobei diese
sensibilisierten Zellen dadurch, hergestellt werden, daß man Mikroorganismen verwendet, die der Formaldehydfixierung
und Wärmefixierung bei einer Temperatur über 90 G wenigstens 5 Minuten unterworfen wurden«,
Die Suspensionen der sensibilisierten Zellen C-1 bis C-6 haben eine geringe spezifische Viskosität. Eine derartige
geringe Viskosität der Suspension ist der Änderung des hydrophilen, kolloidalen Zustande in den hydrophoben,
kolloidalen Zustand des Mikroorganismus zuzuschreiben. Nach der Erfindung werden die sensibilisierten Zellen,
die aus den Mikroorganismen des hydrophoben, kolloidalen Zustande hergestellt werden, bevorzugt zur passiven Agglutination
verwendet.
Weiterhin können die, wie oben angegeben, erhaltenen
W _
sensibilisierten Zellen sehr gut mit einem Farbstoff, wie Fuchsin oder Methylen-Blau, gefärbt werden. Die
Passivagglutination ist leichter festzustellen, wenn man gefärbte sensibilisierte Zellen verwendet oder man die
Farbstoffe dem Medium zugibt, das zur Verdünnung des zur Prüfung vorgesehenen Serums verwendet wird.
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Bei der often erwähnten Formaldehydfixierung kann die
Konzentration einer Formaldehyd-Lösung, die Temperatur
der Lösung und die Fixierzeit gegebenenfalls und abhängig von der Art des zur Behandlung vorgesehenen Mikroorganismus
geändert werden. Im allgemeinen kann die Konzentration von 0,2 bis 20 #, die Temperatur 0 bis 370C
und eine Zeit von 30 Minuten bis 72 Stunden nach Wunsch
verwendet v/erden.
Eine sensibilisierte Zelle wurde dadurch hergestellt, daß mar das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wiederholte, ausgenommen,
daß:
(1) Saccharomyces eerevisiae, die in einem Agarkulturmedium,
das 1 io Maltose enthielt, kultiviert wurden, als Träger anstelle von Bruceila abortus verwendet wurden}
(2) ein Antigen, "Sreponema pallidum-Zellkomponente", anstelle
von Streptolysin 0 verwendet wurde, und
(3) ein Serum, das aus mit Syphilis infiziertem Blut erhalten wurde, anstelle eines Serums, das man aus mit Streptococcus
hemolyticus infiziertem Blut erhalten hatte, verwendet wurde.
Die so hergestellten sensibilisierten Zellen zeigten ähnliche Eigenschaften wie die sensibilisierten Zellen von Bei-
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- 16 spiel 1 hinsichtlich der Antigen-Antikörper-Reaktion.
In den oben angegebenen Beispielen 1 und 2 wurden sensibilisierte Zellen vorgestellt, bei denen ein Antigen auf den
Träger adsorbiert wurde. Es können jedoch die Mikroorganismen, die der Formaldehyd-Fixierung und der Wärmefixierung,
wie oben angegeben, unterworfen wurden,ebenso als Träger
verwendet werden, auf die ein Antikörper adsorbiert wird, und die so sensibilisierten Zellen, auf die der Antikörper
adsorbiert ist, können mit dem entsprechenden Antigen reagieren, wodurch die passive Agglutination in ähnlicher Weise
wie in den Beispielen 1 und 2 bewirkt wird.
Die Erfindung beinhaltet demgemäß sensibilisierte Zellen, die zur Passivagglutination geeignet sind, wobei sie in der
Weise hergestellt sind, daß man als Träger Mikroorganismen
verwendete, die der Zeilwandungsfixierung mit Formaldehyd und dann der Intrazellfixierung bei einer Temperatur über
900G wenigstens 5 Minuten unterworfen wurden und ein Antigen
oder ein Antikörper auf den Träger adsorbiert wurde.
Patentansprüche:
2Q9837/1U3
Claims (1)
- - 17 Patentansprüche»1o Zur passiven Agglutination geeignete, sensibilisierte Zellen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Antigen oder ein Antikörper auf einen Träger adsorbiert wurde, der ein Mikroorganismus ■ iH einem hydrophoben, kolloidalen Zustand ist.2β Verfahren zur Herstellung von zur Passivagglutination geeigneten, sensibilisierten Zellen, dadurch gekennzeichnet , daß man einen Mikroorganismus der Zellwandungsfixierung mit formaldehyd und dann der Intrazellfixierung bei einer erhöhten Temperatur unterwirft, um den Mikroorganismus von einem hydrophilen, kolloidalen Zustand in einen hydrophoben, kolloidalen Zustand zu überführen und ein Antigen oder einen Antikörper auf den Mikroorganismus adsorbierte3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß man die Intrazellfixierung des Mikroorganismus bei einer Temperatur von 90 bis 135 C wenigstens 5 Minuten lang in einer wäßrigen Suspension durchführt.4β Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zellwandfixierung des Mikroorganismus bei einer Temperatur von 0 bis 37 C-18-209837/1U3wenigstens 30 Minuten unter Verwendung einer wäßrigen Lösung von Formaldehyd mit einer Konzentration von 0,2 bis 20 <$> durchführt.209837/1143
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1973
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