DE1670909B2 - 2-Amino-3-amidino-chinoxalin-di-Noxide - Google Patents
2-Amino-3-amidino-chinoxalin-di-NoxideInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D241/00—Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings
- C07D241/36—Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D241/50—Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings condensed with carbocyclic rings or ring systems with hetero atoms directly attached to ring nitrogen atoms
- C07D241/52—Oxygen atoms
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
Description
NH,
worin
R
R
T CN
«OX
I NH2
O
O
(H)
worin R die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzt, in Anwesenheit eines organischen Lösungsmittels
mit mindestens der stöchiometrisch erforderlichen Menge eines Amins der allgemeinen Formel
HN
R1
R2
Bedeutungen besitzen, im Temperaturbereich von etwa 30 bis etwa 1000C umsetzt.
3. Antibakterielle Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einem 2-Amino-3-amidino-chinoxalin-di-N-oxid
gemäß Anspruch 1.
Es wurde gefunden, daß 2-Amino-3-amidino-chinoxalin-di-N-oxide
eine ausgezeichnete chemotherapeutische Wirksamkeit besitzen. Diese neuen Verbindungen
werden durch nachstehende Formeln veranschaulicht:
in 6- oder 7-Stellung steht und ein Wasserstoffatom, einen niederen Alkyl-
oder Alkoxyrest oder ein Chloratom bedeutet;
für Wasserstoff oder gegebenenfalls durch einen Hydroxy substituierten AI-kylrest
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht; und
für einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht, welcher durch eine
Hydroxygruppe, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Monoalkylamino-
oder Dialkylaminogruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen je Alkylgruppe
substituiert sein kann, oder worin
R1 und R2 gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind, einen Pyrrolidino- oder Piperidinoring, einen gegebenenfalls am p-ständigen Stickstoffatom durch eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder den Dimethylamino-n-propylrest substituierten Piperazinring, einen Morpholinring oder einen Perhydroazepinring bilden, und wobei
R1 und R2 gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind, einen Pyrrolidino- oder Piperidinoring, einen gegebenenfalls am p-ständigen Stickstoffatom durch eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder den Dimethylamino-n-propylrest substituierten Piperazinring, einen Morpholinring oder einen Perhydroazepinring bilden, und wobei
im Falle, daß R1 für Wasserstoff steht, R2 auch die
Aminogruppe oder die Hydroxygruppe bedeuten kann.
2. Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-3-amidino-chinoxalin-di-N-oxiden
der allgemeinen Formel I, dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Amino-3-cyano-chinoxalin-di-N-oxide
der allgemeinen Formel II
worin
R
R
NH2
NH
ο II
T C-N
~\ AmA
χΛν
R1
R2
NH
OH
worin R1 und R2 die in Anspruch 1 angegebenen
in 6- oder der 7-Stellung steht und ein Wasserstoffatom einen niederen Alkyl- oder
Alkoxyrest oder ein Chloratom bedeutet;
R1 ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls durch einen Hydroxyrest substituierten
Alkylrest mit 1 —6 Kohlenstoffatomen steht; und
R2 für einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht, welcher durch eine Hydroxygruppe,
eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Monoalkylamino- oder Dialkylaminogruppe mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen je Alkylgruppe substituiert sein kann, oder worin
R1 und R2 gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an
welches sie gebunden sind, einen Pyrrolidino- oder Piperidinoring, einen gegebenen-
falls am p-ständigen Stickstoffatom durch eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder den Dimethylamino-n-propylrest substituierten Piperazinring, einen Morpholinring
oder einen Perhydroazepinring bilden, und wobei
im Falle, daß R1 für Wasserstoff steht, R2 auch die
Aminogruppe oder die Hydroxygruppe bedeuten kann. Die Verbindungen weisen starke Wasserstoffbrücken
auf und können im Extremfall auch in der tautomeren N-Hydroxyiminoform vorliegen. Im folgenden werden
die Substanzen stets als 2-Amino-3-amidino-chinoxa]indi-N-oxide bezeichnet.
Die neuen Verbindungen entstehen durch Umsetzung von 2-Amino-3-cyano-chinoxaIin-di-N-oxiden mit primären
oder sekundären Aminen in einem organischen Lösungsmittel.
Als Beispiele sei die Umsetzung mit Piperidin angeführt:
NH,
Die für das erfindungsgemäße Verfahren als Ausgangsverbindungen Verwendung findenden 2-Amino-3-cyano-chinoxalin-di-N-oxide
erhält man durch Umsetzung von Benzofuroxanen mit Malonsäuredinitril in Gegenwart einer katalytischen Menge eines Amins.
Setzt man jedoch bei dieser Reaktion stöchiometrische Mengen des Amins ein, so bilden sich die 2-Amino-3-amidino-chinoxalin-di-N-oxide
direkt aus den Benzofuroxanen.
Im einzelnen geht man zur Darstellung der 2-Amino-3-Amidino-chinoxalin-di-N-oxide
wie folgt vor:
Ein Mol eines 2-Amino-3-cyano-ch!noxalin-di-N-oxi-
des wird in einem organischen Lösungsmittel suspen-
■> diert und anschließend bei Raumtemperatur mit 1-3 Mol, vorzugsweise 1,5 — 2 Mol Amin versetzt. Je nach
Reaktionsfähigkeit des Amins scheiden sich die 2-Amino-3-amidino-chinoxalin-di-N-oxide sofort oder
nach einigem Erwärmen auf 30-100° C, vorzugsweise
ι Ii 50-80° C, als kristalline Verbindungen ab.
Als Lösungsmittel werden vorzugsweise Alkohole, Dimethylformamid, Acetonitril, Dioxan oder Tetrahydrofuran
verwendet.
Die genaue Durchführung des Verfahrens sei in dem ιι folgenden Beispiel erläutert:
202 g (1 Mol) 2-Amino-3-cyano-chinoxalin-di-N-oxid
.'ο werden in 1000 ml Diniethylformamid suspendiert und
bei Raumtemperatur mit 170 g (2 Mol) Piperidin (Pentamethylenimin) versetzt. Man erwärmt auf 70° C
und rührt I3A Stunden bei dieser Temperatur.
Anschließend wird auf 0 — 5° C abgekühlt, und man
j-, erwärmt 240 g (83,6% der Theorie) 2-Amino-3-(N,N-pentamethylenamidino)-chinoxa!in-di-N-oxid
als gelbe
Kristalle. Die Verbindung wird aus Äthanol umgelöst.
F.: 192-193° ^Zersetzung).
Analyse: C14H17N5O2 · '/2 C2H5OH (Mol-Gewicht 310)
Berechnet: C 58,1, H 6,45, N 22,6;
gefunden: C 58,0, H 6,5, N 22,6.
Das zur Umsetzung verwendete 2-Amino-3-cyanochinoxalin-di-N-oxid ist wie folgt erhalten worden:
, 13,6 g (0,1 Mol) Benzofuroxan werden in 150 ml Äthanol suspendiert und mit 6,6 g (0,1 MoI) Malonsäuredinitril versetzt. Dazu tropft man langsam 8,5 g (0,1 Mol) Piperidin. Das suspendierte Benzofuroxan geht in Lösung, und die Temperatur des Reaktionsgemisches in steigt je nach der Geschwindigkeit des Zutropfens auf 30 bis 70° C. Nach 3 Stunden kühlt man auf ca +5° C ab und erhält nach Absaugen 13 g (64,3% der Theorie) 2-Amino-3-cyano-chinoxalin-di-N-oxid als rote Kristalle.
r. F.: 221 -223° C (aus Dimethylformamid).
Berechnet: C 58,1, H 6,45, N 22,6;
gefunden: C 58,0, H 6,5, N 22,6.
Das zur Umsetzung verwendete 2-Amino-3-cyanochinoxalin-di-N-oxid ist wie folgt erhalten worden:
, 13,6 g (0,1 Mol) Benzofuroxan werden in 150 ml Äthanol suspendiert und mit 6,6 g (0,1 MoI) Malonsäuredinitril versetzt. Dazu tropft man langsam 8,5 g (0,1 Mol) Piperidin. Das suspendierte Benzofuroxan geht in Lösung, und die Temperatur des Reaktionsgemisches in steigt je nach der Geschwindigkeit des Zutropfens auf 30 bis 70° C. Nach 3 Stunden kühlt man auf ca +5° C ab und erhält nach Absaugen 13 g (64,3% der Theorie) 2-Amino-3-cyano-chinoxalin-di-N-oxid als rote Kristalle.
r. F.: 221 -223° C (aus Dimethylformamid).
Auch die anderen als Ausgangsverbindungen Verwendung findenden Chinoxalinderivate können in
analoger Weise erhalten und zu den in nachfolgender Aufstellung (Verbindungen Nr. 1 bis 46) zusammenge-,Ii
stellten neuen Verbindungen umgesetzt werden.
Reak- Reaktions- tionstemperatur zeit
("C) (Std.)
Zersetzungspunkt
Farbe
NH
NH,
70
193—195 gelb
Fortsetzung
Reak- Reak- Zersetzungs-
tions- tions- punkl
temperatur zeit
temperatur zeit
("C) (Std.) C C)
Farbe
NH
I | C-MHC2 | H5 |
I 0 |
\ NH2 |
|
0 ΐ |
NH C-NHC2 |
H5 |
CH3
NH2
NH
T C-NHC2H5
/V1V
ί NH2 O
NH
ο II
I C-NH-CH2-CH2-CH3
OX
Cl
I NH2 O
NH
o Il
t C-NH-CH2-CH2-CH3
I NH2 O
75 I1S 193 194 gelborange
70 5
146 148 gelbbraun
192 193 braun
1 183—185 gelbbraun
162—163 gelbbraun
NH
ί C-NH-(CH2J3-CH3
I NH2 O
NH
ί C-NH-(CH2J3-CH3
CH3^ I
N>
I NH2
f)
70 5
136-137 gelbrot
121 123 orangerot
Fortsetzung
Nr. | α-/ ι | O ΐ |
NH Il C— NH- (CH2).,- CH., |
/ | NH2 | NH2 |
Reak- Reak-
tions- tions- temperatur zeit (0C) (Std.) |
6 |
Zersetzungs
punkt CC) |
Farbe |
O | NH CH, Il / " C —NH-CH / \ CH, |
|||||||||
9 | C | I O |
NH2 | 70 | 163—165 | rot | ||||
O 6 |
NH CH, Il / C-NH-CH1-CH / * < |
|||||||||
10 | 1 O |
CH., | 80 | 163—164 | gelb | |||||
C | O ί |
2 | ||||||||
O | ||||||||||
Π | I Ό |
80 | 144—145 | rotbraun | ||||||
NH CH,
ο II / "
1 C-NH-CH2-CH
/VNv/ \
Cl—f \ J CH, 70 6 193—194 rot
1 NH2 O
NH
0 Il
1 C-NH-CH2-CH2-OH
Il Ϊ 80 '/j 187—189 kupfer-Vn\
farben
I NH2 O
NH
0 Il
j C NH-CH1-CH2-OCH.,
-Nx/ ·
1 NH, O
NH
(> Il I (· Nil- CHj CH2 CH2 OH
75 IV4 180 181 poldbraur
J Nil, O
9
Fortsetzung
Nr. Reak- Reak- Zersetzungs- Farbe
tions- tions- punkt
temperatur zeit
CC) (Std.) (0C)
NH
0 Il
T C-NH-CH2-CH2-CH2-OCH3
/V1V
Γ Jl I 70 3 158—159 gelb
1 NH2 O
NH
0 Il
T C-NH-(CH2J3-NHCh3
/V Nx/
M I 50 10 167—169 orangegelb
1 NH2 O
NH CH3
0 Il /
T C-NH-CH2-CH2-CH2-N
/vV \
I CH3 80 1 113 braunrot
1 NH, O
NH CH3
0 Il /
T C-N
A/N/ \
I« I CH3 70 2 194-195 rot
1 NH2 O
NH CH3
o Il / T C-N ■N%/ \
CH3-^ || Ϊ CH3 70 5 236—238 rot
NH CH3
0 Il _/
Cl-1 I] *f CH3 70 4 193-194 rot
1 NH2 O
NH C2H5
0 Il /
I C-N
[III C2H5 80 3 173—176 gelb
KI ^X
1 NH2
Fortsetzung
12
tions- tions- punkt temperatur zeit
(0C) (Std.) (0C)
ei
NH CH3
0 Il / ΐ C-N
T CH2-CH2-OH
1 NH2 O
NH
CH3
ΐ C-N(CH2-CH2OH)2
1 NH2 O
NH
o Il T c-i
1 NH2 O
NH
? " ΐ C-I
/VN\/
I NH2 O
NH
o Il
T C-N
I NH2 O
NH
o Il ΐ c-i
1
ο
IV2
175—176 gelbbraun
157—158 gelb
183—184 orangerot
197—198 gelb
192—193 gelb
V2 185—187
gelb
NH
II
I NH2 O
verschmort
gelb
Fortsetzung
14
Reak- Rcak- Zersruungs- Farbe
tions- tions- punkt temperatur zeit
ro (std.) ro
CH3O-
/VN*
NH
o Il „
T C-N
i NH2 O
NH O
T C-N
I NH2 O
NH
0 Il . ,
t C-N I
KA ~
1 NH2 O
196—197 orarmerot
171
gelb
50 3\, 197—198 orangegelb
NH
o Il /-^n
T C-N
1 NH2 O
215- 216 gelb
NH
C-N
NH2
NH
o Il
t c-i
^ y
NCH.,
220-222 gelb
79
gelb
C)
NH2
NH
C-N' NCH.,
i /
1 NH2 O
186 187 onmgegelb
Fortsct/imc
Nr.
Reak- Reaktions- tionstempcratur veil
CQ (Std.)
Zersetzungs- Farbe punkt
•γι-
I
ο
.1
ο
NH
c-n
NH2 NH
Il
C— NH- NH,
NH2
NH
C —NH-NH,
N-CH1-CH1-CH2-N
H3C
Cl
I
ο
I
ο
I
ο
NH
Il
C-NH-CH2
^NH2
NH
Il
C—NH-OH
^NH2 NH
Il
C —NHOH
NH2
NH
Il
C-NHOH
'νη,
«J \
25 2
25
192—194 gelb
verkohlt gelbrot
198—199 gelb
25 1 239—241 orangegelt
25 2 235
gelb
25 1 232-233 gelb
25 I 239 241 orangegclb
809 522/21
Die neuen 2-Amino-3-amidino-chi:ioxalin-di-N-oxide
können als Chemotherapeutika sowohl als solche, aufgrund ihrer basischen Eigenschaften, selbstverständlich
aber auch in Form ihrer pharmazeutisch annehmbaren Salze Verwendung finden. Die Überführung der
Basen in derartige Salze erfolgt in üblicher Weise unter Verwendung pharmazeutisch annehmbarer Säuren. Als
Vertreter derartiger Salze seien z. B. genannt: Hydrochloride, Hydrobromide, Hydrojodide, Nitrate, Sulfate
oder Bisulfate, Phosphate oder saure Phosphate, Acetate, Lactate, Citrate oder saure Citrate, Tartrate
oder Bitartrate, Oxalate, Succinate, Maleate, Gluconate, Saccharate, Methansulfonate, Äthansulfonate, Benzolsulfonate
und p-toluolsulfonsaure Salze.
Wie bereits erwähnt, zeigen die nach dem Verfahren zugänglichen neuartigen Verbindungen chemotherapeutische
Wirksamkeit. Ihre chemotherapeutische Wirkung wurde im Tierversuch (oral und subkutan) bei
akuten bakteriellen Infektionen und in vitro geprüft. Sie zeigten in beiden Fällen sehr guts antibakterielle
Wirkung, wobei der Wirkungsbereich sowohl gramnegative als auch grampositive Bakterien umfaßt. Die
Verbindungen können sowohl oral als auch parenteral verabreicht werden. Im allgemeinen hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, Mengen von etwa 25 mg bis etwa 150 mg pro Kilo Körpergewicht pro Tag zur Erzielung
wirksamer Ergebnisse zu verabreichen. Trotzdem kann es gegebenenfalls erforderlich sein, von den genannten
Mengen abzuweichen, und zwar in Abhängigkeit vom Körpergewicht des Versuchstieres bzw. der Art des
Applikationsweges, aber auch aufgrund der Tierart und deren individuellem Verhalten gegenüber dem Medikament
bzw. der Art von dessen Formulierung und dem Zeitpunkt bzw. Intervall, zu welchem die Verabreichung
erfolgt. So kann es in einigen Fällen ausreichend sein, mit weniger als der vorgenannten Mindestmenge
auszukommen, während in anderen Fällen die genannte obere Grenze überschritten werden muß. Im Falle der
Applikation größerer Mengen kann es empfehlenswert sein, diese in mehrere Einzelgaben über den Tag zu
verteilen.
Die Chemothe.-epeutika können entweder als solche
oder aber in Kombination mit pharmazeutisch annehmbaren Trägern zur Anwendung gelangen. Als Darreichungsformen
in Kombination mit verschiedenen inerten Trägern kommen Tabletten, Kapseln, Puder,
Sprays, wäßrige Suspensionen, injizierbare Lösungen, Elixiere, Sirupe und dergleichen in Betracht. Derartige
Träger umfassen feste Verdünnungsmittel oder Füllstoffe, ein steriles wäßriges Medium sowie-verschiedene
nichttoxische organische Lösungsmittel und dergleichen. Selbstverständlich können die für eine orale
Verabreichung in Betracht kommenden Tabletten und dergleichen mit Süßstoffzusatz und ähnlichem versehen
werden. Die therapeutisch wirksame Verbindung soll im vorgenannten Fall in einer Konzentration von etwa 0,5
bis etwa 90 Gewichtsprozent der Gesamtmischung vorhanden sein, d. h. in Mengen, die ausreichend sind,
um den obengenannten Dosierungsspielraum zu erreichen.
Im Falle der oralen Anwendung können die Tabletten selbstverständlich auch Zusätze wie Natriumeitrat,
Calciumcarbonat und Dicalciumphosphat zusammen mit verschiedenen Zuschlagstoffen wie Stärke, vorzugsweise
Kartoffelstärke und dergleichen und Bindemitteln wie Polyvinylpyrrolidon, Gelatine und dergleichen
enthalten. Weiterhin können Gleitmittel wie Magnesiumstearat, Natriumlaurylsulfat und Talkum zum Tablettieren
mitverwendet werden. Im Falle wäßriger Suspensionen und/oder Elixieren, die für orale Anwendungen
gedacht sind, kann der Wirkstoff mit verschiedenen Geschmacksaufbesserern, Farbstoffen, Emulgier-
und/oder Suspendiermitteln zusammen mit Verdünnungsmitteln wie Wasser, Äthanol, PropylengJycol,
Glyzerin und ähnlichen derartigen Verbindungen bzw. Kombinationen Verwendung finden.
Für den Fall der parenteralen Anwendung können Lösungen der Wirkstoffe in Sesam- oder Erdnußöl oder
in wäßrigem Propylenglycol oder Ν,Ν-Dimethylformamid
eingesetzt werden, ebenso wie sterile wäßrige Lösungen der entsprechenden wasserlöslichen nichttoxischen
mineralsauren Salze, wie sie oben angeführt sind. Derartige wäßrige Lösungen sollten im Bedarfsfall
in üblicher Weise abgepuffert sein, und weiterhin sollte das flüssige Verdünnungsmittel vorab durch Zusatz der
erforderlichen Menge Salz oder Glucose isotonisch eingestellt werden. Derartige wäßrige Lösungen eignen
sich insbesondere für intravenöse, intramuskuläre und intraperitoneale Injektionen.
Die Herstellung derartiger steriler wäßriger Medien erfolgt in bekannter Weise.
Aus der nachfolgenden Zusammenstellung ist die Wirksamkeit einiger der beschriebenen Verbindungen
ersichtlich. In den Tierversuchen mit der weißen Maus wurden die intraperitoneal infizierten Tiere subcutan
oder oral wie folgt behandelt:
1. Einmalige Gabe in drei unterschiedlichen Dosen von 20 mg, 10 mg bzw. 4 mg/Tier vor der Infektion.
2. Zweimalige Gabe jeweils in vier unterschiedlichen Dosen von 0,25 mg, 0,5 mg, 1,0 mg bzw. 3,0 mg/Tier
2 Stunden vor und 5 Stunden nach der Infektion.
3. Viermalige Gabe jeweils in zwei unterschiedlichen Dosen von 1 mg bzw. 3 mg/Tier und zwar am Tag
der Infektion 2 Stunden vor Infektion, kurz vor Infektion; 3 Stunden und 5 Stunden nach Infektion
dann am folgenden Tag 21 Stunden und 29 Stunden nach Infektion.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind praktisch nicht toxisch, und die genannten Dosierungen wurden
gut vertragen.
Bei den akuten ascendierenden Harnwegsinfektionen (Pyelonephritiden) der Ratte waren Dosierungen von
zweimal 15 mg/kg täglich über 8—10 Tage gut verträglich.
1. Tierversuche mit der weißen Maus:
Substanz | Infektionskeim | % überlebende |
Tiere 24 h nach | ||
Infektion | ||
E. coli | 100 | |
Staph. aureus | 100 | |
7 | E. coli | 80 |
Staph. aureus | 90 | |
11 10 | E. coli | 100 |
Staph. aureus | 100 | |
15 | E. coli | 100 |
Staph. aureus | 100 | |
3 16 | E. coli | 100 |
Staph. aureus | 100 | |
18 | E. coli | 90 |
Staph. aureus | 50 |
Fortsetzung
Substanz Infektionskeim
19 | E. coil |
Staph. aureus | |
27 | E. coli |
Staph. aureus | |
28 | E. coli |
Staph. aureus |
2. Hemmwerte in vitro:
Substanz Infeklionskeim
% überlebende Tiere 24 h nach Infektion
100 100
100 80
100
% überlebende Tiere 24 h nach Infektion
29 | E. coil | — |
Staph. aureus | 50 | |
33 | E. coli | 100 |
Staph. aureus | 100 | |
38 | E. Coli | - |
Streptokokken Tierversuch | 50 | |
41 | E. Coli | 100 |
Streptokokken Tierversuch | 60 |
ßakterium Minimale Hemmkonzentrationen in ug/ml
Nährmedium
1 7 10 15 16
1 7 10 15 16
19
27
28
33
38
a 12 | 100 | 10 |
b 3 | 100 | 50 |
c 6 | 100 | i0 |
d 100 | 150 | 100 |
e 100 | 100 | 100 |
a = E. coli | ||
b = Proteus sp. | ||
c = Klebsiella sp. | ||
d = Staph. aureus | ||
e = Strept. pyogenes |
100
100 | 12 | 50 | 100 | 5 | 100 | 100 | 150 |
100 | 6 | 12 | 100 | 5 | 100 | IOC | 50 |
100 | 6 | 50 | 100 | 100 | 100 | - | - |
150 | 150 | - | 100 | - | - | - | |
150 | 100 | 100 | 150 |
Vergleich der in vitro-Wirksamkeit der 2-Amino-3-amidino-chinoxalin-di-N-oxide-(l,4)
der Formel
(B) Testverbindungen
Minimale
Hemmkonzentration (MHK) in y/ml Nährmedium
Escherichia Proteus coli 183/58 vulgaris 3400
NH2
gegenüber dem handelsüblichen D-a-Amino-benzylpenieillin
gegen einige Erreger:
Testverbindungen
Minimale
Hemmkonzentration (MHK) in y/ml Nährmedium
Escherichia Prc'eus coli 183/58 vulgaris
3400
R1 = CH3
R2 = CH3
R2 = CH3
R1
— N
__ XJ
R2
2. D-a-Amino-benzylpenicillin
12
O 100
256
100
>400
1. Verbindungen
der Formel (B)
der Formel (B)
R1 = H
R2 = CH3
R2 = CH3
R1 = H
R2= L-C3H7
R2= L-C3H7
12
10
50 Die Bestimmung der minimalen Hemmkonzentration (MHK) erfolgte in flüssigem Medium im Röhrchen-Reihenverdünnungstest,
wobei die Ablesung nach 24stündib5 ger Bebrütung bei 37°C erfolgte. Die MHK ist durch das
trübungsfreie Röhrchen in der Verdünnungsreihe gegeben. Als Nährmedium wurde ein übliches Vollmedium
benutzt.
Claims (1)
1. 2-Amino-3-amidino-chinoxalin-di-N-oxide der allgemeinen Formel I
NH R1
o Il /
t C-N (I)
Priority Applications (16)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
YU1931/68A YU32932B (en) | 1967-08-17 | 1963-08-14 | Postopek za pripravo 2-amino-3-amidonokinoksalin-di-n-oksidov |
DE1670909A DE1670909B2 (de) | 1967-08-17 | 1967-08-17 | 2-Amino-3-amidino-chinoxalin-di-Noxide |
CH1107168A CH512498A (de) | 1967-08-17 | 1968-07-24 | Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-3-amidino-chinoxalin-di-N-oxiden |
IL30441A IL30441A (en) | 1967-08-17 | 1968-07-26 | 2-amino-3-amidino-quinoxaline di-n-oxides,their preparation and chemotherapeutical compositions containing them |
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