DE1670669A1 - Verfahren zur Herstellung von neuen N-Trihalogenmethylthiosulfonsaeureamiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von neuen N-TrihalogenmethylthiosulfonsaeureamidenInfo
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Description
fetwt.AbWfoae 11. 2. 1966
Verfahren zur Herstellung von neuen N-Trihalpgenmethylthio-sulfonsäureamiden
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen N-Trihalogenmethylthio-sulfonsäureamiden; das Verfahren
besteht darin, dass man 2,3-Diohlorchinoxalinsulfonaäureamide ti
der Formel
fff*
in der H für einen Alkylrest - vorzugsweise für einen Alkylrest
mit 1 biß 4 Kohlenstoffatomen -, für einen Cycloalkyl- oder
Alkenylrest oder für einen gegebenenfalls duroh Ohlor, Alkylreste
oder Nitrogruppen substituierten Arylrest steht und X Wasserstoff,
Chlor oder einen niederen Alkylrest bedeutet» mit TrihalogenmethansulfensäureChloriden der Formel ™
Cl-S-C-Cl TT -
XY
in der Y für Chlor oder Fluor steht, umsetzt. Den so erhaltenen neuen N-Trihalogenmethylthio-sulfonsäureamiden ist die Formel
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III
in der R, X und Y die angegebene Bedeutung haben, zuzuschreiben.
Die Umsetzung der 2,3-Dichlorchinoxalinsulfonsäureamide der
Formel I mit den Trihalogenmethansulfensäurechloriden der
Formel II wird zweckmässig in Gegenwart säurebinde'nder Mittel,
wie Ätznatron, Natriumcarbonat, Calciumhydroxid oder Triäthyl- ^ amin, in wässrigem Medium oder in nicht-wässrigem Medium, z.B.
in Benzol, Xylol oder Dioxan, bei 20 bis 400C durchgeführt.
Als 2,3-Dichlorchinoxalinsulfonsäureamide der Formel I seien
beispielsweise genannt* 2,3-Mchlorchinoxalin-6-sulfonsauremethylamid,
-butylamid,- -allylamid, -anilid, -4-ch.loranilid
und -4-methylanilid sowie 2,3--öichlorchinoxalin-5-methyl-6-sulfonsäuremethylamid
und 2,3-Dichlorchinoxalin-5-chlor-6-sulfonsäuremethylamid.
Bei den Trihalogenmethansulfenaäurechloriden der Formel II handelt es sich um Trichlormethan-P
sulfensäurechlorid und um Fluordiehlormethansulfensäurechlorid.
Die erfindungsgemäss erhaltenen 2,3-Dichlorohinoxalinsulfonsäureamide
der Formel I besitzen eine bemerkenswerte mikrobizide
Wirkung, insbesondere gegenüber Schimmelpilzen, wie Penicillium glaucum, Hhizopus nigricans, Aspergillus nigei und Chaetomium
globoaum Kunze. Mit Hilfe dieser Verbindungen lassen sich somit die verschiedenartigsten Materialien., vor allem auch Textilien,
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Leder, Holz oder Papier, vor Schimmelbefall schützen. Werden
beiepielsweise cellulosehaltIge Textilien mit Lösungen der
Verbindungen in organischen Lösungsmitteln, wie Aceton und
Glykolmonoäthylather, oder mit wässrigen Emulsionen der
Verbindungen imprägniert und dem Angriff des Cellulose-abbauenden
Schimmelpilzes Chaetomium globosum Kunze ausgesetzt, so treten
nur unbedeutende Verluste an Reißfestigkeit auf, während Textilien, die nicht mit den Verbindungen imprägniert sind,
innernalb weniger Tage völlig verrotten.
Die für die mikrobizide Imprägnierung erforderlichen Mengen
an 2,3~Dichlorchinoxalin-eulfonsäüreamiden lassen sich von
Pail zu Pail durch Vorvereuche leicht ermitteln.; im allgemeinen
genügen Mengen von 2 > bezogen auf das Gewicht der zu imprägnierenden Materialien·
überraschenderweise behalten die 2,3-Dichlorchinoxalinsulfonsäureamide
der Formel III ihre mikrobizideWirkung auch dann bei, wenn man sie mit cellulosehaltigen Materialien
chemisch verknüpft. Zu diesem Zweck geht man zweckmässig so vor, dass man die Materialien bei gewöhnlicher Temperatur mit
einer wässrigen Emulsion, die im Liter etwa 30 g der 2,S-Dichlorchinoxalinaulfonsäureamide sowie etwa 10 g
Natriumcarbonat enthält, imprägniert, dann abquetscht und bei etwa 700C trocknet, hiernach etwa 10 Minuten auf 1400C
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erhitzt und abschliessend mit Wasser spült. Bemerkenswert ist
dabei die hohe Beständigkeit gegenüber Auswässern, welche die so behandelten cellulosehaltigen Materialien aufweisen.
Beispiel 1? · ' -
Eine Lösung von 21 g N-Methyl~2, 3-dichlorchinoxalin-6-sulfonsäure"
amid in 150 ml Dioxan wird mit 11,4 g Fluordichlormethansulfensäurechlorid
versetzt. Anschliesäend tropft man zu der
Mischung bei Raumtemperatur 10 ml Triäthylamin hinzu und läset
die Temperatur bis auf etwa 4O0C ansteigend Nach kurzem Kühren
fällt man das gebildete N-Fluor dichlorinethylthio-N-methy1-2,3-dichlorchinöxalin-6-8ulfonsäureamid
mit Wasser aus und saugt es ab. Die Ausbeute beträgt 25 g (Schmelzpunktϊ 126 bis 1280C).
Man verfährt wie in Beispiel 1 angegeben, jedoch mit dem Unterschied,
dass man anstelle von 11,4 g Fluordichlormethaneulfensäurechlorid
12,4 g Trichlormethansulfensäurechlorid einsetzt. Man erhält dann in einer -Ausbeute von 27 g dae N-Trichlormethyl-"
thio-N-methyl-2,3-dichlorchinoxalin-6-8ullonBäureamid vom
Schmelzpunkt 137 bis 1390G.
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Bine Lösung von 24 g N-Phenyl-2,3-dichlorchinoxalin-6-sulfonsäuream^d
in 150 ml Diozan wird zunächst mit 11,5 g Fluordichlormethansulfensäurechlorid
und dann tropfenweise mit 10,2 ml Triethylamin versetzt. Sie Temperatur steigt hierbei bis auf
etna 350C an. Man rührt die Eeaktionsmischung nooh einige Zeit
und fällt das Reaktionsprodukt dann mit Wasser aus. Sie Ausbeute
an dem gebildeten N-i*luordichlormethylthio-N-phenyl-2,3-diohlorohinoxalin-6-eulfoneäureamid
vom Schmelzpunkt 200 bis 2040C
beträgt 29g.
Man verfährt wie in Beispiel 3 angegeben, setzt jedoch anstelle von 11,5 g Fluordiohlormethansulfensäurechlorid 12,5 g Triohlormethaneulfensäureohlorid
ein. Man erhält dann 32 g N-TrichlormethylthiQ-N-phenyl-2,3-diohlorehinoxalin-6-sulfonsäureamid
vom Schmelzpunkt 212 bis 2140C.
Die hervorragende mikrobizide Ausrüstung, die mit den N-Trihalogenmethylthio-sulfonaäureamiden
der vorliegenden Erfindung auf Baumwollgewebe erhältlich ist, geht aus der folgenden Tabelle
hervor» ■
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1b/Üb69
Es bedeuten: Behandlungsart Ai
Das Gewebe wurde mit einer 3$igen Lösung des N-Trihalogenmethyxthio-sulfonsäureamids
des Beispiels 1 in Aceton bei Raumtemperatur imprägniert, dann auf eine Gewichtszunahme von 70 c/° abgequetscht
und an der Luft getrocknet.
Das Gewebe wurde ait der nachstehend erläuterten, frisch bereiteten
wässrigen Emulsion, die 3 # dee tö-Trihalogenmethylthio-sulfonsäureamids
des Beispiels 1 enthielt, bsi Raumtemperatur imprägniert, dann auf eine Gewichtszunahme von 70 $* abgequetscht, bei 700C
getrocknet und 10 Minutes auf 14O0O erhitzt. Anachliessena ??urde
das Gewebe mit Wasser gespült und 24 Stunde si in Flottenverhältnie
1 s 100 bei 200G unter fünfmaligem Vaeaeroecheel je Stunde
gewässert. Sie ver^endete wässrige Sauleioa rasr in de? W@ise
bereitet, dass 15 Se^iohtatails »ins a Wirkst of fkoase at :?ats& das
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aüB 2ü % des N-xrihalogermethylthio-sulfonsaureamias des
Beisi-ieia 1, 15 fa Dimethylformamid, 2ü "Jo eines hanaelsüblichen
Emulgiermittels aul der Grundlage von Alkylarylpulyglykoläthern
una 45 1^ Xylol bestand, mit 84 Gewichtsteilen
V/aBser unter Zusatz von 1 Gewichtsteil Natriumcarbonat verrührt
wurden.
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Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von neuen K-j'rihalogennjethylthioauiionüäureamiden,
dadurch gekennzeichnet, dass man 2,3-DichlorchinoxalinBulfonsäureamide
der Formel
SQ2-NH
R
in der R für einen Alkylreet, für einen Cycloalkyl- oder
Alkenylrest oder für einen gegebenenfalls durch Chlor,
Äikylreete oder Nitrogruppen eutstituierten Arylreet steht und X
Wasserstoff, Chlor oder einen niederen Alkylreet bedeutet, mit irihßlogenjDethansulfeneäurechloriden der Formel
Cl-S-O-Cl*
in der Y für Chlor oder Fluor steht, umsetzt.
2. N-Trihalogenmethylthio-aulfoneäureaiaide der Formel
SO0-Ii-S-C-Cl
' 2I ^
in der R für einen Alkylreet, für einen Cycloalkyl- oder
Alkenylrest oder für einen gegebenenfalls durch Chlor.
Alkylreete oder Nitrogruppen substituierten Arylrest steht,
X Waeaeretoff, Chlor odtr einen niederen Alkylreet bedeutet
ie i JS92
" - 9 - 16706o3
3. Mikrobizides Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an
N-Irihalogenmethylthio-suli'oneäujreamiden gemass Anspruch 2.
4. Verfahren zur mikrobiziden Auerüstung von cellulosehaltigen
Textilmaterialien, dadurch gekennzeichnet, dasd man die
Textilmaterialien zunäohet mit N^Trihalogenmethylthiosulfonsäureamiden
des Ansprüche 2 imprägniert und die N-Trihalogenmethylthio-sulfoneäureamide dann mit der
Cellulose chemisch verknüpft,
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00 98 49/ T959'y^
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- 1967-02-10 GB GB6527/67A patent/GB1120339A/en not_active Expired
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CH458363A (de) | 1968-06-30 |
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