DE167043C - - Google Patents

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DE167043C
DE167043C DE1904167043D DE167043DD DE167043C DE 167043 C DE167043 C DE 167043C DE 1904167043 D DE1904167043 D DE 1904167043D DE 167043D D DE167043D D DE 167043DD DE 167043 C DE167043 C DE 167043C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01BSOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
    • A01B15/00Elements, tools, or details of ploughs
    • A01B15/02Plough blades; Fixing the blades

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Soil Working Implements (AREA)

Description

,Χ.ΚΪ''^Λϋ^'Λ""ί'''^Λ'':ϋ
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der Bodenbearbeitung durch Pflüge nutzt sich der Brustbelag derselben (Schar und Streichbrett) sehr ungleichmäßig ab.
In Fig. ι ist die Arbeitsfläche des Brustbelages mit ABLMA schematisch dargestellt; die Kanten A B und BL haben den zu bearbeitenden Erdbalken nach senkrechter und wagerechter Ebene vom festen Boden abzutrennen, worauf er gekrümmelt und gewendet und über die Kante A M zur Seite gestrichen wird.
Es erhellt hieraus, daß die Kanten A B und B L schneidend wirken müssen, und ist aus dem in Fig. 2 dargestellten senkrechten Schnitt durch den Brustbelag längs B L zn entnehmen, daß die Kante A B zu einer Schneide ausgezogen ist, während aus Fig. 3, einem wagerechten Schnitt durch den Brustbelag nach u-v, hervorgeht, daß bei guten Pflügen meist B L scharfkantig abgeschrägt ist, wobei jedoch der Zuschärfungswinkel λ oft nicht kleiner ist als der Schneidewinkel μ (vergl. RR1). TR bezeichnet den Schnitt durch die senkrechte Furchenwand, und der Pfeil deutet die Bewegungsrichtung des Pfluges an.
Zum Unterschiede von erwähnten beiden Schneidekanten zeigen alle anderen Umgrenzungen des Brustbelages (die Abstreichkante A M und die fast inaktive Firstkante L M) normalen, zumeist rechteckigen Querschnitt des Materials (vergl. P P' in Fig. 3). In Fig. ι ist die beiläufige Größe der Kantenabnutzung infolge der Bodenbearbeitung an einigen Stellen durch Verhältniszahlen ausgedrückt. Dieselben deuten an, daß in derselben Zeit, während welcher beim obersten Punkte L der Schneidekanten ein Materialverlust von ι g eintritt, der Verlust beim Punkt C annähernd schon 6 g, bei der Spitze b sogar schon 7 + 8 = 15 g zu betragen pflegt, daß aber gegen den Punkt A die Kantenabnutzung wieder abnimmt. Noch geringere Abnutzung hat die Abstreichkante A M und die allergeringste die Firstkante L M zu erleiden.
Gleichzeitig mit der Kantenabnutzung tritt selbstredend auch Flächenabnutzung auf, hervorgerufen durch die Reibung des unter Druck über die Wendefläche gleitenden Erdbodens.
Am wichtigsten ist die Abnutzung der Schneidekanten, nicht nur weil sie den größten, sondern auch weil sie den empfindlichsten Verlust bedeutet. Schon eine geringe Formveränderung derselben, wie Stumpf- o"der Rundwerden, erschwert das Abtrennen des Erdbalkens wesentlich. Bei noch weitergehender Abnutzung wird aber nicht nur die Qualität der Pflugarbeit, sondern sogar schließlich das ganze Kräftegleichgewicht des Pfluges beeinträchtigt.
Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, daß bei unterteilten Scharen bezw. Streichbrettern keine besonderen Ersatzteile gebraucht werden, sondern daß die an einem Pflugbrustbelag befindlichen Teile in sich ausgewechselt und nicht als tote Last mitgeführt werden.
Um ohne Anschaffung neuer Teile die Schneidekanten möglichst lange instand zu halten, hat man bereits Schar und Streich-
brett in ungetrenntem Zusammenhange derart ausgestaltet, daß nach vorgeschrittener Abnutzung eine Umkehrung stattfinden kann, wodurch, ohne Änderung der Arbeitsfläche, andere Stellen des Belages als Schneidekanten zur Wirkung gelangen. Aber diese Art und Weise der Formgebung erfüllt den von der vorliegenden Erfindung angestrebten Zweck unvollkommen, weil nur eine rhomboidische Form des Belages zugrunde gelegt ist, was schon an sich eine Beschränkung in der Formenauswahl bildet, und ferner weil bei dieser Form die beiden gekrümmten Seitenkanten zwei gleichlaufende und in parallelen Ebenen liegende Kurventeile bilden müssen, welche infolge der ungleichen Abnutzung nach Umkehrung nicht mehr einander decken können:
Diese umkehrbaren Pflugkörper sind auch nur für die. kleinen Schaufeln der Reihenkulturgeräte ausgeführt und können für den Brustbelag eigentlicher Pflüge nicht zur Anwendung gelangen; auch muß der ganze Belag erneuert werden, wenn derselbe nach erfolgter Umkehrung auch nur an einer einzigen Stelle gebrauchsunfähig wird.
Auch bei den sogenannten Kehrpflügen findet eine Drehung des Brustbelages statt, aber hier handelt es sich nicht um Ersatz durch Umkehrung der Teile derselben Pflugbrust, sondern es stehen eigentlich zwei Pflugbrüste abwechselnd in Gebrauch, deren Beläge wesentlich verschieden sind, da sie nach entgegengesetzten Seiten ackern müssen.
Falls ein Teil der beiden Beläge derart drehbar ist, daß er sowohl an der einen als an der anderen Pflugbrust zur Verwendung gelangen kann, so bezweckt die Drehung doch nie, daß er an derselben Pflugbrust in zwei Stellungen gebraucht werden könne. Es tritt hierbei überdies niemals Umkehrung des betreffenden Teiles ein, d. h. es wird nicht die obere Begrenzung genau an Stelle der unteren und gleichzeitig die vordere Seitenbegrenzung an Stelle der hinteren gelangen, sondern es wird nur eine dieser beiden Drehungen eintreten, wodurch z. B. die Scharschrieide oder eine andere Kante des Belages in ihrer früheren Wirksamkeit beibehalten bleibt, also nicht ersetzt erscheint.
Ähnlich bilden die auswechselbaren Schar-•teile an den Federzähnen gewisser Kultiva-
: toren. oft einen umkehrbaren Belag, aber auch hier handelt es sich eigentlich nur um einen Ersatz der abgenutzten Scharspitze durch eine neue, welche - ungetrennt gleich mitgeführt wird, die aber mit der Erde gar nicht in Berührung kommen soll, solange die untere Scharspitze arbeitet, daher man die obere Spitze ohne Änderung der Arbeitsleistung verlängern oder verkürzen oder vollständig abnehmen könnte. Die obere Hälfte dieser umkehrbaren Scharspitzen ist zu der unteren symmetrisch gebaut, und vor und nach der Umkehrung sind die beiden Seitenkanten des symmetrischen Belages der gleichen Abnutzung ausgesetzt, da keine voider anderen liegt. Hierin liegen wesentliche Unterschiede gegenüber der Unterteilung und Um- bezw. Auswechselbarkeit der Schar und Streichbretter nach der bereits oben kurz gekennzeichneten vorliegenden Erfindung.
Bei den gewöhnlichen Pflügen pflegt man den Teil 4BCjD (Pflugschar α) von den anderen Teilen des Belages zu trennen, um nicht den ganzen Belag neu anschaffen zu müssen, wenn bloß die unteren Schneidekanten mit der Scharspitze dienstuntauglich werden. Hierdurch ist auch das Nachschärfen und Nachschmieden des Schares erleichtert; letzteres besitzt zu diesem Behufe an der Unterseite B C (Fig. 2) Ersatzmaterial bei JV. Die Kante A D des Schares hat fast immer rechteckigen Querschnitt (wie P P', ■Fig. 3) und ebenso die neu entstandenen Kanten C D und EF, welche beide inaktiv sind, : d. h. mit Ausnahme der Endpunkte, welche in die Schneide- bezw. Abstreichkante fallen, erleiden sie bei der Arbeit keine Formveränderung; nur die Flächenreibung macht sich bei ihnen geltend und nutzt die Dicke von Platte und Schar ab.
Es gibt zwar schon solche Ausführungen des Pflugschares, welche bezwecken, durch Umkehrung an Ort und Stelle auch diesen Belagteil länger gebrauchsfähig zu erhalten. Aber hierbei wird die Unterseite des Schares zur Oberseite gemacht, also nicht, wie bei der vorliegenden Erfindung, die Arbeitsfläche beibehalten, und überdies bleibt dieselbe Scharschneide nach wie vor in Wirkung. Eigentlich erscheinen auch hier wieder zwei Scharflächen an Stelle einer einzigen mitgeführt, von denen die untenliegende gar nicht zur Wirkung kommt, solange die obere Scharfläche arbeitet; demnach ist auch hier nicht ein Ersatz abgenutzter Stellen durch einen Teil des bisher tätigen Belages derselben Pflugbrust zu verzeichnen.
In einem anderen Vorschlage ist zwar die Arbeitsseite des Schares auch nach der Drehung beibehalten, aber das Schar ist eben, auf . der Furchensohle liegend, als gleichseitiges Dreieck und mit der Spitze nach vorn ausgestaltet, so daß es für Ackerpflüge fast unbrauchbar ist. Dieses Schar wird überdies nicht umgekehrt, sondern nur um I2O° gedreht, so daß ein Teil der Scharschneiden nach der Drehung als Scharschneide beibehalten bleibt, und auch nie eine obere Begrenzung die Wirkung einer unteren Be-
-
grenzung versieht, wie dies bei der Teilung nach der vorliegenden Erfindung stets der Fall ist.
In allen angegebenen Fällen ist ein Ersatz
durch Umkehrung der abgenutzten Belagteile derselben Pflugbrust ohne Hinzufügung neuer Teile nicht erzielt worden und gar nicht versucht worden, zu diesem Zwecke irgend einen Teil des Belages gegen einen anderen Belagteil derselben Pflugbrust auszutauschen.
ίο Mit EFML in Fig. ι ist ein gewöhnliches Streichbrett bezeichnet, und dieses weist noch immer sehr ungleiche Abnutzung auf, besonders enthält es noch einen Schneidekantenteil E G, der sich stark abnutzt. Deshalb wird manchmal eine Abtrennung vorgenommen, um den mehr beanspruchten unteren Teil EFHG (die Mittelplatte ß) gesondert von dem oberen Teil J K M L (die Oberplatte γ) durch einen neuen ersetzen zu können. . Die neu entstandenen Kanten G H und J K sind ebenso inaktiv wie C D und EF am Schar und zeigen meist rechteckigen Querschnitt (vergl. PP', Fig. 3).
Trotz- dieser Vorkehrungen machen sich
aber die Übelstände geltend, daß jeder einzelne dieser Bestandteile noch immer sehr ungleichmäßige Abnutzung an Kante und Fläche zu erleiden hat. Dadurch wird man bemüßigt, jeden der erwähnten Bestandteile schon durch einen neuen zu ersetzen, obwohl er nur an einer einzelnen Stelle nicht mehr dienstfähig ist, während der übrige, weitaus größte Teil des betreffenden Stückes noch ganz gut hätte weiter benutzt werden können.
Ferner braucht man zu derselben Oberplatte etwa zwei Mittelplatten und fünf Schare. Dies verteuert die Kosten der Ackerung bedeutend und verursacht ferner Betriebsstörung, wenn der benötigte Teil nicht rechtzeitig zur Stelle ist.
Ebenso erwachsen unter Umständen recht unangenehme Betriebsstörungen, wenn ein Bruch irgend eines Teiles eingetreten ist.
Je genauer der Pflug nun konstruiert ist, desto wichtiger ist es, daß jede Änderung des Schares hinsichtlich dessen Arbeitsfläche und Form der Schneidekanten vermieden werde. Beim Nachschmieden und Schärfen durch den Landschmied pflegen aber hiergegen Verstöße zu erfolgen, und. gerade die besten Pflüge ergeben nur so lange gute Arbeitsleistung, solange. die Originalschare der Fabrik in Gebrauch stehen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, diese
Übelstände durch Anordnung tauschbarer oder umkehrbarer Teile des Belages zu vermeiden oder doch zu vermindern und besteht in folgendem:
Man gibt diesen Teilen solche Begrenzung, daß eine Umkehrung an Ort und Stelle von einem oder mehreren Belagteilen stattfinden kann, wobei aber die Oberseite als Arbeitsseite beibehalten bleibt und die frühere untere Begrenzung ausfüllt, sowie gleichzeitig die früher vordere Seitenbegrenzung genau die früher rückwärtige Seitenbegrenzung ersetzt.
Man vermag hierdurch auch jene Kanten und Flächenteile an den Ort der größeren Abnutzung zu bringen, die früher einer geringeren Beanspruchung ausgesetzt waren, demnach noch brauchbar sind. Umgekehrt gelangt die unverwendbar gewordene Stelle nun an jenen Platz, wo die Abnutzung gering oder anders geartet, die Verwendbarkeit also noch längere Zeit möglich ist, besonders wenn an diesem Platze auf die Intaktheit der bereits abgenutzten Kantenformen nicht so große Bedeutung gelegt werden muß als an der früheren Stelle.
Wo es sich weniger um die Kantenreibung handelt als um Flächenreibung (z. B. bei der Oberplatte), wird die durch letztere stärker abgenutzte, mehr hinten befindliche Stelle (Abstreichseite) ihren Platz tauschen mit der diesbezüglich weniger beanspruchten vorderen Stelle (Furchenwandseite).
Man macht ferner einzelne Bestandteile des Belages gleich, um einen Bestandteil nach eingetretenem Bedarf den Platz tauschen zu lassen mit einem gleichen Bestandteil, der eine minder oder anders beanspruchte Stelle einnahm. Die zu tauschenden Bestandteile können in gleicher oder in verschiedener Stellung in der Arbeitsfläche sitzen und auch voneinander verschiedene Größe aufweisen. Der abgenutzte Teil wird nun an seinem neuen Platze, wo er anders oder nicht mehr viel beansprucht wird, noch weiter Dienste leisten können, auch wenn gewisse Formen nicht mehr gut erhalten sein sollten.
Durch die Möglichkeit des Umkehrens oder Tauschens oder durch beide Möglichkeiten im Verein erlangt jeder Bestandteil viel längere Benutzungsdauer als früher, daher eine Neuanschaffung viel seltener erforderlich wird. Ferner kann durch die Möglichkeit des Umkehrens oder Tauschens oder durch beide Möglichkeiten im Verein ein entzweigebrochenes Schar an solchen Stellen der Pflugbrust noch gute Dienste no leisten, wo es überwiegend als Streichbrett zu wirken und weniger zu schneiden hat, oder wo eine andere Kante als die bisherige als Schneidekante wirkt. Alle durch mechanische Beschädigung, wie Ausbrechen u.dgl., plötzlich unbrauchbar gewordenen Kanten können sofort (mittels Tauschen oder Drehen) durch andere vollständig erhaltene oder doch minder mangelhafte Kanten ersetzt werden.
Da eine Neuanschaffung von Bestandteilen nunmehr weit länger hinausgeschoben erscheint als bisher, treten meist nur weniger
abgenutzte Bestandteile oder Kanten derselben für mehr abgenutzte ein. Ein mangelhaftes Zusammenpassen nach Form und Dicke wird demnach seltener und in geringerem Maße eintreten als früher, denn selbst wenn nunmehr ganz neue Bestandteile oder unabgenutzte Kanten alter Bestandteile zur Verwendung gelangen, ist man in der Lage, an dieselben eine wenig abgenutzte Seite des
ίο drehbaren Nachbarstückes anzustoßen oder, bei Tauschmöglichkeit, ein fast unabgenutztes Nachbarstück zu verwenden, so daß der Anschluß auch in diesem Falle ein verhältnismäßig guter wird. ·
Überdies ist die Form der Bestandteile nach der vorliegenden Erfindung meist so angeordnet, daß die Schneidekanten weniger oft, jedoch günstiger geteilt erscheinen als in Fig. ι, damit die wesentlichsten Stücke derselben gleichzeitig zum Ersatz gelangen. Durch die neue Einrichtung der umkehrbaren und tauschbaren Teile sind in der Pflugbrust meist die doppelte oder mehrfache Anzahl von Originalschneidekanten in Reserve enthalten, wodurch die Notwendigkeit, sie durch den Schmied zu verbessern oder zu erneuern, viel seltener eintritt als früher.
Man erspart also auch Schmiedelohn. Außerdem sind (im Falle der Möglichkeit des Tausches) am Streichbrett meist noch andere, weniger abgenutzte Schare vorhanden, die dem Schmiede als Muster beim Nachschärfen und Strecken der ganz abgenutzten Schare dienen können.
Nachstehend sollen einige Ausführungen des Erfindungsgegenstandes beschrieben werden, wobei bemerkt wird, daß die die Erfindung ausmachenden Teile mit den Buchstaben des griechischen Alphabets α. β γ bezeichnet sind.
Der Brustbelag nach Fig. 4 bis 6 zeigt mehrere gleiche Teile α von Form und Größe des Schares ABCD. Ist das unterste Schar abgenutzt, so tauscht es den Platz mit einem der oberen Schare (EFHG oder JKMLJ im Streichbrett, welcher Austausch auch untereinander und mehrmals vorgenommen werden kann. Der Teil EFHG hat in der Wendefläche gegenüber ABCD um i8o° gedrehte Stellung, und wenn ABCD mit ihm tauscht, gelangt A nach a, B nach b usw., und umgekehrt gelangt E nach e, F nach / usw.
Ferner wird in Stellung abcd die frühere Abstreichkante A D nunmehr als Schneidekante α d wirken müssen; es sind daher auch die Kanten E G und KM der anderen Schare (nach Muster A D) einwärts gebogen und scharfkantig (vergl. Querschnitt nach u-v der Fig. 4, dargestellt in Fig. 6), während A D in Fig. ι gerade und normalkantig erscheint. Den Querschnitt x-y, parallel zur senkrechten Furchenwand, zeigt Fig. 5. Es können die Schare entweder bloß aneinander gereiht angeordnet werden oder auch sich teilweise überdeckend, um die inaktiven Scharschneiden besser zu schonen.
Wenn die Scharspitze B abgenutzt oder gebrochen ist, so wird in einer der neuen Stellungen dieses Scharteiles (Scharspitze in H oder J) die Ackerung durch diesen Übelstand nicht leiden. Das Schar kann sogar entzweigebrochen sein und dennoch seine Aufgabe in den letzterwähnten Stellungen, wo es überwiegend als Streichbrett wirkt, ganz gut erfüllen.
Man wird das unterste Schar in etwas anderer Form und anderen Abmessungen anfertigen können als das obere oder die oberen, denn wenn es an deren Stelle zu treten hat, wird es durch Abnutzung ohnehin Material verloren haben, und dem durch den Tausch und Sohlenabnutzung nach Größe und Lage geändertem Streichbrett wird oft ein geändertes Schar besser entsprechen.
Der Teil S ist bloß Ergänzungsstück oder Streichschiene, um eine bestimmte Furchenböschung zu bilden und event, die Schneidekanten der Schare völlig intakt zu halten, so daß sie nicht einmal als Abstreichkanten wirken müssen.
Im ganzen ist, wie aus dem Obigen hervorgeht, in Fig. 4 jede Schneidekante dreifach vorhanden.
Bei Fig. 7 bis 9 verwendet man im Streichbrett nicht nur Schare a, wie in Fig. 4 (vom Ergänzungsteil 5 soll abgesehen werden), sondern auch einen an Ort und Stelle umkehrbaren Plattenteil ß — FGJLMH. Sind die Kanten G J und HF abgenutzt, so wird β gedreht, wodurch F nach /, G nach g usw. ido gebracht wird. GJ gelangt nach gi, HF nach h f, während die bisher geschonten Kanten M H und JL an den Ort der größeren Abnutzung gelangen, nämlich nach m h und i L Fig. 9 zeigt den Durchschnitt u-v durch die beiden Schneidekanten GJ und HM. Wenn das. untere Schar α abgenutzt ist, vertauscht man es mit dem oberen, und es gelangt A nach a, B nach b usw.
Der Vertikalschnitt durch die Streichfläche nach x-y ist in Fig. 8 dargestellt. Man ersieht, daß die Kanten AB=CN1AN=CB, JG = HM durchweg Schneidekanten sind; alle übrigen Kanten können normalkantig, FG = LM kann sogar, stumpfkantig sein, (vergl. 11' und II ΙΓ in Fig. 8).
Nach Fig. 10 kann man eine umkehrbare Platte β auch zwischen die tauschbaren Schare α legen, statt wie nach Fig. 7 oberhalb derselben.
Der Querschnitt u-v würde wie in Fig. 6 erscheinen, aber ohne die Anschwellung für
Reservematerial bei VII', die nur bei Scharen üblich ist. Das Schar α kann auch noch einmal unterteilt sein (s. die Linie A-E-D-C, Fig. 7).
Bei Fig. ii und 12 kann man die der Abnutzung vorwiegend ausgesetzten Teile von Schar und Streichbrett in ein einziges Stück α zusammenfassen, welches nur Schneidekanten besitzt und nach Abnutzung von B umgekehrt
ίο wird, so daß A nach a, B nach b usw. gelangt. Auch das Seitenstück β ist umkehrbar. Den Querschnitt x-y durch α zeigt Fig. 12. Der Querschnitt u-v würde bei V und VI spitzkantig, bei III und IV komplementär stumpfkantig erscheinen, ähnlich den Punkten I und II in Fig. 8 oder SPP' in Fig. 17.
Nach Fig. 13 kann man statt eines Stückes a. — A B C D, wie in Fig. 11, deren mehrere gleiche anordnen, welche den Platz tauschen können und von denen jedes durch Umkehrung zweimal zur Verwendung gelangen kann; Schneidekante A B und B C kommt an jedem Teil α zweimal, jede derselben also im ganzen viermal vor.
Aber auch der übrige Teil von Schar und Streichbrett kann so geteilt werden, daß tauschbare und umkehrbare Stücke entstehen, z. B. zwei β und zwei γ; erstere beiden sind Scharteile, von denen einer als Streichbrett dient; letztere beiden sind meist Streichbrettteile. Jeder der sechs Teile (zwei a, zwei ß, zwei γ) ist überdies an Ort und Stelle umkehrbar.
Man kann auch je zwei nebeneinander liegende Teile zu einem einzigen Stück (z. B. $-\-y = EFMN) zusammenfassen und das untere (EFMN). mit dem oberen vertauschen.
In Fig. 14 kann man die umkehrbaren Stücke α von Fig. 13 derart anordnen, daß oben und unten noch zwei tauschbare Stücke β erübrigen: GHEF=MLKJ, nur in gedrehter Stellung gegeneinander. Auch der Abstreichteil kann zu einem umkehrbaren Teil γ angeordnet werden.
In Fig. 15 kann man von Tausch und Umkehrung des Schares (oder Scharteiles oder von Scharteilen) absehen und nur das Streichbrett A B C D E F an Ort und Stelle umkehrbar machen; es gelangt A nach a, B nach b usw. BC = EF wirken als Schneidekanten.
In Fig. 16 und 17 kann man auch die sogenannte Mittelplatte β der Fig. 1 umkehrbar konstruieren, wie a in Fig. 16 zeigt; sie unterscheidet sich sonach von der in Fig. 1 dadurch, daß die obere Kante GH nunmehr kürzer wurde, da sie gleich sein muß der unteren Kante E F, ferner daß die Kante F H konkav wurde, während sie früher konvex war, daß sie eine Schneidekante, d. h. im Querschnitt scharfkantig wurde, während sie früher als Abstreichkante normalkantig war, und daß EF=HJ überhaupt nicht geradlinig verlaufen muß, was vordem fast immer der Fall war. Der obere Teil β des Streichbrettes ist ebenfalls an Ort und Stelle umkehrbar. Das Stück FKH ist eventuelles Ergänzungsstück oder Streichschiene S. Der Querschnitt u-v (Fig. 17) zeigt die Kanten desselben sowie die der Mittelplatte bei S, P und R.
Es können auch der rechte oder der linke Teil des Streichbrettes oder beide Teile an Ort und Stelle umkehrbare Stücke α und β werden (Fig. 18). Die Kante D C kann auch höher reichen als in der Zeichnung, nämlich näher an den Pfluggrindel empor oder niedriger liegen als G D. Dasselbe gilt für H G, ferner für D C in Fig. 11. Das Mittelstück AFGD ist weder umkehr- noch tauschbar; es wird aber fast keine Kantenabnutzung erleiden.
Das in Fig. 18 verbleibende Mittelstück kann zum Teile umkehrbar gemacht sein (ß in Fig. 19), wodurch die Abstreichseite γ ein wenig in der Form geändert wird, aber ebenso wie α. drehbar bleibt. Ein Querschnitt u-v in Fig. 20 zeigt, daß die Kanten DA = BC und KJ = ML schneidend (Punkte V, VI und II), hingegen EH=GF stumpfkantig anzuordnen sind (Punkte III und IV).
Sämtliche bisherigen Darstellungen bezogen sich auf rechtsseitig wendende Pflugbrüste; aber ohne weiteres kann alles bisher gesagte auch auf linksseitig wendende ausgedehnt werden, wenn alle Figuren im Spiegelbild betrachtet werden, da die linkswendenden Pflugbrüste im Spiegelbilde zu rechtswendenden gebaut sind.
Ebenso bedarf es wohl keines Hinweises, daß die Unterlage, auf oder an welcher die auswechselbaren Belagteile sitzen sollen, nicht bloß ein wirklicher Unterkörper oder ein Gußstück sein kann, sondern auch gänzlich oder teilweise aus Verbindungsstücken, Streben, Griessäulen u. dgl. aus Eisen oder Holz bestehen kann, auf welchen Schar und Streichbrett bei den Pflugbrüsten einfacherer Bauart oder bei mehrscharigen Pflügen häufig befestigt werden. Bei den letzteren Pflügen sowie bei Vorschneidern (Schälscharen) ist es oft nur ein Stiel, an dessen Brustseite diese Belagteile sitzen.
Die in Rede stehenden Belagteile können ihre Unterlage ganz oder nur teilweise decken oder sie weit überragen. Sie sind in der üblichen Weise mit der Unterlage verschraubt, und sind die Befestigungsstellen derart angeordnet, daß nach Tausch oder Umkehrung der Teile möglichst wieder dieselben Befestigungsstellen zur Benutzung gelangen.
Jedenfalls ist jeder der Teile während der Arbeitsleistung derart mit der Unterlage verbunden, daß ein Rotieren des Teiles auf der Unterlage ausgeschlossen ist, wodurch ein sinnfälliger Unterschied gegen die übrigen, ganz anders gearteten rotierenden Teile der Scheibenpflüge eintritt.

Claims (6)

  1. Patent-An sprüche:
    ίο i. Auswechselbare Belagteile der Pflugbrust (Schar bezw. Streichbrett), dadurch , gekennzeichnet, daß dieselben derartig gekrümmt und begrenzt sind, daß an derselben Pflugbrust ein gegenseitiger Tausch von zwei oder mehreren Belagteilen stattfinden kann, oder eine Umkehrung an Ort und Stelle eines oder mehrerer Belagteile möglich ist, in welch letzterem Falle aber nicht nur die Oberseite des Belagteiles als. dessen Arbeitsfläche beibehalten bleibt, sondern auch die obere Begrenzung des Teiles genau die früher untere Begrenzung deckt, sowie gleichzeitig dessen seitliche Begrenzung vorn genau die gleichnamige frühere Begrenzung rückwärts deckt, zum Zwecke, einen weitgehenden Ersatz der abgenutzten Belagstellen ohne Hinzufügung neuer Teile zu erzielen.
  2. 2. Auswechselbare Belagteile der Pflugbrust nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu tauschenden Teile auch ungleiche Größe, geänderte Lage oder verschiedene Funktion an derselben Pflugbrust aufweisen können (z. B. Schar bezw. Scharteil im Tausche gegen ein etwas kleineres und entgegengesetzt liegendes Streichbrett bezw. Streichbretteil).
  3. 3. Auswechselbare Belagteile der Pflugbrüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer oder mehrere dieser Teile eine Umkehrung an Ort und Stelle nicht nur dann ermöglichen, wenn jeder umkehrbare Teil durchweg dieselbe Funktion versieht (z. B. nur als Streichbrett oder Streichbretteil wirkt), sondern auch dann, wenn er gleichzeitig verschiedene Funktionen an derselben Pflugbrust erfüllt (z. B. vorn als Schar bezw. Scharteil, rückwärts als Streichbretteil bezw. Streichbrett dient).
  4. 4. Auswechselbare Belagteile der Pflugbrust nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß an derselben Pflugbrust sowohl tauschbare Belagteile nach Anspruch 2 als auch umkehrbare Belagteile nach Anspruch 3 vorkommen können, und auch schließlich eine Kombination beider, wonach zwei oder mehrere umkehrbare Teile derart geformt und begrenzt sind, daß sie auch gegenseitig ausgetauscht werden können.
  5. 5. Auswechselbare Belagteile der Pflugbrust nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dieselben auch in tauschbaren Gruppen, umkehrbaren Gruppen oder schließlich in sowohl tauschbaren als umkehrbaren Gruppen beieinander liegen können, und ferner, daß jede dieser Gruppen auch noch mit einem Einzelteile nach Anspruch 4 getauscht werden kann.
  6. 6. Auswechselbare Belagteile der Pflugbrust nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß einer oder mehrere dieser Teile (S) sich an die hintere Kante des Streichbrettes entweder als Fortsetzung der Fläche desselben oder in anderer Lage fest oder stellbar anschließen und ebenfalls an Ort und Stelle umkehrbar sind, zum Zwecke, auch die Streichschiene und Verbindungsschiene ohne Hinzufügung neuer Teile auswechseln zu können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1904167043D 1904-10-12 1904-10-12 Expired DE167043C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1481580A1 (de) * 2003-05-28 2004-12-01 Lemken GmbH & Co. KG Pflugkörper

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1481580A1 (de) * 2003-05-28 2004-12-01 Lemken GmbH & Co. KG Pflugkörper

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