DE1669504A1 - Synthetische Faser - Google Patents
Synthetische FaserInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
- C08G69/02—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
- C08G69/36—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from amino acids, polyamines and polycarboxylic acids
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Description
DR. E. WIEGAND DlPUNG. W. NIEMANN DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT
flnnn μπμγηρν τ; 21. November 1967
TELEFONi 555476 8000 MUNCMtN 15, J ·
W. 15 413/67 7/RS
Monsanto Company St. Louis, Missouri (Y.St.A.)
Synthetische Paser
Polyamide, wie Polyhexamethylenadipamid (Polyamid 66), sind in der !Technik bekannt und haben beträchtlichen technischen
und wirtschaftlichen Erfolg sowohl als synthetische? ■lextilfasern als auch als Verstärkungsfasern, z.B. als Reifengarn
(Reifencord), gefunden. Ein bei der Verwendung von Polyamiden zur Verstärkung von Fahrzeugreifen auftretender Nachteil
iut ihre Neigung zur Bildung "flacher Stellen" (flatspot).
"Flachstüllenbildung" (flatopotxing) ist ein Ausdruck, der dazu
benutzt wird, um diu Unrundheit zu beschreiben, die auftritt,
wenn ein mit Polyamid verstärkter Fahrzeugreifen eine
109812/1717
Zeitlang ruhengelassen wird. Dor Toil des Reifens, dor in
Berührung mit dem Pflaster oder Boden iot, wird abgeflaoht,
und wenn das Fahrzeug wie der in Gang gesetzt wird, verursacht diese flache Stelle eine Vibration des Fahrzeuges. Während die
Erscheinung der Flachstellenbildung nicht vollständig ersichtlich ist, wird zur Zeit große Mühe aufgewendet, um eine Lösung
für dieses Problem zu finden. Ss ist gefunden worden, daß ein
Mangel an Stabilität gegenüber Wärme und Feuchtigkeit einer der Faktoren ist, der bei der Verursachung der Flachstellenbildung
in Betracht kommt, und Polyamide, die erhöhte Stabilität gegen»
über Wärme und Feuchtigkeit besitzen, sind bei der Herstellung
von Polyamidreifengarnen sehr erwünscht, da solche Garne weniger Neigung zeigen, die Bildung flachsr Stellen in Reifen zu
bewirken.
Die Erfindung bezieht sich auf neue Terpolyamide und insbesondere
auf faserbildende Terpolyamide, die aus verschiedenen
Mengen von Polyhexamethylenadipamid, Polyhexaaethylenterephthalamid
und Poly-11-aminoundecansäure bestehen.
Allgemein umfaßt die Erfindung die Schaffung und Herstellung von neuen Terpolyamiden, die Polymereinheiten enthalten,
welche aus Polyhexamethylenadipainid, Polyhexamethylenterephthalamid
und Poly-11-aminoundecänsäure gewählt sind, die in.solcher
Weise vereinigt sind, daß sie ein Terpolyami'd liefern, das bessere
Stabilität gegenüber Hitze und Feuchtigkeit und weniger
BAD
Neigung zur Verursachung der Plachotellenbildung in Reifen
als Polyamid-66 hat.
Demgemäß ist es Hauptzweck der Erfindung, Terpolyamide
zu schaffen, die synthetische Pasern für die Herstellung von Reifengarnen mit erhöhter Stabilität gegenüber Wärme und Feuchtigkeit
und verringerter Neigung zur Verursachung der Flach-Stellenbildung ergeben. ' ·
Die drei Polymerkomponenten des Terpolyamids können in einem weiten Bereich von Zusammensetzungen verwendet werden,
vorausgesetzt, daß die Menge an Polyhexamethylenterephthalamid
(6TA) nicht etwa 60 Mol-# überschreitet. Bei dieser Höhe
von 6TA liegt der Schmelzpunkt des Terpolyamids nahe an 3öo°C,.
was die maximale praktische Grenze für die Herstellung von Pasern aus diesem Polymeren auf einer üblichen Schmelzspinnanlage
ist. Die Terpolyamide gemäß der Erfindung bestehen im wesentlichen aus
(A) etwa 35 bis 75 Mo 1-$ Polyhexamethylenadipaiaid
(B) etwa- 2o bis 6o I.lol-$ Polyhexamethylenterephthalamid und
(C) etwa 5 bis 25 Mol-$ Poly-11-aminoundecansäure.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bestehen die Terpolyamidfasern aus 5o bis 7o Mol-^S Polyhexamethylenadipamid,
2o bis 3o Mol-$ Polyhexamethylenterephthalamid und Io bis 25 Mol-$ Poly-11-aminoundecansäure.
Die Terpolyamide gemäß der Erfindung können nach in der Technik bekannten und gewöhnlich bei der Herstellung von üblichen
Polyamiden angewendeten Arbeitsweisen hergestellt wer-
109819/1717
den, d.h. die Reaktion^teilnehmer werden auf eine (Temperatur
von 18o bis 3oo°C und vorzugsweise von 2oo bis 2950O erhitzt,
bis das Produkt ein genügend hohes Molekulargewicht hat, um faserbildende Eigenschaften zu zeigen, wobei diese Eigenschaften
erreicht werden, wenn das ierpolyamid eine innewohnende Viskosität von wenigstens o,4 hat. Die Reaktion kann bei überatmosphärischem,
atmosphärischem oder unteratmosphärischem Druck ausgeführt werden. Oft ist es erwünscht, besonders in '
der letzten Stufe der Reaktion Bedingungen, z.B. verringerten Druck anzuwenden, welche die Entfernung von Reaktionsnebenprodukten
unterstützt. Die Reaktion wird vorzugsweise in Abwesenheit von Sauerstoff,-z.B. in einer Atmosphäre von Stickstoff
oder anderem inerten Gas, ausgeführt. Die Monomeren können in den Polymerisationsautoklaven zusammen eingebracht werden
oder sie können- entweder bevor oder nachdem die Polymerisation begonnen hat, getrennt zugesetzt werden. Außerdem können
Mattierungsmittel, Antioxydantien, Weichmacher, Viskositätsstabilisatoren oder andere ähnliche Modifizierungsmittel bei
der Herstellung der Terpolyamide gemäß der Erfindung zur An*-
wendung gelangen. Die synthetischen linearen Terpolyamide, wie
sie hier beschrieben werden, können zu Pasern unter Anwendung bekannter Schmelzspinn- und Streckbedingungen, wie sie für
Polyamide üblich sind, gebildet werden.
Die Erfindung wird weiter durch die folgenden Beispiele veranschaulicht, in denen sämtliche Teile und Prozentsätze in
109817/1717
Mol ausgedrückt sind, wenn nichts anderes angegeben ist. Bei
den Beispielen sind die folgenden Abkürzungen angewendet worden: 66 für Polyhexamethylenadipamid
6TA für Polyhexamethylenterephthalamid und HA für Poly-11-aminoundecansäure.
In eine Polyamid-Polymerisationsvorrichtung aus rostfreiem
Stahl wurden 228,3 g einer wäßrigen Lösung von 66 Salz (48,17), 33,8 g 6TA, 12,o2 g HA und annähernd Io ml Wasser
■ eingebracht und die Autoklaventemperatur wurde auf 216 C anfangs
mit einem Druck von 17»6 at (25o psi) erhöht. Reaktionswasser wurde während des Temperaturanstiegs von 216 C auf
25o°C entfernt, während der Autoklavendruck auf 17»6 at
(25o psi) gehalten wurde. Danach wurde der Druck während 25 Minuten auf Atmosphärendruck herabgesetzt, während die
Temperatur auf 279 bis 2860C erhöht und während einer Zeitdauer
von 3o Minuten gehalten v/urde. Da3 sich ergebende Terpolyamid
bestand aus 7 ο Mol-fo 66, 2o Uol-% 6TA und Io
HA. E3 wurden Einzelfäden bei 285 bis 289°0 unter Verwendung
üblicher Ausrüstung und Arbeitsweisen schmelzgesponnen.
Boiapiel 2
Nach der Arbeitsweise gemäß Beispiel 1 wurden weitere Terpolyamide mit Prozentsätzen der drei Komponenten, wie sie
109817/1717
in'Xabelle I angegeben" sind, hergestellt. In dor Tabelle sind
die Werte für Festigkeit, grundmolare Viskositätszahl und Schmelzpunkt für die verschiedenen Terpolymere wiedergegeben.
tabelle Γ
Ter- | $66 | $6TA | $11A | F . | m-Kresol | Festigkeit |
poly- | 0C | |||||
mer | ι (-χ | |||||
Hr. | ||||||
1 | 7o | 2o | Io | 26o,o | I,o3o | 5,68 |
2 | 6o | 3o | Io | 272,o | o,98o · | 6,58 |
3 | 5o | 25 | 25 | 245,5 | I,o9o | 6,.97 |
4 | 4o | 4o | 2o | 281,5 | lfoo5 | 5,32 |
G-rundmolare Yiskositätszahl, wie sie hier verwendet wird,
ist definiert als
-. lim
wobei ')? r die relative Viskosität einer verdünnten Lösung des
Polymeren in m-Kresol in den gleichen Einheiten und bei der gleichen Temperatur ist und c die Konzentration in Gramm PoIymer
je loo cm lösung bedeutet.
Die erhöhte Stabilität gegenüber Wärme und Feuchtigkeit wird durch die prozentuale Beibehaltung des Schallmoduls gegen-
109817/1717
über Temperatur bei verschiedenen Bedingungen hinsichtlich
der Feuchtigkeit in den Tabellen II und IIL gezeigt, wobei
RH die relative Feuchtigkeit bedeutet.
Tabelle II - 0$ RH
Schall modul bei 3o°C |
• | 8o° | .110° | ioB 13o° |
15o° | |
Poly mer |
51,52 | 79 | 69 | 57 | 42 | |
1 | 5o,31 | 88 | 85 | 78 | 65 | 52 |
2 | 4o,79 | 9o | • 84 | 62 | 37 | 21 |
3 | 42,2o | 96 | 87 | 76 | 55 | 35 |
4 | 59,26 | 95 | 8o | 63 | 55 | 33 |
Poly amid 66 (Kon trolle) |
94 | |||||
B = Beibehaltung
RH
Poly- Schall- $>B mer modul' A r-c
bei 3o°0 45
75C
9o<
1 | 5o,31 | 92 | 81 | 75 | 6o |
2' | 55,69 | 9o | 81 | 73 .. | 64 |
3 | 47,48 | 91 | 83 | 72 | 61 |
4 ' | 52,72 | 9o | 81 | 74 | 65 |
Poly amid 66 |
75,22 | 1« Pfi \ 7 | 57 | 48 |
Diese Stabilität dea Moduls gegenüber Temperatur und
Feuchtigkeit würde die llorütollung einoo Hoifono crlaubon,
der weniger Neigung zur Flachstellenbildung hat, als sie bei
Verwendung von Polyamid 66 allein beobachtet wurde. Der Prozentsatz
an Schallmodul, der bei erhöhter Temperatur und 3o$
relativer Feuchtigkeit beibehalten wird, ist von besonderer Bedeutung, da diese Bedingungen -sich am nächsten denjenigen
nähern, die tatsächlich bei technischen Vorgängen in Betracht kommen.
Die Terpolyamide gemäß der Erfindung sind in einem weiten Bereich für Textilzwecke und andere Zwecke geeignet, welche
Stabilität gegenüber Wärme und Peuchtigkeit über längere Zeitdauern
erfordern. In der Form von Fasern, Fäden und Filmen sind sie von besonderer Bedeutung für Verstarkungszwecke und
insbesondere in Faserfarm für Reifengarne.
109812/1717 BAD ORIGINAL
Claims (6)
1. Synthetische Paser, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Ϊerpolyamid umfaßt, das im wesentlichen aus
(A) etwa 35 "bis 75 Mo 1-$ Polyhexamethylenadipamid
(B) etwa 2o bis 6o Mol-$ Polyhexamethylenterephthalamid und
(G) etwa 5 bis 25 Mol-% Poly-11-aminoundecansäure
besteht,
2. Paser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Terpolyamid im wesentlichen aus
(A) 5o bis 7o Mol-$ Polyhexamethylenadipamid
(B) 2o bis 3o Mol-c/o Polyhexamethylenterephthalamid und
(C) Io bis 25 I&ol-f° Poly-11-aminoundecansäure
besteht.
3. Faser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens 9o$ Schallmodulbeibehaltung bei 45°C und
3o% relativer Feuchtigkeit hat.·
4. Faser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie v/enigstens 8ο?ύ Schallmodulbeibehaltung bei 6o°C und
relativer Feuchtigkeit hat.
5. Faser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß (A) 7o 'UqI-0Zo1 (B) 2o MoI-^ und (C) Io Mol-Ji» beträgt.
6. Verfahren zur Herstellung von Terpolyamiden gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktionsteil-
109817/1717 BAD ORIGINAL
- Io -
nchmor (A), (B) und (G) auf oino Temperatur von IBo bis 3oo°C
während einer Zeitdauer erhitzt, die ausreicht, um eine grundinolare
Tiskositätszahl von wenigstens o,4 zu erzeugen.
BAD 109817/1717
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---|---|---|---|
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- 1967-11-22 BE BE706888D patent/BE706888A/xx unknown
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