DE1668993A1 - alpha-Glycolid und Verfahren zu seiner Isolierung - Google Patents

alpha-Glycolid und Verfahren zu seiner Isolierung

Info

Publication number
DE1668993A1
DE1668993A1 DE19681668993 DE1668993A DE1668993A1 DE 1668993 A1 DE1668993 A1 DE 1668993A1 DE 19681668993 DE19681668993 DE 19681668993 DE 1668993 A DE1668993 A DE 1668993A DE 1668993 A1 DE1668993 A1 DE 1668993A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glycolide
pure
solvent
practically
mixture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19681668993
Other languages
English (en)
Other versions
DE1668993B2 (de
DE1668993C3 (de
Inventor
Polistina Rocco Albert
Schmitt Edward Emil
Martin Epstein
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wyeth Holdings LLC
Original Assignee
American Cyanamid Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by American Cyanamid Co filed Critical American Cyanamid Co
Publication of DE1668993A1 publication Critical patent/DE1668993A1/de
Publication of DE1668993B2 publication Critical patent/DE1668993B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1668993C3 publication Critical patent/DE1668993C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D319/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D319/101,4-Dioxanes; Hydrogenated 1,4-dioxanes
    • C07D319/121,4-Dioxanes; Hydrogenated 1,4-dioxanes not condensed with other rings
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/02Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/06Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from hydroxycarboxylic acids
    • C08G63/08Lactones or lactides

Description

D R. I. M MAAS DR. W. G ^r T(FFER ΡΛΙ2 N Γ A ii /vXLTE MÖNCHEN 23 UNGERERSTRASSE 25
American Cyanaraid Company» Wayne, New Jersey, VoSt-
α-Glycolid und Verfahren zu seiner Isolierung
Zusammenfasst* r/ff
Eine isomere Form von praktisch reinem Glycolic! ? die als a-Slycolid bezeichnet wird and durch folgende Merkmale gekennzeichnet ists (1) Ihre Fähigkeit, bei der Polymerisation reproduzierbar ein Polymeres mit gleichsöSSiigeis Molekulargewicht au bilder., aslbst weiin sis atsioepliäriscber Feuchtigkeit ausgesetzt ist· (2) 3Af©iil€e£iaisrtg. Infraspo^spefertirallinien und-(5) eine Reihe weiterer- woäldefinierts^ physikalischer Eigen« schäften« zum Beispiei Brechusigsindicas, Sffi st aliform und Winkel der optischen Achsen ο Die Isolierung öiessr isusseren'Form-durch gesteuerte Sättigung einss LSsangsmittels «sste^ bestimmten Bedingungen und Umwandlung ins festen gas ta ad.
Die Erfindung bezieht sieh auf &lycsoliöss die misste Kondensation "ion Glyoolsäure- srhältlicfe sind, sowie siaf ih^. Polymeric sstioasTerhaltsr*-
Die ÜSA-Patentschrifi; 2 SlS 945-- als sisfe, aiii ®in Verfahren
su^ Herstellung von fol^hyfe^S'ressigaäui'esstsrlssaäeRsaten aus
s besi^öt, mni §±s !JSA-f3taa-i;sob2?ift 2 δβ8 152,
die sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Polyhydroxyessigsäureestern aus Glycolid bezieht, entsprechen dem nächßten Stand der Technik, In der letztgenannten Patent schrift wird das Problem der Herstellung von Polymeren glsleher Beachaffenheit aus Glycolid» das atmosphärischer Feuchtigkeit ausgesetzt war? aufgezeigt und die Notwendigkeit der Verwendung von trockenem Glycolid betont.
Wie aus der USA-Patentschrift 2 585 427 bekannt, ist Hydroxyessigsäure, die auch als Glycolsäure bezeichnet wird9 zu verschiedenen Kondensationsreaktionen unter Austritt ¥cn. Wasser uwä unttr Bildung mehrerer veysjhiedsner Produkte fähig," Sc können 2 Moleküle unter Austrl'iS τοη 2 Mole-= k'ilea Wasser eis GlycoliS konöensieran, einer Verbindung mit eiceiä 6-glieöriges ling der Formel QjMzOa. und folgender
*T *T *T
•0 _.—- CH2
Bsi snderen Koü#ensationsreaktionen in der Wärme und im Vakuum in Gegenwart eines Katalysators wsräen aus Hydroxysasig
203113/17 83
IAD ORIGINAL
säure Polyhydroxyeseigsäureesterkonäensate der Formel
0 0
Il «
Hf O-CH2 -C-O-CH2-C-) n0H
worin η eine ein Polymeres kennzeichnende große ganze Zahi bedeutet, gebildet, Bei den bereitB genannten Reaktionen wird als Nebenprodukt Glycolid in großen Mengen gebjlde?- f Das durch Kondensation gebildete Glycolid kann chemisch gereinigt und durch Kristallisation aus Äthylacetat gewonnen werden· Das erhaltene Produkt kann jedenfalls als chemisch rein bezeichnet werden, doch ist es, wie im Rahmen" der Erfindung festgestellt wurde, nicht isomerenreir-.
Unfcer "cheaisch rein0 ist das praktisch vniXstä&dige Fehisn anderer Substanzen als Glycsslide der Formel Ο^Η,Οφ zv ^°rstehenc Unter "ieomerenrein" fet das Vorliegen einer sps^ifi^ sehen Isomerenform unter praktisch Tölligem Ausschluß anderer Formen zu verstehen
Bei einem bekannten Verfahren zur Polymerisation von chemisch reinem und trockenem Glycolid, das in der USA-Patentschrift 2 668 162 beschrieben ist, wird die Crlycolidzusammensetzung in einem geschlossenen Reaktionsgefäß in einer Stickstoffatmosphäre in G"»enwart, vor Antimontrioxyd oder einem Antimon-
209813/1763 BAD
trihalogenid erwärmt» Unter derartigen Bedingungen lassen eich Folynere mit Sehemlzviskoßitäten von bis zu 50 000 Poise erhalten. Wenn dagegen das Glycolid nicht trocken ist9 werden im allgemeinen Polymere mit Sehmelzviskositäten von unter 400 Poise gebildet. Zum Extrudieren der gebildeten Polymeren zu Fasern und Filmen mUseen die Schmelzviskositäten wenigstens 400 und nicht mehr als 27 000 Poise gemessen bei 2450C betragen, der gleichen Temperatur, bei welcher die oben angegebenen Viskositäten bestimmt wurden.
Bei der Durchführung des aue der USA-Patentschrift 2 668 bekannten Verfahrens zttr Polymerisation von durch eine Kondensationsreaktion erhaltenen Glycolid wurde gefunden, daS die Bezeichnung "trocken11 in Verbindung mit dem Polymeric eationererhalten die sehr enge Bedeutung τοπ "wasserfrei" hat. Wenn nicht ganz genau darauf geachtet wird, daß die normalerweise in wasserfreiem Zustand erhaltene Glycolidzusammensetzung vom Zeitpunkt ihrer Herstellung bis zum Zeitpunkt ihrer Verwendung ständig in wasserfreiem Zustand gehalten wird, dann lassen sich Polymere mit reproduzierbarem Molekulargewicht nicht erhalten, wodurch das vorhandene GIyca* lid fUr die Erzeugung der gewünschten Produkte unbrauchbar wird. Selbst dann, wenn das vorhandene Glycolid unter Bedingungen gehalten wurde, von denen man annehmen könnte, daß sie die Wasserfreiheit garantieren, kann durch eine von Zeit zu Zeit erfolgende Entnehme aus dem Vorrat wegen der Hygros™
209813/1763
kopizität des normalen Glycolids soviel Feuchtigkeit in den Vorratsbehälter eingeführt werden, daß die Fähigkeit zur Bildung von Polymeren mit ständig dem gleichen gewünschten Molekulargewicht beeinträchtigt wird. Wenn es daher möglich wäre, das normalerweise erzeugte Glycolid ohne weiteres in eine Form überzuführen, die vergleichsweise feuohtigkeitsunempfindlieh ist und mit reproduzierbaren Ergebnissen in Polymere mit gleichbleibendem Molekulargewicht übergeführt werden kann, dann würde damit ein seit langem be= stehendes Bedürfnis befriedigt werden.
Die -Erfindung bezieht sich nun auf die Isomerisierung von Glyeolidzusammensetzungen, die wenigstens etwas S-GIyoolid enthalten, und auf Verfahren zur Isolierung des einen der Isomeren dieser Zusammensetzungen, nämlich von oc-Glycolid in
praktisch reiner Form, Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein verhältnismäßig feuchtigkeitsunempfind» lichee α-Glycölid, das sich reproduzierbar zu einem Polymeren mit gleichbleibendem Molekulargewicht katalytisch pöymerisiereü läßt, selbst wenn es mit atmosphärischer Feuchtigkeit in Berührung steht, sowie auf neue Verfahren zur Isolierung von a-Giycolid aus einer Glycolidzusammensetzung, die wenigstens eine gewisse Menge des Begleitisomeren ß~Glycolid enthält, das Gegenstand der am gleichen Tage eingereichten Anmeldung der gleichen Anmelder£n mit dem internen Aktenzeichen 22 190 ist„
209813/1763
Es ist ein Ziel der Erfindung, isoraerenreines a-GKLycoltd zu erzeugen, das, wenn es atmosphärischer Feuchtigkeit auegesetzt und katalytisch polymerisiert wird, gleichbleibend ein Polymeres einheitlichen Molekulargewichts bildet. Ein weiteres Ziel der Erfindung sind Haßnahmen zur Isolierung des gewünschten isomerenreinen a-Glycolids.
Es wurde gefunden, daß das nach den Methoden, wie sie In den oben erwähnten Patentschriften angegeben sind, erzeugte Grlycolld In Wirklichkeit nicht aus einer einzigen Substanz besteht« sondern eine Zusammensetzung darstellt, die wenigstens zwei voneinander verschiedene isolierbare Isomere enthält, die durch α und B bezeichnet werden. Überraschenderweise wurde ferner gefunden, daß man das genannte Gemisch in die eine isomere Form überfuhren kann, und zwar in das verhältnismäßig feuchtigkeltsunempfindische α-Isomere, wenn lan flfc dieses Isomere selektive Verfahren anwendet. Ebenfalle überraschend wurde gefunden, daß das praktisch reine a-Ieomere auch aus dem praktisch reinen ß-Isomeren erhalten werden kann» In der oben erwähnten gleichzeitig eingereichten Anmeldung sind sowohl das ß-Isoaere als auch Verfahren zu seines- Herstellung aus Glycolidieomerenmischungen oder aus dem praktisch reinen a~Ieomeren beschrieben» Selbstverständlich, iat es wie bisher möglich, Isomerengemische herzustellen, wenn man bestimmte Beschränkungen der erflndungsgemäßen Maßnahmen und
209813/1763
der in der erwähnten gleichzeitigen Anmeldung angegebenen Maßnahmen außer Acht XaBt, doch wird dann auf dem Gebiet der Glycplide ein technischer Fortschritt nicht erzielt.
Das erfindungsgemäße a-GXycolid läßt sich dadurch kennzeichnen, daß es gegenüber ataosphärischer Feuchtigkeit verhältnis mäßig unempfindlich ist und daß es atmosphärischer Feuchtigkeit während beträchtlicher Zeitspannen ausgesetzt werden kann, ohne daß es dadurch in seiner Fähigkeit beeinträchtigt | wird, reproduzierbar Polymere mit gleichförmigem Molekulargewicht innerhalb des eben angegebenen brauchbaren Bereichs zu bilden. Zu seiner Kennzeichnung eignen sich ferner bestimmte Banden seines Infrarot spektrums: Dublett-Carbonylbandarbei 1772 und 1750 ca~ und eine weitere zur Unterscheidung geeignete Bande bei 1402 cn bei Fehlen von Banden bei 1455 und zwischen 1240 und 1060 cn , die für das ß-Isomere charakteristisch sind. Zur weiteren Kennzeichnung des α-Isomeren dienen außerdem folgende Eigenschaften: häufigster Kristallhabitust ^
dünne Flocken, orthorombisches System
Brechungsindices: na =1,486 (relativ zur Ha- ng =1.506 B-Linie bei 25°G n^-1 ;620 Winkel der optischen Achsen: 2V = 47° 4OS
209813/1763
In Bezug auf die ^ben angegebenen Breehungaindices sei darauf hingewiesen, daß alle d.rei Werte dem a-Glycolid zugehören und daß die ffrei Brechungeindices des ß-Glyeolids gleichfalls mit α? 8 und f*in Üblicher Weise bezeichnet werden und andere Werte habenο Auch die übrigen oben fUr das a~Grly-colid angegebenen Eigenschaften unterscheiden sich günstigerweise von den entsprechenden Eigenschaften des ß-GlyooIids so stark, daß die beiden Isomeren sowohl voneinander als auch von ihren Mischungen klar unterschieden werden können*
Außer der unterscheidenden Charakterisierung des α-Isomeren von Glycolid, desssen gesonderte Existenz bisher nicht bekannt war, erbringt die Erfindung zwei Verfahren, nach welchen a-Glycolid als gesonderte Einheit in praktisch reiner Fora erhalten werden kann. Die Verfahren richten sich nach den jeweils zu lösenden Aufgaben, nämlich danach, ob {'») sowohl eine chemische als auch eine Isomeren-Reinigung gleichzeitig erreicht werden soll oder ob (2) lediglich eine Isomeren-Reinigung zur Erzielung der a~Glycolidform aus einem bereits chemisch reinen Glycolidausgangsmaterial durchzuführen ist. Es sei darauf hingewiesen, daß das vorstehend angegebene Verfahren (2) zur chemiechen Reinigung ungeeignet ist und daß es zur Erzielung einer Isomeren Rei nigung nur dann angewandt werden kann, wenn das Glycolid-Aue gangematerial bereite chemisch rein ist. Unter "Glycolidaus gangsmaterial" 1st eine Glycolidzusammensetzung zu rerstehen;
209813/1763
die wenigstens eine gewisse Menge ß-Glycolid enthält oder praktisch reines ß-Glycolid darstellt«
Bei dem oben, angegebenen Verfahren (I)9 wonach eine chemische und eine Isomerenreinigung gleichzeitig bewirkt werden können, hat sich gezeigt, daß bei Verwendung eines Lösungsmittels mit ausreichendem Lösungsvermögen.für das Ausgangsglycolid eine selektive Umkristallisation bewirkt werden kann, die praktisch reines oc-Glycolid-Isomeres lieferte Nach einer be=· f vorzugten Ausfuhrungsform wird das Ausgangsglycolid in der Weise in Isopropylalkohol gelöst, daß das Lösungsmittel bei einer Temperatur zwischen etwa 60 und 800C mit Glycolid gesättigt ist, die Lösung Im angegebenen Temperaturbereich zur Entfernung von ungelöstem Glycolid und/oder Verunreinigungen filtriert 9 zur Kristallisation im Temperaturbereich von etwa 45 bis 6O0C stehen gelassen« die Mutterlauge bei einer Temperatur von über etwa 420C vtta den Kristallen abfiltriert und das Glycolid mit einen Niehtlösungsmittel zur Entfernung des ursprünglich angewandten Lösungsmittels gewaschen, und anschließend werden die erhaltenen Kristalle getrocknet. Bas so erhaltene Produkt ist praktisch reines α-Glycolid, dessen Ausbeuten zwischen etwa 35 und 95 ^9 bezogen auf das eingesetzte Ausgangsglycolid, liegen» Bas so hergestellte a-Glycolid zeichnet sich dadurch aus, daß es hinsichtlich seines Polymerisationeverhaltens verhältnismäßig wasserun-» empfindlich ist. So liefert a-Glycolid auch nach mehr-
209813/1763
stundiger Lagerung in Gegenwart von atmosphärischer Feuchtigkeit ein Polymeres mit dem gleichen Molekulargewicht, wie dasjenige, das gebildet wird, wenn jede Vorsichtsmaßregel getroffen wurde, um es in wasserfreiem Zustand zu halten<. Im Gegensatz dazu bildet ein Isomerengemisch der Glycolide9 wie es herkömmlicherweise hergestellt wird, nach mehrstündiger Lagerung in Gegenwart von atmosphärischer Feuchtigkeit ein Polymeres mit sehr viel niedrigerem Molekulargewicht ale dem eineβ aus dem gleichen aber sorgfältig in wasserfreiem Zustand gehaltenen Ausgangsmaterial erzeugten Polymeren.
FQr die Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens eignen sich alle Lösungsmittel, die ein praktisch brauchbares Lo=- sungsvermugen für Glycolid haben und mit Glycolid praktisch nicht reagieren. Im Rahmen der Erfindung könnt es also nicht auf die Zugehörigkeit des Lösungsmittels au- einer bestimmten Klasse, sondern vielmehr auf die Art und Weise an, in. welcher es verwendet wird. Die Funktion des Lösungsmittels bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß man daait eine gesättigte Lösung des Glycolide bei einer Temperatur herstellen kann, die so weit über etwa 42°C liegt, daß man durch sorgfältiges Abkühlen der gesättigen Lösung auf eine Temperatur, die etwas unterhalb der Sättigungstemperatur und oberhalb etwa 42°C liegt, praktisch das gesamte Glycolid, das in dem angegebenen Temperaturbereich ausfallen kann, frei von Verunreinigungen gewinnen kann, die In unter-
209813/1763
ti
halb dieses Bereiche gebildeten Viederschlagen enthalten sind« Diejenigen Lösungsmittel, deren LösungsTermögen für Glycolid mit steigender Teiiperatur geometrisch sunimmt, sind für das Verfahren der selektive» Kristallisation besonders gut geeignet.
Die erfindungsgemäß rerwendbaren Lösungsmittel lassen sich nicht in eine bestimmte chemische Klasse einordnen. Vielmehr gehören hierzu die verschiedensten Verbindungen, zum Beispiel Bensolc Isopropanol und Cyclohexane, 4-diol» Im allgemeinen hat sich gezeigt, daß Lösungsmittel mit Hydroxylgruppen als f den einsigen funktioneilen Gruppen gut wirksam sind, wenn sie die folgenden Bedingungen erfüllen: Es muß sich um acyclische aliphatische einwertig« Alkohole, die 2 oder mehr Kohlenstoffatome enthalten, «wei- oder mehrwertige aliphatische Alkohol'e, die 2 oder mehr Kohlenstoff atome enthalten, Äther dieser Al« kohole sit ähnlichen zwei- oder mehrwertigen Alkoholen; cycloaliphatische Alkohole, in denen die Hydroxylgruppe am Ring steht, aromatische Alkohole oüer Phenole handeln· Weitere Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind n-Fropanolö n-Butanol, Xsobutanol, tert.-Butanol, Isoamylalkohol, n-Pen~ tannl, Hexanol, Äthylenglycöl, Diäthylenglycol, Triäthylenglycol, Cyclopentane!, Cyclohexanol, Benzylalkohol, Cresol, Toluol sowie Gemische daraus.
Ein weiteres Merkmal von ausschlaggebender Bedeutung ist das Verhältnis τοπ gelöstem Stoff zu Lösungsmitteln. Bs ist wesentlich, daß die eingesetzte Lösungsmittelmenge gewährleistet,
209813/1763
daß ein Ausfallen von Glycid unter etwa 42°C nicht erfolgt-Im allgemeinen werden etwa 1 bis 20 Volumenteile des selektiven Lösungsmittels je Gewichteteil Glycolidausgangs« material eingesetzt» um eine befriedigende Kristallisation des praktisch ieomeren-reinen a-Glyeolids, das bisher als gesonderte Substanz nicht bekannt war, zu gewährleisten-> Die jeweils eingesetzte Menge hängt selbstverständlich von dem jeweils angewandten Lösungsmittel ab» Man kann zwar eine teilweise Lösung des Glycolidausgangematerials bei oder nahe bei Zimmertemperatur erzielen, doch kommt es darauf an« daß die Sättigung des Lösungsmittels mit Glyeolid soweit über 420C und vorzugsweise unterhalt des Schmelzpunkts von Glyeolid erfolgt, daß das praktisch reine a-GIyclid unter Ausschluß seines Isomeren; ß~Glycolid, ausgefällt werden kann. Ea ist besonderes bevorzugt, die Sättigung bei einer Temperatur im Bereich von etwa 60 bis 8O0C zu bewirken und dadurch einen für die praktische Durchführung besser geeigneten Berts ich zu schaffen, innerhalb dessen die Kristallisation und Isolierung von a-Glycolid erfolgen kann. Beim anschließenden Abkühlen der Lösung auf Über etwa 42°C und bei der Isolierung der Kristalle innerhalb des angegebenen Temperaturbereichs wird nach anschließendem Waschen mit einem Nichtlösungsmittel für GIy colid und Trocknen zur Entfernung des Nichtlösungsmittels praktisch reines a-Glyeolid erhaltenο Das so gebildete praktisch reine a-Glycolid zeigt außer den oben angegebenen physikalischen Kennlinien ein gleichbleibendes Polymer!-
209813/1763
BADORlGtNAL
sationsverhalteno so daß aus diesem Isomeren trotz Zutritt atmosphärischer Feuchtigkeit routinmäßig Polymere mit vorherbestimmtem gleichmäßigem Molekulargewicht erzeugt werfen können.,
Der Übergangspunkt von Glycolid liegt bei etwa 42 C9 wobei oberhalb dieser Temperatur das α-Isomere und unterhalb dieser Temperatur das ß-Ieomere die thermodynamisch stabile Form ist« Das bei der Kristallisation gebildete Isomere ist im allgemeinen die bei der Temperatur der Ausbildung thermodynamisch stabile Form.. Infolge bestimmter Anomaj. wie bei manchen Lösungsmitteln und bei Gegenwart von nicht jrkten Impfkristallen des thermodynamisch instabilen Isomeren, die sich bereits bei einer dafür geeigneten Temperatur gebildet haben, ist es jedoch in manchen Fällen möglich, daß die ge~ wünschte isomere Form von Gcyoolid anscheinend bei Temperaturen gebildet wird, die mit dem Übergangspunkt nicht Übereinstimmen. In solchen Fällen, wo beide isomere Formen ( des Glycolids aus einer Lösung kristallisieren, ist es er~ forderlich, die Lösung während der Kristallisation über dein Übergangspunkt zu halten, wenn praktisch reines α-Isomeres erhalten werden soll» Ferner ist es nötig, die gebildeten Kristalle derart zu isolieren, daß eine anschließende unreinigung mit unerwünschtem loomeren vermieden wird.-
209813/1763 BAD
Schmelzpunkt von Glyeolid liegt je nach seiner chemischen Reinheit zwischen etwa 82 und 84,5°C Es wird angenommen, daß flüssiges Glycolid ein Gemisch beider isomerer Formen dar
das
stellt. Wenn daher/Glycolid oberhalb eeines Schmelzpunkts aus dem Lösungsmittel ausgefällt wird, dann liegt' es als ölige Flüssigkeit ohne definierte Form vor. Die gebildete Flüssig keit verträgt eine weitgehende Unterkühlung^ ohne daß sie in feste Form übergeht» Die Gegenwart der öligen Flüssigkeit konn die chemische Reinigung stören. Deshalb ist es, v?enn ea auf die chemische Reinheit des Glycolids ankommt, in starkem Maße bevorzugt, ein Schmelzen des GlycoXids zu vermeiden«
Als Alternativmaßnahme zur Herstellung von praktisch reinen aHrlycolid aus einem Glycolidausgangsmaterial, das bereits chemisch rein ist, wird eine Umwandlung in festem Zustand durchgeführt» Hierbei wird daa Glycolidausgangsmaterial in fester Form auf eine Temperatur über etwa 42°C, aber unterhalb des Schmelzpunkts des Glycolids erwärmt und die Umwandlung bewirkt* Die Umwandlung zu dem cc=»Isomeren von Glycolid $.st praktisch vollständig, wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist„ weshalb ein längeres Erwärmen nicht erforderlich ist., Es ist zwar möglich9 auf Temperaturen zu erwärmen, die beträßhfcliüh über 420C aber noch innerhalb des angegebenen Bereichs Liegari, doch ist damit kein besonderer Vorteil ndtn» ifc.;fi yoilatänd :g»rr Umwandlung kann daa ar* geü'.' e χ-CIy-..;olid auea uatsir 42^0 abgekühlt werden? ohne
209813/1763
BAD OBIQlNAL
daß sich das Produkt verändert.
In der vorstehenden Beschreibung wurden Ausdrücke wie MIsomerien5 "isomer" und "Isomere" angewandt=, doch kann auch eine andere Terminologie richtig sein. So kann man auch die Ausdrücke "Polymoyphismue'O "polynun'ph" und Polyaorphe" aufgrund der gemachten Feststellungen für richtig halten. Zusätzliche Feststellungen die in anderem Zusammenhang ge macht wurden, liefern Jedoch eine starke Stütze für dae Vorliegen einer Konstellationsisomerie» Isomere dieser Art können definiert werden als Verbindung mit gleichem Atomauf. bau und gleichen Bedingungen zwischen den einzelnen Atomen im Molekül, die sich jedoch hinsichtlich der relativen Stellungen der Atome und der Form, die sich aus einer derartigen Anordnung ergibt, unterscheiden. Hinsichtlich ihrer unterschiede kann stan sie mit der Wannen- und Sesselform von Cyclohexan vergleichen« Während jedoch die Energieunterschiede zwischen den beiden Formen von Cyclohexan nicht zur Existenz von gesonderten Isomeren, die isoliert werden können, auereichen, liegen in vorliegenden Fall wie in anderen Fällen Energiebedingungen vor, die die Isolierung von gesonderten Isomeren ermöglichen. Es wird zwar angenommen, daß die vor« stehende Erklärung für die Wahl der Terminologie zutreffend istρ doch wird darauf hingewiesen; daß die Erfindung durch diese Wahl der Terminologie in keiner Weise beschränkt werden soll-
209813/1763
Wie bereits in der oben genannten USA-Patentschrift 2 668 ausgeführtΦ eignen sich aus Glycolid erhaltene Polymere mit Schmelzviskositäten im Bereich von 400 bis 27 000 Poise bei 245°C zum Extrudieren zu Filmen oder Fäden, Aus «y-Glycolid lassen sich ohne weiteres Polymere mit Schmelzviskositäten innerhalb dieses Bereiche erhalten. Gegenüber der bisher bekannten Mischung von Isomeren bietet a-Glycolid den Vorteil, daß es durch katalytische Polymerisation in repsroduzierberer
das Weiee zu Polymeren mit gleichbleibendem Molekulargewicht./mit der ermittelten Schmelzviskosität in Beziehung steht, trotz Berührung mit atmosphärischer Feuchtigkeit polymerisiert werden kann.. So ist es mit α-Glycolid nicht nur möglich9 Polymere mit Schmelzviskositäten von über 400 Poise bei 245°C zu erhalten« wenn es einer feuchten Umgebung ausgesetzt ist, die im Fall des Isomerengemischs von Glycollden unter gleichen Polymerisationsbedingungen zu Produkten mit Schmelzviskoeitäten von unter 400 Poise führt, sondern es ist ferner möglich, diese Polymeren routinemäßig und reproduzierbar herzustellen obwohl das Monomere atmosphärischer Feuchtigkeit ausgesetzt ist, die im Fall des Isomerengemi.se tes zu einer Beschränkung des erreichbaren Molekulargewichts des Polymeren führt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken ^
209813/1763
BAD ORIGINAL
Beispiel 1
Dieses Beispiel erläutert die herkömmliche Herstellung einer Mischung aus den Isomeren α« und ß-Glycolidc
400 Teile handelsübliche Glycolsäure werden bei Atmosphärendruck auf 170 bis 18O0C erwärmte um das Wasser abzudestillie ren» Dann vermindert man den Druck langsam auf 5 mm Hg? während man die angegebene Temperatur aufrecht erhält, bis kein Wasser mehr überdestilliert. Der Rückstand wird «ach dem Abkühlen pulverisierte Etwa 2S0 Teile dieses ^ werden langsam in einen mit Stickstoff gespülten Kt n- ge~
etwa geben, und bei einem Druck von unter/i 5 mm Hg und einer Tempe« ratur zwischen 250 und 2850C gehalten=. 250 Teile des erhaltenen Destillats werden dann in etwa dem Doppelten seines Gewichts an Äthylacetat beim Siedepunkt gelöst 9und nach Zugabe von Aktivkohle zur Entfärbung wird noch eine halbe Stunde zum RUckflußsieden erhitzt. Die Lösung wird in der Hutze filtriert und abgekühlte Die gebildeten weißen Glycolidkristalle werden abfiltriert und getrocknet. Das Umkristallisieren wird wie oben beschrieben jedoch ohne Aktivkohle noch zweimal wiederholte Auf diese Weise erhält man 160 Teile eines Isomerengemischs von Glycoliden mit einem Schmelzpunkt von 83,8 bis 84S3°C.
Das Produkt ist durch Infrarotspektralbanden bei folgenden Wellenlängen gekennzeichnet: «795- 1772, 1765- 1750,, i455« 1402, 1210 und 1080 cm"1 -
209813/1763 .
gewichts
Die. bei der Eleraentaranalyse und der Molekularbestimmung erhaltenen Werte stimmen mit denen von chemisch reinem Glycolid iiberein. PUr die Brechungsindices, den Kristall habitus uni den Winkel der optischen Achsen werden keins gleichbleibenden Werte erhaltene
Beispiel 2 Herstellung von a-Glycolid
100 Teile des nach Beispiel 1 erhaltenen Glyeolids werden in
1650 Volumenteilen Isopropyla?i.kohol bei alner Temperatur von 800C gelöst. Die heiße Lösung wird durch Aktivkohle filtriert. Während des /bkiihlens auf etwa 420C scheiden sich aus der Lösung weiße Krisxalle aus. Die Kristalle werden abfiltrfert und mit Äther gewaschen,, wodurch man 50 Teile a-Glycolid erhält j das folgendes Infrarotspektrum aufweist? Düblett-Cs banden bei 1772 und 1750 cnT und eine weitere charakteristische Bande bei 1402 cm , sowie Abwesenheit τοη Banden bei . zwischen
1455 cnT und/1240 und 1060 cm" . Die Kristalle werden als dünne Schuppen im orthorombischen System erhalten. Sie haben folgenden Brechungsindices (relativ zur Natrium-D-Linie bei 250C):
\ = 1 9486
nß =* 1,506
nj%/= 1„62O
209813/1763
BAD ORiGfMAL
Die Kristalle haben einen Winkel der optischen Achsen von 2V=* 47° 40J.
Eine Molkulargewiehtsbeatimnmng In Acetonitril ergibt einen Wert von 115 gegenüber einem theoretischen Molekulargewicht von "J16a Die Elementaranalyse auf Kohlenstoff und Wasserstoff ergibt folgende Wete in i>,
Berr für C4H4O4: C 41,39? H 3,47
gef„: C 41=42; H 3, 55
freispiele 3-11
In den folgenden Beisoielen werden nach der Arbeitsweise von
anstelle Beispiel 2 verschiedene selektive Lösungsmittel/von Isopropano:
fUr die Kristallisation von αGlycolid aus einer Mischung von Glycolidisomeren angewandt. Aus der nachstehenden Tabelle I ist zu ersehen, da3 sich die erhaltene Ausbeute an a--Gly«ol5d mit der Menge und der Art des jeweils angewandten Lösungsmit- ' tels änderte
209813/1763 BAD OFUGINAL
Tabelle I
Beisp« Teile des nach Bei
spiel 1 hergestell
ten Isomerengemiβchs
von Glyoolid
Lösungsmittel (Teile) Ausbeute an
α Glycol!d
(in ^)
3 100 n-PropanoX (800) "'52
4 80 n-Butanol (1000) 46
5 100 n~Pentanol (1500) 58
6 75 Benzylalkohol (1200) 36
7 100 Zeobutanol (1800) 61
8 100 Benzol (2000) 58
9 100 Äthylenglycol (:2Ö0) 60
io 100 Cyclohexanol (200) 65
11 100 ———-——_____—^. ____
tert.-Butanol (1100)
"" "™ ' ' --.. - t t
76 5
Beispiel 12
"Dieses Beispial erläutert die Kristallisation von α- «nd ß-Glycolid aus einem Ieomerengemisch von SJycoliden-«
209813/1763
100 Teile des nach Beispiel 1 hergestellten GXyoolids werden in 500 Volumenteilen Methanol, das 25 Teile Aktivkohle enthalte, gelöst und auf eine Temperatur von 500C erwärmt. Die erwärmte Mischung wird ohne Abkühlung filtriert; dann abgeklihlt und erneut filtriert Ua.eh. Waschen mit Äther erhält man 60 Teile Glyoolid mit äess gleichen Infrarotpsketurm9 das das Glyeolid var der Behandlung mit Methanol aufweistP was eine Mischung von Isomeren anzeigt« Bei der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise erfolgt Kristallisation sowohl über als auch unter 420C.
Wenn man zur Umkristallisation anstelle des Methanols jere Lösungsmittel, z«B. Äthylalkohol, Chloroform, Tetrahydrofuran„ Tetrahydrofurfurylalkoaol, Äthylacetat, Aceton, Acetonitril9 Acetanhydrid oder Benzol verwendete wird gleichfalls eine Mischung aus α- und ß-Glycolid erhalten und wie in Beispiel 1 identifiziert -
Beispiel13
Dieses Beispiel erläutert die Polymerisation von praktisch reinem a-Glycolid*
Eine kleine Menge Antimonfrifluorid(0,03 Ψ) 9bezogen auf das Gewicht des GlycolidSiWird zu 76 Teiles a«Glyoolide wie es nach der Arbeitsweise von Beispiel 2 erhalten wird, gegeben» Dann leitet man Argon über die Oberfläche der Mischung und erwärmt auf 195 C-.
209813/1763
Nach 10 Minuten hat die Viskosität so beträchtlich zugenommen, daß kein mechanisches Rühren mehr möglich ist- Die Temperatur wird in einer Zeit von 20 Minuten auf 2300C erhüht und.30 Minuten lang auf diesem Wert gehalten. Nach Abkühlen wird das erhaltens feste Polymere pulverisiert und g? trocknet.-. Es hat eine
SchmelsTiskosität zwischen 20 000 uns 22 000 Poise bei ,24-5°O,
^ Bei Wiederholung der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise mit der Ausnahme, daß die Polymerisation mit a-Grlysoliäc das 6 Stunden lang normaler atmosphärischer Feuchtigkeit (50 relative Feuchtigkeit, 230O) ausgesetzt war» durchgeführt wird, wird ein Polymeres mit gleicher Schmelz^iskosität erhalten.
Beispiel 14
Dieses Beispiel erläutert die Polymerisation einer nach der bekannten, in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise erhaltenen h Mischung aus α= und B-Glyeolid.
0,03 Gew.-# (bezogen auf das Gewicht des Glycolids) Antimontrifluorid werden zu 72 Teilen von in üblicher Weise herge= stelltem Glycolid gegeben. Man leitet Argon über die Oberfläche der Mischung und erwärmt auf 1950C, Die Mischung wird eine Stunde lang bei dieser Temperatur gerührt und dann eine weitere Stunde ohne Rühren bei der gleichen Temperatur gehalten. Dann wird die Temperatür für eine weitere halbe Stunde rasch auf 230 C erhöhte Nach dem Festwerden wird das erhaltene Polymer«
209813/1763
IAD ORIGINAL
pulverisiert und getrocknet. Es weist eine Schmelzviskosität von 7000 Poise bei 245°C auf»
Wenn das Isomerengemisch wie in Beispiel. 13 beschrieben kurze Zeit atmosphärischer Feuchtigkeit ausgesetzt wirds dann sinkt die Schmelzriskosität des daraus erhaltenen Polymeren gegenüber der oben angegebenen ab« Ein zweistündiges Einwirken von atmosphärischer Feuchtigkeit führt zu eiöem Polymeren mit einer Schmelzvi skosität, die weniger als Öie Hälft«? der oben angegebenen beträgt. f
Beispiel 15
Dieses Beispiel zeigt die Herstellung von ß-Glyeolid, das in · den folgenden Beispielen zur Herstellung von α Glyeolid verwendet wird* 100 !eile einer wie in Beispiel 1 hergestellten Mischung aus α- und ß-Glycolid werdmrait 450 Volumenteilen Cyclohexanon versetzt. Die Mischung wird zur Erzielung einer Lösung auf 85°C erwärmt* Die Lösung wird dann langsam unter Rühren auf eine Temperatur von unter 320C ohne Bildung eines Niederschlags abgekühlt, Fortgesetztes Kühlen auf O0C führt zur Bildung ^on 35 Teilen eines Niederschlags,, der gesammelt und getrocknet wird. Aus seinem Infra:?ctspektrum ergiht sich, daß er aus praktisch reinem g-Glycoiid csstsht-, Abkühlen des Piltrats auf -400C führt zu weiteren ?£ ülsilsn des praktisch reinen S-GXyco.1 ids.
209813/1763
Das erhaltene ß-GlycoIid ist durch folgende Infrarotepßktralbanden gekennzeichnet: Bublettearbonylbanden bei 1795 und 1765 CTaT7 weitere charakteristische Banden bei 1455» 1210p und 1080 cm und Fehlen einer Bande bei 1402 cm" . die für das α-Isomere charakterisitiseh ist. Z«r weiteren Kennzeichnung des ß-Xsomeren werden folgende Eigenschaften mitgeteilts
Kristall habitues kompakte Teilchen, monoklxnes System. Brechungsindices (relativ zur NaD-Linie bei 25°C)s
na . 1,430
nß a 1,552
= 1f568
Winkel der optischen Achsen:
2V = ~ 37° 20';
Beispiel 16
Dieses Beispiel zeigt die Herstellung von praktißch reinem a-Glycolid aus dem nach Beispiel 15 erhaltenen praktisch reinen ß-Glycolid»
BAD 209813/1763
100 Teile des nach Beispiel 15 hergestellten ß-Glyeolida wer« den mit 1000. Teilen wasserfreiem Benzol versetzt; und das Gemisch wird sum Sieden ußiier Rückfluß erhitzt f Bis sich bildende Lösung wird langsam unter Rühren auf 430C.abgekühltworauf der bis zu diesem Punkt gebildete Niederschlag rasch durch einen vorgewärmten Trichter filtriert wird- um die Temperatur bei 430C zu halten. Aufgrund seines Inf^arotspsktrums erweist sich das erhaltene kristalline Produkt (40 Teile)als praktisch reines a~Glycolid. Auch die übrigen physikalischen Eigenschaften bestätigen seine Identität» Das Filtrat kann durch Abdestillieren des Lösungsmittels auf 500 Teile eingeengt werdenp Durch langsames Abkühlen des Konzentrats auf 430C und Filtrieren der warmen Lösung werden weitere 24 Teile praktisch reinen a-Glyeolids erhalten.
Beispiel 17
Diesee Beispiel erläutert die Herstellung von isomerenreinem a-Glycolid aus einem Gemisch der Isomeren durch Erwärmen der Mischung in fester Form auf über 420C0
50 Teile eines Isomerengemischs von Glycolld, wie es nach Beispiel 1 erhalten wurde, werden zu einem Pulver vermählen und in einen Rundkolben eingebracht, durch welchen ein Argonstrom geleitet wird, Der Kolben wird in ein Heizbad bei 45°G eingetaucht undc nachdem der Ko3.beninhalt 450C erreicht hat. noch
209813/1763 BAD
15 Minuten darin belassene Nach dem Herausnehmen aue dem Bad wird auf Zimmertemperatur abgekühlt,Aufgrund ihres Infrarotspektrums und anderer physikalischer Eigenschaften erweist sich die erhaltene Substanz als isomerenretnes oM!rlyeolioO
Beispiel 18
Bissöi* Beispiel steigt die Herstellung von iaomerenreinem P a-Crlyoolld aus isomerenreinem S-Glyoolid*
Dis In Beispiel 17 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt mit der Ay»nähme, daß anstelle des Isomerengemischs das nach Beispiel 15 erhaltene S-Glycolid sie Außgangsmaterial verwendet wird« Aufgrund seines Inirarotspektrums und anderer physikalischer Eigenschaften erweist sich das erhaltene Produkt als isomereinreines a-Grlycolid,
2098T3/1763
BAD ORIGINAL

Claims (2)

Patentansprüche
1.- Praktisch chemisch reines und isomer eisreines rr-GlycoIid, gekennzeichnet durch ein Infrarotspektrum, das Düblett Carbonylbanden bei 1772 und 1750 <ϊπΓ und eine weitere charakteristische Bande bei 1402 cm"1, jedoch das Fehlen
1 -1
von Banden bei 1455 ca" und zwischen 1240 und 1060 am zeigt, einen Kristallhabitus der als dünne Schuppen vor liegenden Kristalle im orthörombisehen System, Brechungs- ™ indices von ne= 1,486, Hg= 1?506 und η*, κ 1,62O; einen Winkel der optischen Achsen von 2V - *· 47° 40* und durch seine Fähigkeit, selbst nach dem Ausgesetztsein atmosphä rischer Feuchtigkeit Polymere mit gleichbleibendem Molekular gewicht zu bilden.
2, Verfahren zur Herstellung von praktisch reinem a aus einer Glycolidzuaammensetzung, die wenigstens eine gewisse Menge des ß-Isoaeren enthält, dadurch gekennzeichnet; daß man die Glycolldzusammensetzung in einem inerten Lösungsmittel löst, das mit dem Glycolid über etwa 42rC und unterhalb des Schmelzpunkts des Glycolids gesättigt werden kann, in diesem Temperaturbereich eine Kristallisation bewirkt und die gebildeten Kristalle des a-Glycol j ds gewinnt.
BAD ORIGINAL 209813/1763
Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Lösungsmittel und das Glycolid in Mengenverhältnisse«, von 1 bis etwa 20 Teilen Lösungsmittel ^e Teil ölycPlid anwendet«
4. Verfahren nach'Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nan als Lösungsmittel Xsopropylalkohol */erwtndet,
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet Saß man als Lösungsmittel Isobutanol Terwendet»
6. Verfahren nach Anspruch 29 dadurch gekennzeichnet0 daß man als GIy©olidzusammensetzung ein Xsomerengemisah vob α und ß-Glycolid verwendet.
To Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet. daß man al3 Glycolidzusaumensetzung praktisch reines ß-GlycoHd er wendet.
3- Verfahren zur Herstellung v©n isomerenreinem a»Glyüo)id aus einer Glyeolidzusammensetzung, die wenigstens e:\ne gewisse i'Ienge ,ß-Glycolid enthältv dadurch gekenn^e-Vorinet« daß man diese Glycolidzusammensetzung auf über etv/a 420C- - t-edach unterhalb des Schmslzpunkta der GlycoXicifs· erwärmte
2 0 9813/1763
- 23 -
9~ Verfahren nash Anspruch 8, dadureh gekennzeichnet? daß man als Glyeolidzusammensetzung ein Isomerengemisoh aus α- und ß-ßlycolid verwendet β
10- "erfahren naeh Anspruch 8, aaunroh gekennzeichnets daß man als G.iycoXidistasamniensetzung praktisch reines ß-ßlyeoliö ^erv/endet.
209813/1763
DE1668993A 1967-06-12 1968-03-05 Verfahren zur Isolierung von alpha-Glycolid Expired DE1668993C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US64550267A 1967-06-12 1967-06-12

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1668993A1 true DE1668993A1 (de) 1972-03-23
DE1668993B2 DE1668993B2 (de) 1973-07-12
DE1668993C3 DE1668993C3 (de) 1974-02-07

Family

ID=24589277

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1668993A Expired DE1668993C3 (de) 1967-06-12 1968-03-05 Verfahren zur Isolierung von alpha-Glycolid

Country Status (8)

Country Link
US (1) US3457280A (de)
BE (1) BE714117A (de)
CH (1) CH543501A (de)
DE (1) DE1668993C3 (de)
ES (1) ES354952A1 (de)
FR (1) FR1560162A (de)
NL (1) NL159382B (de)
SE (2) SE356047B (de)

Families Citing this family (38)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3912692A (en) * 1973-05-03 1975-10-14 American Cyanamid Co Process for polymerizing a substantially pure glycolide composition
US4716964A (en) * 1981-08-10 1988-01-05 Exxon Production Research Company Use of degradable ball sealers to seal casing perforations in well treatment fluid diversion
US4727163A (en) * 1985-07-11 1988-02-23 E. I. Du Pont De Nemours And Company Process for preparing highly pure cyclic esters
US4650851A (en) * 1986-03-19 1987-03-17 Pfizer Hospital Products Group, Inc. Purification of glycolide
DE3781133T2 (de) * 1986-12-19 1993-06-24 Akzo Nv Herstellung von polymilchsaeure und copolymeren daraus.
US4835293A (en) * 1987-02-24 1989-05-30 E. I. Du Pont De Nemours And Company Atmospheric pressure process for preparing pure cyclic esters
US5319107A (en) * 1990-09-18 1994-06-07 Biopak Technology, Ltd. Method to produce cyclic esters
US5274127A (en) * 1990-09-18 1993-12-28 Biopak Technology, Ltd. Lactide production from dehydration of aqueous lactic acid feed
US5223630A (en) * 1989-10-10 1993-06-29 E. I. Du Pont De Nemours And Company Glycolide purification process
US5043458A (en) * 1990-05-03 1991-08-27 E. I. Du Pont De Nemours And Company One-step continuous process for preparing cyclic esters
US5332839A (en) * 1990-09-18 1994-07-26 Biopak Technology, Ltd. Catalytic production of lactide directly from lactic acid
US5675021A (en) * 1992-03-19 1997-10-07 Chronopol, Inc. Method to produce and purify cyclic esters
US5686630A (en) * 1993-09-29 1997-11-11 Chronopol, Inc. Purifying cyclic esters by aqueous solvent extraction
US5420304A (en) * 1992-03-19 1995-05-30 Biopak Technology, Ltd. Method to produce cyclic esters
US6074673A (en) * 1996-04-22 2000-06-13 Guillen; Manuel Slow-release, self-absorbing, drug delivery system
WO2007011708A2 (en) 2005-07-15 2007-01-25 Micell Technologies, Inc. Stent with polymer coating containing amorphous rapamycin
WO2007011707A2 (en) 2005-07-15 2007-01-25 Micell Technologies, Inc. Polymer coatings containing drug powder of controlled morphology
ES2540059T3 (es) 2006-04-26 2015-07-08 Micell Technologies, Inc. Recubrimientos que contienen múltiples fármacos
CA2667228C (en) 2006-10-23 2015-07-14 Micell Technologies, Inc. Holder for electrically charging a substrate during coating
US11426494B2 (en) 2007-01-08 2022-08-30 MT Acquisition Holdings LLC Stents having biodegradable layers
EP2111184B1 (de) 2007-01-08 2018-07-25 Micell Technologies, Inc. Stents mit biologisch abbaubaren schichten
US9433516B2 (en) 2007-04-17 2016-09-06 Micell Technologies, Inc. Stents having controlled elution
AU2008256684B2 (en) 2007-05-25 2012-06-14 Micell Technologies, Inc. Polymer films for medical device coating
AU2009251504B2 (en) 2008-04-17 2013-09-05 Micell Technologies, Inc. Stents having bioabsorbable layers
WO2011009096A1 (en) 2009-07-16 2011-01-20 Micell Technologies, Inc. Drug delivery medical device
AU2009270849B2 (en) 2008-07-17 2013-11-21 Micell Technologies, Inc. Drug delivery medical device
US8834913B2 (en) 2008-12-26 2014-09-16 Battelle Memorial Institute Medical implants and methods of making medical implants
JP2012522589A (ja) 2009-04-01 2012-09-27 ミシェル テクノロジーズ,インコーポレイテッド 被覆ステント
US11369498B2 (en) 2010-02-02 2022-06-28 MT Acquisition Holdings LLC Stent and stent delivery system with improved deliverability
US8795762B2 (en) 2010-03-26 2014-08-05 Battelle Memorial Institute System and method for enhanced electrostatic deposition and surface coatings
US10232092B2 (en) 2010-04-22 2019-03-19 Micell Technologies, Inc. Stents and other devices having extracellular matrix coating
EP2593039B1 (de) 2010-07-16 2022-11-30 Micell Technologies, Inc. Medizinische wirkstofffreisetzungsvorrichtung
WO2012166819A1 (en) 2011-05-31 2012-12-06 Micell Technologies, Inc. System and process for formation of a time-released, drug-eluting transferable coating
CA2841360A1 (en) 2011-07-15 2013-01-24 Micell Technologies, Inc. Drug delivery medical device
US10188772B2 (en) 2011-10-18 2019-01-29 Micell Technologies, Inc. Drug delivery medical device
AU2014248508B2 (en) 2013-03-12 2018-11-08 Micell Technologies, Inc. Bioabsorbable biomedical implants
AU2014265460B2 (en) 2013-05-15 2018-10-18 Micell Technologies, Inc. Bioabsorbable biomedical implants
CN110684011B (zh) * 2018-07-06 2021-02-09 中国石油化工股份有限公司 乙交酯的制备方法

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2668162A (en) * 1952-03-20 1954-02-02 Du Pont Preparation of high molecular weight polyhydroxyacetic ester

Also Published As

Publication number Publication date
SE356047B (de) 1973-05-14
BE714117A (de) 1968-10-24
DE1668993B2 (de) 1973-07-12
US3457280A (en) 1969-07-22
FR1560162A (de) 1969-03-14
NL6806492A (de) 1968-12-13
DE1668993C3 (de) 1974-02-07
CH543501A (de) 1973-12-14
NL159382B (nl) 1979-02-15
SE378597B (de) 1975-09-08
ES354952A1 (es) 1970-03-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1668993A1 (de) alpha-Glycolid und Verfahren zu seiner Isolierung
DE1808939C3 (de) Stabile feinkörnige Aufschlämmung von 1,4-Dioxacyclohexadion-2,5 sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1493856A1 (de) Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven Verbindungen
DE1668994C3 (de)
CH643526A5 (de) Verfahren zur herstellung von 2-hydroxynaphthalincarbonsaeuren.
DE2425983A1 (de) Cholinsulfonatderivate und verfahren zu ihrer herstellung
EP2714707B1 (de) Kristallisierung von epirubicinhydrochlorid
DE2421804C2 (de) Verfahren zur Herstellung von farbstarken Kupferphthalocyaninpigmenten der &amp;alpha;-Modifikation und deren Verwendung
DE112008003594T5 (de) Neuer Trennungsprozess von S-3-Aminomethyl-5-Methylhexansäure
DE2449607A1 (de) Verfahren zur herstellung von benzolderivaten mit einer isocyanatmethyl gruppe
DE2453365A1 (de) Verfahren zur herstellung von n-trimethylsilylacetamid
DE112009002088T5 (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniumsalzen der Fumar- oder Bernsteinsäure
DE1543314C3 (de)
DE1469582B2 (de)
DE3102984A1 (de) Verfahren zur herstellung von cysteamin-s-substituierten verbindungen und deren derivaten
DE2856534A1 (de) 11-alkanoyl-4&#39;&#39;desoxy-4&#39;&#39;-isonitrilo-oleandomycin-derivate und ihre verwendung
DE2935252A1 (de) Verfahren zur herstellung langkettiger kohlenstoffverbindungen, diese verbindungen enthaltende pflanzenwachstum- regulierende mittel und deren verwendung
DE3236144A1 (de) Verfahren zur herstellung von vinkaminsaeureestern
DE2338216A1 (de) Optisch aktive chelate und ihre verwendung fuer die asymmetrische synthese optisch aktiver verbindungen
DE896946C (de) Verfahren zur Herstellung von 2, 6-Dijoddiphenylaethern
DE818350C (de) Verfahren zur Herstellung ungesaettigter Ketone
DE3514703A1 (de) N-benzyloxycarbonyl-l-threoninamid-hemihydrat, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung
DE202022103536U1 (de) Eine Zusammensetzung zur Synthese von ligandenfreiem FAPbI3-Perowskit hoher Qualität in der α-Phase für photovoltaische Anwendungen
DE933482C (de) Verfahren zur Herstellung von Polymeren aus N-Carboanhydriden alicyclischer ª‡-Aminocarbonsaeuren
AT123849B (de) Verfahren zur Darstellung von Celluloseformiaten.

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8339 Ceased/non-payment of the annual fee