DE1667938A1 - Bakterizides,algizides und/oder fungizides Mittel - Google Patents

Bakterizides,algizides und/oder fungizides Mittel

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DE1667938A1
DE1667938A1 DE19681667938 DE1667938A DE1667938A1 DE 1667938 A1 DE1667938 A1 DE 1667938A1 DE 19681667938 DE19681667938 DE 19681667938 DE 1667938 A DE1667938 A DE 1667938A DE 1667938 A1 DE1667938 A1 DE 1667938A1
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DE
Germany
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dispersant
dichlorophene
salt
concentration
solution
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DE19681667938
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Inventor
Purkiss Basil Edward
Davidson Alexander William
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BDH Chemicals Ltd
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BDH Chemicals Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/50Treatment of water, waste water, or sewage by addition or application of a germicide or by oligodynamic treatment

Description

THE BRITISH DRUG H0U3BS LIMITED, London, H.1 / England
, algizides und/oder fungizides Mittel
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verringerung der Bildung von Bakterien, Algen und Pilzen in wässrigen Systemen, insbesondere in rezirkulierten wässrigen Systemen, die bei saurem pH-Wert arbeiten.
j2s ist bekannt, daß Dichlorophen (5»5l-Dichlor-2,2·- dihydroxydipheny!methan) ein aktives Mikrobizid ist. Die Wirksamkeit von Dichlorophen gegen verschiedene Arten von Algen, Pilzen und Bakterien ist durch Laboratoriumsversuche festgestellt worden.
BAD
1Q*t4l/171t
Auch ist es "bekannt, daß zwar die Alkalimetallsalze von Dichlorophen leicht wasserlöslich sind, daß der freie Phenol selbst jedoch nur schwach löslich ist.
Wenn daher eine Lösung des Hatriumsalzes von Dichlorophen einer sauren Lösung zugegeben wird, so fällt das Bi- £ chlorophen in Form großer Zusammenballungen aus.
Dieser Unterschied in den. Löslichkeiten ist die G-rundlage eines Verfahrens, welches zum Fäulnisschutz von Cellulesematerialien wie Textilien und Papier verwendet wird..
Wenn Dichlorophen als schleimvernichtendes Mittel in einem wässrigen System bei saurem pH verwendet wird, so verringert sich die schleimvernichtende Wirkung sehr rasen infolge der Entfernung durch Ausfällung auf Filtern oder auf ™ der Cellulosefaser* wie z,B* in einer Papier- oder Pappemühle» · _ '
Die Zugabegeschwindigkeit der Dichlorophenlösung muß daher-mit g£&Bet Sorgfalt- geadelt: werden, da aonst der schleim' tötende Effekt nicht erhalten wird* Andere Nachteile dieser
BAD
geringen oder langsamen Dispersion sind die Bildung eines stabilen Schaums und/oder große lokale pH-Unterschiede,
Kunmeiir wurde gefunden, daß die Zugabe eines Dispergiermittels zu einer wässrigen Katriumdichlorophen-Iiösung in einem sauren, wässrigen System zur Bildung eines mikrofeinen Niederschlags von einzelnen Partikeln führt, welche suspendiert bleiben.
Auf Grund der vergrößerten Oberfläche dieses Niederschlags löst sich das Dichlorophen sehr rasch auf, bis zum Sättigungspuiikt, und die verbleibenden Partikel sind so klein, daß sie durch Cellulosefasern oder Filter nicht entfernt werden.
Ss ist bekannt, daß die Wirksamkeit eines Mikrobizides in Beziehung mit der Konzentration und der Kontaktzeit mit dem Organismus steht. Durch Vergrößerung der Konzentration wird daher die Zelt, die zur Abtötung des Organismus erforderlich ist, verringert.
Hieraus folgt, daß, wennein Mikrobizid in intermittierender Stoßdosierung angewendet wird, die Behandlung umso
109841/1716
wirksamer wird je rascher die Konzentration am Ort der Infektion erhalten werden kann. . - .
Da in.einer Papier- oder Pappemühle Sauberkeit der Maschinenteile, z,B. des Kopfkästens, der Drahtschale usw., von primärer Bedeutung ist und ein Teil des im Kreislauf geführten Wassers kontinuierlich durch Aussickern in dem Abfall und mit dem feuchte'n Produkt entfernt /wird, erhält man eine wirksamere Behandlung, wenn der Zusatz des Mikrobizids in bestimmten Teilen der Maschine in kurzer Zeit vorgenommen werden kann»
Sine Schaumbildung ist äußerst unerwünscht, da sie zu
a) Blasen im Produkt,
b) defekten Stellen im Produkt,
c) Hemmung der Maschinen-"Freiheit" (unter "Freiheit" Wird die Leichtigkeit verstanden, mit der das Wasser aus dem Maschinenfilz abläuft)
führen kann und * .".-.";--.-. ' - .
"■ . · d) weil durch die verschlechterte Drainage des Vfessers /die Maschine langsamer läuft.
pH-Wert-Ähderungen können zu Defektstellen im Produkt f und zu einer Erhöhung oder Verringerung des Alaunzusatzes . . während langer Zeiträume führen.
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Ein Ziel der Erfindung ist die Verwendung von Dichlorophen als aktives Mlfcro/bizid in einem wässrigen System unter Schaffung einer erhöhten bioziden Aktivität und gleichzeitiger Vermeidungder Bildung eines unerwünschten Schaums. ,
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Verringerung der Bildung von Bakterien, Algen und/oder Pilzen in einem wässrigen System, welches "bei saurem pH-Wert "betrieben wird, "besteht darin, daß dem wässrigen System ein Alkalimetallsalζ von Dichlorophen und ein Dispergiermit-feel zugesetzt werden.
Als Alkalisalz von Dichlorophen wird vorzugsweise das latriumsalz verwendet.
Die Erfindung schafft auoh ein bakterizides* algizides und/oder fungizide© "Mittel,- welches aus*einer wässrigen Lösung eines Alkalimetallsalzes von Dichlorophen besteht, die ein Dispergiermittel enthältv
Das Dispergiermittel kann anionisch oder nlohtioniseh sein. Vorzugsweise ist das Dispergiermittel nichtionischjbei-
- 6 - ■ ■" . ■■-.■■■"■■
spielsweise· ÄthylendIamin oder Polyäthylenglykol.
Eine wässrige Lösung des Fatriumsalzes von Dichlorophen, welche das Dispergiermittel enthält,-wird'"vorzugsweise dem wässrigen System zugesetzt.
. Die Konzentration des Natriumsalzes ύόώ. Dichlorophen kann zwischen ^o und 50$ Gew./Gew* (günstig 4-0$ Gew./Gew..) liegen.
Die Konzentration des Dispergiermittels kann zwischen 1 und 20$ Gew./Gew. der Natriumdlchlorophen-Lösung, günstig 10$ Gew./Gew.,, sein.
Das Verhältnis von Dispergiermittel zu Dichlorophensalz liegt vorzugsweise zwischen 1:2 und 1:20, "bezogen auf das Gewicht.
Die Erfindung eignet sich besonders für im Kreislauf geführte wässrige Systeme, die bei saurem pH—Wert betrieben werden und wie sie in Papier- und Pappefabriken gefunden werden·
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung weiter.
B e i s ρ i e 1 "■--:.
In einer Papierfabrik wurde dreimal wöchentlich eine Menge von 12 1 einer 40$igen wässrigen Dichlorophen-Lösung dem Weißwasservorratssystem zugesetzt. Das war diejenige Stelle des WeiJSw&sser Zyklus1 , die am weitesten von der Maschine entfernt ist, ·
Bie Mindestzeit j innerhalb der diese Mikrobizidnienge zugesetzt werden konnte, Tie trug 1 Stunde, da sonst ein widerspenstiger Saiiaum sich entwickelte, der die oben erwähnten ;"virklingen hatte.
Diese Behandlung wurde dadurch ersetzt, daß 12 1 einer 4ö?£igen Gew»/£ew. wässrigen Hatrlumaichlorophen-IÖsung, der 10^b &ew./&e-w*Äthylendiamin zugesetzt worden waren, dem Weißwasser-lvreislauf innerhalb 4 1/2 Minuten zugesetzt wurden.
AJberraselienderweise bildete sich hierbei kein unkontröllierbarei· Schaum» Folgende Ergebnisse wurden darüberhinaus erhalten? s -
■ -- - ' 1. Der Schaum stieg, von 5 cm auf etwa 23 cm und sank
innerhalb von 30 Minuten wieder auf die vorherige Höhe ab*
2. .Der .pH-Wert änderte sich von 4»6 auf 4»9 und stellte sich innerhalb von 14 Minuten wieder ein. ·
3* ■ Eine-Verbesserung., im "Freiheit sgrad" wurde festgestellt ("ffreiheitsgrad" bezieht sich auf die Drainagegeschwindigkeit des Wassers aus dein Maschinenfilz).
4. Eine Veränderung der Maschinengesehwindigkeit trat nicht ein* ...
5. Die Alaunzugabe war nach 15 Minuten wieder normal.
6. Die Papierbildung wurde nicht beeinträchtigt.
7. Es bildeten sich keine Blasen im Papier.
8. Während 10 Minuten wurde eine geringfügige Verminderung des Vakuums festgestellt. Dieses Vakuum wird durch den
P "Preiheitsgrad, d.h. durch die Drainage Qualität, geregelt.
9. Hach 1 Stunde erschien der Schleim, der von anderen Teilen der Mas china entfernt worden war, am Maschinenkasten.
8AD

Claims (1)

  1. ■"■' -9 -Pill EIT^ J S ΡΕΠΟ HE
    1. Bakterizides, algiziQ.es und/oder fungicides kittel,-daduren gekennzeichnet», daß ,es aus einer wässrigen lösung
    eines AlkalimeTallsalzes von Dichlorophen, welche ein Dispergiermittel enthält,.besteht, . *
    2. Mittel na oh; Anspruch 1,- dadurch gekennzeichnet, daß es ein ani aiii sehe a oder nichtionisches Dispergiermittel entnält. . ■ ; - -
    Mittel nach Ans pruch 1, d adur ch geleennze i ohne t, aaß das Dispergiermittel Athylendiamin ist.
    4, Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es das Batriunisalz von Dichlorophen enthält.
    5. Mittel nach' Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Natriumsalzes von Dichlorophen zwischen 1 und bO°/b Gew./Göw· liegt. ·
    6. Mittel nach Anspruch 4, 'dadurch gekennzeichnet., aaß die Konzentration des Dispergieriiiittel-s zwischen 1 und
    20$ Gew./Grew. der IsiatriüIHdiGhloroρhen-L·σsung
    - ic -
    7. „tlittel nach Anspruch 1, dadurch r^e^nzcicr.iiet,
    das Verhältnis von Dispergiermittel zu iJichlorophfansal zwischen 1:2 und 1:20, bezogen auf das Gewicht, lie?:t.
    8. '/erfahren zur Verringerung der Bildung von Bakterien, Algen und/oder Pilzen in einem bei 3-ure.r. ;cH-'„'ert betrie&enen
    φ wässrigen System, dad ure π ,:eicor.rize lehnet, daß dem v.r:43sri;*en Sys te;:· ein Alkalimetallsalz von Dicrilorochun zusammen mit einem Dispergiermittel zugesetzt v/ird.
    9. Verfahren nach Anspruoh ?3, uadurc/. -eK-r.i±zelehnet., αε-.ώ ein nichtionisehes Dispergiermittel verwendet -,vira.
    10. Verfahren nach Anspruch '-:, dadura.-: ..ekennzeichr-it, aa:s als Dispergiermittel A'tii.yleiidiarrän verwendet v/ira.
    11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurcr ^ekennzoiei.iiftt, daö das Katriumsalz von Licixlorophan verwendet .vlra.
    12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch geKannzeichnet, dai?. eine ,wässrige Lösung des ilatriumaalzes von Dichlorophen, weiche das Dispergiermittel enthält, dem wib.-.ri^en System zugesetzt wird.
    BAD ORIGINAL
    Vf. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, üfii die konzentration des Dichlorophennatriumsalzes zwischen 1 und 5C i Gew./Gew. liegt.
    1Ί. /erfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dais die Konzentration des Dispergiermittels zwischen 1 und 2C'/s Gew./Gew. der llatriumdichlorophen-Lösung liegt.
    15. verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, uai: uas Verhältnis von Dispergiermittel zu Dichlorophensalz zwischen 1:2 und 1:2C, be^c^un auf das Gewicht, liegt.
    BAD
    109841/1716 " ^
DE19681667938 1967-02-15 1968-02-12 Bakterizides,algizides und/oder fungizides Mittel Pending DE1667938A1 (de)

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