DE1667856B2 - Verfahren zur Herstellung von Titan-dioxid-Pigmenten aus salzsauren titanhaltigen Lösungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Titan-dioxid-Pigmenten aus salzsauren titanhaltigen Lösungen

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DE1667856B2
DE1667856B2 DE19681667856 DE1667856A DE1667856B2 DE 1667856 B2 DE1667856 B2 DE 1667856B2 DE 19681667856 DE19681667856 DE 19681667856 DE 1667856 A DE1667856 A DE 1667856A DE 1667856 B2 DE1667856 B2 DE 1667856B2
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Description

mischung je nach dem vorgelegten Volumen der Kauf nehmen zu müssen, muß ein Kompromiß zwi-
Keimlösung se weiterverarbeitet, daß entweder sehen den optimalen Bedingungen für Keimbildung
a) bei Vorlage eiller Keimlösung mil einem l?f ^11 *
Vo,„me„]on weniger *»W? -
,,, sisÄf^» st* J5 «
eines 20»/. übersteigenden Keim osungs- deutschen Pate B nts^hrift 9 10 408 beschrieben ist.
JSSsSSSTSiS1 tn wrä . ττ r K TUanlTgen
einer Salzsäure niedriger Konzentration ent- ™c H erh*\«h Sroßere fahKeimen heno}f
• . b 6 Losungen gewonnenen Keime am wirksamsten, wenn
' sie in verhältnismäßig niedriger Titandioxidkonzen-
wobei die Vermischung mit beliebiger Geschwin- tration hergestellt werden. Die besten Keimlösungen
digkeit und in beliebiger Weise erfolgen kann, werden aus salzsauren Lösungen des 4wertigen Titans
ehe man die Hydrolyse jeweils beendet 4° mit 10 bis 15 g TiO2/l durch Erhitzen auf 80 bis
2. Verfah-en nach Anspruch 1, dadurch ge- 1000C erhalten. Infolgedessen führt die Mischung
kennzeichnet, daß man zunächst mehr als Vs der mit der Keimlösung zu einer erheblichen Verdünnung
salzsauren titanhaltigeu Lösung der etwa 100° C der zu hydrolysierenden Lösung. Vermeiden läßt sich
heißen Keimlösung langsam zusetzt, wobei die diese Verdünnung nach den genannten Hydrolysever-
Vorlage auf einer Temperatur nahe 1000C ge- « fahren nicht, denn bei Erniedrigung der zugesetzten
halten wird. Keimlösung auf ein Volumen, das weniger als 2O°/o
der zu hydrolysierenden Lösung beträgt, wird selbst
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hydrolyse bei optimalen Keimlösungen nur ein Pigment unzu-
salzsaurer titanhaltiger Lösungen, die durch Auf- länglicher Qualität erhalten.
Schluß von Titanerzen mit konzentrierter Salzsäure 5» Nach beendeter Fällung und Filtration verbleibt je gewonnen wurden. nach zugesetzter oder vorgelegter Keimmenge und Der Aufschluß von Titanerzen, insbesondere von abhängig vom Keimlösungsvolumen entweder eine Ilmenit, mit Salzsäure läßt sich bevorzugt mit einer Lösung, deren Chlorwasserstoffgehalt dem des azeoüber 32%.igcn, vorzugsweise 37 bis 38°/oigen, Salz- tropen Gemisches HCl H,O entspricht oder noch säure, wie beispielsweise in der deutschen Patent- 55 darüber liegt, aus der also Wasser nicht durch einschrift 10R3 244 beschrieben, durchführen. Die mit fache Destillation entfernt werden kann; oder aber derart konzentrierter Salzsäure gewonnene Titanlö- ein unterazeotropes HCl—H2O-Gemisch, aus dem sung kann in an sich bekannter Weise durch Kristal- durch Destillation nur so viel Wasser entfernt werden lisation des FeCI2 · 4 H2O vom Hauptteil des Eisens kann, daß man eine 20%ige salzsaure Lösung gebefreit und anschließend der Hydrolyse unterworfen 60 winnt.
werden. Sollen die erhaltenen Lösungen zu einem erneuten
Die wichtigsten Methoden zur Hydrolyse salz- Aufschluß benutzt weiden, so ist es nötig, sie mit
saurer Titanlösungen lassen sich in zwei Gruppen Chlorwasserstoff oder einem hochkonzentrierten
einteilen: Chlorwasserstoff-Wasser-Gemisch aufzukonzentrie-
65 ren. Unter der Bedingung, daß mit einer über 32°/o-
1. Einlaufenlassen der zu hydrolysierenden Lösung igen, vorzugsweise 37- bis 38°/oigen Salzsäure aufge-
in vorgelegtes heißes Wasser, wobei die zur Hy- schlossen wird, läßt sich der Prozeß nur dann wirt-
drolyse notwendigen Keime gebildet werden. schaftlich gestalten, wenn man den dazu benö-
3 / 4
tigten Chlorwasserstoff aus dem auskristalljsierten durch vermieden, daß dann von vornherein das Vo-
FeCl2 · 4 HjO zurückgewinnt Das Volumen der vom lumen der Keimvorlage, bezogen auf die zu hydroly-
Eisen befreiten Aufschlußlösung darf bei dieser Vor- sierende Lösung, auf unter 20 Vo beschränkt und
aussetzung während der Hydrolyse höchstens um 10 damit die Anzahl der Keime möglichst klein wählt,
bis 20% vermehrt werden, was, wie oben ausführlich 5 Diese geringe Zahl der Keime reicht, falls nach den
dargelegt, mit den herkömmlichen Verfahren ohne bisher bekannten Verfahren gearbeitet wird, nicht
Qualitätseinbußen nicht möglich ist. aus, um Pigmente guter Qualität zu erzeugen. Die er-
Der Erfindung liegt nun zwecks wirtschaftlicher findungsgemäß angewandte, genau dosierte, langsame
Rückgewinnung einer überazeotropen Salzsäure die Zugabe der zu hydrolysierenden Lösung führt da-
Aufgabe zugrunde, das Volumen der mit über 32°/o- io gegen bei gegebenem niedrigem Volumen an vorge-
iger Salzsäure (d. h. mit konzentrierter Salzsäure) ge- legter Keimlösung zu einer wesentlichen Verbesse-
wonnenen Aufschlußlösung durch die Hydrolyse um rung der Pigmente, da einerseits zu Beginn der Zu-
nicht mehr als 20 0Zo zu erhöhen, ohne daß damit gäbe noch zusätzliche Kenne erzeugt werden, ande-
zwangsläufig eine Pigmentverschlechterung eintritt. rerseiis das Wachstum der Keimteilchen günstig be-
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß durch ein 15 einflußt wird. Oder aber die in den Prozeß durch die neues Verfahren zur Hydrolyse durch Aufschluß von Keimvorlage zu viel eingeführte Wassermenge wird Titanerzen mit konzentrierter Salzsäure erhaltener dadurch herabgesetzt, daß ein Teil des Wassers nach salzsaurer Titanlösungen unter Einsatz salzsaurer der langsamen Zugabe des ersten Teils der Auf-Keimlösungen gelöst, wobei die durch Kristallisation schlußlösung zum Keim, vorzugsweise durch Destilvon einem Teil des Eisens befreite Aufschlußlösung ao lation, vorzugsweise im Vakuum, entfernt wird. Erder erhitzten Keimlösung zugeführt wird und die möglicht wird diese Ausführungsform der vorliegen-Hydrolyse bei einer Temperatur nahe dem Siede- den Erfindung durch die verhältnismäßig große Stapunkt der Lösung beendet wird. Das Verfahren ist da- bilität der Teilmischung Keim—Lösung. Solange der durch gekennzeichnet, daß man zunächst Vi0 bis V3 Chlorwasserstoffgehalt dieser Mischung noch unter der salzsauren titanhaltigen Lösung der über 90° C »5 demjenigen des azeotropen Gemisches HCl—H2O heißen Keimlösung langsam unter Aufrechterhaltung liegt, kann Wasser abdestilliert werden, so daß nach der Ausgangstemperatur in der Vorlage in einer Zeit der Hydrolyse auf jeden Fall ein überazeotropes von mehr als 20, vorzugsweise 40 bis 80 Minuten, HCl-H^O-Gemisch anfällt. Das Volumen der vorge-
...... . .. . ,-. ,. V. · τ, j legten Keimlösung kann deshalb auch mehr als 2O°/o
muhiphziert nut einem Faktor £ , wonn Vx das 3o J^ Dies .J^ Umständen dann erwünscht)
Volumen des langsam zugegebenen Anteils und V2 wenn spezielle Anforderungen an das Pigment ge-
das Gesamtvolumen der zu hydrolysierenden Lösung stellt werden, beispielsweise, wenn Pigmente beson-
bedeutet, zusetzt. Die erhaltene Teilmischung wird ders geringer Teilchengröße hergestellt werden sollen, je nach dem vorgelegten Volumen der Keimlösung Der eingangs erwähnte hohe Keimbedarf bei der
so weiterverarbeitet, daß entweder 35 technischen Hydrolyse salzsaurer Titanlösungen ist
a) bei Vorlage einer Keimlösung mit einem Vo- dadurch bedingt, daß bereits in einem frühen Stadium lumen von weniger als 20»/», bezogen auf die zu Jer FällunS e'ne Lockung der aus den; einzelnen hydrolysierende Lösung, die restliche Auf- Ke.men gewachsenen Hydratteilchen eintritt und daß schlußLung unmittelbar mit dieser Teil- SSZÄiS»^^
b) ffSHffS foell^i !sondere eines fnde «er ™«»β "****"
200. übeLigenden KeLö.ungsvo.umens min- ^SSStS^B
45 äs
nger Konzentration entfernt und daß anschhe- γ rt u
Bend die eingeengte Lösung mit der Aufschluß- Nach der , amen z be von ,, bis ,, der
lösung vermischt wird, Aufschlußlösung in die etwa 100° C heiße Vorlage
wobei die Vermischung mit beliebiger Geschwindig- und gegebenenfalls nach Abtrennung von überschüs-
keit und in beliebiger Weise erfolgen kann, ehe man 50 sigem Wasser sind diese Flockungs- und Verwach-
die Hydrolyse jeweils beendet. sungsvorgänge weitgehend abgeschlossen. Der Hy-
In einer bevorzugten Ausführungsform des Ver- drolysenablauf kann jetzt nicht mehr wesentlich be-
fahrens setzt man der etwa JOO0C heißen Keim- einflußt und deshalb in beliebiger Weise zu Ende ge-
lös'j'i. -unächst mehr als '/» der salzsauren titanhal- führt werden.
tigen Lösung langsam zu, wobei die Vorlage auf einer 55 Für die Pigmentqualität ist es nicht entschei-
Temperatur nahe 100° C gehalten wird. dend, ob der Rest der Lösung heiß oder kalt, schnell
Bei dieser Arbeitsweise hat sich das Volumen der oder langsam in die Teilmischung von Lösung
zu hydrolysierenden Ausgangslösung nach Beendi- und Keim eingetragen wird. Es kann auch der Rest
gung der Hydrolyse um höchstens ?.O°/o vergrößert. der Lösung vorgelegt und die Teilmischung aus Lö-
Die nach der Hydrolyse und Abtrennung des 60 sung und Keim zugegeben werden. Gute Ergebnisse
Niederschlages anfallende Salzsäure kann ohne wei- werden sogar dann noch erhalten, wenn sich die Teil-
teres Einengen durch Einleiten des aus der ther- mischung vorher abgekühlt hat, oder nachdem sie
mischen Zersetzung des abgetrennten Eisenchlorids längere Zeit bei Raumtemperatur aufbewahrt wurde,
gewonnenen Chlorwasserstoff-Wasserdampf-Gemi- Wichtig für den Erfolg der Hydrolyse nach dem
sches aufkonzentriert und für einen erneuten Auf- 65 erfindungsgemäßen Verfahren ist, daß die Tempe-
schluß verwendet werden. ratur der Vorlage während der langsamen Zugabe
Eine stärkere Verdünnung der Ausgangslösung nicht wesentlich unter die Temperatur der anfangs
nach Beendigung der Hydrolyse wird entweder da- vorgelegten Keimlösung sinkt. Dabei ist die Tempe-
ratur der zu hydrolysierenden Lösung wegen der ge- ersten Anteils, Vs das Gesamtvolumen der zu hydro-
ringen Zulaufgeschwindigkeit von untergeordnetem lysierenden Lösung bedeutet, ergibt sich die Zeit, in
Einfluß. Ein gegebenenfalls auftretender Temperatur- der die Zugabe des ersten Teils vorgenommen wer-
abfall in der Vorlage muß durch Heizen sofort au*- den solL
geglichen werden. 5 Wird die Geschwindigkeit beispielsweise so ge-
Die Zulaufgeschwindigkeit bei der Zugabe des wählt, daß die gesamte Lösung in etwa 80 Minuten ersten Teils der Aufschlußlösung in dJe Keimlösung zugegeben worden wäre, und betragt der langsam zuhäugt sowohl vom Verhältnis Keimlösung zu Auf- zusetzende Anteil 25 «/β, so erfolgt die Zugabe dieses schlußlösung als auch von der Konzentration der Teils innerhalb von 20 Minuten. Die Zugabe inner-Aufscblußlösung ab. Je höher die Konzentration der io halb dieser Zeit kann mit gleichmäßiger Geschwinzu hydrolysierenden Lösung und je geringer das Vo- digkeit erfolgen, muß jedoch nicht,
lumen der vorgelegten Keimlösung, desto langsamer Nach dieser langsamen Zugabeperiode des 10- bis muß die Zugabe erfolgen. Die Geschwindigkeit des 25°/oigen Anteils sind die Bildung zusätzlicher Keime Konzentrationsanstieges in der Vorlage zu Beginn sowie Flockung und Verwachsung so weit abgeder Hydrolyse muß auf jeden Fall niedrig gehalten 15 schlossen, daß der Zusatz der übrigen Aufschlußwerden. Mit abnehmender Zulaufgeschwindigkeit lösungen, wie bereits oben erwähnt, in beliebiger steigt die Pigmentqualität bis zu einem Grenzwert an. Weise erfolgen kann. Zweckmäßigerweise wird der Zweckmäßigerweise wird man die Zulaufgeschwin- verbleibende Hauptteil der zu hydrolysierenden Lödigkeit nicht stärker herabsetzen als notwendig ist, sung anschließend so schnell wie möglich in die entum optimale Pigmente zu erhalten. ao standene Teilmischung eingelassen. Durch längeres,
Der Hydrolyse nach der vorliegenden Erfindung etwa Vs- bis 3stündiges Erhitzen der gesamten Lösung
sollen insbesondere solche Lösungen unterworfen auf etwa 1050C wird die Hydrolyse abgeschlossen,
werden, die durch den Aufschluß von Ilmenit mit Nach Abtrennung des ausgefällten Niederschlages, der
über 37e/oiger Salzsäure bei Temperaturen von mehr in an sich bekannter Weise ausgewaschen, geglüht und
als 75° C und bei einem unter diesen Bedingungen aj gemahlen wird, erhält man eine salzsaure Lösung, die
im geschlossenen Gefäß sich einstellenden Druck er- über 23 °/o Chlorwasserstoff enthält In diese Lösung
halten wurden, und aus denen durch Abkühlen 60 wird gasförmiger Chlorwasserstoff eingeleitet, der
bis 80°/o des im eingesetzten Ilmenit vorhandenen durch thermische Zersetzung des auskristallisier-
Eisens in Form von FeCl2-4 H2O auskristallisiert ten Eisen(II)-chlorids gewonnen wurde. Die mit
und abgetrennt worden waren. 30 diesem Chlorwasserstoff gesättigte Lösung kann un-
AIs Keimlösung wird eine salzsaure Titanlösung mittelbar zum Aufschluß wiederverwendet werden,
benutzt, die in an sich bekannter Weise hergestellt Durch die folgenden Beispiele soll das Verfahren
wird und die außer Titan noch andere Kationen, bei- gemäß vorliegender Erfindung näher erläutert
spielsweise Eisen, Magnesium, Erdalkalien und/oder werden. Das Aufhellvermögen der erhaltenen Pig-
Alkalien, enthalten kann. Das Molverhältnis von 35 mente wurde nach DIN 53 192 bestimmt,
freier Salzsäure zu Titandioxid in dieser Lösung soll „ . . , ,
unter 4 liegen, der Titandioxidgehalt zwischen 7 und p
30 g/l. Vorzugsweise wird von einer aus Titantetra- 11 einer durch Aufschluß von Ilmenit mit 38°/oiger
chlorid hergestellten Titanoxidchloridlösung mit Salzsäure gewonnenen Lösung sollte hydrolysiert
einem Salzsäure-zu-Titandioxid-Molverhältnis von 40 werden. Sie enthielt 150 g TiO2Zl, davon 3 g TiO2/l
etwa 1,75 ausgegangen. Zwecks Keimbildung wird in Form von Tis+, 25 g Fe/1, 14 g MgOA und 370 g
diese Lösung auf 70 bis 100° C erhitzt und zur Rei- Cl "/I. Als Keimlösung diente eine aus TiCl4 herge-
fung 5 bis 60 Minuten auf diener Temperatur gehal- stellte Titanoxidchloridlösung mit einem Molver-
ten. Die optimale Reifezeit ist von der gewählten herältnis Cl: TiO2 = 1,75 und einem TiCyGehalt von
Temperatur abhängig. Je höher dieses liegt, um so 45 12,5 g/l, die 10 Minuten lang auf 100° C erwärmt
kürzere Reifezeiten werden benötigt. worden war. Zu 180 ml dieser frisch hergestellten
Für eine bevorzugte Durchführung des erfindungs- Keimlösung wurden innerhalb von 20 Minuten 250 ml
gemäßen Verfahrens wird von einer solchen, un- der 100° C heißen Aufschlußlösung gegeben. Die
mittelbar vor ihrer Verwendung hergestellten, 100° C restlichen 750 ml der heißen Aufschlußlösung wurden
heißen Keimlösung so viel vorgelegt, daß das VoIu- 50 dann innerhalb weniger Minuten in diese Teil-
men, bezogen auf die gesamte zu hydrolysierende mischung eingelassen. Anschließend wurde die Ge-
Lösung, weniger als 2O°/o beträgt. Die Temperatur samtmischung 2 Stunden lang auf 105° C erhitzt. Der
wird auf 100°C gehalten, wenn die ersten 10 bis erhaltene Niederschlag wurde in üblicher Weise ab-
25*/» der zu hydrolysierendpn Lösung langsam mit filtriert, gewaschen, unter Zusatz von 0,280ZoK2O bei
gleichbleibender Geschwindigkeit in die Keimvorlage 55 900° C 2 Stunden geglüht und dann gemahlen. Das
eingelassen werden. Aufhellvermögen des erhaltenen Pigmentes betrug
Da die Zulaufgeschwindigkeit, wie bereits erwähnt, 780. Das nach Abtrennung des Niederschlages an-
von verschiedenen Faktoren abhängig ist, können fallende Filtrat enthielt etwa 26 °/o Chlorwasserstoff. keine für alle Fälle zutreffenden Angaben für die
Zeit gemacht werden, in der die Zugabe erfolgen soll. 60 B e i s ρ i e 1 2
Im allgemeinen wird der erste Teil der zu hydroly- fVereleichsversucW
sierenden Aufschlußlösung so langsam zugesetzt, daß v B
man — gleichbleibende Geschwindigkeit vorausge- Es wurde die gleiche Aufschlußlösung eingesetzt setzt — für die gesamte zu hydrolysierende Lösung wie im Beispiel 1 und verfahren, wie dort beschriemehr als 20, insbesondere etwa 40 bis 80 Minuten 65 ben, mit dem Unterschied, daß die gesamte Aufbenötigen würde. Durch Multiplikation dieser Zeit schlußlösung innerhalb von nur 5 Minuten in 180 ml
mit einem Faktor -y-, worin V\ das Volumen des
Um unter diesen Bedingungen ein Pigment mit besserem Aufhellvermögen zu gewinnen, mußte das Keimlösungsvolumen erhöht werden, wie das folgende Beispiel zeigt:
Beispiel 3
(Vergleichsversuch)
Verwendet wurden die gleichen Lösungen wie im Beispiel 1. Zu 300 ml einer frisch hergestellten Keimlösung wurde innerhalb von 5 Minuten 11 der 100° C heißen Aufschlußlösung gegeben. Das erhaltene Pigment zeigte ein Aufhellvermögen von 780.
Beispiel 4 1S
Als Ausgangslösungen dienten ebenfalls die im Beispiel 1 benutzten. Die gesamte Aufschlußlösung wurde mit gleichmäßiger Geschwindigkeit innerhalb von 80 Minuten in 180 ml einer frisch hergestellten Keimlösung eingelassen.
Das Aufhellvermögen des so hergestellten Pigmentes betrug 770.
Beispiel 5
Im Unterschied zu Beispiel 1 wurden 360 ml Keimlösung vorgelegt. Nachdem zu dieser Keimlösung 250 ml der auf 100° C aufgeheizten Aufschlußlösung gegeben worden waren, wurden aus dieser Mischung durch Vakuumdestillation 180 ml Wasser abgedampft. Die verbleibende Lösung wurde nach Abkühlen auf Zimmertemperatur schnell in die übrigen 750 ml der 100° C heißen Aufschlußlösung eingetragen. Nach 2stündigem Erhitzen auf 105° C wurde der erhaltene Hydratschlamm in bekannter, im Beispiel 1 beschriebener Weise weiterverarbeitet. Das Aufhellvermögen des gewonnenen Pigmentes betrug 810.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht insbesondere darin, daß infolge der langsamen Zugabe des ersten Teils der zu hydrolysierenden Lösung zusätzlich zu den vorgelegten, extern hergestellten Keimen noch weitere Keime erzeugt werden und daß das Wachstum der bereits vorhandenen Keime günstig beeinflußt wird, so daß es möglich ist, mit einem Minimum an vorgelegten Keimen auszukommen, ohne damit die nach den herkömmlichen Verfahren verbundenen Nachteile einer Pigmentverschlechterung in Kauf nehmen zu müssen. Auf Grand der geringen Keimvorlage kann bei der Hydrolyse von mit konzentrierter Salzsäure gewonnenen titanhaltigen Aufschlußlösungen von vornherein vermieden werden, daß die Lösungen zu stark verdünnt werden. Die nach der Hydrolyse anfallenden überazeotropen Chlorwasserstofflösungen können daher relativ einfach mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand aufgearbeitet werden.
Ein weiterer großer Vorteil des Verfahrens ist die gute Stabilität der Teilmischung Keim- zu hydrolysierende Lösung, auf Grund derer ein Teil des Wassers entfernt werden kann, bevor die Hydrolyse beendet ist, ohne daß dadurch die weitere Durchführung des Verfahrens oder die Pigmentqualität nachteilig beeinflußt werden. Durch ein solches Einengen der Lösung vor Vollendung der Hydrolyse kann auch bei Verwendung eines größeren Keimlösungsvolumens gewährleistet werden, daß nach Abtrennung des Hydrolyseschlammes eine Säure anfällt, derer Chlorwasserstoffgelialt über 23 °/o liegt und daher füi die Aufarbeitung und die anschließende Wiederver Wendung ausreichend hoch ist.

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 2· 11J*1*"* nach Aschen mit extern hergestellter
    Ή 1. Verfahren zur Hydrolyse durch Aufschluß
    von Titanerzen mit konzentrierter Salzsäure er- Die Hydrolyse wird vorzugsweise am Siedepunkt haltener salzsaurer Titanlösungen unter Einsatz 5 oder nahe dem Siedepunkt der Lösung beendet,
    salzsaurer Keimiösungen, wobei die durch Kri- Beide Verfahrensarten sind seit langem bekannt,
    stallisation von einem Teil des Eisens befreite Methoden, die der ersten Gruppe zuzuordnen sind, Aufschlußlösung der erhitzten Keimlösung züge- werden beispielsweise in den britischen Patentführt wird und die Hydrolyse bei einer Tempe- Schriften 5 50 995 und 5 76 588, in der USA.-Patentratur nahe dem Siedepunkt der Lösung beendet » schrift 24 26 788 sowie in der deutschen Auülegewird, dadurch gekennzeichnet, daß man schrift 1225155 angegeben. Nach diesem Verfahren zunächst V10 bis V3 der salzsauren titanhaltigen werden die Keime zu Beginn des Einlaufens der Lösung der über 90c C heißen Keünlösung lang- Titanlösung in das heiße Wasser gebildet Die hierfür sam unter Aufrechterhaltung der Ausgangstem- notwendige Menge an vorgelegtem Wasser und die peratur in der Vorlage in einer Zeit von mehr als »5 daraus resultierende Verdünnung der Lösung ist 20, vorzugsweise 40 bis 80 Minuten, multipliziert verhältnismäßig groß. Nachteilig für diese Methode t . c .. V, . ., . ., , ist jedoch vor allem die Tatsache, daß die Ausgangsmit einem Faktor j- , worm V1 das Volumen ,&^ nicht gleich2eitig die m die Keimbildurlg und
    des langsam zugegebenen Anteils und K4 das Ge- für die Fällung optimale analytische Zusammen-
    samtvolumen der zu hydrolysierenden Lösung be- *> setzung haben kann. Um unter diesen Umständen
    deutet, zusetzt, und daß man die erhaltene Teil- keine zu starke Verschlechterung der Pigmente in
DE19681667856 1968-02-15 1968-02-15 Verfahren zur Herstellung von Titandioxid-Pigmenten aus salzsauren titanhaltigen Lösungen Expired DE1667856C3 (de)

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