DE1667463B2 - Verfahren zur herstellung von festem, kristallinem natrium-ammoniumperoxomonosulfat, im gemisch mit natrium- und ammoniumsulfat und -bisulfat - Google Patents
Verfahren zur herstellung von festem, kristallinem natrium-ammoniumperoxomonosulfat, im gemisch mit natrium- und ammoniumsulfat und -bisulfatInfo
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Description
Es ist bekannt, das Kaliumsalz der Peroxomonoschwefelsäure in fester, kristalliner und haltbarer
Form herzustellen. Versuche, andere Alkalisalze oder das Ammoniui.isalz der Peroxomonoschwefelsäure
in fester, kristalliner und haltbarer Form zu gewinnen, haben bisher zu keinem Ergebnis geführt. Entweder
entstehen beim Einengen solcher Lösungen Schmieren oder die erhaltenen Salze sind unbeständig.
In der deutschen Patentschrift 1113 212 wurde ein Verfahren beschrieben, nach dem feste, kristalline
und haltbare Natrium-Ammonium-Salze der Pero\omonoschwefe!.->äure
hergestellt werden können. Nach diesem Verfahren werden Lösungen von Peroxomonoschwefelsäure
und Schwefelsäure mit alkalischen Ammonium- und Natriumverbindungen, wie z. B. Ammoniak, Ammonium-Bicarbonat, A.mmonium-Carbonat,
Natronlauge, Natrium-Bicarbonat und Soda in solchen Mengen versetzt, daß nach schonendem
Einengen im Vakuum bei Temperaturen bis 55C C im festen Salz auf 1 Mol NH3 0,3 bis 1,6MoI
Na vorhanden sind, Außerdem wird der Gesamtzusatz an Alkali so bemessen, daß auf 1 Mol Bisulfat 0,8 bis
4,0 Mol neutrales Sulfat entstehen.
Die technische Durchführung dieses Verfahrens bereitet nun bei der Isolierung des Natrium-Ammonium-Peroxomonosulfats
Schwierigkeiten. Durch die hohe Wasserlöslichkeit des Salzes bilden sich hochviskose Lösungen, aus denen das auskristallisierende
Salz äußerst feinkörnig anfällt. Eine Abtrennung mittels Zentrifugen, Nutschen oder ähnlichen Einrichtungen
ist somit sehr umständlich und zeitraubend.
Es wurde nun gefunden, daß Lösungen von Natrium-Ammonium-Peroxornonosulfat
der obengenannten Zusammensetzung, die sehr leicht übersättigte Lösungen bilden, in sogenannten Dünnschichtverdampfern
mit eingebautem Rotor auf Lösungen, die 88 bi? 95 Gewichtsprozent Feststoff enthalten, ein-
«eengt werden können, und zwar bei Temperaturen von maximal 1000C und bei Drücken von 15 bis
50 Torr, worauf die eingeengten Lösungen, die jetzt als Schmelzen vorliegen, rasch auf Temperaturen von
40 bis 0° C abgekühlt und dann bei Temperaturen bis
ίο höchstens 80° C getrocknet werden.^ Bevorzugte Temperaturen
zum Einengen sind 60 bis 700C, bevorzugte
Abkühltemperaturen sind 15 bis 20D C
Neben Dünnschichtverdampfen! können auch äquivalente
Apparaturen wie Kletterfilmverdampfer eingesetzt werden.
Die rasche Abkühlung erfolgt z. £. durch Aufgießen auf gekühlte Bleche, Platten, Tische oder Walzen.
Besonders vorteilhaft läßt sich ein festes, kristallines Natrium-Ammonium-Peroxomonosulfat heriiellen,
wenn die nach dem Einengen anfallenden Salzschmelzen auf aufgewirbeltes, gekühltes, trockenes
Salz fein zerstäubt werden.
Das Aufwirbeln erfolgt mit einem kalten, trockenen und indifferenten Gas; die Abkühlung kann z. B.
bei 15 bis 20" C vorgenommen werden. Das so erhaltene
Salz mit etwa 3 Gewichtsprozent Feuchtigkeit wird dann in atmosphärischen Trocknern bekannter
Bauart getrocknet. Bevorzugt ist eine Guttemperatur von 60' C.
Das Natrium-Ammonium-Peroxomonosulfat Killt in einer Ausbeute von 96 bis 97% des als Peroxomonoschwefelsäure
eingesetzten Aktivsauerskiftes
wieder an.
Eine rasche Abkühlung der Schmelze ist deshalb erforderlich, weil hierbei einheitliche Kristalle in
Form von kleinen Quadern entstehen. Bei langsamer Abkühlung dagegen bilden sich neben Natriumsulfat
verschiedene Kristallstrukturen mit unterschiedlichen Gehalten an Peroxomonoschwefelsäure, die nach dem
Trocknen weniger haltbar sind.
Es ist zwar nach der deutschen Auslegeschrift 1122 499 bekannt, das gut kristallisierende Kalium-Peroxomonosulfat,
das außerdem nicht hygroskopisch ist, durch Sprühtrocknung herzustellen. Natrium-Ammoniumperoxomonosulfat
ist demgegenüber äußerst leicht löslich, bildet be.m Einengen übersättigte
Lösungen von zähflüssiger Konsistenz und ist sehr schwer zur Kristallisation zu bringen. Außerdem
ist es hygroskopisch. Die technische Herstellung von kristallinem Natrium-Ammonium-Peroxomonosulfnt
stellt daner besonders große Anforderungen.
So wurde in der deutschen Patentschrift 1 240 832 auch nur ganz allgemein die Herstellung von Lösungen
der Alkaliperoxomonosulf ate inFilmverJampfern
beschrieben, die Gewinnung eines kristallinen Produktes aber nicht angegeben,
Folgende Beispiele dienen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen
Verfahrens:
1. Von 1 kg einer Lösung von Natrium-Ammoniuinperoxomonosulfat
mit 26,0% HSO5, 7,7% HSO4,
9,7% SO4, 1,6% S2O8, 5,5% Na, 5,5% NH4 entsprechend
einem Molverhältnis von Na: NH4 =1:1,35
und HSO4: SO4 = 1:1,272 werden in einem Labordünnschichtverdampfer
mit Rotor bei einem Vakuum von 30 bis 35 Torr und einer Ablauftemperatur von
65c C 400 g Wasser verdampft. Die erhaltene hochviskose Schmelze mit 93 °/o Feststoff anteil wird unmittelbar
nach dem Versuch auf einem gekühlten Blech in dünner Schicht aufgetragen, auf 15° C abgekühlt
und erstarrt nach wenigen Minuten zu einer kristaiiinen feuchten Masse. Nach dem Zerkleinern und
Trocknen bei 60° C erhält man 560 g festes kristallines Salz mit 6.4 0Zo Aktivsauerstoff als H0SO5. Es werden
97 °.'o des als H2SO5 eingesetzten Aktivsauerstoffs
wiedergewonnen. ic
2. 1 kg einer nach Beispiel 1 in einem Labordünnschichtverdampfer eingeengten Lösung mit 29.8 0Zo
HSO5, 13,6 °/o HSO4, 18,1"Zo SO4, 2,4% S2O8, 9/7%
NH4 und 8,4 0Zo Na entsprechend einem Moh erhäitnis
von Na: NH4 = 1:1 56 und HSO4: SO4 = 1:1,345
werden mitteis einer Düse mit Druckluft zerstäubt und fein verteilt auf 1 kg bereits getrocknetes Salz gegeben,
das mit kaltem trockenem Stickstoff auf einem Lochblech von 20 cm Durchmesser gewirbelt wurde.
Die Dosierung der Schmelze und die Temperatur des Stickstofistromes wird so geregelt, daß das Salz im
Wirbelbett eine Temperatur von 20° C nicht überschreitet. Das Salz bleibt hierbei wirbelfähig. Anschließend
wird das erhaltene Produkt im Wirbelbett mit auf 60 : C erwärmten trockenen Stickstoff fertig
getrocknet Es werden 99% des als Peroxomonoschwefelsäure eingesetzten Aktivsauerstoffs wieder
erhalten.
Es ist auch möglich, das bereits getrocknete Salz duich Einblasen in unmittelbarer Nähe der Zerstäuberdüse
mit der übersättigten Lösung zu vermischen und dann auf das Wirbelbett zu geben.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von festem kristallinem Natriumanimoniumperoxomonosulf at im
Gemisch mit Natrium- und Ammoniumsulfat und -bisulfat durch,Mischen von Peroxomonoschwefelsäure
und Schwefelsäure mit Ammoniak, Ammoniumbicarbonat oder Ammoniumcarbonat und Ätznatron, Natriumbicarbonat oder Natriumcarbonat
und Eindampfen der entstandenen Lösung bei niedriger Temperatur zur Trockne, dadurch
gekennzeichnet, daß die bei diesem Verfahren anfallenden Lösungen in Dünnschichtverdampfern
bei Temperaturen von maximal 100° C und Drücken von 15bis50Torr auf
88 bis 95 Gewichtsprozent Feststoffgehalt eingeengt
und danach die so erhaltenen Salzschmelzen rasch auf Temprraturen von 40 bis 0° C abgekühlt
und dann bei Temperaturen bis höchstens 80 - C getrocknet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nach dem Einengen anfallenden
Salzschmelzen auf aufgewirbeltes, gekühltes, trockenes Salz fein zerstäubt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Salzschmelzen auf das
trockene Salz im Verhältnis zu 1: 0,3 bis 1:2 aufgebracht weider.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0054576 | 1967-11-11 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1667463A1 DE1667463A1 (de) | 1972-01-13 |
DE1667463B2 true DE1667463B2 (de) | 1973-06-07 |
DE1667463C3 DE1667463C3 (de) | 1974-01-03 |
Family
ID=7055862
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671667463 Expired DE1667463C3 (de) | 1967-11-11 | 1967-11-11 | Verfahren zur Herstellung von festem, kristallinem Natrium-Ammoniumperoxomonosulfat, im Gemisch mit Natrium- und Ammoniumsulfat und -bisulfat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1667463C3 (de) |
-
1967
- 1967-11-11 DE DE19671667463 patent/DE1667463C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1667463C3 (de) | 1974-01-03 |
DE1667463A1 (de) | 1972-01-13 |
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Legal Events
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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