DE1665865C - Hochspannungsfestes Isoliermaterial - Google Patents

Hochspannungsfestes Isoliermaterial

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Publication number
DE1665865C
DE1665865C DE1665865C DE 1665865 C DE1665865 C DE 1665865C DE 1665865 C DE1665865 C DE 1665865C
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DE
Germany
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film
mica
insulating material
resin
adhesive
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Hans 8500 Nürnberg; Rotter Hans-Werner 8501 Wendelstein Pörsch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Publication date

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Description

1 2
Die Erfindung betrifft ein' hochspannungsfestes harz bedeckte Fläche der vorzugsweise schrumpf-
Isoliermaterial, bei dem eine nicht imprägnierte fähigen Trägerfolie mit einer nicht imprägnierten
Glimmerfolie mit einem Trägermaterial verklebt Glimmerfolie hoher Saugfähigkeit kaschiert. Es ent-
ist. fällt dabei das aufwendige Vorimprägnieren und
Di& hochspannungsfesten Isoliermaterialien, wie sie 5 Trocknen der Glimmerfolie, und es wird ein Isolierinsbesondere für Umpressungen verwendet werden, material erhalten, das sehr flexibel ist, da jegliches sind nur mit einem aufwendigen Verfahren herzu- steifes Bindeharz in der Feinglimmerfolie fehlt stellen und verhältnismäßig schwer zu verarbeiten. Durch die Außenseite der GlimmerfoUe ist beim Bei den bekannten Isoliermaterialien dieser Art sind Wickeln eines solchen Isoliermaterials der Rsibungsauf einem Trägermaterial beispielsweise mit Binde- io koeffizient stark herabgesetzt, so daß mit geringen harz durchtränkte Glimmerfolien aufgebracht, wobei Zugkräften ein falten- und hohlraumfreies mehrdas Bindeharz bei Raumtemperatur fest ist. Die durch schichtiges Aufbringen auf die zu isolierenden Kördas Bindeharz oder gegebenenfalls durch einen zu- per ermöglicht wird. Durch die Flexibilität kann sich sätzlichen Kleber miteinander verbundenen Träger- dieser Wickel Oberflächenunebenbeiten des zu isolie- und Glimmerfolien sind dabei verhältnismäßig steif 15 renden Körpers gut anpassen,
und somit nicht lückenlos und hohlraumfrei an die Bei Isolierungen, bei denen die Glimmerfolie einer Formen der zu isolierenden Körper anpaßbar. Die höheren mechanischen Beanspruchung beim Aufbnn Harzschicht an der Oberfläche erschwert wegen des gen ausgesetzt ist, kann es vorteilhaft sein, an Stellehohen Reibungskoeffizienten beispielsweise das Um- einer unbeschichteten Glimmerfolie eine in an sich wickeln von zu isolierenden Spulen insofern außer- ao bekannter Weise ohne Verwendung von Binde- oder ordentlich, als hohe Zugkräfte an der Isolierfolie Klebemitteln mit einem saugfähigen Vlies aus Glasbeim Umwickeln notwendig werden, die jedoch zum faser oder Polyester beschichtete Glimmerfolie zu Reißen solcher Bänder führen können. Es läßt sich verwenden. In diesem Falle kommt die Glimmersomit ein faltenfreics, d. h. hohlraumfreies, eng an- schicht wiederum mit der Klebharzschicht in Berühliegendes Aufbringen des Isoliermaterials auf den zu »5 rung, so daß die Vliesschicht auf der Außenseite des isolierenden Körper nur sehr schwer erreichen. Es ist Isoliermaterials liegt. Auch bei dieser Ausbildung auch ein IrMicrmaterial bekannt, bei dem die Glim- des Isoliermaterials sind wegen des Fehlens von merfolie im Vakuum mit flüssigem Harz voll durch- Klebeharz im verarbeitungsbereiten Zustand auf der imprägniert ist, so daß sich ein Isolierband ergibt, Außenseite des Vlieses die gleichen Vorteile der gedas an der freien Fläcne die niimmerfolie mit kleben- 30 schilderten Art vorhanden. Die zur vollständigen dem Harz bedeckt ist. Solches Isoliermaterial ist Durchtränkung der Feinglimmerfolie erforderliche wegen der klebrigen Oberfläche unangenehm bei der hohe Saugfähigkeit der genannten Schichten soll, Verarbeitung. Außerdem sind solche mit klebender bezogen auf die üblicherweise herangezogene Steig-Oberfläche versehenen Isoliermaterialien aus begreif- höhe von Azeton, etwa 20 bis 40 mm innerhalb liehen Gründen schlecht lagerfähig. · 35· einer Minute, vorzugsweise 30 bis 40 mm, be-
Man hat versucht, diese Nachteile dadurch zu tragen.
vermeiden, daß man auf ein Trägermaterial unter In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele
Verwendung einer minimalen Menge von Klebeharz ejnes hochspannungsfesten Isoliermaterials in Folien-
verklcbt hat, so daß im verarbeitungsbereiten Zustand form im Querschnitt angedeutet. In Fig. 1 ist auf
des Isoliermatcrials die Oberfläche der Isolierfolie 40 einer harzundurchlässigen Trägerfolie 1 eine reich-
ohne Klebemittel ist, jedoch ist hier zwar das Auf- liehe Menge von Imprägnierharz aufgebracht, das bei
bringen des Isolierbandes auf den zu isolierenden Raumtemperatur zähflüssig ist. Dieses Klebeharz
Körper erleichtert, jedoch bedarf es zur vollständigen kann entweder lösungsmittelfrei aufgebracht sein
Fertigstellung der Isolierung noch des nachträglichen oder mit Lösungsmitteln vermischt, wobei vor dem
imprägnierens der ganzen Isolierung unter Vakuum, 45 Kaschieren das Lösungsmittel zur Verdunstung ge-
wozu aufwendige Einrichtungen notwendig sind. bracht wird. Auf die lösungsmittelfreie Klebharz-
Auch besteht bei dieser von außen nach innen erfol- schicht 2 wird die nicht imprägnierte Glimmerfolie 3
genden Imprägnierung die Möglichkeit des Luft- aufkaschiert. Durch die hohe Saugfähigkeit dieser
einschlusses in der fertigen Isolierung. Glimmerfolie dringt das zähflüssige Klebeharz auf
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine so einen Teil 3a der Dicke der Glimmerfolie ein. Die
im verarbeilungsbereiten Zustand an der Außen· Glimmerfolie wird jedoch bei Raumtemperatur und
seite klcbmittclfreie Isolierfolie zu schaffen, die atmosphärischen Bedingungen von dem Klebeharz
keiner nachträglichen Imprägnierung im Vakuum nicht durchdrungen, so daß die Außenseite der
bedarf. Glimmerfolie klebfrei bleibt.
Dies gelingt nach der Erfindung auf besonders ein- ss In Fi g. 2 ist eine ähnliche Anordnung des Isolier·
fache Weise dadurch, daß auf einer harzundurch· materials gezeigt, wobei gleiche Teile mit gleichen
lässigen Trägerfolie ein aushärtbares, bei Raumtem- Bezugszeichen versehen sind, jedoch ist hler an Stelle
peratur zähflüssiges Klebeharz in einer zum voll- einer einschichtigen Glimmerfolie eine mit Vlies 4
ständigen Durchtränken der Glimmerfolie ausrei- aus Glasfasern oder Polyester beschichtete Glimmer·
chendun Menge aufgebracht und darauf schwimmend βο folie mit der Trägerfolie verklebt. Die Beschichtung
eine Glimmerfolie hoher Saugfähigkeit kaschiert ist, der Glimmerfolie mit dem Vlies erfolgt dabei in an
die von dem zähflüssigen Klebeharz nur auf einem sich bekannter Weise vor dem Kleben. Durch die
Teil ihrer Dicke getränkt ist. Das hierzu erforderliche klebmittelfreie Oberfläche des Isolierbandes sind die Klebeharz wird, bezogen auf das Gesamtgewicht, Reibungskoeffizienten wesentlich kleiner als beim
z. B. in einem Anteil von etwa 25 bis 35% in einem «a Hersteilen eines Wickeis, da ja nur die Kunststoff*
Arbeitsgang im zähflüssigen Zustand bei Raumtem· falle trocken mit der Außenseite der Peinglimmer-
peratur auf das harzundurchlässige Trägermaterial folie bzw. mit der Außenseite des klebrnittelfreien
in Folienform aufgebracht, und es wird die mit Klebe· Vlieses in Berührung kommt. Auf diese Weite läßt
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sich unter Umständen auch ohne zusätzliches, unter Wärmeeinfluß erfolgendes Bügeln ein völlig faltenfreier Wickel herstellen. Unter Umständen kann es jedoch vorteilhaft sein, ein Umbiigeln vorzusehen, da in der dann dünnflüssiger werdenden Klebharzschicht die einzelnen Lagen leichter gegeneinander gleiten und somit noch enger beim Umwickeln aneinandergebracht werden können.
Die aufgewickelte Isolierbandage aus dem Isoliermaterial nach der Erfindung wird dann beim Aushärten unter Wärme und Druck voll durchimprägniert, da erst durch die Einwirkung von Wärme das Klebharz so dünnflüssig wird, daß es unter Druck gleichmäßig verteilt vollständig durch die Glimmerfolie bzw. die mit Vlies beschichtete Glimmerfolie bis auf die Außenseite gelangt und die einzelnen Schichten fest miteinander verbäckt. Durch die hohe Flexibilität und Verformbarkeit werden auch sämtliche Zwickel und Unebenheiten, wie sie beispielsweise bei Umwicklung eines Leiterverbandes vor- ao liegen, völlig ausgefüllt, so daß auf einfache Weise eine außerordentlich hochwertige Hochspannungsisolierung erhalten wird. Das besonders einfach zu · verarbeitende Isoliermaterial nach der Erfindung ist außerdem wegen der klebemittelfreien Oberfläche leicht zu lagern und auch lange lagerfähig.

Claims (3)

Patentansprüche
1. Hochspannungsfestes Isoliermaterial, bei dem eine nicht imprägnierte Glimmerfolie mit einem Trägermaterial verklebt ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer harzundurchlässigen Trägerfolie (1) ein \aushärtbares, bei Raumtemperatur zähflüssiges Klebeharz (2) in einer zum vollständigen Durchtränken der Glimmerfolie (3) ausreichenden Menge aufgebracht und darauf schwimmend eine Glimmerfolie hoher Saugfähigkeit kaschiert ist, die von dem zähflüssigen Klebeharz auf einem Teil ihrer Dicke (3 a) getränkt ist.
2. Isoliermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichn<Vv daß eine schrumpffähige Trägerfolie benutzt ist.
3. Isoliermaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite der Glimmerfolie (3) mit einem saugfähigen Vlies (4) aus Glasfasern oder Polyester in an sich bekannter Weise klebemittelfrei beschichtet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2922272A1 (de) * 1979-05-31 1980-12-04 Siemens Ag Wicklung fuer elektrische maschinen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2922272A1 (de) * 1979-05-31 1980-12-04 Siemens Ag Wicklung fuer elektrische maschinen

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