DE1772744C3 - Gleitfolie für Magnetbandkassetten - Google Patents
Gleitfolie für MagnetbandkassettenInfo
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Classifications
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- Magnetic Record Carriers (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Gleitfolie für Magnetbandkassette].!.
Bei Magnetbandkassette^ bei denen die Bandwickel unmittelbar über die Seitenwände des Kassettengehäuses
geführt sind, ist es bekannt, zur Verminderung der Fleibung zwischen den Bandwickeln und
den Kassettenwänden eine Gleitfolie einzulegen. Diese Gleitfolien bestehen bisher zumeist aus Kunstharz
sowie Polyäthylen, einem Polyamid oder einem fluorhaltigen Harz, beispielsweise auch aus Tetrafluoräthylen
(deutsches Gebrauchsmuster 1 940 305 bzw. USA.-Patentschrift 3 027 110). Wegen des g
ringen Spielraumes zwischen Magnetbandwickcl und Kassettenwand müssen diese Gleitfolien relativ dünn
ausgebildet werden, beispielsweise nur 0.05 bis 0,1 mm dick. Sie besitzen daher nur eine relativ geringe
mechanische Festigkeit und sie neigen dazu, sich einzurollen. Das Einlegen dieser Gleitfolien ist
deshalb sehr erschwert. Im Betneb wird die Gleitfolie meist durch die Bandbewegung etwas gebogen,
so daß der Reibungswiderstand stark erhöht wird und in manchen Fällen sogar die Bewegung des Bandes
unterbrochpn wird. Der hohe elektrische Widerstand der Oberfläche üieser bekannten Glei ollen führt
außerdem zu einer statischen Autladung, wodurch Staubteilchen an dem Magnetband sich festsetzen
und außerdem Störungen durch Entladungen bei der Wiedergabe auftreten. Zur Vermeidung des letzteren
Nachteiles is.t es an sich schon bekannt, die Gleitfolie durch Prägen mit Wülsten auszustatten, so daß
die Bandwickel nur gegen einen relativ kleinen Teil der Folienflächf anliegen (deutsches Gebrauchsmuster
1 940 305). Auch diese bekannte Maßnahme kann jedoch nur einen Teil der oben geschilderten
Nachteile vermeiden und dies außerdem nur mangelhaft. Außerdem sind die bekannten Gleitfolien relativ
teuer und nur schwer zu verarbeiten.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Gleitfolie für Magnetbandkassetten zu schaffen, die diese
Nachteile vermeidet und insbesonriere sehr einfach und billig herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Gleitfoliie nach dem Hauptanspruch. Eine weitere
vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Gleitfolie ergibt sich aus dem Unteranspruch.
Eine erfindungsgemäße Gieitfolie kann sehr einfach
und billig hergestellt werden, indem beispielsweise auf ein geeignetes Papier- oder Kartonmaterial,
wie Kunstdruckpapier od. dgl., das aus einer oder mehreren Schicht(en) besteht, Silikonöl aufgetragen
wird, das anschließend einer Wärmebehandlung unterzogen wird, so daß sich schließlich auf der Oberfläche
des Papiermaterials eine dünne Schicht ;sus gebranntem Silikonöl bildet. Besonders vorteilhaft
ist es dabei, ein ein- oder beidseitig mit einem Kunstharz beschichtetes Papiermaterial zu verwenden,
da solche beschichteten Papiere eine größerc-Festigkeit bei gleicher Dicke besitzen. Eine errindungsgemäße
Gleitfolie besitzt vor allem durch der. Einbrennvorgang des Silikonöls relativ stabile mechanische
Eigenschaften und kann deshalb ohne Schwierigkeiten in die Magnetbandkassette eingebaut
werden, ohne daß die Folie sich einrollt. Auch im Betrieb ist kein Anheben der Folie mehr zu befürchten.
Trotz der Verwendung eines Papiermaterials, claim allgemeinen eine große Reibung verursacht uno
einen relativ hohen elektrischen Oberflächenwidci stand besitzt, wird di.r Reibungswiderstand zwischen
dem Panier und dem Magnetband im Vergleich zu den bekannten Gleitfolien auf einem extrem niedrigen
Wert gehalten, was auf die Schmierwirkung des Silikonöls zurückzuführen ist. Daher tritt bei der
erfii.dungsgemäßen Gleitfolie auch bei schnellem Magnetbandlauf nur eine sehr geringe statische Aufladung
auf, vor allem wenn ein vorher beschichtetes Papiermaterial verwendet wird, das schon von vornherein
eine relativ glatte Oberfläche besitzt. Die Fasern des Papiers nehmen im allgemeinen noch Feuchtigkeit
aus der Umgebung auf und damit wird die statische Aufladung noch unkritischer.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer
Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiei nähei erläutert.
Fig. 1 zeigt in Draufsicht eine erfindungsgemäße
Gleitfolie 11 für eine mit zwei ncbeneinanderliegenden Spulen versehene bekannte Magnetbandkassette.
Zur Herstellung dieser Gleitfolie wird ein Pi'pier mit
cirv;r Stärke von etwa 0,07 mm mit einem Silikonöl
getränkt, das anschließend bei einer Temperatur von etwa 1500C eiwa fünf Minuten lang »eingebrannt«
wird. Danach wird das Papiermaterial in der gewünschten Form ausgestanzt. Nach dem Schnitt gemäß
Fig. 2 besteht die Gleitfolie 11 beispielsweise aus einem Kunstdruckpapier 12 mit einer Stärke von
0.06 mm, auf dessen Oberfläche durch Heißversicgeln eine dünne Polyäthylennlmschicht 13 mit einer Stärke
von 0,005 mm aufgebracht ist. Au': dieses so beschichtete
Papier wird dann wieder Silikonöl aufgestrichen, das dann etwa sieben Minuten lang bei einer
Temperatur von 120° C eingebrannt wird. Auf den Polyäthylenfilmschichten 13, die fest mit der Oberseite
und der Unterseite des Papiers 12 verbunden sind, entstehen dadurch dünne Schichten 14 aus dem
eingebrannten Silikonöl.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Gleitfolie für Magnetbandkassetlen, gekennzeichnet durch ihre Ausbildung aus
einem auf mindestens einer Oberfläche mit einer dünnen Schicht (14) aus gebranntem Silikonöl
überzogenen Papiermaterial (12).
2. Gleitfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Papiermaterial-Oberfläche
unterhalb der Silikonöl-Schicht (14) mit einem dünnen Film (13) aus
Kunstharz mit guten Gleiteigenschaften, insbesondere aus Polyäthylen, Polyamid oder einem
fluorhaltigen Harz, überzogen ist.
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