DE16652C

DE16652C - Verfahren zur Herstellung von Ketten ohne Schweifsung

Info

Publication number: DE16652C
Application number: DENDAT16652D
Authority: DE
Original assignee: E. OURY in Paris

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Das vorliegende Verfahren besteht im wesentlichen darin, dafs die einzelnen Kettenglieder aus einer im Querschnitt kreuzförmigen Eisenstange herausgearbeitet werden, wobei je zwei in einer Ebene und sich demnach diametral gegenüber liegende Rippen jedesmal zur Bildung eines Gliedes benutzt werden. Das Eisen wird mittelst verschiedener Operationen durch Ausstanzen, Ausbohren etc. in die einzelnen Kettenglieder umgewandelt, ohne dafs eine Schweifsung derselben nothwendig ist.

Auf beiliegender Zeichnung ist das neue Verfahren veranschaulicht. Fig. 1 und 1* zeigen die zur Bildung der Kettenglieder dienende Metallstange in Ansicht und Querschnitt. Dieselbe besteht aus Eisen oder Stahl und besitzt einen kreuzförmigen Querschnitt. Man beginnt nun zunächst damit, den Umrifs der einzelnen Glieder durch Ausstanzen der Partien AA¹, wie in Fig. 2 und 2¹ dargestellt, zu bestimmen, und stanzt alsdann die Löcher B B ¹ zwischen den Kettengliedern, Fig. 3 und 3¹, aus. Hierauf bohrt man schrägliegende Löcher O zwischen zwei auf einander folgenden Gliedern, Fig. 4 und 4¹, welche die Trennung der Glieder ermöglichen. Man hat jetzt nur noch das Metall zwischen den einzelnen Gliedern so auszuarbeiten, dafs sich dieselben von einander trennen lassen, wie Fig. 5 und 5¹ zeigt; die Glieder werden nun auf dem Spitzambos gestreckt und rund gemacht, bevor sie die letzte Formgebung erhalten. Die Kettenglieder können schliefslich rund, oval gemacht, um 90⁰ verdreht oder mit Quersteg versehen werden, wie dies Fig. 6 und 6¹ zeigen.

Die Bearbeitung der Kettenglieder kann mechanisch oder mit den gewöhnlichen Hülfsmitteln erfolgen.

Das Ausstanzen der Partien A A^l der Löcher BB¹ und das Bohren der diagonalen Löcher O, das Trennen der einzelnen Glieder von einander kann in warmem oder in kaltem Zustande geschehen. Man erhält auch Kettenenden, welche man, um gröfsere Längen herzustellen, mittelst Ringe aus Metall, die spiralförmig gewunden und an den Kreuzungsstellen mittelst der gewöhnlichen Hülfsmittel oder durch starken Druck zusammengeschweifst werden, unter sich verbinden kann.

Diese Ketten ohne Schweifsung unterscheiden sich von den bisher gebräuchlichen Ketten dadurch, dafs sie keinen Anlafs zu Brüchen geben, welche nur von schlechten Schweifsstellen herrühren, und dafs im allgemeinen die einzelnen Glieder nicht infolge schlechter Schweifsstellen zu schwach ausfallen.

Diese Ketten lassen sich leicht aus Stahl herstellen und besitzen dann eine weit gröfsere Festigkeit, als eiserne Ketten, während das Gewicht derselben bedeutend geringer ist.

Claims

Patent-Anspruch:

Die Herstellung von Ketten ohne Schweifsung, deren Glieder aus einer massiven Eisen- oder Stahlstange von kreuzförmigem Querschnitt in beschriebener Weise ausgearbeitet werden.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.