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Stichplatte für Nähmaschinen
Die -Erfindung betrifft eine Stichplatte
für Nähmaschinen, die einen mit einem Stichloch versehenen, über die Ebene der Stichplatte
ragenden Stichplatteneinsatz aufweist.
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Der Zweck der Erfindung besteht darin, eine derartige Stichplatte
für Nähmaschinen zu schaffen, die vorzugsweise in selbsttätig arbeitenden Nahanlagen
verwendet werden, bei denen die miteinander zu vernähenden Wverkstücke in Werkstückspannrahmen
aufgenommen sind, die das Auswechseln bzw. die Überführung dieser Spannralimen ohne
deren Anhebung über die Ebene des während des Nähvorganges in die Spannrahmen ragenden
Stichplatteneinsatzes zu ermöglichen.
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Es ist bekannt (britische Patentschrift 900.C`39), die Stichplatten
von Nähmaschinen mit einem nach oben ragenden und mit einem Stichloch für die auf-
und abgehende Nadel versehenen Stichplatteneinsatz auszubilden. Ein derartiger Stichplatteneinsatz
ist erforderlich, wenn miteinander zu vernähende Werkstücke in t9erkstückspannrahmen
aufgenommen werden sollen, die eine untere, auf der Stichplatte aufliegende und
eine nach oben erbschwenkbare Klemmplatte aufweisen.
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In diesem Fall gleicht der die ätichplattenebene überragende Stichplatteneinsatz
den Höhenunterschied zwischen der Stichplatte und dem normalerweise in der Stichplatte
befindlichen Stichloch aus, so daß die
Eber die Spannrahmen ragenden
Ränder der WerkstÜcklagen ohne Abwinklung auf dem Stichplatteneinsätz aufliegen.
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Befindet sich in der unteren Klemmplatte des Spannrahmens eine der
Form des Werkstückes entsprechende geschlossene schlitzförmige Ausnehmung für die
Aufnahme des in diese ragenden Stichplatteneinsatzes, so muß der Spannrahmen über
diesen angehoben werden, wenn er aus der Nähmaschine entnommen werden soll. r'."ährend
es verhältnismä3ig einfach ist, kleinere '.''erkstückspannrahmen, z.B. für Taschenpatten,
auf diesem 'Y'ege aus der Näheinrichtung zu entfernen bzw. einzulegen, treten Schwierigkeiten
auf, wenn die untere Klemmplatte als Werkstücktragplatte für ein größeres Werkstück
dienen soll, auf das beispielsweise eine Tasche aufgenäht werden soll. Hierbei ist
es notwendig, diese Werkstückplatte zum Entnehmen oder Einlegen der zu vernähenden
Teile aus der Näheinrichtung auszuschwenken, wobei zu diesem Zweck die verhältnismäßig
schwere ,'lerkstücktragplatte ebenfalls über den nach oben ragenden Stichp@atteneinsatz
angehoben werden muß, um ihn aus der schlitzförmigen Ausnehmung zu bringen.
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Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, eine Stichplatte
mit einem nach oben ragenden und das Stichloch enthaltenden Stichplatteneinsatz
für in oben beschriebenen Näheinrichtungen eingesetzte Nähmaschinen zu schaffen,
bei der das Anheben der "'erkstückspannrahmen über den Stichplatteneinsatz bei der
Entnahme bzw. beim Einlegen der Spannrahmen nicht mehr erforderlich ist.
Nach
der Erfindung ist diese Aufgabe im wesentlichen dadurch gelöst, daß der Stichplatteneinsatz
absenkbar auf die Ebene der Stichplatte beweglich in dieser gelagert ist. Zu diesem
Zweck kann der Stichplatteneinsatz innerhalb der Stichplatte derart schwenkbar gelagert
sein, daß sein über die Ebene der Stichplatte ragender Teil während der Ruhestellung
der Nähmaschine und bei aus dem Stichloch gezogener Nadel in eine in der Stichplatte
befindliche Ausnehmung bringbar ist.
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Der Stichplatteneinsatz ist mit einer senkrecht zur Längsachse des
Stichloches verlaufenden 7'elle versehen, die in einer in der Unterfläche der Stichplatte
befindlichen Ausnehmung und in Lagerbügeln drehbar gelagert ist.
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Ein Ende dieser 'helle ist mit einer rechtwinklig zum Stichloch verlaufenden
Abkröpfung für die Betätigung der Welle versehen. Zur Betätigung der fi'e11e mit
dem Stichplatteneinsatz ist eine in der Grundplatte der Nähmaschine drehbar gelagerte
Betätigungswelle vorgesehen, deren eines Ende über eine Abwinklung mit der Abkröpfung
der Welle in Wirkverbindung steht und auf deren, aus der Nähmaschine ragendem Ende
ein Betätigungshebel befestigt ist.
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Die Betätigung des Stichplatteneinsatzes kann mittels eines in Abhängigkeit
von der Stellung der Nadel gesteuerten Elektromagneten oder Druckluftmotors erfolgen.
Die
Erfindung ist in der Zeichnung in einer Aus-
führungsform beispielsweise dargestellt.
Es zeigt: Fig. 1 die Stichplatte mit dem schwenkbaren Stichplatteneinsatz und die
Betätigungsmittel in einer perspektivischen Teilansieht einer Nähmaschine, teilweise
im Schnitt, etwa entsprechend der Linie I - I der Fig. 3; Fig. 2 einen vergrößerten
Teilschnitt, entsprechend der Linie II - II der Fig. 3 und Fig. 3 eine im wesentlichen
schematische Draufsieht auf eine Näheinrichtung mit einer Nähmaschine, in welcher
die erfindungsgemäße Stichplatte enthalten ist.
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In der Stichplatte 1, die in der Grundplatte 2 einer Nähmaschine 3
eingesetzt und befestigt ist, befindet sich innerhalb einer Ausnehmung 4 ein Stichplatteneinsatz
5. Dieser, in der Betriebsstellung der Nähmaschine über die Ebene der Stichplatte
1 ragende und mit einem Stichloch 6 (Fig. 2) für den Durchgang der Nadel 7 versehene
Stichplatteneinsatz 5 ist beiderseits mit senkrecht zum Stichloch 6 verlaufenden
Tellenteilen 8, 8' (rig. 1) ausgebildet. Diese Wellenteile 8, 8' sind in einer in
der Unterseite der Stichplatte 1 befindlichen Ausnehmung 9 und mittels zwei Lagerbügeln
10, die mit Hilfe von Schrauben 11 mit der Stichplatte 1 verschraubt sind, drehbar
gelagert. Das Ende des V'lellenteiles 8' hat eine rechtwinklig
zur
Bohrung des Stichloches 6 verlaufende Abkröpfung 12, die mit einer Abschrägung 13
ausgebildet ist und dazu dient, den Stichplatteneinsatz 5 aus seiner in die Ausnehmung
4 geschwenkten Stellung (Fig. 1) in die Betriebsstellung (Fig. 2) zu drehen. In
der Grundplatte 2 ist eine Betätigungswelle 14 drehbar gelagert, deren eines mit
einer Abwinklung 15 versehenes Ende mit der Abkröpfung 12 in Wirkverbindung steht
und deren aus der Grundplatte 2 ragendes Wellenende 14' einen Betätigungshebel 16
trägt. Dieser ist mit einem Klemmschlitz 17 versehen und mittels einer Klemmschraube
18 auf dem Wellenende 14' aasgeklemmt.
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An einer Seitenwand 19 der Grundplatte 2 ist ein Träger 20 mittels
Schrauben 21 befestigt, der einen. Druckluftzylinder 22 trägt, dessen Kolbenstange
23 in eine Aussparung 24 des Betätigungshebels 16 ragt. In der Kolbenstange 23 ist
ein Mitnehmerstift 25 eingesetzt, der in Schlitze 26 eingreift, die sich in dem
Betätigungshebel 16 befinden.
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Eine mit der oben beschriebenen Stichplatte versehene Nähmaschine
3 kann, wie in der Fig. 3 mehr schematisch dargestellt ist, in einer schablonengesteuerten
Näheinrichtung verwendet werden. Die Nähmaschine 3 ist ortsfest auf einem Träger
27 gelagert, an dessen Auslegerarm 28 ein Schwenkarm 29 beweglich aasgelenkt ist.
An dem freien Ende des Schwenkarmes 29 ist eine Jerkstücktragplatte 30 horizontal
beweglich aasgelenkt, die bewegbar auf der Grundplatte 2 der Nähmaschine 3
aufliegt. Sie ist mit einer Werkstückklemmplatte 31
versehen,
die um die Lagerstelle 32 nach oben anhebbar ist, wenn sie sich außerhalb des Bereiches
der Stichplatt e-1 befindet. Sie dient dazu, das auf der llerkstücktragplatte 30
aufliegende ierkstück 33 und ein auf dieses aufzunähendes ;@toffteil 34, beispielsweise
einen Taschenzuschnitt, auf die Werkstücktragplatte 30 zu drücken.
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In der rIerkstücktragplatte 30 befindet sich eine schlitzförmige,
der Form der herzustellenden Naht entsprechende Ausnehmung 34 für die Aufnahme des
Stichplatteneinsatzes 5. Auf diesem liegen das 'j7erkstück 33 und das Stoffteil
34 unter geringem Druck eines anhebbaren Werkstückniederhalters 36 auf. In der i'rerkstückklemmplatte
31 befindet sich ebenfalls eine der Form der herzustellenden Naht entsprechende
Ausnehmung 3? für den Werkstückniederhalter 36.
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Vor dem Niedergehen der Nadel 7 zwecks Bildung einer Paht, deren Anfang
bei "A" liegt (Fig. 3) wird mittels des Druckluftzylinders 22 (Fig. 1) über den
Betätigungshebel 16, die Betätigungswelle 14 und dessen Abwinklung 15 eine Drehbewegung
auf die Welle 8, 8` übertragen und der mit dieser verbundene Stichplatteneinsatt
5 wird aus seiner in der Ausnehmung 4 befindliehen Ruhestellung in die in Fig. 2
gezeigte Betriebsstellung geschwenkt. Nach Beendigung der Naht bei "B" kommt die
Nähmaschine 3 mit hochstehender Nadel 7 und angehobenem :'.'erkstückniederhalter
36 zum Stillstand, wobei auch der Druckluftzylinder 22 über eine in Abhängigkeit
von der Nadelstellung steuerbare, nicht weiter dargestellte Einrichtung entlüftet
wird.
Beim Ausschwenken der n'erkstücktragplatte 3C aus dem Bereich
der Nähmaschine 3 zwecks Entnahme des '."erkstückes 33 mit dem aufgenähten Stoffteil
34 wird der Stichplatteneinsatz 5 durch eine Kante 98 der Ausnehmung 35 in die Stichplattenausnehmung
4 umgelegt, so da13 die n'erkstückplatte 30 ohne Anheben derselben unbehindert über
die ^tichplatte 1 gleiten kann.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen, mit einem umlegbaren und gesteuerten
Stichplatteneinsatz versehenen ütichplatte gegenüber den bekannten, mit einem feststehenden,
Über die Ebene der Stichplatte ragenden Stichplatteneinsatz ausgebildeten Stichplatten
liegt darin, dafs bei der Stichplatte nach der Erfindung das Anheben der ;':erkstücktragplatte
über den Stichplatteneinsatz nicht erforderlich ist, wenn diese aus dem Bereich
der Nähstelle und der Ausnehmung für den Stichplatteneinsatz gebracht werden soll.