DE1660783A1

DE1660783A1 - Vorrichtung zum Nadeln von Haar- bzw.Faservliesen od.dgl.

Info

Publication number: DE1660783A1
Application number: DE1965S0100313
Authority: DE
Inventors: Ernst Dr Fehrer; Walter Dipl-Ing Kern
Original assignee: SPEZIALMASCHINENFABRIK DR ERNST FEHRER
Current assignee: Textilmaschinenfabrik Dr Ernst Fehrer AG
Priority date: 1965-01-27
Filing date: 1965-11-02
Publication date: 1972-07-27
Also published as: US3368256A; GB1090887A; BE672997A; AT256491B; DE1660783B2; CH432454A; FR1455566A; NL136136C; NL6515274A

Description

Spezialmaschinenfabrik Dr. jirnst Fehrer, Linz-Wegscheid (Österreich)

Vorrichtung zum Nadeln von Haar- bzw. Faservliesen od. dgl

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Nadeln von Haar- bzw. Faservliesen od.dgl. mit einer Vielzahl von in Nadelbrettern einer Nadelbank neben- und hintereinander eingesetzten Nadeln, die von oben her in das auf einer gelochten Unterlage vorschiebbare Vlies od. dgl. einstechen. Da die Nadeln mit je nach der zu verarbeitenden Materialart feineren oder gröberen Widerhaken ausgestattet sind und an diesen Haken beim Durchstechen des Vlieses od. dgl. Jjlinzalhaare bzw. -fasern hängen bleiben, dann also von den Nadeln mitgezogen werden, wird durch das Durchstechen des Vlieses ein besserer Zusammenhalt der Haare oder Fasern bzw. eine bessere Verfilzung erzielt, wobei sowohl Gebilde mit Gewebeunterlage, als auch reine Haar- bzw. Faservliese genadelt werden.

Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art ist die Nadelbank als ein sich quer über das ganze Vlies erstreckender Balken ausgebildet, der beispielsweise an

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von einer über ihm quer zur Vliesvorschubrichtung liegenden Exzenterwelle angetriebenen Pleuelstangen hängt und an seinen Enden in Vertikalschlitzen von deitensäulen, die auch die Lager der durchlaufenden Exzenterwelle tragen, geführt ist. Eine andere bekannte Konstruktion sieht an den beiden Enden der ebenfalls als durchlaufender Balken ausgebildete Nadelbank zu ihrer Führung und Bewegung je ein Lenkerparallelogramm vor, das mittels eines Exzentertriebes auf- und abgeschwenkt wird. Alle diese Bauweisen sind für geringere Vlies'ureiten durchaus brauchbar. Sollen aber, wie es neuerdings immer häufiger verlangt wird, Vliese od. dgl. mit einer Breite von mehreren Metern genadelt werden, so ergibt sich wegen der notwendigen Biegesteifigkeit des auf- und abbewegten Balkens, der Verhinderung sonst auftretender üchwinijungen und der Vermeidung von Verklemmungen oder Verkantungen in den Balkenführungen eine sehr komplizierte, aufwendige und teure Konstruktion, insbesondere dann, wenn es überdies noch gilt, zur Erhöhung der mengenmäßigen Leistung der Vorrichtung in der Zeiteinheit die NadeLanzahl, also die Nadelbrettbreite und gegebenenfalls die Hubfrequenz . der Nadelbank zu steigern. Ein weiterer Mangel der bekannten Vorrichtungen ist auch darin zu erblicken, daß für jede auf eine bestimmte Vliesbreite abgestimmte Vorrichtung eine eigene Konstruktion erforderlich und es nicht möglich ist, aus gleichen Baugruppen wahlweise Vorrichtungen für verschiedene Vliesbreiten baukastenartig zusammenzustellen.

Es ist zwar auch schon bekannt, die Nadelbank in mehrere nebeneinander angeordnete Einzelabschnitte zu unterteilen, diese Abschnitte mittels Pleuelstangen an einer über ihnen liegenden Antriebswelle getrennt aufzuhängen und den Einzelabachnitten mit Hilfe einer zusätzlichen Exzenterwelle und seitlich angreifender Exzenter-

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stangen eine zusätzliche.Hin- und Herbewegung in Richtung des Vliesvorschubes zu erteilen. Dabei werden die .ΰίηζβΐ-abschnitte der Nadelbank aber nicht gleichzeitig, sondern in wechselnder Folge, also nacheinander auf- und abbewegt und die beiden Antriebswellen laufen als mehrfach gelagerte, vielfach gekröpfte Kurbelwelle bzw. als Mehrfachexzenterwelle über die ganze Vlies- und Maschinenbreite durch. Durch diese Bewegung der Einzelabschnitte der Nadelbank sollen ungünstige Massenwirkungen und daraus sich ergebende Erschütterungen vermieden werden. Eine solche Ausbildung ist aber nur für sehr langsam laufende Nadelvorrichtungen brauchbar, da- sanst eine genau auf den Vliesvorschub abgestimmte bchwingbewegung der Nadelbankabschnitte, die ja jeweils beim Einstechen den Vliesvorschub mitmahen, nicht erreichbar wäre. Außerdem ist auch hier ein baukastenartiges Zusammenstellen von Vorrichtungen für verschiedene Vliesbreiten aus vorhandenen gleichen Baugruppen unmöglich.

Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Nachteile und die Schaffung einer Vorrichtung, die sich mit verringertem technischem Aufwand zum Nadeln auch von Vliesen extrem großer Breite bei hoher mengenmäßiger Leistung eignet und nach dem Baukastenprinzip so konstruiert ist, daß aus gleichen Baugruppen wahlweise Vorrichtungen für verschiedene Vliesbreiten hergestellt werden können.

Ausgehend von einer Vorrichtung mit einer Vielzahl von in Nadelbrettern einer Nadelbank neben- und hintereinander eingesetzten Nadeln, die von oben her in das auf einer gelochten Unterlage verschiebbare Vlies od. dgl. einstechen, wobei die Nadelbank in mehrere nebeneinander angeordnete Einielabschnitte unterteilt

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ist, die getrennt aufgehängt sind und von einer über ihnen liegenden Antriebswelle in Übereinstimmung mit dem Vliesvorschub auf- und abbewegt werden, besteht die Erfindung darin, daß die Antriebswelle den gleich- · laufend aiagetriebenen Einzelabschnitten der Nadelbank entsprechend aus miteinander gelenkig gekuppelten Teilwellen besteht und jeder Einzelabschnitt ein eigenes, ihn geradlinig führendes und die Teilwellenlager bildendes, starres, gegebenenfalls kastenförmiges Lagergestell bestitzt, welche Lagerstelle nebeneinander an Durchlaufträgern od. dgl. befestigt sind. Es ist nunmehr ohne weiteres möglich, eine Vorrichtung zum Nadeln sehr breiter Vliese zu erreichen, da die ganze Vliesbreite nicht mehr von einer einzigen auf- und abbewegten Nadelbank überbrückt werden muß, sondern es lediglich notwendig ist,.eine entsprechende Anzahl von Einzelabschnitten nebeneinander anzuordnen. Die kurzen Einzelabschnitte weisen nur verhältnismäßig geringe Beanspruchungen auf und können daher entsprechend leicht dimensioniert werden, wobei auch die auftretenden Biegeschwingungen od. dgl. vernachlässigbar gering sind. Auf Grund der verhältnismäßig geringen Abmessungen bzw. Beanspruchungen der Einzelabschnitte der Nadelbank bereitet auch deren Führung in den Lagerstellen keine Schwierigkeit und es ergeben sich, da die Lagerstelle auch die Teilwellenlager bilden, kleine, alle wesentlichen Teile umfassende Aggregate, bei denen für sich allein keinerlei technische Schwierigkeiten hinsichtlich der Führung, der Lagerung und des Antriebes zu bewältigen sind. Diese Aggregate brauchen nur auf den Durchlaufträgern nebeneinander befestigt zu werden, um je nach der Anzahl der vorhandenen Aggregate eine Vorrichtung für verschiedene Vliesbreiten zu erhalten, wobei durch die gelenkige Kupplung der Teilwellen Maßungenauig-

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k'eiten, Durchbiegungen, dehwingungen u. dgl. völlig ausgeglichen werden und der durchlaufende Träger, der sich nunmehr nicht bewegt, stndern reine Tragfunktion hat, hinreichend starr ausgebildet werden kann, ohne zu einer zu aufwendigen Konstruktion zu zwingen, .vürde man, wie bisher üblich, eine starr durchlaufende Exzenter- oder Kurbelwelle für den Antrieb der in Einzelabschnitte unterteilten Nadelbank vorsehen, so käme es dagegen zu praktisch unüberwindbaren konstruktiven Schwierigkeiten, denn es müßte eine mehrere Meter lange Antriebswelle mit einer Vielzahl von Pleuelstangen od. dgl. so dimensioniert, gestaltet, gelagert und angeordnet werden, daß trotz der Belastung ein einwandfreies Arbeiten und verklemmungsfreies Bewegen der Einzelabschnitte auch bei höherer Drehzahl gewährleistet ist. Die Durchlaufträger brauchen nicht unbedingt der Vorrichtung selbst anzugehören, es wäre auch möglich, die einzelnen Lagergestelle an Durchlaufträgern einer Deckenkonatruktion od. dgl. zu befestigen.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungabeispiel rein 3chematisch dargestellt, und zwar zeigen

Pig. 1 die wichtigsten Teile einer Nadelvorrichtung im Schnitt nach der linie I-I der Pig. 2 und

Fig.. 2 den Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.

Mit 1 ist eine gelochte Unterlage bezeichnet, auf der das zu bearbeitende Vlies od. dgl. in Pfeilrichtung schrittweise vorgeschoben wird. Über der Unterlage 1 i3t ein ebenfalls gelochter Abstreifer 2 vorgesehen, durch den die in Nadelbrettern 3 dicht neben- und hintereinander eingesetzten Nadeln in das Vlies stechen. Die Nadelbretter 5 sind in mehreren nebeneinander angeordneten Einzelabüchnitten 4 einer Nadelbank eingeschoben, die an Stangen 5 hängen. Die Stangen 5 sind über Pleuel-

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stangen 6 mit Tailwellen 7 verbunden. Jeder Binzelabschnitt 4 besitzt ein eigenes, starrea, die Stangen 5 führendes und die Lager 8 für die Teilwellen bildendes kastenförmiges Lagergestell 9· Die Teilwellen 7 sind durch gelenkige Kupplungen 10 miteinander verbunden. Die Lagergestelle 9 sind an quer zur Vliesvorschubrichtung über die ganze Vliesbreite durchlaufenden Trägern 11 befestigt.

Bei Drehung der aus den Teilwellen 7 zusammengesetzten Antriebswelle werden die Einzelabschnitte 4 der Nadelbank mit den Nadelbrettern 5 auf- und abbewegt, so daß die Nadeln das Vlies durchstechen können. Selbstverständlich erfolgt der Vliesvorschub immer nur dann, wenn die Einzelabschnitte 4 sich in angehobener Lage befinden, wogegen das Vlies in Ruhe verbleibt, wenn sich die Einzelabschnitte mit den Nadelbrettern abwärts bewegen. An den Trägern 11 kann je nach der Breite der zu bearbeitenden Vliese eine verschiedene Anzahl von au3 dön Lage'^stellen 9, Teilwellen 7, Stangen 6 und 5 und Einzelabschnitten 4 bestehenden untereinander gleichen Aggregaten befestigt werden.

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BAD ORIGINAL

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Claims

Patentanspru cn :

Vorrichtung zum Nadeln von Haar- bzw. Paservliesen od.dgl. mit einer Vielzahl von in Nadelbrettern einer Nadelbank neben- und hintereinander eingesetzten Nadeln, die von oben her in das auf einer gelochten Unterlage vorschiebbare Vlies od.dgl. einstechen, wobei die Nadelbank in mehrere nebeneinander angeordnete Einzelabschnitte unterteilt ist, die getrennt aufgehängt sind und von einer über ihnen liegenden Antriebswelle in Übereinstimmung mit dem Vliesvorschub auf- und abbewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle den gleichlaufend angetriebenen Einzelabschnitten (4) der Nadelbank entsprechend aus miteinander gelenkig gekuppelten Teilwellen (7) besteht und jeder Einzelabschnitt ein eigenes, ihn geradlinig führendes und die Teilwellenlager (8) bildendes, starres, gegebenenfalls kastenförmiges Lagergestell (9) besitzt, welche Lagergestelle nebeneinander an Durchlaufträgern (11) od.dgl. befestigt sind.

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