DE2630514A1

DE2630514A1 - Vorrichtung zum herstellen von samt, velours oder dergleichen aus einem faservlies

Info

Publication number: DE2630514A1
Application number: DE19762630514
Authority: DE
Inventors: Peter Dipl Ing Staerk
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-07-07
Filing date: 1976-07-07
Publication date: 1978-01-12
Also published as: AT361721B; FR2357677B1; FR2357677A1; DE2630514C2; ATA479977A

Description

DIPL.-ING. H. FINK PATENTANWALT · 7300 ESSLINGEN (NECKAR) - HINDENBURGSTRASSE

Patentanwalt FINK - D 7300 Esilingan (Neckar), HindenburgilfaB· 44

24. Mai 19 76 By P 6350

Dipl.-Ing. Peter Stärk, Schoellerstraße 18, 7120 Bietigheim-Bissingen

"Vorrichtung zum Herstellen von Samt, Velours oder dgl. aus einem Faservlies"

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei einer Vorrichtung der vorgenannten Art befindet sich das Nadelbrett außerhalb der Scheibenwalze. Diese wirkt wie eine Stichplatte. Um ein Mitführen von Fasern durch die Nadeln zu verhindern, muß zwischen das Nadelbrett und das Vlies ein Niederhalteelement eingeschaltet werden. Mit der bekannten Vorrichtung läßt sich nur eine einseitige Nadelung erreichen und es ist notwendig, ein vorgenadeltes Faservlies oder Endlosvlies vorzulegen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe der Erreichung einer doppelseitigen Nadelung unter Verwendung mindestens einer Scheibenwalze zugrunde. Diese Aufgabe wird entsprechend den Merkmalen im Kennzeichnungsteil des Anspruches erfindungsgemäß gelöst. Mit Hilfe der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung läßt sich eine beidseitige Velours-, Rippen- oder Strukturvernadelung oder auch eiue Kombination der einzelnen Vernadelungen erzeugen. Es ist auch möglich, auf einfache Weise eine doppelseitige Vorverdichtung bzw.

Vernadelung vorzunehmen. Die Vernadelung erfolgt annähernd verzugsfrei. Bei entsprechender Wahl der Nadelbretter und/oder der Nadeln kann eine bestimmte Verdichtung bzw. Vernadelung durchgeführt werden. Auch bei einem 709882/0367 "²"

- Z - 6. Juli 1976 By

2 P 6350

nicht vorverdichteten oder vorvernadelten Vlies Jst eine Nusterungsvernadelung durchführbar. Wenn zwei Faservliese oder zwei Endlosvliese im Abstand voneinander, z. B. durch eine lamellenförmige Stichplatte voneinander getrennt, zwischen die beiden Nadelbretter eingeführt werden, so können beim Aufschneiden der die beiden Vliese miteinander verbindenden Fasern zwei Veloursbahnen durch Zerschneiden dieser Fasern hergestellt werden.

Weitere Vorteile ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung. In dieser ist eine Vorrichtuno zum Herstellen von Samt, Velours oder dgl. aus einem Faservlies in Seitenansicht schematisch daraestellt.

Die Vorrichtung hat zwei Ringwalzen 1 und 1a, von denen die Ringwalze 1a lotrecht unter der Fingwalze 1 angeordnet ist. Jede der Ringwalzen 1, 1a besteht aus einer Reihe koaxial zueinander und jeweils im gleichen Abstand voneiander anaeordneter, dünner Ringscheiben, die durch in Umfangsrichtuna im Abstand voneinander angeordneter Befestigungsmittel zusammengehalten sind, übereinanderliegende Ringe der Rinovalzen 1 und 1a sind jeweils in gleichen Ebenen angeordnet.

Die Ringwalze 1 wird durch zwei im Bereich ihrer Oberseite und innen angeordnete Tragwalzen 2, 3 getragen, die für jeden Ring eine Ringnut aufweisen, so daß die einzelnen Ringe in bestimmtem Abstand voneinander gehalten werden. Zwischen den beiden Tragwalzen 2, 3 ist eine Antriebswalze 4 ancreordnet, die mit innen verzahnten Ringen der Ringwalze 1 kämmt. Unterhalb der Tragwalze 2, 3 befinden sich Führungswalzen 5, 6, die entsprechend den Tragwalzen 2, 3 ausgebildet sind und zum Führen der Ringwalze 1 in dem der Ringwalze 1a benachbarten Bereich dienen. Zwischen den Führungswalzen 5, 6 ist ein Nadelbrett 7 in einer Führung 8 zur lotrechten hin- und hergehenden Bewegung geführt. Das Nadelbrett 7 hat auf seiner dem benachbarten Teil der Ringwalze 1 zugewandten Seite anoeordnete Nadeln, die zwischen den Ringen der Ringwalze 1 und der Ringwalze 1a und zwischen den die einzelnen Ringscheiben zusammenhaltenden Befestigungsmitteln

709882/0367 " ³ "

6. Juli 197 6 By P 6350

dieser Ringwa]zen hindurchtreten können

Die Ringwalze 1a entspricht in ihrer Ausbildung der Ringwalze 1. Dies trifft auch für die Tragwalzen 2a und 3a sowie die Antriebswalze 4a in bezug auf die Tragwalzen 2, 3 und die Antriebs walze 4 zu, wobei die Tragwalzen 2a, 3a im oberen Bereich und die Antriebswalze 4a im unteren Bereich im Innern der Ringwalze 1a angeordnet sind. Das in der der Führunq 8 entsprechenden Führung 8a lotrecht verschiebbare Nadelbrett 7a hat Nadeln 9a, die zwischen die Nadeln 9 des Nadelbrettes 7 und auch zwischen die Ringe der Ringwalzen 1, 1a sowie deren Befestigungsglieder eingreifen können.

Die beiden Ringwalzen 1, 1a haben einen der Dicke des fertig bearbeiteten Nadelvlieses 10 oder des Kernvlieses entsprechenden Abstand.

Gemäß der Zeichnung wird den Ringwalzen 1, 1a von rechts ein Faservlies oder Endlosvljes 11 zugeführt, das zwischen den Ringwalzen 1, 1a verdichtet und von den Nadeln 9, 9a genadelt wird. Nach jedem Heben und Senken der Nadelbretter 7, 7a wird durch Betätigen der Ringwalzen 1, 1a das Faser- oder Endlosvlies um einen Schritt weitergefördert. Die Nadelbretter 7, 7a können jeweils in entgegengesetzter oder gleicher Richtung bewegt werden. Im letzteren Falle brauchen die Nadeln nicht versetzt zueinander angeordnet zu werden. Allerdinas ist hier ein Massenausgleich schwieriger durchführbar.

Mit Hilfe der vorbeschriebenen Vorrichtung können auf beiden Seiten glatte und/oder veloursartige und/oder rippige und/oder strukturierte Nadelvliese aus losen, vorverdichteten oder vorgenadelten Faservliesen und/oder Endlosvliesen annähernd verzugsfrei hergestellt werden. Selbst bei geringem Vliesgewicht ist es möglich, eine einstellbare Verdichtung bzw. Vernadelung ohne Vorverdichtung oder Vorvernadelung des Vlieses zu erreichen. Hierbei können in weiten Grenzen der Warenvorschub, die

709882/0367

-Jf-

Hubzahl der Nadelbretter in der Zeiteinheit, die Einstichtiefe der Nadeln in das Vlies, die Art der Nadeln, deren Stärke sowie deren Teilung und Anordnung frei gewählt werden.

Die P.ingwalzen 1 und 1a können statt untereinander auch nebeneinander angeordnet v/erden.

709882/0367

Leerseite

Claims

- ft - 6. Juli 197 6 By P 6350 Ansprüche

1. Vorrichtung zum Herstellen von Samt, Velours oder dcj3 . aus einem Faservlies mit einen¹ in Achsrichtung seiner Nadeln hin- und herbewegbaren Nadelbrett und mit einer Rinowalze, dadurch gekennzeichnet , daß zwei miteinander zusammenarbeitende Ringwalzen (1, 1a) vorgesehen sind, innerhalb welchen jeweils mindestens ein Nadelbrett (7, 7a) angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelbretter (7, 7a) jeweils auf den voneinander abgewandten Seiten der einander benachbarten Teile der Ringwalzen (1, 1a) angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadeln (9, 9a) der einander gegenüber liegenden Nadelbretter (7, 7a) versetzt zueinander angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Nadeln der einzelnen Nadelbretter (7, 7a) so lang gewählt sind, daß sie zwischen die Ringe der davon abgewandten Ringwalze (1, 1a) eindrinqen können.·

709882/0367 ORIGINAL INSPECTED