DE1658371B1

DE1658371B1 - Zusatzgerät für Schneepflüge

Info

Publication number: DE1658371B1
Application number: DE19671658371
Authority: DE
Inventors: Marcel Boschung
Original assignee: Marcel Boschung AG
Current assignee: Marcel Boschung AG
Priority date: 1966-12-19
Filing date: 1967-01-31
Publication date: 1971-06-24
Also published as: SE306341B; AT278893B; CH489671A; DE1658375A1; US3545109A

Description

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Die Erfindung betrifft ein Zusatzgerät für Schnee- schwenkbare Laufrollen angeordnet sind, versehen ist pflüge zur Räumung von Naßschnee oder Schnee- und an dem Ausleger die Mittel zu dessen fester Vermatsch in Form einer elastischen Räumleiste, die auf bindung mit der Rückwand der Räumschar angeordeinem über die Länge der Räumschar sich erstrek- net sind.

kenden Räumleistenträger angeordnet ist, welcher im 5 Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Zusatz-Bedarfsfalle unten an der Räumschar leicht lösbar gerätes verhindert mit Sicherheit, daß während des zu befestigen ist. ' Räumvorganges sich zwischen die Räumleiste und

Zusatzgeräte der vorstehend geschilderten Gattung die Räumschar Schnee einschieben kann, dort gestaut

sind aus dem. deutsehen Gebrauchsmuster 1 945 627 wird und daher die Räumleiste funktionsunfähig

bekanntgeworden. Dieses bekannte Gerät besitzt seit- io macht. Durch die formsehlüssige Aufnahme der Un-

lich an der Pflugschar angeordnete Befestigungen, die terkante der Räumschar an den am Zusatzgerät vor-

den Schneeablauf behindern und vor allem beim An- gesehenen Lagerflächen bleibt die einmal erfolgte

fahren an Bürgersteigen, Mauern, Felsen od. dgl. so- Einstellung des Anstellwinkels der Räumleiste in

fort beschädigt werden. Die Beschädigung beschränkt bezug auf die Straße stets erhalten, da die Räumschar

sich in der Regel nicht auf die Befestigungen, sondern 15 zusammen mit den Laufrollen eine Fahreinheit bil-

erstreckt sich auch auf die Pflugschar. det, die ein weiteres Absenken der Räumschar über

Wesentlich unangenehmer bei dieser bekannten den optimalen Wert hinaus nicht erlaubt.

Einrichtung ist jedoch, daß der Räumleistenträger Die Montage des erfindungsgemäßen Zusatzgerätes

einschließlich der Räumleiste vor dem unteren Teil erfolgt in der Weise, daß die Räumschar des Schnee-

der Pflugschar befestigt ist. Es hat sich gezeigt, daß 20 pfluges angehoben wird, das Zusatzgerät unter die

bei einer solchen Anordnung bereits nach kurzer Zeit Unterkante der Räumschar gefahren und die Räum-

der Schnee zwischen die Pflugschar und die Räum- schar in die Lagerflächen abgesenkt wird. Die An-

leiste eindringt, die Räumleiste stark bombiert und koppelung erfolgt zweckmäßigerweise nach einer

damit funktionsunfähig macht. Eine zufriedenstel- weiteren Ausgestaltung der Erfindung dadurch, daß

lende Räumung ist somit mittels des bekannten Zu- 25 an jedem der Ausleger eine um eine parallel zur

satzgerätes nicht möglich. Räumkante der Räumschar verlaufende Achse

Es ist weiterhin aus der österreichischen Patent- schwenkbare Zugstange angeordnet ist, an deren

schrift 229 353 ein Schneeräumgerät bekanntgewor- Ende sich ein schwenkbarer Hebel befindet, der mit

den, das jedoch der eingangs geschilderten Gattung einem an den Spanten der Räumschar sitzenden BoI-

von Zusatzgeräten nicht angehört. Bei diesem be- 30 zen verriegelbar ist.

kannten Gerät bildet nämlich die Pflugschar selbst In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der

den Träger für die an ihrer Unterkante schwenkbar Erfindung dargestellt und nachfolgend näher erläu-

angeordnete Räumleiste. Daraus ergibt sich, daß tert. Es zeigt

dieses Schneeräumgerät als Zusatzgerät nur schlecht Fig. 1 einen Querschnitt des Zusatzgerätes in der brauchbar ist, da es schwer und unhandlich ist und 35 Räumstellung eines Schneepfluges,
deshalb bei plötzlich auftretendem Bedarf auf der Fig. 2 eine teilweise Draufsicht zu Fig. 1.
Räumstrecke nicht ohne weiteres ausgetauscht oder Mit 1 ist die Räumschar eines Schneepfluges bemontiert werden kann. zeichnet, welcher mittels einer mit strichpunktierten

Schließlich ist aus der französischen Patentschrift Linien angedeuteten Vorrichtung 2 heb- und senkbar

1 255 480 ein Schneeräumgerät bekanntgeworden, bei 40 ist. Die Räumschar weist an der Rückseite übliche

dem an der Unterkante der Pflugschar eine Gummi- Spanten 3 und am unteren Rand eine Räumleiste 4

Räumleiste angeordnet ist, vor der eine Stahlleiste in auf, welche zudem durch Versteifungen 5 ausgesteift

Form von nach oben verschwenkbaren Platten liegt. ist. Darüber hinaus weist der Schneepflug eine übli-

Da zwangläufig Gummi-Räumleiste und Stahlleiste ehe Schleifkufe 6 auf, die auf dem Straßenbelag glei-

einen weitgehend gleichen Anstellwinkel mit der 45 tet, falls die Räumleiste 4 und die Räumschar 1 an

Straße bilden, die optimalen Anstellwinkel für Gum- ihrem unteren Rand stark abgenützt sind.

mi-Räumleisten zur Räumung von Naßschnee und Das dargestellte Zusatzgerät weist ein zusammen-

Schneematsch jedoch erheblich flacher sind als die- fassend mit 7 bezeichnetes längliches Gestell auf. Zu

jenigen von Stahlpflugscharen zur gewöhnlichen diesem gehört ein in Längsrichtung durchgehender,

Schneeräumung, erfüllt dieses bekannte Gerät die 50 im Querschnitt L-förmiger Räumleistenträger 8, an

Anforderungen nicht, die an die Räumqualität ge- dem mittels Schrauben 9 eine im Querschnitt U-för-

stellt werden müssen. mige Klemmleiste 10 und eine aus Gummi oder an-

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es derem nachgiebigem Material bestehende Räumleiste Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Zusatzgerät 11 befestigt sind, wobei die Klemmleiste 10 und die für Schneepflüge zur Räumung von Naßschnee oder 55 Räumleiste 11 gleich lang sind wie der Räumleisten-Schneematsch der eingangs geschilderten Art so zu träger 8. An den Endteilen dieses letzteren ist je eine verbessern, daß es ohne Schwierigkeiten, gegebenen- Auflageplatte an den Enden der Schenkel angefalls von einer einzigen Bedienungsperson, montiert schweißt. An den beiden Endteilen ist ferner am und stets mitgeführt werden kann und die Befesti- freien Rand des unteren Schenkels eine Verbindungsgungsmittel geschützt hinter der Räumschar eines 60 platte angeschweißt, die nach unten und hinten ragt Schneepfluges, an dem das Zusatzgerät angebracht und an der ein im Querschnitt U-förmiger, nach hinwerden soll, zu liegen kommen. Erfindungsgemäß ten und schwach nach oben ragender Gestellkörper wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Räum- oder Ausleger 14 und eine Auflageplatte, die ebenleistenträger wenigstens an seinen beiden Enden mit falls nach hinten und oben ragt, angeschweißt sind, die Räumschar von unten her formschlüssig fassen- 65 Die beiden Auflageplatten und die Verbindungsplatte den Lagerflächen und an seinen beiden Enden mit je bilden Lagerflächen 12, 13, 15, welche die Räumeinem nach rückwärts auskragenden Ausleger, an schar von unten her formschlüssig fassen. An der Un-■dem um eine im Betrieb angenähert vertikale Achse terseite dieser letztgenannten Fläche und am inneren

Schenkel des Auslegers 14 ist eine horizontale Platte 16 angeschweißt. Am hinteren Endteil jedes Auslegers 14 ist mittels eines Lagerzapfens 17 ein Arm 18 um eine Vertikalachse schwenkbar gelagert, an welchem hinten zwei Laufrollen 19 um eine horizontale Achse drehbar gelagert sind. Ungefähr in der Mitte dieses Auslegers 14 ist am inneren Schenkel eine Zugstange 20 um eine horizontale, zur Gestellhauptrichtung parallele Achse schwenkbar gelagert. An dieser Zugstange 20 ist oben ein Hebel 21 angelenkt, der auf einen Bolzen 22 aufschiebbar ist, der an einer der Spanten 3 befestigt ist, ebenso wie eine Auilagenase 23. Durch Schwenken des Hebels 21 im Uhrzeigersinn (Fig. 1) über eine Totpunktlage hinaus kommt der Griffteil des Hebels 21 auf der Auflagenase 23 aufzuliegen. Die Zugstange 20 und der Hebel 21 kuppeln dann das Zusatzgerät lösbar mit dem Schneepflug. Die Gerätteile 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23 sind auch am anderen Ende des Räumleistenträgers 8 und der Klemmleiste 10, aber in spiegelbildlicher Anordnung, vorhanden.

Es ist leicht einzusehen, daß das Gerät für sich allein verfahrbar ist, um etwa aus einem Lagerraum herausgeholt zu werden. Es muß dann lediglich der Traktor oder das sonst gebrauchte Fahrzeug, an dem der Schneepflug anmontiert ist, so zugefahren werden, daß durch einfaches Absenken des Schneepfluges mittels der Vorrichtung 2 die Räumschar in eine solche Lage gebracht wird, daß die normale Räumleiste des Schneepfluges auf der Oberseite der Ausleger 14 abgleitet und schließlich die Räumschar 1 von unten her formschlüssig von den Lagerflächen 12, 13, 15 gefaßt ist. Es müssen dann nur noch die Befestigungsvorrichtungen in Wirklage gebracht werden.

Beim Arbeiten stützt sich der Schneepflug über das Gerätegestell und die Lauf räder 19 auf den Boden ab; somit liegt die nachgiebige Räumleiste 11 mit einem praktisch unveränderlichen Druck auf der vom Matsch zu befreienden Straßenoberfläche auf. Der wegzuräumende Matsch gleitet über die Räumleiste und dann seitwärts entlang der Räumschar 1, wie dies beim Schneeräumen üblich ist. Dabei ist vorausgesetzt, daß der Schneepflug in üblicher Weise in bezug auf die Fahrtrichtung schräg gestellt werden kann, wobei aber die Laufräder 19 beim Fahren ohne weiteres dank der schwenkbaren Lagerung der sie tragenden Arme 18 in der Fahrtrichtung orientiert bleiben.

Soll der Schneepflug in der bisher üblichen Weise für das Wegräumen von Schnee oder Eisbrocken verwendet werden, kann das ganze Zusatzgerät leicht abmontiert und beiseite gelegt werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Zusatzgerät für Schneepflüge zur Räumung von Naßschnee oder Schneematsch in Form einer elastischen Räumleiste, die auf einem über die Länge der Räumschar sich erstreckenden Räumleistenträger angeordnet ist, welcher im Bedarfsfalle unten an der Räumschar leicht lösbar zu befestigen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Räumleistenträger (8) wenigstens an seinen beiden Enden mit die Räumschar von unten her formschlüssig fassenden Lagerflächen (12, 13, 15) und an seinen beiden Enden mit je einem nach rückwärts auskragenden Ausleger (14), an dem um eine im Betrieb angenähert vertikale Achse schwenkbare Laufrollen (19) angeordnet sind, versehen ist und an dem Ausleger (14) die Mittel zu dessen fester Verbindung mit der Rückwand der Räumschar (1) angeordnet sind.

2. Zusatzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem der Ausleger (14) eine um eine parallel zur Räumkante der Räumschar verlaufende Achse schwenkbare Zugstange (20) angeordnet ist, an deren Ende sich ein schwenkbarer Hebel (21) befindet, der mit einem an den Spanten (3) der Räumschar sitzenden Bolzen (22) verriegelbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen