DE1653822B2 - Hydrostatische steuereinrichtung - Google Patents
Hydrostatische steuereinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydrostatische Steuereinrichtung, insbesondere für Lenkungen, mil
einer Meßpumpe, die aus einem äußeren Zahnring und einem inneren, einen Zahn weniger aufweisenden
Zahnrad, dessen Mittelpunkt auf einer Kreisbahn umläuft, besteht, mit einem Drehschieber-Verteilerventil,
dessen erster Teil mit der Drehzahl de; Zahnringes und dessen zweiter Teil mit der Drehzahl
des Zahnrades umläuft, und mit einem Umschaltventil, das eine neutrale und beidseitig davon zwei aktive,
je einer Drehrichtung zugeordnete Stellunger hat, dessen erster Teil mit einer drehbaren Betäti·
gungswelle und dessen zweiter Teil drehfest mit den zweiten Teil des Verteilerventils verbunden ist.
Es sind hydrostatische Steuereinrichtungen (s. die USA.-:'atentschriften2 984 215 und 3 348 493) be·
kannt, bei denen in einem Gehäuse neben einer mi einem Zahnring und einem Zahnrad im Inneneingriff
arbeitenden Meßpumpe zwei zueinander konzentrische Drehschieber-Hülsen vorgesehen sind, die mi
verschiedenen Durchbrüchen, Aussparungen unc Nuten versehen sind. Das einen Drehrichtungswech
sei bewirkende Umschaltventil wird durch die anein
anderliegenden UmfangsfHichen der inneren und au
ßeren Hülse das die Verdrängerkammern der Meßpumpe im richtigen Zyklus an die Druck- und Saugbzw.
Niederdruckseite anschließende Verteilerventil durch die aneinanderliegenden Umfangsflächen der
äußeren und des Gehäuses gebildet. Die drehfeste Kupplung zwischen äußerer Hülse und Zahnrad besteht
aus einem quer zur Achse angeordneten, in der äußeren Hülse befestigten Stift, an dem eine mit dem
Zahnrad verbundene Gelenkwelle angreift. Der Stift durchsetzt die innere Hülse mit Spiel und gestattet
gegen die Kraft einer Feder eine Relativbewegung zwischen der inneren und der äußeren Hülse, wenn
eine Kraft am nut der inneren Hülse verbundenen Betätigungsschaft angreift, um das Umschaltventil
aus der neutralen in eine seiner beiden aktiven Stellungen zu bringen. Bei dieser Steuereinrichtung läßt
sich eine bestimmte axiale Länge nicht unterschreiten. Außerdem ist die HersteUlung hülsenförmiger
Ventilanordnungen wegen der erforderlichen hohen Bearbeitungsgenauigkeit teuer.
Ferner ist es für eine hydraulische Rotationskolbenmaschine
mit drehendem Zahnrad und kreisendem Zahnring bekannt (s. die Patentschrift 54 201
des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in Ost-Berlin), zur Bildung des Verteilerventils eine mit
dem äußeren Zahnring kreisende Scheibe vorzusehen, deren je einer Verdrängerkammer zugeordnete
Ventilöffnungen abwechselnd mit nebeneinander angeordneten Ventilöffnungen in einer gehäusefesten
Scheibe in Verbindung treten.
Sodann ist eine Rotationskolbenmaschine bekannt (s. die USA.-Patentschrift 3 289 542), bei der ein rotierendes
und kreisendes Zahnrad in einem gehäusefesten Zahnring umläuft und über eine Gelenkwelle
mit der Hauptwelle verbunden ist. Das Zahnrad ist über eine zweite Gelenkwelle oder über einen Kreuznutschieber
mit einer zentrisch gelagerten Drehschiebers .heibe drehfest verbunden. Diese Scheibe ist Teil
des Verteilerventils. Sie enthält Radialkanäle, die mit ihrem inneren Ende dauernd mit je einer Verdrängerkammer
in Verbindung stehen und deren äußeres Ende abwechselnd mit gehäusefesten Ventilöffnungen
auf der einen und der anderen Stirnseite der Scheibe in Verbindung kommen, wobei die Ventilöffnungen
auf der einen Seite mit dem einen Anschlußstutzen und die Ventilöffnungen auf der anderen
Seite mit dem anderen Anschlußstutzen der Maschine verbunden sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ein Umschaltventil und ein Verteilerventil aufweisende
hydrostatische Steuereinrichtung anzugeben, die axial äußerst kurz ausgeführt werden kann und
eine kompakte Bauweise ergibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer Einrichtung der eingangs genannten
Art eine erste Scheibe, deren eine Stirnfläche den zweiten Teil des Verteilerventils bildet, mehrere nach
beiden Seiten vorstehende Stifte trägt, daß die Stiftenden auf der einen Seite in kreisförmige Löcher im
Zahnrad eingreifen, deren Durchmesser der Kreisbahn des Zahnradmittelpunkts plus dem Stiftdurchmesser
entspricht, und daß die Stiftenden auf der anderen Seite in kreisbogenfönnige Löcher, deren
Länge die rela/lve Umschaltbewegung begrenzt, einer
zweiten Scheibe eingreifen, deren eine Stirnfläche den ersten Teil des Umschaltventils bildet.
Bei dieser Konstruktion genügt es im Extremfall eine scheibenförmige Meßpumpe sowie die erste und
zweite flache Scheibe nebeneinander zwischen zwei Gehäusebegrenzungen anzuordnen, um eine voll
funktionsfähige Steuereinrichtung zu erhalten, die demnach axial äußerst kurz ist. Die flachen Scheiben
lassen sich einschließlich aller erforderlichen Durchbrüche, Aussparungen usw. im Vergleich mit einer
Hülse sehr leicht herstellen, beispielsweise durch Sintern. Die Stifte haben eine doppelte Funktion: einerseits
ersetzen sie eine Gelenkwelle in Verbindung mit ίο den kreisförmigen Löchern im Zahnriug, andererseits
bilden sie in Verbindung mit den bogenförmigen Löchern in der zweiten Scheibe einen Anschlag für die
Umschaltbewegung.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Stirnfläche der ersten Scheibe, die dem Verteilerventil abgewandt
ist, den zweiten Teil des Umschaltventils bildet. Des weiteren können Zahnring und Zahnrad unmittelbar
an der VerteilerventU-Stirnfläche der ersten Scheibe anliegen, und die Zahnlücken des Zahnringes
so können den ersten Teil «'es Verteilerventils bilden.
Durch diese Maßnahmen ergibt sich eine axial sehr kurze Konstruktion.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung empfiehlt es sicii, daß die erste Scheibe Durchbrüche in der
doppelten Zahl der Zähne des Zahnrades aufweist, die auf der VerteilerventU-Stirnfläche mit gleichem
Umfangsabstand, auf der Umschaltventil-Siirnfläche mit abwechselnd größerem und kleinerem Abstand
münden, wobei in der letztgenannten Stirnfläche in der Mitte des größeren Abstandes Nuten vorgesehen
sind, die mit einer der beiden Zuleitungs-Anschluß-Öffnungen in Verbindung stehen, und daß die
zweite Scheibe auf der Umschaltventil-Stirnfläche erste, zweite und dritte Aussparungen aufweist, von denen
in der Neutralstellung die ersten Aussparungen je zwischen den Mündungen zweier Durchbrüche der
ersten Scheibe liegen und mit der anderen der beiden Zuleitungs-Anschlußöffnungen in Verbindung stehen,
und die zweiten und dritten Aussparungen auf beiden Seiten der Nuten, jeweils zwischen diesen und
den Mündungen, liegen und je mit einem von zwei Verbraucher-Anschlußstutzen in Verbindung stehen.
Auf diese Weise erhält man mit minimalem Aufwand eine Ventilkonstruktion, bei der eine kleine Umschaltbewegung
aus der Neutralstellung zu den gewünschten Durchströmungen von Arbeitsgerät und Meßpumpe führen.
Sodann ist es zweckmäßig, wenn die Zuleitungs-Anschlußöffnungen in einem auf der der ersten
Scheibe abgewandten Seite der Meßpumpe angeordneten Gehäusedeckel angeordnet sind und einerseits
über einen das Zahnrad und die erste Scheibe durchsetzend;,
a zentrischen Kanal und andererseits über einen den Zahnring durchsetzenden und die erste
Scheibe umgebenden Ringkanal mit den Nuten bzw. den ersten Ausspaningen verbunden sind. Bei dieser
Konstruktion wird der Platz innerhalb und außerhalb der für die Meßpumpe und die Ventilfunktion benötigten
Bereiche ausgenutzt, um die Verbindung zu bequem zugänglichen Anschlußstutzen herzustellen.
Sodann ist es vorteilhaft, wenn die Verbraucher-AnschluHstutzen
in einem das Lager für die Betätigungswelle aufweisenden Gehäuseteil angeordnet und mit je einem von zwei konzentrischen Ringräumen
an dessen innerer Stirnfläche verbunden sind, und wenn die zweiten Aussparungen über Durchbrüche
in der Lweiten Scheibe mit dem einen Ringraum und die dritten Aussparungen in entsprechen-
5 6
der Weise mit dem anderen Ringraum verbunden die sich nacheinander in 7 Zahnlücken 27 des Zahnsind. Bei dieser Konstruktion liegen die Arbeitsge- rings 3 einschieben (F i g. 2). Hierbei bewegt sich dei
räts-Anschlußstutzen auf der den Zuleitungs-An- Mittelpunkt M des Zahnrads 4 um den Mittelpunkt 5
schlußstutzen gegenüberliegenden Gehäuse-Stirnseite des Zahnrings 3. Jeder vollen Kreisbahn des Mittel-
und sind ebenfalls gut zugänglich. S punkts M entspricht die Drehung des Zahnrades 4
Im Bereich des Umschaltventils kann auch noch um eine Zahnteilung. Die kreisförmigen Löcher 23
ein Kurzschlußpfad in der Neutralstellung hergestellt haben einen Durchmesser, der gleich dem Durchmeswerden, wenn in der Umschaltventil-Stirnfläche der ser der erwähnten Mittelpunktskreisbahn zuzüglich
ersten Scheibe zwischen den radial stehenden Nuten, dem Durchmesser des Stifts 21 ist. Infolgedessen
die von dem zentrischen Kanal bis zwischen die io nimmt das Zahnrad die erste Scheibe 5 in seiner
zweiten und dritten Aussparungen reichen, je eine Drehbewegung mit, ohne daß diese Mitnahme durch
weitere radial stehende, vom zentrischen Kanal aus- die Kreisbahnbewegung des Mittelpunkts gestört
gehende Kurzschlußnut vorgesehen ist, die kurzer ist werden würde. Der Zahnring 3 ist von Schlitzen bzw.
als die vorerwähnte Nut und sich nur in der Neutral- Kanalabschnitten 28 durchsetzt, die mit einer mit der
stellung mit einem radial nach innen ragenden Fort- 15 öilnung 14 verbundenen Ringnut 29 im Gehäusesalz der ersten Aussparung überlappt. deckel 1 zusammenwirken. Das Zahnrad 4 ist von
Eine weitere günstige Platzausnutzung ergibt sich einem zentrischen Kanal 29 durchsetzt, der über eine
dadurch, daß eine das Umschaltventil in die Neutral- Mtttelbohrung 30 mit der öffnung 15 im Gehäusestellung zurückführende Feder in einem Ringraum deckel 1 in Verbindung steht.
um die zweite Scheibe untergebracht ist. Dieser ao Das Verteilerventil wird an der Stirnfläche 31 des
zuvor erwähnten Ringkanals sein. Scheibe 5 gebildet. In F i g. 2 ist die Stirnfläche 31
der Zeichnung dargestellten Ausfuhrungsbeispiels Stirn^äche 32, nämlich die Mündungen 33 von
näher erläutert. Es zeigt 25 Durchbrüchen 34 in der ersten Scheibe 5, sind gestri-
sehe Steuereinrichtung gemäß der Erfindung längs Abstand voneinander. Ihre Zahl entspricht der dop-
der Linie I-I in F i g. 3, polten Zahl der Zähne 26 des Zahnrades 4. Sie arbei-
F ig. 1 und ren.
schen einem Gehäusedeckel 1 und einem Gehäuse- flüssigkeit verbunden. Daraus ergibt sich, daß bei der
teil 2 ein Zahnring3 und ein Zahnrad4 einer Meß- Ausführungsform nach Fig. 2 beispielsweise die
pumpe, eine erste Scheibe 5 und eine zweite Kammern 35 auf der rechten Hälfte Druckflüssigkeit
dem Gehäusedeckel 1 verschweißt. Die Elemente Flüssigkeit abgeführt wird und diese sich verkleinern,
werden durch eine Hülse 8 zusammengehalten, die Wie F i g. 3 zeigt, trägt die erste Scheibe 5 außen
mittels eines Halterings 9 in eine Nut des Gehäuse- Abstandsstückc 36, so daß sich zwischen der
deckeis 1 eingreift und am anderen Ende einen Bor- Scheibe 5 und dem Ring 7 ein ringförmiger Kanal 37
delrand 10 besitzt, der über eine Schulter des Gehäu- 45 ergibt, der in Verlängerung der Kanalabschnitte 28
seteils 2 greift. im Zahnring 3 verläuft. In der Mitte befind : sich ein
Im Gehäuseteil 2 ist eine Betätigungswelle 11 gela- zentrischer Kanal 38, der mit dem zentrischen Kanal
gert, die mittels eines Kragens 12 gegen axiale Ver- 29 des Zahnrads 4 in Verbindung steht,
sdiiebang gesichert nnd mitteb eiaer Verzahnung 13 Das Umschaltventil wird zwischen der Stirnfläche
drehfest mit der zweiten Scheibe 6 verbunden ist. Im s° 39 der ersten Scheibe S nnd der Stirnfläche 40 dei
Gehäusedeckel 1 befinden sich zwei Anschlußöff nun- zweiten Scheibe 6 gebildet. In F i g. 3 ist die Stirngen 14 und 15 für die Zuleitungen zum Steuergerät, fläche 39 dargestellt, wobei interessante Teile der
wobei an die öffnung 14 die Zuleitung von der Stirnfläche 40 ges'richelt eingetragen sind. In F i g. 4
Pumpe und an die öffnung 15 die Zuleitung zum ist die Stirnfläche 40 erkennbar, wobei interessante
Vorratsbehälter für die Hydraulikflüssigkeit ange- 55 Teile der Stirnfläche 39 gestrichelt dargestellt sind,
schlossen werden. Zwischen den beiden öffnungen »n der Stirnfläche 39 ist in der Mitte eine kreisförist ein Kanal 16 vorgesehen, der ein Rückschlagven- mige Vertiefung 41 vorgesehen, von der sich abwechtil 17 aufweist, dessen Hub durch einen Anschlag 18 sclnd längere Nuten 42 und kürzere Kurzschlußnuten
begrenzt ist. Das Gehäuseteil 2 weist zwei Anscluuß- 43 radial nach außen erstrecken. Die Mündungen 44
stutzen 19 und 20 auf, an welche die Zuleitungen 60 der Durchbräche 34 haben ungleichmäßigen Abstand
zum Verbraucher bzw. Arbeitsgerät angeschlossen voneinander dergestalt, daß sich die Radialnut 42 jewerden können. weils im größeren Abstand zwischen zwei Mündun-
einen Ende 22 in kreisförmige Löcher 23 des Zahn- In der Stirnfläche 40 befinden sich erste Aussparades 4 greifen, während ihr anderes Ende 24 in 65 rangen 45, zweite Aussparungen 46 und dritte Auskreisbogenförmige Löcher 25 der zweiten Scheibe 6 sparungen 47. Die ersten Ausspaningen 45 stehen
eingreift. außen mit einem Ringraum 48 in Verbindung, der
7 8
besitzen nach innen ragende Kurzschlußnuten 49, pumpe noch das Arbeitsgerät werden hierbei bela-
welche in rler Neutralstellung die Kurzschlußnuten stet.
43 der Stirnfläche 39 überlappen. Die zweiten Aus- Für die erste aktive Stellung sei angenommen, daß
sparungen 46 stehen über einen radial nach innen ein Lenkrad an der Betätigungswelle 11 nach links
versetzten Durchbruch 50 in der zweiten Scheibe 6 5 gedreht wird, d. h., daß die gestrichelt gezeichneten
reit einem Ringraum 51 an der inneren Stirnfläche Teile in F i g. 3 relativ zu den ausgezogenen Teilen
des Gehäuseteils 2 in Verbindung, der über einen im Uhrzeigergegensinn verdreht werden. Dann
Kanal 52 mit dem Anschlußstutzen 20 verbunden ist. strömt die Druckflüssigkeit wie bisher zur ersten
Die dritten Aussparungen 47 sind nls Durchbruch 53 Aussparung 45, von dort aber über mehrere Mün-
durch die Scheibe 6 verlängert und stehen mit einem io düngen 44 und Durchbrüche 34 zur Meßpumpe, von
Ringraum 54 an der inneren Stirnfläche des Gehäu- ihr über die anderen Mündungen 44 zu den zweiten
seteils 2 in Verbindung, der über einen Kanal 55 mit Aussparungen 46 weiter über die Durchbrüche 50,
dem Anschlußstutzen 19 verbunden ist. den Ringkanal 51 und den Kanal 52 zum Verbrau-
Die Scheiben 5 und 6 sind gegeneinander drehbar, eher- bzw. Arbeitsgerät-Anschlußstutzen 20, nach
wobei die Drehbewegung durch die Länge der kreis- 15 Durchströmen des Arbeitsgeräts zurück über den
bogenförmigen Löcher 25, in welche die Stifte 21 Anschlußstutzen 19, den Kanal 55, den Ringkanal
greifen, begrenzt ist. Im Ringraum 48 um die zweite 54, den Durchbruch 53 zu den dritten Aussparungen
Scheibe 6 ist eine Rückstellfeder 56 angeordnet, 47, von wo sie über die Radialnuten 42 und die zen-
welche die beiden Scheiben jeweils in ihre Neutral- trischen Kanäle 38, 29, 30 zur Anschlußöffnung 15
stellung zurückzwingt. Durch ein auf die Betäti- ao gelangt.
gungswelle 11 ausgeübtes Drehmoment können die Bei der zweiten aktiven Stellung, also bei einer
beiden Scheiben gegen die Kraft der Feder 56 aus Rechtsdrehung der Betätigungswelle 11 mit Bezug
der veranschaulichten Neutralstellung in eine von auf die erste Scheibe 5 fließt die Druckflüssigkeit von
zwei beidseitig davon befindlichen aktiven Stellungen den ersten Aussparungen 45 zu den anderen Münfür
die beiden Arbeitsrichtungen des Arbeitsgeräts, as düngen 44, so daß sich die Meßpumpe in entgegenbei
einer Lenkeinrichtung also für die beiden Lenk- gesetzter Richtung dreht. Von den Austrittsmündunrichtungen,
verstellt werden. In beiden aktiven Stel- gen 44 gelangt die Flüssigkeit über die dritten Ausgingen
ist der Kurzschlußweg über die Kurzschluß- sparungen 47 von der entgegengesetzten Seite her in
nuten 43, 49 aufgetrennt. In der ersten aktiven Stel- das Arbeitsgerät und kommt schließlich über die
lung werden die ersten Aussparungen 45 mit den auf 3= zweiten Aussparunger, und die P.adialnuten 42 an die
einer Seite von ihnen befindlichen Mündungen 44 öffnung 15 zurück.
der Durchbrüche 34 in Verbindung gebracht, die In beiden Fällen wird daher die Meßpumpe vor
zweiten Aussparungen 46 mit den anderen Mündun- dem Arbeitsgerät durchströmt. Die Drehrichtung der
gen 44 und die dritten Aussparungen 47 mit den Ra- Meßpumpe entspricht der Drehrichtung der Welle 11
dialnuten 42. In der zweiten aktiven Stellung werden 35 und der gewünschten Arbeitsrichtung des Geräts. Die
die ersten Aussparungen 45 mit den Mündungen 44 gesamte Menge der Arbeitsflüssigkeit muß durch die
auf ihrer anderen Seite in Verbindung gebracht, die Meßpumpe fließen, so daß eine genaue Proportiona-
zweiten Aussparungen 46 mit den Radialnuten 42 lität zwischen der dem Schaft 11 aufgezwungenen
und die dritten Aussparungen 47 mit den verbleiben- Steuerbewegung und der Menge der durch die Meß-
den Mündungen 44. 40 pumpe hindurchfließenden Flüssigkeit, d. h. also der
Hieraus ergibt sich folgende Betriebsweise: Bewegung des Arbeitsgeräts, besteht.
In der Neutralstellung strömt Druckflüssigkeit Eventuell können auch mehr als zwei Scheiben 5
durch die öffnung 14 zu und fließt über den Ring- und 6 verwendet werden, wenn beispielsweise Um-
raum 29, die Kanalabschnitte 28, den Ringkanal 37, schalt- und Verteilerventil stärker voneinander ge-
die ersten Aussparungen 45, die Kurzschlußnuten 49, 45 trennt sein sollen oder wenn zur Bildung des Ver-
43 und zurück über die zentrischen Kanäle 38, 29 teilerventils nicht die Meßpumpe selbst herangezogen
und 30 zur Anschlußöffnung 15. Weder die Meß- werdensoll.
Hierzu 1 BVm Zeichnungen
7 7 O
Claims (8)
1. Hydrostatische Steuereinrichtung, insbesondere für Lenkungen, mit einer Meßpumpe, die
aus einem äußeren Zahnring und einem inneren, einen Zahn weniger aufweisenden Zahnrad, dessen
Mittelpunkt auf einer Kreisbahn umläuft, besteht, mit einem Drehschieber-Verteilerventil,
dessen erster Teil mit der Drehzahl des Zahnrings und dessen zweiter Teil mit der Drehzahl
des Zahnrads umläuft, und mit einem Umschaltventil, das eine neutrale und beidseitig davon
zwei aktive, je einer Drehrichtung zugeordnete Stellungen hat, dessen erster Teil mit einer drehbaren
Betätigungswelle und dessen zweiter Teil drehfest mit dem zweiten Teil des Verteilerventils
verbunden i.t, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Scheibe (5), deren eine
Stirnfläche (32) den zweiten Teil des Verteilerventils bildet, mehrere nach beiden Seiten vorstehende
Stifte (21) trägt, daß die Stiftenden (22) am der einen Seite in kreisförmige Löcher (23)
im Zahnrad (4) eingreifen, deren Durchmesser der Kreisbahn des Zahnradmitlelpunkts (M) plus
dem Stiftdurchmesser entspricht, und daß die Stiftenden (24) auf der anderen Seite in kreisbogenförmige
Locher (25), deren Länge die relative Umschaltbewegung begrenzt, in einer zweiten
Scheibe (6) eingreifen, deren eine Stirnfläche (40) den ersten Teil des Umschaltventils bildet.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stirnfläche (39) der ersten Scheibe (5), die dem Verteilerventil abgewandt
ist, den zweiten Teil des Umschaltventils bildet.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Zahnring (3) und
Zahnrad (4) unmittelbar an der Verteilerventil Stirnfläche (32) der ersten Scheibe (5) anliegen
und die Zahnlücken (27) des Zahnrings den ersten Teil des Verteilerventils bi'den.
4. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Scheibe (5) Durchbrüche (J4) in der doppelten Zahl der Zähne des Zahnrads (4) aufweist,
die auf der Verteilerventil-Stimfläche (32) mit gleichem Umfangsabstand, auf der Umschaltventil-Stirnfläche
(39) mit abwechselnd größerem und kleinerem Abstand münden (Mündungen 44), wobe: in der letztgenannten Stirnfläche in
der Mitte des größeren Abstands Nuten (42) vorgesehen sind, die mit einer (15) der beiden Zuleitungs-Anschlußöffnungen
in Verbindung stehen, und daß die zweite Scheibe (6) auf der Umschaltventil-Stirnfläche
(40) erste, zweite und dritte Aussparungen aufweist, von denen iu der Neutralstellung
die ersten Aussparungen (45) je zwischen den Mündungen (44) zweier Durchbrüche (34) der ersten Scheibe (5) liegen und mit der anderen
(14) der beiden ZuI jitungs-Anschlußöffnungen
in Verbindung stehen und die zweiten und dritten Aussparungen (46, 47) auf beiden
Seiten der Nuten (42), jeweils zwischen diesen und den Mündungen (44), liegen und je mit
einem von zwei Verbraucher-Anschlußstutzen (19, 20) in Verbindung stehen.
5. Steuereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuleitungs-Anschlußöffnungen (14, 15) in einem auf der der ersten
Scheibe (5) abgewandten Seite der Meßpumpe angeordneten Gehäusdeckel (1) angeordnet sind
und einerseits über einen das Zahnrad (4) und die erste Scheibe durchsetzenden zentrischen Kanal
(29, 38) und andererseits über einen den Zahnring (3) durchsetzenden und die erste
Scheibe umgebenden Ringkanal (28, 37) mit den Nuten (42) bzw. den ersten Aussparungen (45)
verbunden sind.
6. Steuereinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbraucher-Anschlußstutzen
(19, 20) in einem das Lager für die Betätigungswelle (11) aufweisenden Gehäuseteil
(2) angeordnet und mit je einem von zwei konzentrischen Ringräumen (51, 54) an dessen
innerer Stirnfläche verbunden sind und daß die zweiten Aussparungen (46) über Durchbrüche
(50) in der zweiten Scheibe (6) mit dem einen Ringraum (51) und die dritten Aussparungen
(47) in entsprechender Weise mit dem anderen Ringraum (54) verbunden sind.
7. Steuereinichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Umschalrventil-Stirnfläche (39) der ersten Scheibe (5) zwischen den radial stehenden Nuten
(42), die von dem zentrischen Kanal (38, 29) bis zwischen die zweiten und dritten Aussparungen
(46, 47) reichen, je eine weitere radial stehende, vom zentrischen Kanal ausgehende Kurzschlußnut
(4J) vorgesehen ist, die kurzer ist als die Nut (42) und sich nur in der Neutralstellung mit
einem radial nach innen ragenden Fortsatz (49) der ersten Aussparung (45) überlappt.
8. Steuervorrichtung nacu einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
eine das Umschaltventil in die Neutralstellung zurückführende Feder (56) in einem Ringraum
(48) um die zweite Scheibe (6) untergebracht ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |