DE19851482A1 - Hydraulische Lenkeinrichtung - Google Patents
Hydraulische LenkeinrichtungInfo
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Abstract
Es wird eine hydraulische Lenkeinrichtung (1) angegeben mit einem Gehäuse (4), in dem ein innerer Steuerschieber (7) und ein äußerer Steuerschieber (6) relativ zueinander verdrehbar angeordnet sind, die zusammen als veränderbare Strömungspfadanordnung zwischen einer Versorgungsanschlußanordnung (P, T) und einer Arbeitsanschlußanordnung (L, R) angeordnet sind, wobei zwischen zwei Arbeitsschiebern (15, 16), die mit den beiden Steuerschiebern (6, 7) verbunden sind, mindestens ein Druckraum (17) angeordnet ist, dessen Volumenänderung die Relativverschiebung bewirkt, und mit einem Meßmotor (10). DOLLAR A Bei einer derartigen Lenkeinrichtung möchte man ein Fernsteuerprinzip auf einfache und kostengünstige Weise realisieren können. DOLLAR A Hierzu ist zwischen dem Meßmotor (10) und den Steuerschiebern (6, 7) eine Zwischenplatte (14) angeordnet, in der mindestens ein Fluidkanal (18, 19) angeordnet ist, der zumindest einen Teil einer Verbindung vom Druckraum (17) nach außen bildet.
Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Lenkeinrich
tung mit einem Gehäuse, in dem ein innerer Steuerschie
ber und ein äußerer Steuerschieber relativ zueinander
verdrehbar angeordnet sind, die zusammen als veränder
bare Strömungspfadanordnung zwischen einer Versorgungs
anschlußanordnung und einer Arbeitsanschlußanordnung
angeordnet sind, wobei zwischen zwei Arbeitsschiebern,
die mit den beiden Steuerschiebern verbunden sind, min
destens ein Druckraum angeordnet ist, dessen Volumenän
derung die Relativverschiebung bewirkt, und mit einem
Meßmotor.
Eine derartige hydraulische Lenkeinrichtung ist aus
DE 195 46 281 A1 bekannt.
Die Versorgungsanschlußanordnung umfaßt bei derartigen
Lenkeinrichtungen in der Regel einen Pumpenanschluß und
einen Tankanschluß. Die Arbeitsanschlußanordnung umfaßt
in der Regel zwei Arbeitsanschlüsse. Je nachdem, wel
cher der beiden Arbeitsanschlüsse mit Druck beauf
schlagt wird, wird ein angeschlossener Lenkmotor in die
eine oder die andere Richtung bewegt.
Bei der eingangs beschriebenen Lenkeinrichtung ist ei
nerseits eine Betätigung mit Hilfe eines Lenkhandrades
möglich, das dazu verwendet wird, den inneren Steuer
schieber gegen den äußeren Steuerschieber zu verdrehen.
Hierbei wird ein Strömungspfad zwischen dem Pumpenan
schluß und dem entsprechenden Arbeitsanschluß bzw. dem
anderen Arbeitsanschluß und dem Tankanschluß mehr oder
weniger gedrosselt freigegeben. Damit fließt Hydraulik
flüssigkeit von der Pumpe über den Lenkmotor wieder zum
Tank. Gleichzeitig wird mit der Hydraulikflüssigkeit
der Meßmotor betätigt, der den äußeren Steuerschieber
relativ zum inneren Steuerschieber verdreht und so bei
de Steuerschieber wieder in ihre ursprüngliche Überdec
kung zueinander bringt, in der der Strömungspfad ge
schlossen ist.
Andererseits läßt sich die bekannte Lenkeinrichtung
auch ohne Lenkhandrad steuern, indem ein Druck in dem
Druckraum aufgebracht wird. Der Druck führt zu einer
Volumenvergrößerung, die ihrerseits bewirkt, daß die
beiden Steuerschieber relativ zueinander bewegt werden.
Der Druck in der Druckkammer läßt sich durchaus fernge
steuert aufbauen, so daß man mit Hilfe dieser Einrich
tung auch eine Fernbedienung der Lenkeinrichtung errei
chen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lenkein
richtung, die auf dem obengenannten Fernsteuerprinzip
beruht, auf einfache und kostengünstige Weise zu reali
sieren.
Diese Aufgabe wird bei einer Lenkeinrichtung der ein
gangs genannten Art dadurch gelöst, daß zwischen dem
Meßmotor und den Steuerschiebern eine Zwischenplatte
angeordnet ist, in der mindestens ein Fluidkanal ange
ordnet ist, der zumindest einen Teil einer Verbindung
vom Druckraum nach außen bildet.
Bei dieser Ausgestaltung ist es möglich, den Meßmotor
und das Gehäuse einer bislang ausschließlich über ein
Lenkhandrad betätigten Lenkeinrichtung zu verwenden.
Auch die beiden Steuerschieber können im wesentlichen
unverändert bleiben. Es ist lediglich erforderlich, sie
entweder axial um eine kleine Strecke zu verlängern, um
sie mit Arbeitsschiebern zu versehen, oder Arbeits
schieber an die Steuerschieber anzusetzen oder sie auf
andere Weise damit zu verbinden. Man kann also mit an
deren Worten eine herkömmliche Lenkeinrichtung verwen
den, die sich bewährt hat und bei der die Dimensionie
rung stimmt, und diese Lenkeinrichtung dennoch fernge
steuert dadurch betätigen, daß man eine Volumenverände
rung in einem Druckraum zwischen den beiden Schiebern
herbeiführt. Die Volumenveränderung wird dadurch her
beigeführt, daß man über den Fluidkanal eine Druckflüs
sigkeit zuführt oder abfließen läßt. Die entsprechende
Drucksteuerung, d. h. der Druckaufbau oder die Erniedri
gung eines Drucks kann außen erfolgen, d. h. außerhalb
des Gehäuses. Die anderen Teile müssen nicht verändert
werden, d. h. es ist nicht notwendig, durch das bisher
bekannte Gehäuse oder den bisher bekannten Meßmotor
neue Bohrungen zu führen, die als Kanäle für die Druck
flüssigkeit dienen können.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
die Arbeitsschieber in die Zwischenplatte hineinragen.
Das einzige zusätzliche Bauelement, das vorgesehen wer
den muß, ist die Zwischenplatte. Man kann nun diese
Zwischenplatte auch dafür verwenden, einen Bauraum zur
Verfügung zu stellen, in dessen axialer Erstreckung der
Druckraum untergebracht werden kann. Die übrigen Teile
müssen also nicht verändert werden. Darüber hinaus kann
man über die Zwischenplatte den Arbeitsschieber unmit
telbar beaufschlagen, ohne daß größere Umlenkungen und
damit verbundene Dichtigkeitsprobleme verbunden sind.
Vorzugsweise mündet der Fluidkanal in einen Ringraum,
der zwischen der Zwischenplatte und dem äußeren Ar
beitsschieber ausgebildet ist. Der Druckraum kann also
radial von außen beschickt oder beaufschlagt werden.
Dies ist eine sehr einfache Versorgungsmöglichkeit.
Axiale Dichtungen sind dann nur in einem sehr be
schränkten Umfang nötig. Da der Ringraum den Schieber
über den gesamten Umfang umgibt, ist die Versorgung des
Druckraums unabhängig von der jeweiligen Drehstellung
der beiden Arbeitsschieber.
Vorzugsweise ist der Ringraum durch eine Nut auf dem
Außenumfang des äußeren Arbeitsschiebers und/oder im
Innenumfang der Zwischenplatte gebildet. Eine derartige
Nut bildet gleichzeitig eine Begrenzung in Axialrich
tung, so daß man auch mehr als eine Nut, insbesondere
zwei Nuten zwischen dem Außenschieber und der Zwischen
platte vorsehen kann. Derartige Nuten lassen sich rela
tiv einfach herstellen, so daß der Fertigungsaufwand in
Grenzen bleibt.
Bevorzugterweise sind zwei Fluidkanäle vorgesehen, von
denen jeder mit einer Gruppe von Druckräumen verbunden
ist, wobei die beiden Gruppen entgegengesetzte Wirk
richtungen aufweisen. Auf diese Weise kann man die Re
lativverschiebung zwischen dem Außenschieber und dem
Innenschieber in beide Richtungen erfolgen lassen, also
beide Lenkrichtungen auf gleiche Weise fernsteuern. In
dem Augenblick, wo die Druckräume einer Gruppe mit
Druckflüssigkeit beaufschlagt werden und sich vergrö
ßern, wird die Druckflüssigkeit aus den Druckräumen der
anderen Gruppe verdrängt. Damit ergeben sich zwei Ein
griffsmöglichkeiten, nämlich einmal beim Aufbau des
Drucks und zum anderen beim Steuern des Abflusses der
Hydraulikflüssigkeit.
Vorzugsweise weist die Verbindung zwischen beiden Grup
pen und außen jeweils im wesentlichen den gleichen
Strömungswiderstand auf. Damit wird das Steuerungsver
halten in beide Lenkrichtungen zumindest annähernd
gleich.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
der Fluidkanal am Umfang der Zwischenplatte mündet. Der
Fluidkanal durchsetzt also die Zwischenplatte von der
Bohrung, in der die Arbeitsschieber angeordnet sind,
nach außen, d. h. im wesentlichen radial. Eine genaue
radiale Ausrichtung des Fluidkanals ist allerdings
nicht erforderlich. Bei dieser Ausgestaltung befinden
sich die Fluidkanäle ausschließlich in der Zwischen
platte. Die Bearbeitung weiterer Teile kann dann ent
fallen.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß die Zwischenplatte
in dem Bereich, wo der Fluidkanal außen mündet, eine
ebene Anlagefläche aufweist. An dieser Anlagefläche
lassen sich dann beispielsweise Steuerelemente, wie
Ventile, befestigen. Die Abdichtung zu Anschlußteilen
wird durch eine ebene Anlagefläche vereinfacht.
In einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
der Fluidkanal in einer Bohrung in der Zwischenplatte
mündet, durch die ein Befestigungsbolzen geführt ist,
wobei der Befestigungsbolzen eine Längsbohrung auf
weist, die einen weiteren Teil der Verbindung bildet.
Bei einer Lenkeinrichtung, die aus einem Steuerschie
berteil und einem Meßmotorteil besteht, ist es notwen
dig, beide Teile axial aneinander zu befestigen, wobei
diese Befestigung mit einer gewissen Kraft erfolgen
muß, um die Dichtigkeit zwischen diesen beiden Teilen
zu gewährleisten. Hierzu werden bei bekannten Lenkein
richtungen Befestigungsbolzen von einer axialen Seite
her, beispielsweise von der Seite des Meßmotors her,
eingesetzt und mit dem Steuerschieberteil verschraubt.
Man kann nun diese Befestigungsbolzen zusätzlich noch
dazu verwenden, einen Fluidpfad zu bilden, der den
Fluidkanal weiterführt und es gestattet, daß ein Druck
fluid von außen nach innen gelangen kann. Zweckmäßiger
weise ist der Befestigungsbolzen hierbei mit einer In
nenbohrung versehen, weil man an einer derartigen In
nenbohrung Anschlußteile, wie Ventile oder andere Lei
tungen leichter befestigen kann.
Hierbei ist von Vorteil, wenn der Befestigungsbolzen
über einen Teil seiner Länge von einem ringförmigen
Spalt umgeben ist, in den mindestens eine mit der
Längsbohrung verbundene Radialbohrung und der Fluidka
nal münden. Mit einem derartigen Spalt sinkt die Anfor
derung an die Genauigkeit bei der Montage. Die Radial
bohrung, die die Längsbohrung mit dem Umfang des Befe
stigungsbolzens verbindet, muß nicht mehr genau in
Überdeckung gebracht werden mit der Mündung des Fluid
kanals in die Bohrung. Abweichungen zwischen den Posi
tionen werden durch den Spalt ausgeglichen, durch den
sich die Druckflüssigkeit ausbreiten kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich
nung näher beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Lenkeinrich
tung,
Fig. 2 ein Detail einer anderen Ausführungsform mit
einer alternativen Führung der Hydraulikflüs
sigkeit,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Zwischenplatte,
Fig. 4 einen anderen Schnitt durch die Zwischenplat
te,
Fig. 5 eine dritte Ausgestaltung mit Draufsicht auf
die Zwischenplatte,
Fig. 6 eine Außenansicht eines Außenschiebers,
Fig. 7 einen Schnitt durch den Außenschieber,
Fig. 8 eine Ansicht eines Innenschiebers,
Fig. 9 eine Seitenansicht der Ausgestaltung nach
Fig. 5 und
Fig. 10 eine Draufsicht der Ausgestaltung nach
Fig. 9.
Fig. 1 zeigt eine hydraulische Lenkeinheit 1 mit einem
Steuerabschnitt 2 und einem Meßmotorabschnitt 3.
Der Steuerabschnitt 2 weist ein Gehäuse 4 mit einer In
nenbohrung 5 auf. In der Innenbohrung 5 ist konzen
trisch ein hohler Außenschieber 6 angeordnet, in dem
ebenfalls konzentrisch ein Innenschieber 7 angeordnet
ist. Der Innenschieber 7 weist an einem Ende (in der
Zeichnung links) ein Eingriffsprofil 8 auf, an dem eine
Lenkwelle, die von einem Lenkhandrad betätigt werden
kann, befestigt werden kann. Der Innenschieber 7 ist
mit dem Außenschieber 6 über ein Federpaket 9, bei
spielsweise Blattfedern, so verbunden, daß eine be
grenzte Winkelverstellbarkeit zwischen dem Außenschie
ber 6 und dem Innenschieber 7 gegeben ist, wobei das
Federpaket so auf die Schieber 6, 7 wirkt, daß sie sich
in Neutralstellung zurückstellen wollen.
In der Umfangswand der Innenbohrung 5 sind verschiedene
Ringnuten angebracht, die mit nicht näher dargestellten
Anschlüssen in Verbindung stehen, die außen im Gehäuse
4 münden. Im einzelnen handelt es sich hierbei um zwei
Richtungsanschlüsse L, R, die zusammen eine Arbeitsan
schlußanordnung bilden. Die mit den Nuten L, R verbun
denen Anschlüsse sind mit entsprechenden Anschlüssen
eines Lenkmotors verbunden.
Axial außerhalb der Richtungsnuten L, R sind eine Tank
nut T und eine Pumpennut P angeordnet, die mit einem
Tankanschluß und einem Pumpenanschluß verbunden sind,
die zusammen eine Versorgungsanschlußanordnung bilden.
Die Funktionsweise einer derartigen Lenkeinrichtung an
sich ist bekannt. Wenn mit Hilfe der Lenkhandradwelle
der innere Steuerschieber 7 relativ zum äußeren Steuer
schieber 6 verdreht wird, öffnet sich richtungsabhängig
ein Strömungspfad von der Pumpennut P zu einer der bei
den Arbeitsnuten L, R. Entsprechend öffnet sich ein an
derer Strömungspfad vom anderen Arbeitsanschluß R, L
zum Tankanschluß T. Die beiden Schieber 6, 7 bilden al
so zusammen eine veränderbare Strömungspfadanordnung.
Die hierfür erforderlichen Bohrungen, Nuten und Kanäle
in den beiden Schiebern 6, 7 sind schematisch darge
stellt, werden aber nicht näher erläutert.
Gleichzeitig wird eine entsprechende Menge von Hydrau
likflüssigkeit einem Meßmotor 10 zugeführt, der im Meß
motorabschnitt 3 zwischen zwei Deckplatten 11, 12 ange
ordnet ist. Der Meßmotor 10 weist in bekannter Weise
ein nicht näher dargestelltes Zahnrad auf, das in einem
ebenfalls nicht näher dargestellten Zahnring orbitiert
oder sich auf andere Weise dreht. Die Zufuhr der Hy
draulikflüssigkeit zum Meßmotor erfolgt in an sich be
kannter Weise über eine Kanalanordnung, die aus einer
Vielzahl von axial geführten Kanälen 13 gebildet ist,
die in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt sind und
jeweils eine Zahnrad-Tasche zwischen Zahnrad und Zahn
ring zugeordnet sind. Das Zahnrad dreht sich dann ent
sprechend der eingespeisten Menge an Hydraulikflüssig
keit und führt den äußeren Steuerschieber 6 dem inneren
Steuerschieber 7 nach, bis die Neutralstellung wieder
erreicht ist und die einzelnen Strömungspfade wieder
unterbrochen worden sind. Hierzu ist das Zahnrad mit
dem äußeren Steuerschieber 6 verbunden.
Sowohl das Gehäuse 4 des Steuerabschnitts 2 als auch
der Meßmotor 10 bzw. der gesamte Meßmotorabschnitt 3
können aus herkömmlichen Bauteilen gebildet sein. Modi
fikation gegenüber herkömmlichen Lenkeinheiten, die
ausschließlich von einem Lenkhandrad oder einer Lenk
handradwelle betätigt werden, sind nicht erforderlich.
Zwischen dem Steuerabschnitt 2 und dem Meßmotorab
schnitt 3 ist eine Zwischenplatte 14 angeordnet. Der
äußere Steuerschieber 6 und der innere Steuerschieber 7
sind in die Zwischenplatte 14 hinein verlängert. Die
Verlängerungen bilden Arbeitsschieber 15, 16. Sie kön
nen in der dargestellten Weise einstückig mit dem Au
ßenschieber 6 bzw. dem Innenschieber 7 ausgebildet
sein.
Zwischen den beiden Arbeitsschiebern 15, 16 befindet
sich ein Ringspalt 17, der durch abwechselnd vom äuße
ren Arbeitsschieber 15 radial nach innen und vom inne
ren Arbeitsschieber 16 radial nach außen ragende Vor
sprünge unterbrochen ist. Zwischen den jeweiligen Vor
sprüngen sind dann Druckräume ausgebildet, wobei die
Druckräume abwechselnd zu einer ersten Gruppe und zu
einer zweiten Gruppe gehören. Beispielsweise kann die
Anordnung so ausgebildet sein, wie sie in DE 195 46 281
A1, Fig. 2 dargestellt ist. Wenn nun die Druckräume ei
ner Gruppe mit Hydraulikflüssigkeit versorgt werden,
dann vergrößert sich deren Volumen und die beiden Ar
beitsschieber 15, 16 werden in eine Richtung relativ
zueinander verdreht. Werden die Druckräume der anderen
Gruppe mit Druck beaufschlagt, erfolgt die Relativdre
hung in die andere Richtung.
Zur Versorgung der Druckräume im Ringspalt 17 sind nun
in der Zwischenplatte zwei Fluidkanäle 18, 19 angeord
net. Der Fluidkanal 19 ist gestrichelt eingezeichnet,
weil er sich in Umfangsrichtung an einer anderen Posi
tion befindet als der Fluidkanal 18.
Der Fluidkanal 18 mündet im Innenumfang der Zwischen
platte 14 an einer Position, an der sich eine Ringnut
20 auf dem Außenumfäng des äußeren Arbeitsschiebers 15
befindet. In ähnlicher Weise mündet der Fluidkanal 19
im Innenumfang der Zwischenplatte 14 an einer Position,
an der sich eine Ringnut 21 auf dem Außenumfang des äu
ßeren Arbeitsschiebers 15 befindet.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, steht die Ringnut 20
über mehrere Bohrungen 22 mit dem Ringspalt 17 in Ver
bindung. Die Ringnut 21 steht über mehrere Bohrungen 23
ebenfalls mit dem Ringspalt 17 in Verbindung allerdings
axial versetzt. In Fig. 7, die einen schematischen
Schnitt durch den äußeren Steuerschieber 6 bzw. den äu
ßeren Arbeitsschieber 15 zeigt, ist erkennbar, daß die
Bohrungen 22 zwischen einem Vorsprung 24 am äußeren Ar
beitsschieber 15 und einem Vorsprung 25 (Fig. 8) am in
neren Arbeitsschieber 16 münden, wobei die Anordnung
für die Bohrungen 23 genau umgekehrt ist.
Der Fluidkanal 18 mündet am anderen Ende radial weiter
außen in einer Bohrung 26, durch die ein Befestigungs
bolzen 27 geführt ist, der den Steuerabschnitt 2 und
den Meßmotorabschnitt 3 unter Zwischenlage der Zwi
schenplatte 14 axial miteinander verspannt. Im Bereich
der Bohrung 26 hat der Befestigungsbolzen einen vermin
derten Durchmesser, so daß sich dort ein Ringspalt 28
ausbildet. Der Ringspalt 28 steht über eine Radialboh
rung 29 im Bolzen mit einer Axialbohrung 30 im Bolzen
in Verbindung. Im Bolzenkopf 31 ist ein Flüssigkeitsan
schluß 32 vorgesehen, durch den Hydraulikflüssigkeit
von außen über die Axialbohrung 30, die Radialbohrung
oder Radialbohrungen 29, den Ringspalt 28 und den
Fluidkanal 18 zu der Nut 20 gelangen kann. Von dort
wird die Hydraulikflüssigkeit oder Druckflüssigkeit in
die Druckkammern einer Gruppe eingespeist. In ähnlicher
Weise stehen die Druckkammern der anderen Gruppe über
den Fluidkanal 19, der in eine in Umfangsrichtung an
anderer Position angeordnete Bohrung 26 verbunden ist,
mit der Umgebung in Verbindung, so daß Flüssigkeit, die
bei der Volumenvergrößerung der Druckräume der einen
Gruppe aus den Druckräumen der anderen Gruppe verdrängt
wird, abfließen kann. Wenn die Relativverdrehung der
beiden Schieber 6, 7 in die andere Richtung erfolgen
soll, wird die Druckflüssigkeit über den Fluidkanal 19
zugeführt.
Selbstverständlich sind die einzelnen Teile Steuerab
schnitt 2, Zwischenplatte 14 und Meßmotorabschnitt 3 in
Axialrichtung gegeneinander abgedichtet, soweit dies
erforderlich ist.
Fig. 2 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform. Gleiche
Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Entsprechende Teile sind mit gestrichenen Bezugszeichen
versehen. Der Befestigungsbolzen 27' ist hierbei auf
einem größeren Teil seiner Länge mit einem verminderten
Durchmesser versehen, so daß der Ringspalt 28' eine
entsprechend größere axiale Länge aufweist. Die Radial
bohrungen 29' des Befestigungsbolzen 27' befinden sich
daher nicht mehr im Bereich der Zwischenplatte 14',
sondern im Bereich der äußeren Stirnplatte 12 des Meß
motorabschnitts 3. Die Axialbohrung 30' kann dement
sprechend auch etwas kürzer ausgebildet sein. Sie muß
nur bis zu den Radialbohrungen 29' reichen. Ansonsten
stimmt diese Ausgestaltung mit der nach Fig. 1 überein.
Zusätzlich kann in der Zwischenplatte noch vorgesehen
sein, daß die beiden Fluidkanäle 18', 19' an der glei
chen axialen Position in die jeweilige Bohrung 26 mün
den. Damit läßt sich eine noch weitergehende Überein
stimmung in den Strömungswiderständen der einzelnen
Pfade zu den Druckkammern der beiden Gruppen herstel
len. In diesem Fall wäre es auch möglich, einen Befe
stigungsbolzen 27, 27' zu verwenden, der einen nur sehr
kurzen Ringspalt 28, 28' in der Bohrung 26 bildet. Der
Befestigungsbolzen kann dann für beide Druckraum-
Gruppen gleich ausgebildet sein.
Die Fig. 3 und 4 zeigen Querschnitte durch eine weitere
Ausbildungen der Zwischenplatte 14", die im wesentli
chen der Zwischenplatte 14 aus Fig. 1 entspricht. Al
lerdings sind die Ringnuten 20', 21' nicht auf der Au
ßenseite des äußeren Arbeitsschiebers 15 angeordnet,
sondern am Innenumfang der Zwischenplatte 14". Selbst
verständlich kann man eine Ausgestaltung auch so wäh
len, daß sowohl auf dem Außenumfang des äußeren Ar
beitsschiebers 15 als auch auf dem Innenumfang der Zwi
schenplatte 14" entsprechende Nuten 20, 20' bzw. 21,
21' vorgesehen sind. Die Bohrungen 26, mit denen die
Fluidkanäle 18, 19 verbunden sind, erscheinen bei der
Darstellung nach Fig. 3 und 4 unten. Damit soll zum
Ausdruck gebracht werden, daß die genaue Positionierung
dieser Bohrung im Hinblick auf die umfängliche Positio
nierung keine große Rolle spielt. Darüber hinaus sind
die Schnitte der Fig. 3 und 4 (um 360/7)° zueinander
versetzt, so daß sie auch unterschiedliche Bohrungen
26, 26" darstellen.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausgestaltung, bei der die
Fluidkanäle 18" und 19" radial durch die gesamte Zwi
schenplatte 14''' geführt sind. Hierbei sind die Fluid
kanäle 18', 19' so angeordnet, daß sie zwischen Bohrun
gen 26 einerseits, die zur Aufnahme der Befestigungs
bolzen 27 dienen, und Bohrungen 33 andererseits, die
zur Verbindung der Steuerschieberanordnung 6, 7 mit dem
Meßmotor 10 dienen, verlaufen.
Die Fluidkanäle 18', 19' münden an der Außenseite der
Zwischenplatte 14'''. Die Außenseite weist hierbei ei
nen Ansatz mit einer ebenen Oberfläche 34 auf, so daß
hier, wie aus den Fig. 9 und 10 erkennbar ist, Ventile
35, 36 befestigt werden können, die über elektrische
Anschlüsse 37, 38 betätigt werden können.
Wie noch aus den Fig. 6 bis 8 zu erkennen ist, erfolgt
die axiale Abdichtung der einzelnen Druckräume durch
Wände 39 am äußeren Steuerschieber 6 bzw. 40 am inneren
Steuerschieber 7 bzw. den entsprechenden Arbeitsschie
bern 15, 16, so daß die Druckräume ausschließlich von
den beiden Arbeitsschiebern 15, 16 gebildet werden.
Wenn die beiden Fluidkanäle 18, 19 mit Tank verbunden
werden, wozu beispielsweise die Ventile 35, 36 oder an
dere Steuereinrichtungen verwendet werden können, dann
wird der Schiebersatz aus Außenschieber 6 und Innen
schieber 7 durch das Federpaket 9 in die Neutralstel
lung zurückgestellt. Wenn sich der Druck in einem der
beiden Fluidkanäle 18, 19 erhöht, während der andere
Fluidkanal über die entsprechende Verbindung nach außen
mit einer Drucksenke in Verbindung steht oder bleibt,
erhöht sich auch der Druck in der zum ersten Fluidkanal
18 gehörenden Gruppe von Druckräumen. Wenn der Druck
hoch genug ist, wird das Moment zwischen dem inneren
und dem äußeren Steuerschieber 15, 16 größer sein als
die Kraft des Federpakets 9. Dementsprechend erfolgt
eine relative Drehung zwischen dem inneren und dem äu
ßeren Schieber 7, 6.
Da es einen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem Akti
vierungsdruck und dem sich ergebenden Moment gibt, kann
der Aussteuerungswinkel zwischen dem inneren Steuer
schieber 7 und dem äußeren Steuerschieber 6 dadurch be
stimmt werden, daß der Druck in einem bestimmten Ver
hältnis zum Gegenmoment des Federpakets 9 gewählt wird.
Wenn man die Lenkeinheit als LS-Einheit ausbildet, d. h.
immer den höchsten im System herrschenden Druck an die
Druckquelle zurückmeldet, die entsprechend aufgesteuert
wird, dann wird ein vorbestimmter relativer Winkel zwi
schen den beiden Steuerschiebern 6, 7 einer vorgegebe
nen Drehzahl der Lenkung entsprechen, da die Flächen
charakteristik der Arbeitsschieber 15, 16, also die
Zahngröße, und der Vorspannungsdruck bekannt sind. Es
ist dann möglich, mit einer gewünschten Drehzahl zu
lenken, wenn einer der beiden Fluidkanäle 18, 19 mit
dem richtigen Druck beaufschlagt wird.
In der Praxis hat es sich gezeigt, daß eine gewisse
Reibung zwischen den Schiebern 6, 7 einerseits bzw. dem
Außenschieber 6 und dem Gehäuse 4 nicht vermieden wer
den kann, was wiederum dazu führt, daß ein etwas höhe
rer Druck erforderlich ist, um die gewünschte Aussteue
rung zu erzielen.
Um diesem Problem abzuhelfen, kann man eine geschlosse
ne Regelung vorsehen, in der die Winkelgeschwindigkeit
der Lenksäule, die beispielsweise mit Hilfe eines Lenk
radsensors gemessen wird, für das Druckniveau in dem
Ringspalt 17 der Arbeitsschieber 15, 16 ausschlaggebend
ist.
Claims (10)
1. Hydraulische Lenkeinrichtung mit einem Gehäuse, in
dem ein innerer Steuerschieber und ein äußerer
Steuerschieber relativ zueinander verdrehbar ange
ordnet sind, die zusammen als veränderbare Strö
mungspfadanordnung zwischen einer Versorgungsan
schlußanordnung und einer Arbeitsanschlußanordnung
angeordnet sind, wobei zwischen zwei Arbeitsschie
bern, die mit den beiden Steuerschiebern verbunden
sind, mindestens ein Druckraum angeordnet ist, des
sen Volumenänderung die Relativverschiebung be
wirkt, und mit einem Meßmotor, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen dem Meßmotor (10) und den Steuer
schiebern (6, 7) eine Zwischenplatte (14) angeord
net ist, in der mindestens ein Fluidkanal (18, 19)
angeordnet ist, der zumindest einen Teil einer Ver
bindung vom Druckraum (17) nach außen bildet.
2. Lenkeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Arbeitsschieber (15, 16) in die
Zwischenplatte (14) hineinragen.
3. Lenkeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Fluidkanal (18, 19) in einen Rin
graum (20, 21) mündet, der zwischen der Zwischen
platte (14) und dem äußeren Arbeitsschieber (15)
ausgebildet ist.
4. Lenkeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ringraum (20, 21) durch eine Nut
auf dem Außenumfang des äußeren Arbeitsschiebers
(16) und/oder im Innenumfang der Zwischenplatte
(14) gebildet ist.
5. Lenkeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Fluidkanäle (18,
19) vorgesehen sind, von denen jeder mit einer
Gruppe von Druckräumen verbunden ist, wobei die
beiden Gruppen entgegengesetzte Wirkrichtungen auf
weisen.
6. Lenkeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindung zwischen beiden Grup
pen und außen jeweils im wesentlichen den gleichen
Strömungswiderstand aufweist.
7. Lenkeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fluidkanal (18',
19') am Umfang der Zwischenplatte (14''') mündet.
8. Lenkeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zwischenplatte (24''') in dem Be
reich, wo der Fluidkanal (18', 19') außen mündet,
eine ebene Anlagefläche (34) aufweist.
9. Lenkeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fluidkanal (18, 19)
in einer Bohrung (26) in der Zwischenplatte (14)
mündet, durch die ein Befestigungsbolzen (27, 27')
geführt ist, wobei der Befestigungsbolzen (27, 27')
eine Längsbohrung (30, 30') aufweist, die einen
weiteren Teil der Verbindung bildet.
10. Lenkeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Befestigungsbolzen (27, 27') über
einen Teil seiner Länge von einem ringförmigen
Spalt (28, 28') umgeben ist, in den mindestens eine
mit der Längsbohrung (30, 30') verbundene Radial
bohrung (29, 29') und der Fluidkanal (18, 19) mün
den.
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US09/433,390 US6237331B1 (en) | 1998-11-09 | 1999-11-03 | Hydraulic steering arrangement |
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DE19851482A DE19851482A1 (de) | 1998-11-09 | 1998-11-09 | Hydraulische Lenkeinrichtung |
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Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
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1999
- 1999-11-03 US US09/433,390 patent/US6237331B1/en not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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