DE1648977A1 - Farbreagenz zur Bestimmung von Kreatinin - Google Patents
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Description
85Cf64'89"77
(früher: M 74 850 IXb/42l)
— . · Λ. Λ f*^ >
E. M e r c k 10<
Januar 1970
Darmstadt
Jarbreagenz zur Bestimmung von Kreatinin
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Farbreagenz zur
Bestimmung von Kreatinin.
Die exakte Bestimmung des Kreatiningehalts ist insbesondere in
biologischen Flüssigkeiten ,.wie Serum, Blut oder Harn ,für die
Diagnose bestimmter Krankheiten von Bedeutung· Da Kreatinin nur über die Niere ausgeschieden wird, kann beispielsweise aus
einem im Serum gemessenen erhöhtenKreatiningehalt auf-eine
Erkrankung der Miere geschlossen werden.
Eine Reihe von Verfahren zur KreatininbeStimmung sind bereits
bekannt. In der Praxis angewandt wird vor allem die erstmals
in Zeitschrift für physiologische Chemie, Band 10, Seite 391
(1886) und Band 41, Seite 223 (1904)publizierte Methode, bei
der das Kreatinin durch Zusatz von Natriumpikrat in alkalischem Medium in das rote Kreatiiiinpikrat übergeführt wird. Nach
diesem Verfahren wird beispielsweise ein mit Pikrinsäure enteiweißtes Serum mit Natronlauge versetzt und anschließend colorimetrisch
das entstandene Kreatininpikrat bestinimt (Biochemische
Zeitschrift, Band 291, Seite 354 (1937). In einer Variante dieses Verfahrens wird die Enteiweißung mit Trichloressigsäure
durchgeführt und der Kreatiningehalt durch aufeinanderfolgende
Zugabe von Pikrinsäure und Natronlauge zu einer Serumprobe durch Extinktionsmessung bei 530 - 550 nm bestimmt. Der Nachteil
cue Unterlage?;· ;.' λ --2 ν.-,t w... .,..^Anioruasps-«.
009833/06A9'
BAD
16A8977
dieser Verfahren liegt darin, daß die Pikrinsäure und die
Natronlauge in 2 getrennten Pipettierungen zugesetzt werden
müssen. Diese doppelte Pipettierung beeinträchtigt die Genauigkeit
der Bestimmung und erfordert außerdem bei den üblicherweise durchgeführten Reihenuntersuchungen einen erheblichen
zusätzlichen Zeitaufwand. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Verfänren besteht darin, daß eine relativ große Menge
Serum für die Kreatininbestimmung erforderlich ist. Nach einem weiteren aus Ärztliches Labor, Band 11, Seite 175 ff., insbesondere
Seite 177 (1960) bekannten Verfahren wird empfohlen,
den Kreatininnachweis nach Enteiweißung von Serum mit Wolframat
und Schwefelsäure bei einem pH-Wert von 2,1 - 2,2 durch Pikrinsäure/Natronlauge auszuführen. Jedoch liefert auch dieses Verfahren
keine befriedigenden Ergebnisse, vor allem da die Extinktionsmessung hierbei in dem Bereich von 460 - 530, insbesondere 480 - 500 nm, durchgeführt werden muß. Dieser Bereich
liefert hohe Blindwerte, wodurch für die Messung keine sicheren
Ergebnisse erzielbar sind. Eine Messung bei der Wellenlänge
Hg 546 nm, die mit den meist zur Verfügung stehenden Filterphotometern
mit Quecksilberlampe leicht zu messen ist, ist bei ■ diesem Verfahren nicht "möglich. Ein weiterer Nachteil dieses
- vorbekannten Verfahrens liegt darin, daß die Enteiweißung bei
einem ganz bestimmten pH-Wert durchgeführt werden muß und Abweichungen
von diesem pH-Wert zu einer Verfälschung der Meßergebnisse
führen.
Es wurde nun gefunden, daß die geschilderten Nachteile weitgehend vermieden werden können, wenn ein neues Farbreagenz .
angewendet wird. ·
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Alkalipikrat und
Alkalihydroxid enthaltendes Farbreagenz zur Kreatininbestimmung durch Messung der Lichtabsorption des gebildeten Kreatininpikrats,
bei dem als Alkalipikrat Lithiumpikrat und als Alkalihydroxid
Lithiumhydroxid verwendet wird.
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SAD
Gegenstand der -vorliegenden Erfindung ist ferner ein Verfahren
zur Kreatininbestimmung mit dem neuen Lithiumpikrat und
Lithiumhydroxid enthaltenden Farbreagenz bzw. die Verwendung von Lithiumpikrat und Lithiumhydroxid bei der Bestimmung von
Kreatinin.
Das Farbreagenz nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Kreatininbestimmung schon kurze Zeit, z. B. 8 bis 10
Minuten nach Zusatz des neuen Reagenzes zu der zu messenden
Probe vorgenommen werden kann. Außerdem ist vorteilhaft, daß nur geringe Mengen*der zu messenden Probe, z. B. 0,5.ml Serum,
für die Kreatininbestimmung mit dem neuen Reagenz erforderlich
sind und trotzdem die Lichtabsorption bei beliebigen Wellenlängen zwischen 500 und 550 nm, insbesondere bei der günstig
gelegenen Wellenlänge von 546 nm, die mit den üblichen Filterphotometern
mit Quecksilberlampe gemessen werden kann, möglich ist. Ferner ist von Vorteil, daß_die Komponenten des Farbreagenzes,
Lithiumpikrat und Lithiumhydroxid, vor der Messung gemischt werden können. Das Farbreagenz kann bei Messung in
Lösung in einer einzigen Pipettierung zugegeben werden, wodurch zusätzliche Meßfehler, wie sie bei 2 getrennten Pipettierungen
auftreten, vermieden werden. Die einfachere Handhabung bringt insbesondere bei Serienuntersuchungen eine merkliche Arbeitsersparnis. Außerdem kann das Farbreagenz auch in trockener
Form für eine Einzelmessung dosiert werden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß bei Anwendung des neuen Reagenzes die zu
bestimmende Probe, z. B. Kreatinin-haltiges Serum, nicht mit Wasser verdünnt werden muß, wie dies nach den Vorschriften der
bekannten Verfahren erforderlich ist.
Die Meßgenauigkeit bei der Kreatininbestinimung mit dem neuen
Farbreageriz ist ausgezeichnet. Damit ist ein neues, zuverlässiges,
einfach zu handhabendes Reagenz zur Kreatininbestimmung geschaffen worden, das genau reproduzierbare Ergebnisse liefert
und insbesondere für Reihenuntersuchungen geeignet ist.
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■■■ - M . 16Λ8977
Das Farbreagenz nach der Erfindung kann als Lösung oder in
. fester Form vorliegen. Die Messung der Lichtabsorption des Kreatininpikrats
wird vorteilhaft in einem pH-Bereich von etwa 9 - 14, vorzugsweise bei einem pH von etwa 12 ausgeführt. Dementsprechend wird zweckmäßigerweise auch der pH-Wert der alkalischen
Lithiumpikratlösung des Farbreagenzes nach der Erfindung derart eingestellt, daß nach Neutralisation des Enteiweißungsmittels
genügend überschüssiges Alkali vorhanden ist, um den angegebenen günstigen pH-Bereich während der Farbreaktion
zu erreichen.
Vorteilhaft wird eine Lösung des Farbreagenzes aus einer
Pikrinsäurelösung und einem Überschuß einer Lithiumhydroxidlösung zubereitet. Man verwendet hierbei zweckmäßigerweise
eine mindestens, etwa 0,5 $ige Pikrinsäurelösung. Bevorzugt
wird eine bei Zimmertemperatur gesättigte Pikrinsäurelösung
(Pikrinsäuregehalt etwa 1,2 %) verwendet. Besonders günstig ist
die Anwendung einer Pikrinsäurelösung, die durch Zusatz von
Lithiumhydroxid auf einen schwach sauren pH eingestellt ist. In einer solchen Lösung liegt die Pikrinsäure zum Teil als ü
Lithiumpikrat vor. Auch beim Abkühlen, beispielsweiser auf Temperaturen von etwa O0C, kristallisiert die Pikrinsäure aus
einer solchen Lösung nicht aus. Man kann außerdem auf diese
Weise eine höher konzentrierte, z. B. 5 $igef stabile Pikrinsäurelösung
herstellen. _._:
Die angewandte Lithiumhydroxidlösung enthält zweckmäßigerweise
etwa 8 - 12 fo, vorzugsweise etwa 10 5^, Lithiumhydroxid.
Das gebrauchsfertige Farbreagenz wird bei dieser Ausführungsform durcn Mischen der Pikrinsäurelösung, die gegebenenfalls
Lithiumhydroxid enthält, mit der Lithiumhydroxidlösung erhalten.
Tn einer bevorzugten Ausführungsform wird etwa 1,2 ^ige
Pikrinsäurelösung, die gegebenenfalls Lithiumhydroxid enthält,
mit etwa 10 $iger Lithiumhydroxidlösung gemischt. Günstig ist
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ßAD ORlQINAL
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hierbei ein Verhältnis Pikrinsäurelösung/Lithiumhydroxidlösung
5 : 1 bis 6 : T, insbesondere etwa 5 s 1. Wegen der relativ
geringen Stabilität von Alkälipikratlösungen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Mischung möglichst kurz vor der Ingebrauchnahme
des Reagenzes vorzunehmen. Am vorteilhaftesten ·
werden die Lösungen unmittelbar vor der Anwendung gemischt.
Jedoch kann das fertig gemischte Reagenz gegebenenfalls auch,
z. B. bis zu etwa 24 Stunden, vor der Ingebrauchnahme aufbewahrt
werden. ' . *
In manchen Fällen kann die wäßrige Lösung des Reagenzes auch
ein inertes organisches, mit Wasser mischbares Lösungsmittel wie Alkohol enthalten. Jedoch bringt der Zusatz eines solchen
organischen Lösungsmittels im allgemeinen keine Vorteile. μ
Eine gebrauchsfertige Lösung der Komponenten des Farbreagenzes
nach der Erfindung kann auch beispielsweise hergestellt werden,
.indem Lithiumhydroxid in fester Form einer Lösung von Pikrinsäure
zugesetzt wird.
Die gebrauchsfertige Lösung des Farbreagenzes kann zur Erhöhung
der Stabilität auch in an sich bekannter Weise gefriergetrocknet
werden. Eine solche feste Form des Farbreagenzes muß vor dem G-ebrauch lediglich noch in der erforderlichen Menge Wasser gelöst
werden«
Das Farbreagenz nach der Erfindung kann in fester Form auch der- Jj
art hergestellt werden, daß die Bestandteile des Farbreagenzes,
also feste Pikrinsäure und festes Lithiumhydroxid, vorgemischt
werden. Wegen.der Brisanz von Pikrinsäure bzw. Pikraten sind
dabei besondere Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Es empfiehlt sich beispielsweise, die Pikrinsäure mit inerten Verdünnungsmitteln,
wie sie üblicherweise bei explosiven Substanzen angewendet werden, zu vermischen. Als Verdünnungsmittel sind vorzugsweise
wasserlösliche inerte Salze wie wasserlösliche Alkali-
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6AD ORIGINAL
IR/.B977
-■ Λ V .;■ ■...;.■■ fc ;■■ - ;' "'■". " ' 'I
salze, ζ. β. Lithium-, Natrium- oder Kaliumhalogenide wie
Lithiumchlorid, -bromid oder -jodid, Natriumchlorid, Kaliumchlorid
oder geeignete wasserlösliche Sulfate, z. B. Natriumsulfat, geeignet.
Sofern das Farbreagenz nach der Erfindung in trockener Forjn,
z. B. auch als gefriergetrocknete Lösung angewandt wird, können die Komponenten so gewählt werden, daß eine abgemessene Dosis
des Reagenzes gerade für eine Einzelbestimmung ausreicht. Bei jeder KreatininbeStimmung braucht dann lediglich eine Dosis des
Farbreagenzes zugesetzt zu werden. ■
Das Farbreagenz nach der Erfindung eignet sich vor allem zur
Bestimmung von Kreatinin in biologiscüen Flüssigkeiten, wie
Serum, Blut, Plasma, Harn, Cerebrospinalflüssigkeit sowie für
Nahrungs- und Futtermittelproben, wie -Fleischextrakt, die Kreatinin enthalten können. Auch die Bestimmung von synthetischem
Kreatinin, das insbesondere zur Herstellung von Standardlösungen für die KreatininbeStimmung in biologischen Flüssigkeiten
benötigt wird, ist mit dem neuen Farbreagenz leicht und exakt durchzuführen.
Eine auf Kreatiningehalt zu untersuchende biologische Flüssigkeit
wird vor der Bestimmung in an sich bekannter ',Veise mit
stark sauren Verbindungen enteiweißt. Besonders geeignet als Enteiweißungsmittel ist Trichloressigsäure oder auch Perchlorsäure. Bevorzugt wird Trichloressigsäure angewandt. Nach Einwirkung der sauren Verbindung auf die zu bestimmende Probe wird
das ausgefallene Eiweiß abzentrifugiert oder anderweitig in an sich bekannter Weise abgetrennt.
Für die Kreatininbestimmung wird das Farbreagenz zu einer bestimmten
Menge der zu untersuchenden, gegebenenfalls enteiweißten
Probe gegeben. Nach einer Inkubationszeit von etwa 5 bis
Minuten,, vorzugsweise etwa 8 bis 12 Minuten, wird die Lichtabsorption
(Extinktion bzw. Transmission) des gebildeten Kreatinin-
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»64897.7
pikrats gemessen. Bevorzugt wird die Extinktion gemessen. Man
mißt hierbei zweckmäßigerweise in einem Bereich zwischen 500
und 550 mn, beispielsweise bei 520 nm, mit einem Spektralphotometer
oder bei 546 mn mit einem Filterphotometer mit Quecksilberlampe oder bei 509 nm mit einem Filterphotometer mit Cadmiumlampe..Es
empfiehlt sich, die Bestimmung bei etwa 10 bis 300C,
vorzugsweise bei etwa 20 bis 25°C, durchzuführen.·Die gemessene
Lichtabsörption ist proportional der in der Probe enthaltenen Kreatininmenge.
Mn besonderer Vorteil bei der Anwendung des neuen Farbreagenzes
besteht darin, daß bei Bestimmung von Kreatinin in enteiweißten biologischen Flüssigkeiten eindeutig reproduzierbare Meßwerte
erhalten werden, auch wenn unterschiedliche Mengen Säure zur Enteiweißung benutzt werden. Beispielsweise wurde schon bis zu M
etwa 20 $ige Trichloressigsaurelosung für die Enteiweißung verwendet,
ohne daß sich die bei der nachfolgenden Kreatininbes.timmung mit dem Farbreagenz nach der Erfindung erhaltenen Werte
wesentlich voneinander unterscheiden. Auch die Bestimmung von Kreatinin in einer säurefreien wäßrigen Lösung mit dem Farbreagenz·
nach der Erfindung liefert etwa dieselben Resultate wie bei der Bestimmung in einer zuvor durch Säure enteiweißten
Lösung.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
A) Beispiele für Farbreagenz
1)1 Teil einer wäßrigen 10 'Cigen Lithiumhydroxidlösung (Lösung
I) wird mit 5 Teilen einer Pikrinsäure/Lithiumhydroxid-Lösung
(Lösung II; hergestellt aus 100 ml wäßriger 1,2 #iger Pikrin-"
säurelösung und 1 ml Lösung I) gemischt.
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' - ^ ί BAD ORIGINAL
I648977
2) 1 Teil einer wäßrigen 9 $igen Lithiumhydroxidlösung wird mit
5 Teilen einer wäßrigen 1,2 folgen Pikrinsäurelösung gemischt«
3) 1 Teil 12 folge wäßrige Lithiumhydroxidlösung wird mit 5
Teilen einer wäßrigen 1,2 $igen Pikrinsäurelösung gemischt,
4) Jeweils 1 Teil einer 10 $igen wäßrigen Lithiumhydroxidlösung
wird mit jeweils 5 Teilen einer 0,5 bzw. 1,0 $igen wäßrigen
Pikrinsäurelösung gemischt.
5) Jeweils 1 Teil einer 10 %igen wäßrigen Lithiumhydroxidlösung
wird mit jeweils 5 Teilen einer wäßrigen schwach sauren bzw. 3 ^igen Pikrinsäurelösung (hergestellt durch Einstellung
einer 2 bzw. 3 folgen Pikrinsäurelösung auf schwach sauren pH mit Lithiumhydroxid) gemischt.
6) 100 mg feste Pikrinsäure, 167 mg festes Lithiumhydroxid (erhalten durch Eindampfen einer klaren Lithiumhydroxidlösung)
und 100 mg Lithiumchlorid werden gemischt. Vor der Ingebrauchnahme wird die Mischung in 10 ml destilliertem
Wasser gelöst.
7) 20 g wasserhaltige Pikrinsäure (50 #ig>-, 16,7 g reines
Lithiumhydroxid und 10 g reines Lithiumchlorid werden mit
destilliertem Wasser auf ein Volumen von 1 1 aufgefüllt.
Die so hergestellte Lösung wird in Portionen von 0,5 ml, vorzugsweise in Reagenzgläsern, gefriergetrocknet.
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B) Beispiele für Kreatininbestimmungen
1) Kreatininbe stiinmung in wäßriger Lösung
1,0 ml des Farbreagenzes nach Beispiel A 1) wird mit 1,0 ml
einer wäßrigen Lösung von Kreatinin, die einen pH von etwa 0,2 - 12,0 hat, gemischt und 10 Minuten bei 20 bis 250C
stehengelassen. Nach einigen weiteren Minuten (vorzugsweise 8 bis 10 Minuten) wird die Extinktion des Gemisches mit einem
Spektralphotometer zwischen 500 und 550, vorzugsweise bei 520 nm oder z. B. bei Hg 54-6 oder Cd 509 bei einer Küvettenschichtdicke
von 0,5 bis 2 cm gemessen. Der Kreatiningehalt
ergibt sich durch Vergleich mit der Extinktion einer Standardlösung, die eine bekannte Menge reines Kreatinin enthält.
2) KreatininbeStimmung im Serum
a) Enteiweißung .
0,5 ml Serum werden in an sich bekannter Weise enteiweißt
durch Zugabe von 0,5 ml 10 $iger wäßriger Trichioressigsäurelösung.
Die Mischung wird 10 Minuten lang zentrifugiert·
Zur Kontrolle werden 0,5 ml einer Standardlösungs die 10 mg
Kreatinin/1OO ml Lösung enthält, mit ,ebenfalls 0,5 ml
10 folgev wäßriger Trichloressigsäurelösung gemischt0
Ferner wird eine Blindprobe aus 0,5 ml 10 $iger wäßriger
Trichloressigsäurelösung und 0,5 ml Wasser hergestellt.
b) KreatininbeStimmung ' .
Jeweils 0,5 ml der enteiweißten Serumprobe bzw. der Standard-
und Blindprobe werden mit jeweils 0,5 ml nach Beispiel AU
hergestelltem Farbreagenz gemischt und 10 Minuten bei 20 bis
25°C stehengelassen. Innerhalb weiterer 10 Minuten werden die * Extinktionen der Serumprobe und der Standardprobe gegen die
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- ίο - ί R^8 977
Blindprobe mit einem Spektralphotometer zwischen 500 und
550 m, vorzugsweise bei 520 nm oder z. B. bei Hg 546 oder
Cd 509 bei einer Küvettenschichtdicke von 0,5 Ms 2 cm gemessen.
Der Kreatiningehalt wird nach folgender Formel berechnet s «
E Kreatiningehalt im Serum * —^ · S mg/ίθθ ml
E^ = Extinktion der Serumprobe gegen die Blindprobe
Eg = Extinktion der Standardprobe gegen die Blindprobe
S « Konzentration der Kreatininstanaardlösung in mg
Kreatinin pro 100 ml.
liegt die gemessene Extinktion über 1,Oj, so wird vorteilhaft
die Bestimmung mit der auf das 10-fache verdünnten Probe
wiederholt und der nach der obigen Formel erhaltene Wert mit 10 multipliziert.
Die vorstehend beschriebene Kreatininbestimmung wird bei 150G
wiederholt.
Die Bestimmung kann auch mit 1 ml Serum ausgeführt werden. In
diesem Pail werden 2,0 ml TriChloressigsäure mit jeweils
1 ml Serum bzw. Standardlösung bzw. Wasser für die Blindprobe
eingesetzt. Nach dem. Zentrifugieren wird 1 ml Überstand mit
1 ml IParbreagenz gemischt» .
Analoge KreatininbeStimmungen im Serum werden auch durchgeführt unter Verwendung der Farbreagenzien der Beispiele A 2)
bis A T). Bei der Verwendung des lyophilisierten dosierten=
trockenen Farbreagenzes nach Beispiel Ä 7) wird "bei der Ent-'
ei weißung 1 ml 5 $ige !Erichloressigsäure anstelle von 0,5 ml
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10 foige TrichloressigsäurelÖsung verwendet und 1 ml - gegenüber
den oben verwendeten 0,5 ml - des eiweißfreien Überstandes
dem trockenen JParbreagenz für die Bestimmung zugesetzt»
3) KreatininbeStimmung im Harn
Eine KreatininbeStimmung wird analog Beispiel B 2) mit
einer auf das 100-fache verdünnten enteiweißten Harnprobe
ausgeführt. Der Kreatiningehalt wird nach der folgenden Formel berechnet:
Kreatiningehalt des mit Wasser auf das 100-fache des ursprünglichen
Volumens verdünnten Harns
E.
» _Ji . 1000 mg/100 ml
» _Ji . 1000 mg/100 ml
Es .
Ε» β Extinktion der verdünnten Harnprobe gegen die Blindprobe
Eg a Extinktion der Standardlösung gegen die Blindprobe
Die Normalwerte sind in diesem Fall
1,0 - 1,5 g/24-Stunden-Harn . 100 - 200 mg/100 ml Harn
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Claims (5)
1. Alkalipikrat und Alkalihydroxid enthaltendes Farbreagenz
zur Bestimmung von Kreatinin durch Messung der Lichtabsorp—
tion des gebildeten Kreatininpikrate., dadurch gekennzeichnet, ; daß als Alkalipikrat Lithiumpikrat und als Alkalihydroxid j Lithiumhydroxid verwendet wird. " j
zur Bestimmung von Kreatinin durch Messung der Lichtabsorp—
tion des gebildeten Kreatininpikrate., dadurch gekennzeichnet, ; daß als Alkalipikrat Lithiumpikrat und als Alkalihydroxid j Lithiumhydroxid verwendet wird. " j
2. Farbreagenz nach Anspruch 1, dadiirGh gekennzeichnet, äaß :
eine Mischung von wäßriger Pikrinsäurelösung und wäßriger ! Lithiumhydroxidlösung verwendet wird.
3. Farbreagenz nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, ! daß eine Mischung von bei Zimmertempsx'atur gesättigter [
wäßriger Pikrinsäurelösung und von wäßriger Lithiumhydroxid- [ lösung verwendet wird· . . ϊ
4. Farbreagenz nach Anspruch 1-3» dadurch gekennzeichnet, daß |
eine Mischung von schwach saurer wäßriger Pikrinsäure/ i Lithiumhydroxidlösung und von wäßriger Lithiumhydroxidlösung
verwendet wird* '
verwendet wird* '
5. Farbreagenz nach Anspruch 2-4, dadurch gekennzeichnet, daß .·
die vorgemischte Lösung in gefriergetrockneter Form verwendet
wird.
wird.
6β Farbreagenz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Mischung von Pikrinsäure und Lithiumhydroxid in fester Form
verwendet wird»
Mischung von Pikrinsäure und Lithiumhydroxid in fester Form
verwendet wird»
7β Farbreagenz nach Ansprach 5 und 6$ dadurch gekennzeichnet,
daß die für eine einzelne KreatininbeStimmung erforderlichen
daß die für eine einzelne KreatininbeStimmung erforderlichen
Meagen Pikrinsäure xmä. Mthiumhydroxid verwendet werden.
HfcUC Unte rkgen (Art. 7 § 1 Abs. 2 Nr. 1 Satz 3 des Sndarungsges. v. 4.9,
OO9 83 3/0 649
8» Verfahren sur B'sstiismaiig voix"-Kreatinin mit einem Alkali«»
pikrat und AXiaallhj&TCzSü.' enihsXt&n&BH Far^reagena dTircii
Messung der IiiditEibeorgtiou äse geteilfiet^B, Kreatininpikrats f
dadureii geke2iiizeioimet? fiaS ale iÄ&lipikFat UltMTSBpifcrat
isnd als Mkalihjäroxifi LitMisiEbydroxid entsprechend den Ansprüchen
1-7 Terwendet werden» .
TerwendiKig "FCIi !«i^MMEpikrat tasJa-.-IiitbitiiDiiydroxid aar
stiisraasg Toa S^eatiaia sntsprsöaaM Äns.pra@k 8«
09833/0849
ÖAO
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