DE164782C

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Publication number: DE164782C
Application number: DENDAT164782D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bisher wurden die Messingschriften für Vergolde- und Farbdruckpressen auf eine entsprechende Platte aufgeklebt, was eine sehr umständliche und zeitraubende Arbeit war. Diese Nachteile zu vermeiden, dient die Setzplatte nach der vorliegenden Erfindung, bei welcher die einzelnen Lettern von beliebig anzuordnenden Führungsleisten gehalten werden. Zu diesem Zweck sind die

ίο Lettern auf zwei Seiten mit Nuten versehen, und die Führungsleisten haben entsprechende Rippen, welche in diese Nuten eingreifen, so daß man nach Festspannen der Leisten mittels Keile o. dgl. die ganze Platte umdrehen kann, ohne ein Herausfallen der Lettern befürchten zu müssen.

Man hat zwar schon genutete Lettern, beispielsweise für das Einbrennen von Aufschriften an Zigarrenkisten u. dgl. benutzt, jedoch wurden diese Lettern in feste, meist elliptisch gestaltete Führungen eingeschoben, und eine beliebige Anordnung der Lettern war hierbei nicht möglich.

Die Führungsleisten können senkrecht, wagerecht oder auch übereck angeordnet werden, auch können beliebig gebogene Führungsleisten Verwendung finden, so daß auf der Platte jeder gewünschte Satz gesetzt werden kann.

Die Zeichnung zeigt die Setzplatte, und zwar ist Fig. I eine Ansicht von oben, Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie A-B in Fig. I, Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie C-D in Fig. i, Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie E-F, Fig. 5 ein Schnitt nach der gebrochenen Linie G-H und Fig. 6 die schaubildliche Ansicht einer einzelnen Letter.

Die Setzplatte besteht aus einer Unterlage ι mit zweckmäßig aufgesetztem, ringsherum gehendem Rande. Die eine Seite 2 (Fig. ι und 5) dieses Randes hat nach innen eine Rippe 3, während der gegenüberliegende Rand 4 keine Rippe besitzt. Die beiden Seitenränder 5 und 6 sind nach innen zu unterschnitten, wie die Fig. 2 zeigt. '

Auf diese Platte werden wagerechte Führungsleisten 7 gelegt, die auf beiden Seiten mit Rippen versehen sind, so daß die auf zwei Seiten genuteten Lettern 8 (Fig. 6) zwischen die Leisten bezw. zwischen eine Leiste und den Rand 2 geschoben werden können. Die Führungsleisten sowie die zwischen ihnen liegenden Lettern werden durch eine Endleiste 9 zusammengehalten, welche durch die Keile 10 und 11 nach innen gedrückt wird.

Zwischen diesen wagerechten Leisten 7 können auch noch senkrechte Leisten 12 eingelegt werden, welche an beiden Enden wie die Lettern genutet sind, während ihre Längs-Seiten unterschnitten sind, so daß man zwischen diese senkrechten Führungsleisten noch kurze, an ihren Enden entsprechend abgeschrägte wagerechte Leisten einsetzen kann.

Die wagerechten Führungsleisten legen sich mit ihren abgeschrägten Enden entweder unmittelbar gegen die unterschnittenen Seitenränder 5 und 6 der Platte, oder sie legen sich gegen gleichfalls unterschnittene Platten 13, welche einen Ausschnitt 14 (Fig. 1 und 3)

zur 'Aufnahme von Paßstücken 15 besitzen. Diese Paßstücke dienen dazu, die wagerechten Führungsleisten festklemmen zu können, wenn sie nicht die genaue Länge zwischen den beiden Platten bezw. zwischen einer Platte und den noch zu beschreibenden schräg liegenden Leisten besitzen. Die Paßstücke 15 haben, wie Fig. 2 zeigt, an ihren Enden gleichfalls eine Unterschneidung und werden mittels eines Keiles 16 gegen die Führungsleisten gedrückt. Sie gehen dabei durch eine Aussparung 17 unterhalb der Platte 13 hindurch (Fig. 5)·

Um auch übereckstehende Schrift drucken zu können, können auf die Setzplatten schräg liegende Führungsleisten 18 gelegt werden, welche innen Rippen und außen Unterschneidungen besitzen (Fig. 4). Diese Leisten 18 legen sich einerseits gegen die Platte 13, andererseits gegen die Platte 2 bezw. gegen die Schlußleiste 9. Wenn gewünscht wird, kann man auf diesen Leisten sowie auch auf den übrigen senkrechten und wagerechten Leisten vorspringende Ränder 19 (Fig. 1, 2 und 4) anbringen, welche als Einfassungen oder sonstige Verzierungen sich zusammen mit der Schrift abdrucken.

Außer diesen geradlinigen Führungsleisten

kann man auch gebogene Leisten auf der Setzplatte anbringen, wenn die Schrift nach 30 irgend einer krummen Linie angeordnet sein soll.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Setzplatte für genutete Messingschriften für Vergolde- und Farbdruckpressen, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Platte beliebig auswechselbare und umstellbare, mit Rippen versehene Führungsleisten bezw. Füllstücke oder Druckstöcke festgespannt werden können, deren Rippen in die Nuten der Schriften eingreifen, zum Zweck, bei sehr leichter Auswechselbarkeit und vielfacher Anordnungsmöglichkeit der Schriften' deren sicheres Festhalten auf der Platte zu erzielen.

2. Ausführungsform der Setzplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Führungsleisten (7) senkrecht zu ihnen stehende,' genutete bezw. abgeschrägte Zwischenleisten (12) eingesetzt werden können, welche wieder andere Führungsleisten abschließen bezw. festhalten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.