DE1645415C3 - Verfahren zur Herstellung von Polyäthylenwachsen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyäthylenwachsenInfo
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Description
Aus der US-PS 2856376 ist bereits bekannt, oxydierte Copoylmere aus Äthylen und ß-Propiolacton
herzustellen und z. B. in Sclbstglanzwachsen zu verwenden. Gs sind auch schon Carboxylgruppen enthaltende Äthylcncopolymerisate mit Gemischen von
Mctalloxydcn umgesetzt worden.
Gegenstand des Hauptpatentes 1645411 ist ein
Verfahren zur Herstellung von Polyäthylenwachsen mit hohen Sclbstglanzcigenschaftcn durch Umsetzung
von carboxylgruppenhaltigen Äthylenpolymerisaten mit Metallverbindungen. Dabei werden Nicdcrdruckpolyäthylenc im Molckulargcwichtsbcrcich von 500
bis 6000, die durch Polymerisation unter Anwendung von Katalysatorkombinationen aus Verbindungen der
Formel AIR2HaI, in der R Alkylreste oder Alkoxyrcste und R auch ein Halogenatom bedeutet, und
4wcrtigen Titanhalogenidcn, wobei das molare Verhältnis von AI:Ti mindestens 1 beträgt, unter Ausschluß aromatenhaltiger oder ohne Lösungsmittel bei
Temperaturen zwischen 130 und 240° C, gegebenenfalls unter Zusatz von Wasserstoff, hergestellt und mit
Sauerstoff, sauerstoffhaltigen Gasen, Chromsäure, Salpetersäure oder Permanganate^ gegebenenfalls
unter Zusatz eines Katalysators, bis zu einer Säufezahl zwischen 15 und 60 oxydiert worden sind, während
des Oxydationsprozesses oder nach demselben mit einem Gemisch wäßriger Aufschlämmungen bzw. Lösungen von Oxyden, Hydroxyden oder Salzen der
Metalle der 1. und H. Gruppe des Periodischen Systems versetzt; die erstere Gruppe schließt die entsprechenden Verbindungen des Ammoniums, die
letztere Gruppe die des Aluminiums ein. Der Oxydationsprozcß wird so lange durchgeführt, bis eine Säure -zahl zwischen 15 und 60, vorzugsweise zwischen 25
und 45, resultiert. Die Umsetzung der bei der Oxyda-
; tion gebildeten Carboxylgruppen bewegt sich in den
Grenzen zwischen 20 und 90%, vorzugsweise zwischen 30 und 70%. Die Zugabe der Verseifungskomponenten kann sowohl gleichzeitig als auch nacheinander erfolgen.
im In Abänderung des Verfahrens des Hauptpatentes
1 645411 wurde nun gefunden, daß man zur Herstellung von Wachsen mit gleich hohen Selbstglanzeigenschaften an Stelle dieser iNiederdruckpolyäthytene
nach Ziegler« auch von Polyäthylenen mit Molge-
r> wichtcn zwischen 500 und 6000, die nach anderen
Verfahren, wie dem Hochdruckpolymerisationsverfahren unter Verwendung von Sauerstoff oder Peroxyden, dem Emulsionspolymerisationsverfahren,
dem Niederdruckverfahren nach Phillips, Standard
.Mi OiI, aber auch durch den bekannten Abbau von höhermolekularen Polyäthylenen erhalten wurden,
ausgehen kann.
Zur Charakterisierung des Verfahrens sollen die folgenden Beispiele dienen.
Heispiel I
200 g Polyäthylenparaffin (Molgewicht 3000), hergestellt in bekannter Weise mit Peroxyden unter erhöhtem Druck, wurden unter Zusatz von 0,5% Zn-
Hi stcarat bei 140" C mit reinem Sauerstoff oxydiert.
Nach 4 Stunden besaß das Paraffin eine Säurezahl von 39 und eine Verseifungszahl von 75.
Zur Scifcnhildung wurden 1,4 g Caleiumhydroxyd
im Wasscraufgcschlämmt und der Wachsschmelzc bei
π 12O-I3O°C zugefügt. Nach einstündigem Rühren
wurde unter Zusatz von 1,6 g NaOH in Form seiner IO%igen wäßrigen Lösung die Natriumseifc gebildet.
Nach Verdampfen des Wassers hatte das Wachs eine Säurezahl von 18 und eine Penetrationszahl nach Ri-
Die auf diese Weise hergestellte Wachsseifc wurde
unter Zusatz von 12 Gew.-% Polyäthylenoxyd als Emulgator, bezogen auf die Feststoffanteile, auf
105-120" C erhitzt und anschließend unter Rühren
.ρ, mit soviel Wasser von 90-100° C versetzt, daß zum
Schluß der Reaktion eine 12 %ige Emulsion entstand.
Als Netzmittel wurden 0,2 Gcw.-% Phosphorsäure: -äthylcstcr, bezogen auf die fertige Emulsion, zugefügt.
Dann wurde schnell auf Zimmertemperatur abgc-
-K) kühlt. Der auf Linoleum aufgetragene Sclbstglanzfilm
(0,3 cm1 Emulsion auf 120 cm2) zeigte folgende
Ganzzahlen:
1. Auftrag 3.i%
2. Auftrag 55%
-,5 3. Auftrag 61%.
200 g eines nach dem »Phillips-Verfahren« hergestellten Polyäthylens mit dem Molgewicht von 62000
wurde in 100 cm' Ben/in mit 5% Raney-Nickel bei
320° C und 60 atm Wasserstoff in einem 2-1 Autoklaven währen 7 Stunden abgebaut. Dadurch war ein
Paraffin entstanden, das ein Molgewicht von etwa 1500 und eine Harte nach Richardson (Penctrations-„, zahl = PZ) von 6,8 hatte.
Durch Extraktion mit Benzin in der Kälte konnten innerhalb von 2 Stunden weiche Anteile aus dem Paraffin entfernt werden. Die PZ des Rückstandes lag
nun bei 2,0,
Die Oxydation, die Seifenhildung und die Herstellung
der Dispersion wurde wie im Heispiel I beschrieben, durchgeführt.
Der Selbstglanzfilin auf Linoleum zeigte folgende
Glanzzahlcn:
1. Auftrag 35%
2. Auftrag 55 %
3. Auftrag 70%.
In analoger Weise wie unter 2. beschrieben, wurde mit einem Polyäthylen (Molgewicht 63 000), das nach
der Arbeitsweise der Standard Oil of Indiana hergestellt worden war, verfahren.
Der Selbstglanzfilm auf Linoleum zeigte folgende Glanzzahlen:
1. Auftrag 30%
2. Auftrag 51 %
3. Auftrag 5l)'-'r.
JIl
Heispiel 4
Fin im Handel erhältliches, durch thermischen Abbau von Polyäthylen entstandenes Paraffin hatte ein ,-Molgewicht
von 2000 und eine Härte nach Richardson (PZ) von 5,0.
Durch Extraktion mit Hen/in in der Kälte während Stunden erreichte man eine PZ von 3,2. Nach der
Weiterverarbeitung, wie unter 2 beschrieben, wurden „,
folgende (ilan/zahlen auf linoleum gemessen:
1. Auftrag M%
2. Auftrag 57%.
3. Auftrag 63%.
Heispiel 5 (Vergleichsbeispiel)
a) Ein nach Heispiel I der US-Patentschrift
2X56376 mit Di-tert.-bulylpcroxyd als Katalysator
hergestelltes ('(!polymerisat aus Äthylen und /J-Propiolacton wurde mit Luft bis /ur Sau- m
rczahl 25 oxydiert.
Zur Herstellung des Selhstglanzwachses wurden 20 g des Copolymerisals mit 4 g Ölsäure und 4 g
Morpholin (Emulgatoren) unter Rühren bei 110° C vermischt. Anschließend wurden unter r>
Rühren 172 ml Wasser von 95" C zugefügt und die entstandene Emulsion auf Zimmertemperatur
gebracht.
Der auf Linoleum aufgebrachte Selbstglanzfilm zeigte folgende Glanz/ahlcn: x>
1. Auftrag 21 %
2. Auftrag 45%
3. Auftrag 47%.
h) Ein nach Ueispiel 2 der US-Patentschrift
2856376 mit Di-tert.-butylperoxyd als Katalysator hergestelltes Copolymerisat aus Äthylen
und /J-Propiolacton wurde mit Luft ebenfalls bis
zur Säurezahl 25 oxydiert. Die Herstellung der Selbstglanzemulsion erfolgte wie unter a) beschrieben.
Der auf Linoleum aufgetragene Selbstglanzfilm zeigte folgende Glanzzuhlen:
I.Auftrag 23%.
I.Auftrag 23%.
2. Auftrag 47%
3. Auftrag 52%..
c) 200 g eines nach Ueispiel I der US-Patentschrift 2856376 hergestellten Copolymerisats aus
Äthylen und /J-Propiolaeton wurden unter Zusatz von 0,5% Zn-stearat bei 140" C mit Luft
bis zur Säurezuhl 37 oxydiert.
Zur Seifenbildung wurden 1,4 g Ca-hydroxyd in
Wasser aufgeschlämmt und der Schmelz«, des Copolymerisats bei 120° C zugefügt. Nach einst
findigem Rühren wurde unter Zusatz von 1,6 g Na-hydroxyd in Form seiner H)%igen wäßrigen
Lösung die Natriumseife gebildet. Nach Verdampfen des Wassers hatte das Copolymerisat
eine Säurezahl von 16.
Die so hergestellte Wachsseife wurde entsprechend Heispiel I der Erfindung emiilgiert, und
der auf Linoleum aufgetragene Selhsiglanzfilm zeigte folgende Glanzzahlen:
1. Auftrag 32%>
2. Auftrag 5 I %
3. Auftrag 61%.
d) Kiirdie Herstellung einer nichtionogenen Selbstglanzemulsion
wurde ein dafür empfohlenes handelsübliches Montanwachs als Ausgangsprodukt eingesetzt. Es besitzt folgende Kennzahlen:
Schmelzpunkt 80-83° C, Säurezahl 26, Verscifiingszahl
143.
Die daraus bereitete Sclbstglanzcmulsion zeigte
auf Linoleum folgende Glaiiz/uhlcn:
1. Auftrag 28%
2. Auftrag 42%
3. Auftrag 5<)%.
e) Fürilie Herstellung einer nichtionogenen Selbstglanzemulsion
wurde als Fischer-Tmpsch-Wachs ein mit Aluminiumhydroxyd teilweise neutralisiertes
handelsüblichesOxydat mit der Säurezahl 40 und der Verseifungszahl 67 als Ausgangsprodukt
eingesetzt.
Die daraus bereitete Selbslglanzemulsion zeigte auf Linoleum folgende Glanzzahlen:
I.Auftrag 24%
I.Auftrag 24%
2. Auftrag 42%,
3. Auftrag 47%
Claims (1)
- Patentanspruch:Abänderung des Verfahrens zur Herstellung von Polyäthylenwachsen durch Umsetzung von carboxylgruppenhaltigen Äthylenpolymerisaten im Molekulargewichtsbereich von SOO bis 6000, die durch Polymerisation unter Anwendung von Katalysatorkombinationen aus Verbindungen der Formel AlR2HaI, in der R Alkylreste oder AIkoxyreste und ein R auch ein Halogenatom bedeutet, und 4wertigen Titanhalogenidcn und das molare Verhältnis von Al: Ti mindestens 1 beträgt, unter Ausschluß aromatenhaltiger oder ohne Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen 130 und 240° C, gegebenenfalls unter Zusatz von Wasserstoff, hergestellt und mit Sauerstoff, sauerstoffhaltigen Gasen, Chromsäure, Salpetersäure oder Permanganate!!, gegebenenfalls unter Zusatz eines Katalysators, bis zu einer Säurezahl zwischen 15 und ftf) oxydiert worden sind,während oder nach der Oxydation mit einem Gemisch wäßriger Aufschlämmungen bzw. Lösungen von Oxyden, Hydroxyden oder Salzen der Metalle 1. der ersten Gruppe oder des Ammoniums und 2. der zweiten Gruppe des Periodischen Systems oder des Aluminiums nach Hauptpatent I 645411, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle dieser Polyäthylene solche eingesetzt werden, welche nach anderen Verfahren erhalten worden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1965SC036797 DE1645415C3 (de) | 1965-03-27 | 1965-03-27 | Verfahren zur Herstellung von Polyäthylenwachsen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1965SC036797 DE1645415C3 (de) | 1965-03-27 | 1965-03-27 | Verfahren zur Herstellung von Polyäthylenwachsen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1645415A1 DE1645415A1 (de) | 1970-09-17 |
DE1645415B2 DE1645415B2 (de) | 1978-05-24 |
DE1645415C3 true DE1645415C3 (de) | 1979-01-25 |
Family
ID=7434009
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1965SC036797 Expired DE1645415C3 (de) | 1965-03-27 | 1965-03-27 | Verfahren zur Herstellung von Polyäthylenwachsen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1645415C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19617230A1 (de) | 1996-04-30 | 1997-11-06 | Basf Ag | Oxidierte Metallocen-Polyolefin-Wachse |
-
1965
- 1965-03-27 DE DE1965SC036797 patent/DE1645415C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1645415B2 (de) | 1978-05-24 |
DE1645415A1 (de) | 1970-09-17 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |