DE1645331A1 - Verfahren zur Modifizierung von Polythiomethylenalkanol-Harzen - Google Patents
Verfahren zur Modifizierung von Polythiomethylenalkanol-HarzenInfo
- Publication number
- DE1645331A1 DE1645331A1 DE19661645331 DE1645331A DE1645331A1 DE 1645331 A1 DE1645331 A1 DE 1645331A1 DE 19661645331 DE19661645331 DE 19661645331 DE 1645331 A DE1645331 A DE 1645331A DE 1645331 A1 DE1645331 A1 DE 1645331A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- resin
- sulfur
- polythiomethylene
- alkanol
- resins
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F283/00—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers provided for in subclass C08G
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G75/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing sulfur with or without nitrogen, oxygen, or carbon in the main chain of the macromolecule
- C08G75/02—Polythioethers
- C08G75/0204—Polyarylenethioethers
- C08G75/025—Preparatory processes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G75/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing sulfur with or without nitrogen, oxygen, or carbon in the main chain of the macromolecule
- C08G75/02—Polythioethers
- C08G75/04—Polythioethers from mercapto compounds or metallic derivatives thereof
- C08G75/045—Polythioethers from mercapto compounds or metallic derivatives thereof from mercapto compounds and unsaturated compounds
Description
Dipl.-Ing. Dipl. oec. pubK DIETRICH LEWINSKY
8 MÜNCHEN-Pasing.den 22
Dr. Expl.
Societe Nationale des Petroles d 'Aquitaine
16, Cours Albert ler, Paris 8, (Frankreich)
" Verfahren zur Modifizierung von Polythiomethylenalkanol
- Harzen "
Französische Priorität vom 23. März 1965 aus
den französischen Patentanmeldungen Nr. 10 265
und 10 266
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Modifizierung von
Polythiomethylenalkanol-Harzen,
Gewisse bekannte Harze, die durch gleichzeitige Einwirkung
von Halogenepoxyalkan und Schwefelwasserstoff auf eine wässrige Lösung eines Alkali- oder Erdalkalipolysulfides erzeugt
werden, haben die Eigenschaft, in geschmolzenem Schwefel
-2-
009843/1755
löslich zu sein. Sie üben oft in Schwefel eine weichmachende Wirkung aus, die zu sehr interessanten plastischen Massen
führt. Diese Massen lassen sich in mehr oder weniger harter Form herstellen und können Beschichtungen, namentlich für
Beton, Mauerwerk, Asphaltdecken oder ähnliche Materialien bilden. =
Es wurde nun gefunden, daß sich das Einsatzgebiet dieser Thio-Harze noch weit vergrößern läßt, wenn sie einer Modifikation
nach dem=Verfahren der Erfindung unterworfen werden.
So kann man ihr Isolationsvermögen, ihre Bindung, ihre Dichte und ihre Adhäsion an. verschiedene Materialien durch die Anwendung
des erfinduhgsgemäßen Verfahrens verbessern. Die modifizierten Harze können insbesondere zur Verbindung verschiedener
Baumaterialien, z.B. Ziegelsteine, dienen, ferner zur Vereinigung verschiedener Konstruktionselemente. Ebenso
eignen sie sich als Zusatz- oder Bindemittel für Mörtel, Asphalt oder jedes andere ähnliche Material.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Modifizierung von Polythiomethylenalkanol-Harzen
ist dadurch gekennzeichnet, daß man das Harz zusammen mit einer oder mehreren äthylenischen Verbindungen
erwärmt«
Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die Modifizierung durch Erwärmen mit einer
-3- .. _ 009843/175 5
äthylenischen Verbindung nicht an dem Polythiomethylenalkanol-Harz
selbst, sondern an einer plastischen Masse durchgeführt,
die durch Erwärmen eines derartigen Harzes mit einer mehr oder weniger großen Menge geschmolzenem Schwefel erhalten
wurde.
Hier und im folgendem werden mit dem Ausdruck Polythiomethylenalkanol-Harze
diejenigen Harze bezeichnet, die durch Einwirkung eines Halogenepoxyalkans in Gegenwart von Schwefelwasserstoff
auf ein Alkali- oder Erdalkalipolysulfid erhalten werdenβ Diese Bezeichnung wird.mehr der Einfachheit halber
benutzt, denn die Zusammensetzung der fraglichen Harze konnte
bisher nicht vollkommen geklärt werden, und ihre allgemeine Formel
" H SCH2(CH2) - CHOH(CHS) » H
111 fP
R
ist nur hypothetisch«
ist nur hypothetisch«
Zur Abkürzung werden diese Harze im nachstehenden auch als
Rs bezeichnet.
Als Modifikatoren für die vorgenannten Harze und die plastischen "Massen, die durch deren Zugabe zu Schwefel erhalten
werden, kann man verschiedene äthylenische Verbindungen verwenden, beispielsweise aliphatische Olefinkohlenwasserstoffe,
—4·—
009843/175
-If-
namentlich Isobuten, Diisobuten, Triisobuten usw,; Cycloalkene
wie Cyclopenten, Cyclohexen usw.; Terpene wie Pinen, Camphen, Allocimen, Myrcen; Aralkene wie Styrol, alpha-Methylstyrol,
Chlorstyrol, Inden; Diene wie Allen, Butadien, Isopren, Chloropren, Hexadien-1,5, Diallyl, Dimethallyl, Heptadien-1,6, Cyclopentadien;
andere ungesättigte Kohlenwasserstoffe wie Vinylcyclopentadien,
Vinylcyclohexen; Divinylacetylen, Divinylbenzol, Trivinylbenzöl, Hexatrien usw.
Außer den ungesättigten Kohlenwasserstoffen, von denen einige
Beispiele im vorstehenden genannt wurden, kann man auch mit Vorteil olefinische Verbindungen verwenden, die noch andere
Funktionen tragen, beispielsweise Acrylate, Methacrylate, Vinylester wie Acetate, Formiate, Butyrate; Vinylhalogenide
vor allem das Chlorid, Acrylonitril, Methylvinylketon, ölsäure,
Undecylensäure, Acrolein, Methylvinylather und allgemein jede
olefinische Verbindung,
Vom praktischen Standpunkt werden für die Modifikation des Harzes als äthylenische Verbindungen in erster Linie bevorzugt
Styrol und seine unmittelbaren Derivate wie alpha-Methylstyrol und die Olefine mit H bis 12 Kohlenstoffatomen,
insbesondere Isobuten, Diisobuten und Triisobuten.
Man kann natürlich die Modifikation nach dem Verfahren der
r Erfindung auch durch gemeinsame Einwirkung mehrerer olefinische
-S-
"0-09843/1755
Verbindungen erreichen.
Die allgemeine Arbeitsweise zur Bewirkung der Modifikation
nach der Erfindung b.esteht darin» 1 Gewichtsteil des modifizierenden
Harzes mit 0,01 bis 100, vorzugsweise 0,1 bis 10
Gewichtsteilen einer oder mehrerer der oben angegebenen
olefinischen Verbindungen zu erwärmen· Wie bereits gesagt, kann man hierbei ein Harz vom Polythiomethylenalkanol-Typ
selbst oder eine plastische Masse verwenden, die durch Erwärmen
eines solchen Harzes mit geschmolzenem Schwefel erhalten wurde.
Wenn die äthylenische Verbindung als Modifikator mit dem Rs-Harz
allein erwärmt wird, liegt ihr Anteil im allgemeinen
in der Größenordnung von 0,5 bis 5 Gewichtsteile^ auf 1 Gewichtsteil des Harzes, Wenn hingegen der Modifikator zu einer
plastischen Masse zugegeben wird, die aus Schwefel besteht, welcher mit dem Rs-Harz weichgemacht wurde, liegt der Anteil
der äthylenischen Verbindungen auf 1 Teil der Gesamtmenge Rs
+ S meist in der Größenordnung von 0,1 bis 1 Gewichtsteil. Es versteht sich, daß die mit dem Rs-Harz weichgemachte
Schwefelmasse vor oder auch zum Zeitpunkt der Modifikatorzugabe
bereitet werden kann. Im letzteren Fall verfährt man
derart, daß man zu einer gewissen Menge geschmolzenem Schwefel
das Rs-Har»z und die äthylenische Verbindung gleichzeitig oder
getrennt zugibt und solange weiter erwärmt 9 bis eine homogene
-6-
009843/1755
Masse entstanden ist.
Die Erfindung ist ganz besonders wertvoll für die Herstellung
von modifizierten Schwefelharzen, die in geschmolzenem Schwefel
löslich sind. Die nachstehend angegebenen Arbeitsvorschriften gestatten die Herstellung solcher Produkte.
Man kann die Stoffe wie sie sind oder in Form von Lösungen in
einem geeigneten Lösungsmittel auf Temperaturen zwischen etwa 100 und 200 C oder mehr und vorzugsweise zwischen 110 und
P 160° C erwärmen. Je nach dem Dampfdruck der verwendeten
äthylenischen Verbindung und/oder des verwendeten Lösungsmittels und nach der Temperatur kann man bei gewöhnlichem
Druck oder unter mehr oder weniger starkem Überdruck, bei-
= 2
spielsweise bis zu 200 kg/cm arbeiten.
Die Dauer der Erwärmung ist eine Funktion der anderen Verfahrensbedingungen,
der Natur der eingesetzten Verbindungen und der gewünschten Eigenschaften des modifizierten Harzes,
und variiert im allgemeinen zwischen 30 Minuten und mehreren w Stunden, beispielsweise 10 Stunden.
Es ist möglich, die Reaktion durch Zugabe von Substanzen wie
Friedel Crafts Katalysatoren oder Lewis-Säuren wie Borfluorid zu katalysieren·, Verbindungen, die freie Radikale liefern,
wie Azobis/dsobutyronitril wirken gleichfalls auf die Reaktion
zwischen den äthylenischen Verbindungen und dem betreffenden
Thio-Harz beschleunigend.
-7-
009843/1755
Bei den Arbeiten, die hier geschildert werden, wurde als
Kriterium für die Schwefellöslichkeit der erfindungsgemäß
modifizierten Harze der folgende Versuch durchgeführt: Man vermischt 15 g des modifizierten Harzes oder des mit diesem
Harz weichgemachten Schwefels mit 85 g Schwefel und erhitzt
das Ganze unter Rühren 1 Stunde auf 150° C.Wenn sich das Produkt vollkommen löst, ohne einen Rückstand zu hinterlassen
und ohne eine Verfestigung der Masse oder eine Niederschlagbildung
in dieser hervorzurufen, und wenn nach dem Vergießen
der gebildete Film nach der Abkühlung homogen ist, wird angenommen,
daß das Harz in Schwefel löslich ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet es, die Adhäsionskraft
des.Harzes gegenüber verschiedenen Materialien, insbesondere
gegenüber Beton, sehr weitgehend zu erhöhen. Die bevorzugte
Ausführungsform, die diese Verbesserung ermöglicht, besteht
in der Verwendung einer plastischen Schwefelmasse, die durch Erwärmen von mindestens 60, vorzugsweise 60 bis 95 Gewichtsteilen geschmolzenem Schwefel mit weniger als 4-0, vorzugsweise HO bis 5 Gewichtsteilen Rs-Harz und äthylenischer Verbindung
als Modifikator C als Gesamtmenge gerechnet) erhalten wird. Besonders gute Resultate werden erhalten, wenn der Anteil
des Schwefels in dieser Masse 80 bis 90 % auf 20 bis 10 % der
Gesamtmenge von Rs-Harz und äthylenischer Verbindung als Modifikator
beträgt.
-8-
009 8 43/175
In dem besonderen Fall, daß Styrol als Modifikator verwendet
wird, um eine plastische Masse für die Markierung von Asphaltoder Beton-Straßendecken herzustellen, verfährt man vorzugsweise
derart, daß man unter einstündigem Rühren das Rs-Harz bei etwa 1Λ5° C mit dem Schwefel reagieren läßt. Auf Wunsch
können dabei Farbstoffe und/oder Pigmente zugesetzt werden. Sodann kühlt man die geschmolzene Masse auf etwa 110 bis 115°C
ab und gibt das Styrol hinzu. Anschließend hält man die Masse nochmals 1 Stunde auf 110 bis 115° C. Das erhaltene Produkt
wird vergossen und gemahlen, wobei gegebenenfalls ein Mittel zur Verhinderung der Klumpenbildung zugegeben werden kann. Man
erhält so ein Pulver, das sich schmelzen und bei etwa 1Μ·0° C
mittels eines besonderen Gerätes, welches eine Sprühpistole aufweist, auf Asphalt auftragen läßt.
Das so hergestellte Material haftet in gleicher Weise sehr gut
auf Metallen, Glas, Ziegelsteinen und Beton.
Die Erfindung ist im nachstehenden anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert·
Zunächst sei ein Beispiel für die Herstellung des Rs-Harzes nach der französischen Patentschrift 1 425 283 beschrieben;
Es versteht sich jedoch, daß die Erfindung nicht auf die Verwendung
eines Harzes beschränkt ist, welches nach diesem Beispiel hergestellt wurde.
0Q9SL43/175-5
Herstellungsbeispiel
Herstellung eines Polythiomethylenalkanol-Harzes (Rs-Harz)
werden In ein geeignetes Reakt ions gefäß mit 8 1 Wasser ,/8,4- kg einer
48 Gew.-%-igen Natronlauge und 1,6 kg pulverisierter Schwefel
eingebracht. In die Mischung wird unter Rühren gasförmiger
Schwefelwasserstoff eingeleitet. Wenn die eingeführte Schwefelwasserstoffmenge
1,7 kg beträgt» hat das gebildete Polysulfid
die mittlere Zusammensetzung Na2S2. Sodann fügt man unter
Rühren bei 85 bis 9 5° C 9 kg Epichlorhydrin zu, wobei man mit
der Einleitung von Über schüssigem Schwefelwasserstoff fortfährt. Nach Abschluß der Epichlorhydrinzugabe wird die Mischung 1 Std.
bei 85° C ohne Einleitung von Schwefelwasserstoff gerührt. Von den eingesetzten etwa 4- kg Schwefelwasserstoff sind in dem
Reaktionsmedium 3,4· kg gebunden. Nach der Dekantation bei 75°C wäscht man drei mal mit 8 kg kaltem Wasser und entwässert unter
Rühren bei 110° C. Man erhält etwa 10 kg weiches Harz. Dieses Harz ist bei etwa 80° C flüssig und löst sich in Tetrahydrofuran,
Dioxan, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid und in geschmolzenem Schwefel. Durch die Zugabe des vorgenannten Harzes
wird der Schwefel weichgemacht. Die Analyse des Harzes ergibt
50 % S und 12 % SH.
Dieses Harz wird hier als Rs-Harz bezeichnet*
-10-
009843/1755
rio-
Es folgen nun Ausführungsbeispiele zur Erfindung.
Herstellung eines festen Produktes
1 kg Rs-Harz,nach dem Herstellungsbeispiel gewonnen, wird zu 8 kg Schwefel von IM-5° C zugegeben. Nach 1 Stunde wird die so
erhaltene Lösung abgekühlt und mit 1 kg Styrol versetzt. Danach wird das Ganze 1 Stunde auf 110° C gehalten. Man erhält eine
plastische Masse, die langsam erhärtet. Die Masse ist in
Schwefel löslich. Die eingesetzten Mengen betragen 80 Gewichtsteile
Schwefel, 10 Gewichtsteile Harz und 10 Gewichtsteile Styrol.
Herstellung eines weichen Harzes
Nach dieser Vorschrift werden zu 50 Gewichtsteilen Schwefel
25 Gewichtsteile Harz und 25 Gewichtsteile Styrol zugegeben. Das Styrol läßt man jedoch bei 115° C statt bei 110° C wie im
vorhergehenden Beispiel reagieren. Im einzelnen verfährt man wie folgt: 5 kg geschmolzener Schwefel und 2,5 kg Rs-Harz
werden zusammen unter Rühren 1 Stunde auf IM-5° C erwärmt. Sodann
gibt man 2,5 kg Styrol hinzu und setzt die Erwärmung auf 14-50C
unter Rühren am Rückfluß 3 Stunden fort. Wenn der Rückfluß ganz
aufgehört hat, gießt man die Masse aus, die die Form eines
weichen, schwefellöslichen Harzes hat*
-11-
009843/1755
Herstellung eines flüssigen Harzes
Merkmal dieses Beispiels ist die Verwendung einer größeren
Styrolmenge und eine längere Erwärmung auf 14-5 C, Die Reaktionsmischung
besteht aus 20 Gewichtsteilen Schwefel, 20 Gewichtsteilen Rs-Harz und 60 Gewichtsteilen Styrol» Han vermischt
2 kg Schwefel mit 2 kg Rs-Harz und 6 kg Styrol in einem Reaktionsgefäß und erwärmt das Ganze 10 Stunden auf 14 S° C.
Die erhaltene viskose, homogene Flüssigkeit ist in Schwefel
löslich.
Herstellung eines weichen Harzes unter Verwendung von Triisobuten.
. Hier besteht die Reaktionsmischung aus 50 Gewichtsteilen Schwefel, 25 Gewichtsteilen Triisobuten und 25 Gewichtsteilen
Rs-Harz. Man erhitzt eine Mischung von 5 kg Schwefel, 2,5 kg
Triisobuten und 2,5 kg Rs-Harz 6 Stunden auf 140° G. Das erhaltene weiche Harz ist in Schwefel löslich»
In ein geeignetes Reaktionsgefäß führt man 1 kg Rs-Harz, welches nach dem Herstellüngsbeispiel erhalten wurde, und 1 kg
-12-
009843/1755
Styrol ein. Unter Rühren erwärmt man auf 80° C, Dann beendet
man die Wärmezufuhr und fügt langsam 20 g Azobisisobutyronitril hinzu. Die Temperatur steigt dann auf 120° C, während sich die
Mischung verdickt. Sie wird 1 Stunde auf 120° C gehalten. Nach,
dem Abkühlen erhält man ein Harz, welches flüssiger ist als
das ursprüngliche Harz, Durch Zugabe von 15 % dieses Harzes wird Schwefel bei IM-5° C weichgemacht; er haftet auf Beton.
90 kg flüssiger Schwefel werden unter einstündigem Rühren bei
145° C mit 5 kg Rs-Harz vermischt. Nach dem Abkühlen auf 110°C wird die Mischung mit 5 kg Styrol versetzt und 1 Stunde weitergerührt.
Man erhält eine vollständig homogene Lösung, die zum Vergießen von Straßenverkehrsmarkierungen insbesondere auf
Beton geeignet ist. Die Markierungen haften gut auf Beton oder
auf Bitumen und bleiben, ohne abzubröckeln, ein Jahr lang gebrauchsfähig.
8M- kg flüssiger Schwefel werden bei 145° C mit 8 kg Rs-Harz
vermischt. Nach einstündigem Rühren gibt man 1,75 kg gelbes mineralisches Pigment und 0,05 kg des organischen Farbstoffes
"Orazol-Gelb" hinzu. Die Mischung hält man 1 Stunde unter
Rühren auf 1Η5° C. Danach kühlt man die Masse auf 115° C ab
und versetzt sie anschließend langsam unter gutem Umrühren
-13-
009843/1755
mit 8 kg Styrol. Nun hält man die Mischung wieder 1 Stunde auf
110 C und gießt sie dann aus· Die erhaltene thermoplastische
Masse wird nach dem Wiedererschmelzen und Vergießen mittels
einer besonderen Maschine, die mit einer beheizten Sprühpistole ausgerüstet ist, zum Anbringen von Straßenverkehrsmarkierungen
unmittelbar auf Bitumendecken und auf Beton benutzt· Die Markierungen aus diesem Material haften nach dem Erstarren außerordentlich
gut auf der Grundlage und sind sehr widerstandsfähig gegen eine Abnutzung durch Kraftfahrzeugreifen. Dies
gilt auch für Markierungen auf Bitumendecken; die Markierungen bleiben ein Jahr lang ohne abzubröckeln gebrauchsfähig. Ferner
ist eine hervorragende Widerstandfähigkeit gegen Wettereinflüsse
wie Regen und Sonnenbestrahlung festzustellen.
Man bereitet eine gleiche thermoplastische Masse wie in Beispiel 7. Bei der Verwendung dieser Masse zur Herstellung von
Straßenverkehrsmarkierungen werden der flüssigen Masse blaugefärbte» speziell für Straßenüberzüge bestimmte Glaskugeln
einverleibt· Man verwendet 5 kg auf 100 kg Produkt; 2 kg Glaskugeln
werden pro 100 kg Produkt auf die Oberfläche aufgebracht»
Reflektionsvermögen und Reibungskoeffizient der so erhaltenen Markierungen sind deutlich erhöht.
-If-
00984371755
—ΙΑ-
Man stellt eine gleiche thermoplastische Masse wie in Beispiel
7 her. Bei ihrem Einsatz zur Herstellung von Straßenverkehrsmarkierungen gibt man 3 kg Polystyrolperlen, die bei der bekannten Suspensionspolymerisation anfallen, pro 100 kg Produkt
hinzu. Ferner bringt man nach dem Vergießen 2 kg Polystyrolperlen gleichmäßig verteilt auf die Oberfläche auf. Reflektions-•
vermögen und Reibungskoeffizient der Markierungen sind deut- ^ lieh verbessert.
85 kg flüssiger Schwefel werden unter einstündigem Rühren bei
115° C mit 10 kg Rs-Harz vermischt. Man kühlt die Mischung auf
110° C ab und versetzt sie mit 5 kg Styrol. Danach hält man
die Masse 1 Stunde unter Rühren auf 110° C und gießt sie
schließlich aus.
Nach dem Abkühlen wird die erhaltene thermoplastische Masse
wieder geschmolzen und auf eine Betonmauer aufgetragen» Dabei ■ entsteht eine Schutzschicht, die gegen Witterungseinflüsse
und gegen Schwefeldioxid widerstandsfähig ist. Nach einer ähnlichen Arbeitsweise fügt man der Masse Glasfasern
hinzu, wodurch ihre Schockbeständigkeit beträchtlich erhöht wird·
Zu einem anderen Teil der Ausgangsmasse gibt man zwecks
Zu einem anderen Teil der Ausgangsmasse gibt man zwecks
-15-
009843/1755
Erhöhung der Schockbeständigkeit Asbestfasern hinzu,
Beispiel 11
Die Herstellung erfolgt analog wie in Beispiel IQ9 jedoch
werden der wieder geschmolzenen Masse 7 Gew.-% Nylonfaserstücke zugesetzt. Die erhaltene:Masse weist eine bessere
Schockbeständigkeit auf, hat aber eine gewisse Weichheit bewahrt, was bei den mit Gläsfasern oder Asbestfasern gefüllten
Massen nicht der Fall ist.
-16-
0 0 9 8 4 3/17 5 5
Claims (11)
1. Verfahren zur Modifizierung von Polythiomethylenalkanol-Harzen,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Harz zusammen mit einer äthylenischen Verbindung erwärmt·
2.· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
als. äthylenische Verbindung einen aliphatischen Olefinkohlenwässerstoff
verwendet.
3·-Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
als aliphatischen Olefxnkohlenwasserstoff Isobuten, Diisobuten
oder Triisobuten verwendet.
1U Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
als äthylenische Verbindung eine aliphatische oder aromatische Vinylverbindung verwendet·
5. Verfahren nach Anspruch H, dadurch gekennzeichnet, daß man
als aromatische Vinylverbindung Styrol verwendet,
6. Verfahren nach Anspruch I4 dadurch gekennzeichnet, daß man
als äthylenische Verbindung Cycloalkene, Terpene, Diene oder/und Acrylverbindungen verwendet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man 30 Minuten bis 10 Stunden auf eine Temperatur zwischen 100 und 200° C» vorzugsweise 110 bis
160° G erwärmt.
-17-
009843/17 55
-17- ■,'■■■■-
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man die äthylenische Verbindung in einer Menge verwendet, die das 0,1-bis 10-fache der Menge
des Polythiomethylenalkanol-Harzes beträgt,
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die äthylenische Verbindung und das
Harz in Mischung mit geschmolzenem Schwefel erwärmt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwefelmenge 60 bis 9 5 Gew.-% der Mischung ausmacht.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man ein Polythiomethylenalkanol-Harz
verwendet, welches durch gleichzeitige Umsetzung von
Schwefelwasserstoff und einer wässrigen Lösung eines Alkalioder Erdalkalipolysulfides mit Epichlorhydrin zwischen 50
und 100° C erhalten worden ist.
009843/1755
Applications Claiming Priority (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR10266 | 1965-03-23 | ||
FR10265 | 1965-03-23 | ||
FR10266A FR1438367A (fr) | 1965-03-23 | 1965-03-23 | Résines au soufre, modifiées, de forte adhésivité |
FR10265A FR1437543A (fr) | 1965-03-23 | 1965-03-23 | Résines soufrées |
DES0102674 | 1966-03-22 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1645331A1 true DE1645331A1 (de) | 1970-10-22 |
DE1645331B2 DE1645331B2 (de) | 1972-12-14 |
DE1645331C DE1645331C (de) | 1973-07-05 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1645331B2 (de) | 1972-12-14 |
ES324366A1 (es) | 1967-02-01 |
NL6603688A (de) | 1966-09-26 |
LU50664A1 (de) | 1966-09-16 |
BE678260A (de) | 1966-09-22 |
SE321355B (de) | 1970-03-02 |
DK130076B (da) | 1974-12-16 |
DK130076C (de) | 1975-05-26 |
GB1075527A (en) | 1967-07-12 |
NL148340B (nl) | 1976-01-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2511560A1 (de) | Schwefelhaltiger baustoff auf der grundlage von zuschlaegen und asphalt und verfahren zu seiner herstellung | |
DE3003149A1 (de) | Schwefelverbindungen und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE1769722A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von dampfgehaertetem Leicht-Eisenbeton und UEberzugsmittel zur Durchfuehrung des Verfahrens | |
DE1594815C3 (de) | Verfahren zum Umhüllen von pulverigen bis kornigen Feststoffen mit bituminösen Bindemitteln | |
DE1925358B2 (de) | Mörtel aus Zuschlagstoff, gegebenenfalls einem feinkörnigen Füllstoff und einem Bindemittel auf Kunstharzbasis | |
DE2314338A1 (de) | Verfahren zum ueberziehen von in form von einzelteilchen vorliegenden elastomeren mit einem harz | |
DE2205710A1 (de) | Kalthärtender Straßenmarkierungsstoff | |
DE1645331A1 (de) | Verfahren zur Modifizierung von Polythiomethylenalkanol-Harzen | |
DE2749432C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Zementprodukten und deren Verwendung | |
DE2745270A1 (de) | Verbesserte hydraulische zementmischungen und verfahren zur verbesserung von hydraulischen zementmischungen | |
DE1667713A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer plastischen Schwefelmasse | |
US3371072A (en) | Sulphur resins | |
DE3816038C2 (de) | ||
DE1645331C (de) | Verfahren zur Modifizierung von PoIythiomethylenalkanolharzen | |
DE2915034C2 (de) | ||
DE1519119A1 (de) | Emulsionspasten aus blassen Kohlenwasserstoffbindemitteln | |
DE2206800C2 (de) | Verfahren zur Polymerisation von konjugierten Dienkohlenwasserstoffen | |
DE1519361A1 (de) | Zum Anbringen von Markierungen auf Strassenoberflaechen geeigneter Stoff und Verfahren zur Herstellung dieses Stoffes | |
DE562050C (de) | Streich- und Spachtelmassen | |
DE2004305A1 (de) | Piatische Schwefelmassen und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2205441A1 (de) | Undurchlässiges Baumaterial | |
AT160059B (de) | Verfahren zum Formen von Kunstharzen. | |
DE19519977C1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Zuschlagstoffs für den Straßenbau | |
DE1301580B (de) | Verfahren zur Herstellung einer plastischen, schwefelhaltigen Kunstharzmasse | |
DE466567C (de) | Verfahren zur Herstellung hartzaeher Kunstasphaltmassen fuer Strassenbauzwecke |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EGA | New person/name/address of the applicant |