DE1644559C - Mischungen aus wasserunlöslichen Anthrachinonfarbstoffen und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Mischungen aus wasserunlöslichen Anthrachinonfarbstoffen und Verfahren zu deren Herstellung

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DE1644559C
DE1644559C DE1644559C DE 1644559 C DE1644559 C DE 1644559C DE 1644559 C DE1644559 C DE 1644559C
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anthraquinone
water
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Edwin Dennis Lodge Frank Blackley Manchester Harvey (Großbritannien)
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Imperial Chemical Industries Ltd
Original Assignee
Imperial Chemical Industries Ltd
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf Mischungen von neuen wasserunlöslichen Anthrachinonfarbstoffe!!, welche zum Färben von synthetischen Textilstoffen, insbesondere solchen aus Polyesterfasern, wertvoll sind, und auf ein Verfahren zur Herstellung derartiger Farbstoffmischungen,
Die Erfindung betrifft Mischungen von wasserunlöslichen Anthrachinonfarbstoffen der Formel
X1 O OH
HO O
wobei X1 und X2 jeweils eine Hydroxy-, Amino- oder niedrigmolekulare Alkylaminogruppe darstellen. Y einen gegebenenfalls substituierten niedrigmolekularen Alkyl- oder Benzylrest darstellt und R einen Phenylrest darstellt, welcher direkt an den Anthrachinonkern gebunden ist und eine — OZ-Gruppe trägt, wobei Z ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten niedrigmolekularen Alkylrest oder den Phenyl- oder Cyclohexylrest darstellt und welcher gegebenenfalls außerdem durch Chloratome oder niedrigmolekulare Alkylreste substituiert ist.
Im Vergleich zu den entsprechenden bekannten Farbstoffen, die keine substituierten oder unsubstiü'ierten Alkyl- oder Aralkylreste, die durch Y dargestellt werden, enthalten, wie sie beispielsweise in der USA.-Patentschrift 3 043 646 beschrieben sind, ergeben die Farbstoffe nach der Erfindung auf aromatischen Polyestertextilmaterialien Färbungen, die gegenüber trockenen Wärmebehandlungen eine viel höhere Echtheit aufweisen.
Die durch X1 und X2 bezeichneten Alkylaminogruppen sind niedrigmolekulare Alkylaminogruppen. d. h. Alkylaminogruppen, worin die Alkylreste 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten. Als typische Beispiele solcher Gruppen seien genannt: Methyl-, Amino-, Äthylamino-, n-Propylamino- und n-Butylaminogruppen.
Die mil Y bezeichneten Alkylreste sind niedrigmolekulare Alkylreste, welche 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten und als Substituenten Chloratome oder Hydroxy- oder Alkoxygruppen enthalten können. Als Beispiele von substituierten oder nicht substituierten niedrigmolekularen Alkylresten, die in der obigen Formel mit Y bezeichnet sind, seien genannt: Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, η-Butyl-, /i-Chlorpropyl-, /f-Hydroxyäthyl-, /(-Hydroxy- η -butyl-, /ί-MethoxyäthyI- und /ί-Chlorbutylrcste.
. Der mit Y bezeichnete Benzylrest kann auch noch Substituenten enthalten, und zwar nicdrigmolckulare Alkoxy-, wie Methoxy- und Äthoxy-, Chlor-, Brom-, niedrigmolekulare Alkyl-, wie Methyl-, Äthyl-, n-Propyl- und Isopropyk niedrigmolekulare Hydroxyalkyl·, wie //-Hydroxyäthyl-, Hydroxy- und niedrigmolekulare N-Alkylamino-, wie N,N-Dimethylaminogruppen. Als typische Beispiele für die durch Y bezeichneten substituierten oder nicht substituierten Benzylreste seien die Benzyl-, Chlorbenzyl-, Methoxy· benzyl-, Äthoxybenzyl-, MelhylbenzyK Hydroxybenzyl- und Ν,Ν-Dimethylaminobenzylreste genannt, Es wird jedoch vorgezogwi, daß Y ein niedrigmolc* kularer Alkyl- oder der BenzylrM ist.
Der in der obigen Formel mit R bezeichnete Resi ist ein Phenyirest, Der mit Z bezeichnete Rest ist ein Wasserstoffatom, der Phenyirest, der Cyclohexylrest oder ein gegebenenfalls substituierter niedrigmolekularer Alkylrest, der I bis 4 Kohlenstüffatome enthält, wie der Methyl-, Äthyl-, Propy!- und Butylrest Substituierte niedrigmolekulare Alkylreste sind niedrigmolekulare Hydroxyalkylreste, wie Hydroxyäthyl- und Hydroxypropylreste und niedrigmolekulare Al-
to koxy niedrigmolekulare Alkylreste, wie Methoxyme-
thyl-, Methoxyäthyl- »-Ί Äthoxyätbylreste. Es wird
jedoch vorgezogen, daß Z ein Wasserstoffatom oder
einen niedrigmolekularen Alkylrest bezeichnet.
Vorzugsweise ist der — OZ-Rest an dem durch
R bezeichneten Phenyirest in Parastellung zum Kohlenstoffatom gebunden, das den Pi^nylrest an den Anthrachinonkern bindet.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der Mischungen von wasserunlöslichen Anthrachinonfarbstoffen der oben angegebenen Art. welches darin besteht, daß man ein Leukoderivat aus einer oder mehreren Anlhrachinonverbindungen der Formel
X' O OH
λ λ. λ
HO O X2
worin X1, X2 und R die oben angegebene Bedeutung haben, mit Formaldehyd oder einem gegebenenfalls substituierten niedrigmolekularen Alkylaldehyd oder Benzaldehyd umsetzt.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann zweckmäßig in der Weise durchgeführt werden, daß die Ausgangsstoffe miteinander in Wasser oder einer Mischung von Wasser mit einer mit Wasser mischbaren organischen Flüssigkeit bei einer Temperatur zwischen O und 10O0C verrührt werden, und zwar vorzugsweise in Gegenwart eines alkalischen Mittels, wie Natriumhydroxyd, erforderlichenfalls unter Zusatz einer Säure, wie Essigsäure zum Ausfüllen des Farbstoffes, der dann abfiltriert wird. Da die Leukoderivate der Anthrachinonverbindungen anfällig gegen Luftoxydation sind, wird es vorgezogen, die Umsetzung in einer Inertatmosphäre, beispielsweise in einer Stickstoffatmosphäre. durchzuführen.
Als typische Beispiele von Aldehyden, welche beim Verfahren gemäß der Erfindung angewendet werden können, seien folgende genannt: Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd, Benzaldehyd, Hydroxybenzaldehyd, Chlor- oder Brombenzaldehyde, /f-Hydroxybutyraldehyd, /i-Hydroxypropionaldehyd, /i-Chlorpropionaldehyd und /i-Chlorbutyraldchyd. Vorteilhaft verwendet man Formaldehyd oder Benzaldehyd.
Die Leukoderivale der Anthrachinonverbindting der Formel ti können selbst durch an steh bekannte Methoden zur Herstellung von Leukoderivaten von Anthrachinonverbindungen erhalten werden, beispielsweise durch Behandlung der Anthrachinonverbin- düngen der Formel 11 mit Natriumbisulfit und einem Alkali, wie Natriumcarbonat, Natriumcarbonat oder Natriumhydroxyd in einem wäßrigen Medium und vorzugsweise in einer Inertatmosphäre.
Wenn Leukoderivate der Anthrachinonverbindungen der Formel II hergestellt werden, worin X1 und/oder X2 eine Amino- oder Alkylaminogruppe bezeichnet, so ist im allgemeinen gefunden worden, daß diese Gruppen gleichzeitig entweder vollkommen oder teilweise in Hydroxygruppen umgewandelt werden, so daß das sich ergebende Leukoderivat gewöhnlich aus den Leukoderivaten einer Mischung von Anthrachinonverbindungen der Formel II besteht.
Die Anthrachinonverbindungen der Formel II können selbst dadurch erhalten werden, daß eine 4,8-Di-(hydroxy-, amino- oder alkylamino)-l,5-dihydroxyanthrachinon-2,6-disulfonsäure mit einer Verbindung der Formel HR— OZ in schwefelsaurem Medium, das Borsäure enthält, umgesetzt wird, worauf das Umsetzungsprodukt in einer verdünnten wäßrigen Säurelösung erwärmt wird, um eine der Suifonsäuregruppen abzuspalten, worauf dann die andere Sulfonsäuregruppe durch Behandlung mit einem reduzierenden Mittel und schließlich Behandlung mit einem oxydierenden Mittel abgespaltet wird.
Als typische Beispiele der Anthrachinonverbindungen der Formel II seien folgende genannt: 4,8-Diamino -1,5 - dihydroxy - 2 - (4' - hydroxyphenyl)anthrachinon, 4,S-Di(methylamino)-l,5-dihydroxy-2-(4'-hydroxyphenyl)anthrac!iinon, 4.8-Di(äthyiamino)-l,5-dihydroxy-2-(4'-hydroxyphenyl)anthrachinon, 4,8-Diaminol,5-dihydroxy-2-(4'-hydroxy-3'-mcthyIphenynanthrachino: und 4,8-Diamino-1.5-dihydroxy-2-(4'-methoxyphenyl)anthrarhinon.
Eine bevorzugte Klasse der Mischungen von wasserunlöslichen Anthrachino'ifarb tofi'en besteht aus Mischungen von wasserunlöslichen Anthrachinonfarbstoffen der Formel
X1 O OH
< Λ V- OZ
III
40
HO O X2
worin X1. X2. Y und Z die oben angegebene Bedeutung haben und der Benzolring A durch Chloratome oder nicdrigmolekularc Alkylreste substituiert sein kann. Die Mischungen von wasserunlöslichen Anthrachinonfarbstoffen der angegebenen Art sind wertvoll zum Färben von Textilstoffen. welche aus synthetischen Fasern, beispielsweise Polyamiden, wie Polyhcxymethylenadipamid, Celluloseestern, wie sekundärem Celluloseacetat und Cellulosetriacetat, Polymeren und Mischpolymeren des Acrylnitril, wie Polyacrylnitril, Polyolefinen, wie Polypropylen und insbesondere Polyestern, wie Polyäthylenterephthalat bestehen. Zum Färben solcher TcxtilstofTe wird es vorgezogen, die Mischungen der wasserunlöslichen Anthrachinonfarbstoffe in feinverteiiter Form zu verwenden, die dadurch erhalten werden kann, daß die Farbstoffe mit Wasser und einem Dispergiermittel, beispielsweise dem Natriumsalz eines Formaldehyd' Naphthalinsulfonsaurekondensats vermählen werden. Oewünschtenfalls kann die so erhaltene dispergierte wäßrige Farbstoffpaste getrocknet werden, um ein wieder dispergierbares Pulver zu ergeben, das in <>5 einer nicht stäubenden Form durch irgendeines der bekannten Verfahren zur Herstellung von nicht stäubenden Pulvern erhalten werden kann.
Die Mischungen von wasserunlöslichen Anthrachinonfarbstoffen der angegebenen Art besitzen eine sehr gute Affinität gegenüber Textilstoffen, welche aus Polyesterfasern bestehen, wobei die Ausfärbungen ausgezeichnete Echtheitseigenschaften gegenüber Waschbehandlungen, Darapfbügeln, Sublimieren bei hohen Temperaturen (z, B. Trockenwärmebehandlungen) und gegenüber der Einwirkung von Licht aufweisen.
Gewünschtenfalls können die genannten Mischungen von wasserunlöslichen Anthrachinonfarbstoffen in Form von Mischungen mit anderen wasserunlöslichen Farbstoffen verwendet werden, insbesondere wasserunlöslichen Farbstoffen der Anthrachinon- oder Azoreihen, wie sie in folgenden britischen Patentschriften beschrieben sind: 806 271, 835 819, 840 903, 847 175, 852 396, 858 493, 859 899, 865 328. 872 204. 894 012, 908 656, 909 843, 910 306, 913 856, 919 424. 944 513. 944 722, 953 887, 959 816, 960 235 und 961 412.
Die Teile und Prozentangaben in den folgenden Beispielen beziehen sich auf das Gewicht.
Beispiel 1
Eine Mischung von 10.8 Teilen 4,8-Diamino-l,5-dihydroxy - 2 - (4' - hydroxyphenyl)anthrachinon und 500 Teilen einer l,5%igen wäßrigen Natriumhydroxydlösung wird in einer Stickstoffatmosphäre 30 Minuten lang bei 40" C gerührt. Dann werden 5,6 Teile Natriumbisulfit zugesetzt und die Mischung weitere 15 Minuten bei 400C gerührt. Schließlich werden 20Tjile Essigsäure zugesetzt, und das gebildete Leukoderivat der Anthrachinonverbindung wird abfiltriert und mit kaltem Wasser gewaschen.
Der sich ergebende feuchte Feststoff wird mit 250 Teilen Wasser und 250 Teilen Äthanol bei 8O0C in einer Stickstoffatrnosphare gerührt, und 10 Teile einer 34%igen wäßrigen Formaldehydlösung und 16,8 Teile einer 40%igen wäßrigen Natriumhydroxydlösung werden zugesetzt. Die sich ergebende Mischung wird 30 Minuten lang bei 8O0C gerührt, dann auf 50° C abgekühlt, und 15 Teile Essigsäure werden zugesetzt. Der ausgefällte Farbstoff wird dann abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Der sich ergebende Farbstoff besteht aus einer Mischung von 4,8-D:amino-I,5-dihydroxy-2-(4'-hydroxyphenyl) - 6 - (oder - 7) - methylanthrachinon, 1.4,5,8 - Tetrahydroxy - 2 - (4' - hydroxyphenyl) - 6 - (oder -7 -)methylanthrachinon und 4 - (oder 8 -)Amino-1.5,8-(oder -1,5,4-)trihydroxy - 6 - (oder -7-)methyl-2-(4'-hydroxyphenyl)anthrachinon.
Wenn der Farbstoff in einem wäßrigen Mittel dispergiert wird, so färbt er aus dieser Flotte PoIyestertextilstoffe in tiefen rötlichblauen Tönen, welche eine ausgezeichnete Echtheit gegenüber der Einwirkung von Licht und trockenen Wärmebehandlungen besitzen. ßei9piel2
An Stelle der 10,8 Teile der im Beispiel verwendeten Anthrachinonverbindung werden 11,4 Teile 4,8-Di-(methylamino)-l,5-dihydroxy-2'(4'-hydroxyphenyl)-anthrachinon angesetzt, wodurch eine ähnliche Mischung von Farbstoffen erhalten wird, die, wenn sie in einem wäßrigen Mittel dispergiert wird, PolyestertcxtilstofTe in blauen Tönen färbt, die ausgezeichnete Echtheitseigenscharten gegenüber der Ginwirkung von Licht und trockenen Wärmebehandlungen besitzen.
Beispiel 3
Da,s im Beispiel I beschriebene Verfahren wird mit der Abwandlung wiederholt, daß nach dem Zusatz der 6,5 Teile Natriumbisulfit die Mischung anstatt 15 Minuten 30 Minuten gerührt wird. Die sich ergebende FarbstoOmischung enthält weniger 4,8-Diamino-l,5-dihydroxy-2-(4'-hydroxyphenyl)-6-(oder -7-)metbylanthrachinon als die nach Beispiel 1 erhaltene Farbstoffmischung, und sie färbt Polyestertextilstoffe in röteren Tönen als das Produkt des Beispiels 1. .
B ei sp i el 4
10,8 Teile 4,8-Diamino-1,5-dihydroxy-2-(4'-hydroxyphenyl)-anthrachinon werden in der im ersten Teil des Beispiels 1 beschriebenen Weise in die Leukoverbindung übergeführt und diese Leukoverbindung wird mit 200 Teilen Wasser bei 950C verrührt. Dann werden 7 Teile Benzaldehyd zugesetzt, und die Mischung wird weitere 30 Minuten lang bei 95° C gerührt. Die Mischung wird dann auf 50c C abgekühlt, 20 Teile Kaliummetabisulfit und 20 Teile Natriumbicarbonat werden zugesetzt. Der ausgefällte Farbstoff wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Der sich ergebende Farbstoff besteht aus einer Mischung von 4,8-Diamino-l,5-dihydroxy-2-(4'-hydroxyphcnyl) - 6 - (oder - 7 - )benzylanthrachinon, 1,4,5,8 - Tetrahydroxy - 2 - (4' - hydroxyphenyl) - 6- (oder -7-)benzylanthrachinon und 4-(oder 8-)Amino-1,5,8-(oder -1,5,4-)tribydroxy-2-(4'-hydroxyphenyl)-6- (oder -7-)benzylanthrachinon.
Wenn dieser Farbstoff in einem wäßrigen Mittel dispergiert wird, so färbt er Polyestertextilstoffe in liefen rötlichblauen Tönen, welche ausgezeichnete Echtheitseigenschaften gegenüber der Einwirkung von Licht und trockenen Wärmebehandlungen besitzen.
Beispiel 5
An Stelle der 7 Teile Benzaldehyd im Beispiel 4 werden 5,5 Teile /M-lydroxybutyraldehyd verwendet, wodurch eine ähnliche Mischung von Anthrachinonfarbstoffen erhalten wird, welche die /i-Hydroxybutylgruppe nicht an der Benzylgruppe sondern in der 6- (oder 7-)Stellung des Anthrachinonkerns gebunden enthält.
Wenn der Farbstoff dieses Beispiels in einem wäßrigen Mittel dispergiert wird, so färbt er Polyestertextilstoffe in tiefen rötlichblauen Tönen, welche ausgezeichnete Echtheitseigenschaften gegenüber der Einwirkung von Licht und trockenen Wärmebehandlungen besitzen.
Beispiel 6
55
13,7 Teile 4,8-Diamino-l,5-dihydroxy-2-[4'-(/i-hydroxyäthoxy)-phenyl]anthrachinon werden durch das im ersten Absatz des Beispiels I beschriebene Verfahren in die Leukoverbindung Übergeführt. Die sich ergebende Leukoverbindung wird in einer Stickstoffatmosphäre bei 900C mit 140 Teilen Pyridin verrührt, und dann werden 6 Teile Benzaldehyd und 16 Teile einer 40%igen wäßrigen Natriumhydroxydlösung zugesetzt, und die Mischung wird 1 Stunde lang bei 900C gerührt. Die Mischung wird dann der Dampf· destillation unterworfen, um das Pyridin zu entfernen, worauf der Rückstand auf SO0C abgekühlt und der ausgefällte Farbstoff abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet wird.
Der sich ergebende Farbstoff besteht aus einer Mischung von 4,8-Diamino-l,5-dibydroxy-2-[4'-(/i-hydroxyäthoxy)phenyl]-6-(oder -7-)benzylunthrachinon, 4-(oder 8-)Amino-1,5,8- (oder -1,5,4-)trihydroxy - 2 - [4' - (fi - hydroxyäthoxyjphenyl] - 6 - (oder -7-)benzylanthrachinon und 1,4,5,8-Tetrahydroxy-2-4'-(^-hydΓoxyäthoxy)-phe:nyl·6-(oder -7-)benzylanthrachinon.
Wenn der so erhaltene Farbstoff in einem wäßrigen Mittel dispergiert wird, so färbt er Polyestertextilstoffe in rötlichblauen Tönen, welche ausgezeichnete Echtheitseigenschaften gegenüber der Einwirkung von Licht und trockenen Wärmebehandlungen besitzen.
In der folgenden Tabelle sind weitere Beispiele von Mischungen von Anthrachinonfarbstoffen gemäß der Erfindung aufgeführt, welche durch Umsetzen der Leukoverbindungen aus den in der zweiten Spalte aufgeführten Anthrachinonverbindungen mit den in der dritien Spalte a- fgeführtcn Aldehyden durch ähnliche Methoden erhalten werden, wie sie in den vorangegangenen Beispielen beschrieben sind. Die sich hierbei ergebenden Farbstoffe färben Polyestertextilstoffe sämtlich in blauen Tönen.
Bei
spiel
Anlhrachinonverbindung Aldehyd
7 4,8-Diamino-l,5-di- Acetaldehyd
hydroxy-2-(4'-hy-
droxyphenyl)anthra-
chinon
8 desgl. n-Propionaldehyd
9 desgl. o-Chlorbenzaldehyd
10 desgl. m-Chlorbenzaldehyd
11 desgl. p-Chlorbenzaldehyd
12 desgl. m-MLothylbenzaldehyd
13 desgl. p-Methylbenzaldehyd
14 desgl. p-Methoxybenzaldehyd
15 desgl. p-Hydroxybenzaldehyd
16 desgl. Salicylaldehyd
17 4,8-Diamino-l,5-di- Formaldehyd
hydroxy-2-(4'-meth-
oxyphenyl)anthra-
chinon
18 desgl. Acetaldehyd
19 desgl. Benzaldehyd
20 desgl. /f-Hydroxybutyraldehyd
21 desgl. m-Chlorbenzaldehyd
22 desgl. p-Methylbenzaldehyd
23 desgl. p-Methoxybenzaldehyd
24 4,8-Diamino-l,5-di- Formaldehyd
hydroxy-2-[(4'-hy-
droxyäthoxy)-
phenyl]anthra-
chinon
25 desgl. Acetaldehyd
26 desgl. /J-Hydroxybutyraldehyd
27 desgl. o-Chlorbenzaldehyd
28 desgl. n-Propionaldehyd
29 4,8-Diamino-1,5-di- Formaldehyd
hydroxy-
2-[4'-hydroxy«
3'-methylphenyl]·
anthrachinon
1 644 559 C 1
Fortsetzung
Bei-
AkIeImI sPicl
Benzaldehyd ,0 45 Benzaldehyd 48 IO Benzaldehyd Anthrachinnnvcrhindiinp Aldehyd
Anthrachinonverbiiulung 44 Acetaldehyd 46 Acetaldehyd 49 /i-Hydroxybutyraldehyd 4.8-Di(methylammo)- Benzaldehyd
Formaldehyd 47 /f-Hydroxybutyraldehyd 's p-Methoxybenzaldehyd 1,5-dihydroxy-
1
Bei-
spiel
desgl. Acetaldehyd Formaldehyd iJ 51 2-[4'-(/}-hydroxy-
desgl. Acetaldehyd iithoxy)-phenyl]-
30 4,8-Diamino-l,5-di- n-Propionaldehyd iinthrachinon
31 hydfoxy- Benzaldehyd desgl. Acetaldehyd
32 2*t4'-hydroxy- desgl. Formaldehyd
S'-chlofphenyll· 4,8'Di(methylamino)- Formaldehyd
anthrachinon 1,5-dlhydroxy-
desgl. 2-[4'-hydro3ty-
desgl. 3'-methylphenyl>
33 desgl. anthrachinon
34 4,8-Di(methylamino)- desgl. Benzaldehyd
35 1,5'dihydroxy- 4,8-Di(methylamino)* Benzaldehyd
36 2-(4'-hydroxy- 1,5'dihydroxy-
phenyl)anthra- 2-[4'-hydroxy-
chinon 3''chlorphenyl>
desgl. anthrachinon
desgl. desgl. Formaldehyd
37 desgl. hydroxy-
2-[4'-(/f-methoxy-
Formaldehyd
38 desgl. äthoxylphenyl]-
39 desgl. anthrachinon
40 desgl.
41 desgl.
•42
43

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Mischungen aus wasserunlöslichen Anthrachinonfarbstoffen der Formel
X1 O OH
HO
wobei X1 und X2 jeweils eine Hydroxy-. Amino- oder niedrigmolekulare Alkylaminogruppe darstellen. Y einen gegebenenfalls substituierten nie- drigmolekularen Alkyl- oder Benzylrest darstellt und R einen Phenylrest darstellt, welcher direkt an den Anthrachinonkern gebundenen ist und eine — OZ-Gruppe trägt, wobei Z ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten niedrigmolekularen Alkylrest oder den Phenyl- oder Cyclohexylrest darstellt, und welcher gegebenenfalls außerdem durch Chloraiome oder niedrigmolekulare Alkylreste substituiert ist.
2. Verfahren zur Herstellung der Mischungen von wasserunlöslichen Anthrachinonfarbstoffen gemäß Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß man ein Leukoderivat aus einer oder mehreren Anthrachinonverbindungen der Formel
X! O OH
YYV
HO O X2
wobei X1. X2 und R die im Anspruch 1 ange-
gebenen Bedeutungen haben, mit Formaldehyd oder einem gegebenenfalls substituierten niedrigmolekularen Alkylaldehyd oder Benzaldehyd umsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 2. dadurch gekenn zeichnet, daß man ein Leukoderivai aus einen oder mehreren Anthrachinonverbindungen de Formel
X1 O OH
—Χ Λ -OZ
HO Ö X2
verwendet, wobei X1. X2 und Z die im Anspruch angegebenen Bedeutungen haben und der Benzo ring A durch Chloratome oder niedrigmolekulai Alkylreste substituiert sein kann.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurc gekennzeichnet, daß man das Leukoderivat m Formaldehyd umsetzt.
5. Verfahren nach Ansprach 2 oder 3. dadurc gekennzeichnet, daß man das Leukoderivat m Benzaldehyd umsetzt.

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