DE1644333C - Verfahren zur Herstellung von Dispersionsfarbstoffen der Monoazoreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dispersionsfarbstoffen der Monoazoreihe

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DE1644333C
DE1644333C DE1644333C DE 1644333 C DE1644333 C DE 1644333C DE 1644333 C DE1644333 C DE 1644333C
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pyridyl
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nitro
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Inventor
Rudolf Dipl.-Chem. Tecknau BL; Müller Curt Dr. Basel; Altermatt (Schweiz)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sandoz AG
Original Assignee
Sandoz AG
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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zui Herstellung neuer, in Wasser praktisch unlöslichei Farbstoffe der Formel
CH2-CH2-Z
D-N = N
worin D den Rest einer DiazokoTiponente der Benzol-Naphthalin-, Thiazol- oder Benzthiazolreihe, R1 eir Wasserstoffatom, einen 1 bis 4 Kohlenstoffatom« enthaltenden Alkylrest, der als Substiti^nten eine Cyan-. Hydroxy-, Acetoxy- oder Propionyloxygrupp« tragen kann und Z einen 2- oder 4-Pyridylrest bedeutet und der Ring A gegebenenfalls weitersubstituiert ist durch Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylcarbonylaminoreste mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ir der Alkylgruppe.
Dabei setzt man einen Aminoazofarbstoff dei Formel
35. D-N =
mit einem Vinylpyridin der Formel
CH2 = CH-Z
/
N (II)
R1
(HD
oder die Diazoniumverbindung aus einem Amin dei Formel
D-NH2 (IV)
mit einer Kupplungskomponente der Formel
CH2-CH2-Z
R1
um.
In den Verbindungen (I I (bzw. (IV) bedeutet Deiner Phenylrest. der mindestens einen Substituenten au:
der Gruppe Chlor. Brom. Cyan, Nitro, Alkylsulfonyl Alkoxy oder Dialkylaminosulfonyl trägt, einen Naph tliylrcst. einen 5-Nitro-thiazolyl-2- oder 5-Alkylsulfo nylthiazoiyl-2-rcst oder einen Bcnzthiazolyl-2-rest mi einer Nitro-, Cyan-, Alkoxy-, Alkylsulfonyl- oder Di
(,5 alkylaminosiilfonylgruppc in 6-Stcllung.
Besonders wichtige Reste D sind Phenylrestc mi einer Nitrogruppe in 4-StcIlung und mit Chlor, Brom Cyan oder Alkylsulfonyl in 2-Stellung.
Geeignete Amine der Formel (IV), die mit Kuppngskomponenten der Formel (V) umgesetzt werden der bei der Herstellung der Aminoazofarbstoffe der ormel (II) verwendet wurden, sind z. B.
l-Amino-4-methoxy-benzol,
l-Amino-4-cyan-benzol^
l-Amino-4-nitro-benzol,
l-Amino-2-chlor-t-nitro-benzol, l-Amino^-cyan^nitro-benzol, l-Ammo^mtro-2-methylsulfonyl-benzol, 4-Ammo-3,5-dichlor-benzol-l-sulfonsäure-
dimethylamid,
. 4-Amino-benzol-l-sulfonsäuredimethylamid, 4-Amino-benzol-l-carbonsäureamid, 4-Amino-benzol-l-carbonsäuremethylester, l-Amino-2-cyan-4-methylsulfonyl-benzoL 1 -Amino^-cyan-S-chlorbenzol, 1 -Amino -2,4-dicyan-benzol,
1 -Amino^.ö-dichlor-^nitro-benzol, l-Amino-2.6-dibrom-4-methylsulfonyl-benzol, 1 -Amino-2.4-dinitro-benzol,
l-Amino-2,4-dinitro-6-chlorbenzol, l-Amino^^-dinitro-o-brom-benzol, 1 -Amino^-cyan^nitro-o-chlor-benzol, l-Amino-2.4-dinitro-6-cyan-benzol, l-Amino-2.4-dinitro-6-methylsulfonyl-benzol.
2-Amino-5-nitrothiazol,
2-Amino· ''-cyan-thiazol,
2-Amino-5-methylsulfonyl-thiazol, l-Acetylamino-3-amino-benzol,
l-Acetylamino-3-(N-äthylamino)-benzol,
1 -Propionylamino-3-amino-benzol,
l-Methyl-3-(N-methylamino)-benzol,
l-Methyl-3-(N-äthylarnino)-benzol,
l-Methyl-3-(N-butylamino)-benzol,
l-Methyl-3-(N-butylamino)-4-methoxy-benzol,
l,4-Dimethoxy-3-(N-butylamino)-betzoI oder
l-Methyl-2-(N-butylamino)-benzol.
Die nach der Erfindung herstellbaren Farbstoffe unterscheiden sich vom Stand der Technik durch den 2- bzw. 4-Pyridyläthyhrest
Die bekannten Aminoazofarbstoffe der Formel (II) werden in Anlehnung an die in J. Amer. Chem. Soc, 77, 4913, 5434 (1955); J. Amer. Chem. Soc, 78, 4127 (1956), oder J. prakt. Chemie (4), 419 (1556) beschriebenen Verfahren mit einem Vinylpyridin der Formel (III) umgesetzt. Als solche eignen sich besonders 2-Vinylpyridin oder durch niedrigmolekulare Alkylgruppen substituierte 2- oder 4-Vir.ylpyridine, ζ. Β. 2-Methyl-6-vinylpyridin und S-Äthyl-^-vinylpyridin. Nach der zweiten Ausführungsform des Verfahrens wird eine der den Aminoazofarbstoffen der Foimel (II) zugrunde lieger.de Kupplungskomponente, also ein Amin der Formel
2-Amino-6-nitro-benzthiazol,
2-Amino-6-methyl-sulfonyi-benzthiazol oder 2-Amino-4-nitro-naphthalin
oder allgemein durch Halogenatome oder Alk-yl-, Alkoxy-, Cyan-, Nitro , Alkyl-sulfonyl-, Carbonsäureamide Sulfonsäureamid- oder Carbonsäureestergruppen substituierte Amine der genannten Reihen.
Der Ben:-'.olring A in den Formeln (II) und (V) trägt die gegebenenfalls vorhandenen nicht wasserlöslichmachenden Substituenten in den ortho- und/oder meta-Stellungen zur Gruppe
-N
— N
CH2-CH2-Z
R,
Als Kupplungskomponenten für die Herstellung der Aminoazofarbstoffe der Formel (II) dienen /.. B.
N-Mcthylamino-benzol.
N-A thy lain ino-benzol,
N-n-Biitylamino-bcnzol,
N-(2'-f "yanl-äthyl-amino-bcnzol.
N-(2'-Hydroxy)-äthyl-amino-benzol.
N -(2 '-Acetoxyl-äthvl-am ino-benzol.
35 in der zuvor angegebenen Weise mit einer Verbindung der Formel (III) umgesetzt und das erhaltene Produkt der Formel (V) in üblicher Weise, z. B. in saurem, gegebenenfalls gepuffertem Medium und unter Kühlen, beispielsweise bei 0 bis 5° C, mit einer Diazoniumverbindung aus einem Amin der Formel (IV) gekuppelt. Die Umsetzung mit einem Vinylpyridin der Formel (III) wird besonders zweckmäßig in flüssiger Phase vorgenommen. Häufig sind Zusätze von gesättigten Fettsäuren mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, z. B. -Ameisen-, Essig-, Propion-, Butter- oder Isobuttersäure, Alkylestern, wie Äthylacetat oder Äthylpropionat, Anhydriden, z. B. Essigsäure- oder Propionsäureanhydrid,Schwermetallsalzer ,wie Kupfer-, Zink-, Kobalt- oder Nickelformiat oder -acetat, ein- oder mehrwertigen Alkoholen, z. B. Äthylenglykol oder Glyzerin, oder Phenolen, wie z. B. Phenol, meta- oder para-Kresol oder Kresolgemischen, oder auch von Wasser nüizlich.
Wenn beide Reaktionspartner flüssig sind, kann man ohne Lösungsmittel in Gegenwart von ungefähr 0,1 bis 10% eines der zuvor genannten Zusatznnttei umsetzen oder ein Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel Tiitverwenden. Als Lösungsmittel eignen sich größere Mengen der zuvor erwähnten Zusatzstoffe, sofern sie flüssig sind, oder andere indifferente organische Flüs sigkeiten. z. B. aromatische Kohlenwasserstoffe, di< I lalogenatome oder Nitro- ode; Alkoxygruppen trager können. Bei Verwendung von festen Reaktionspart nern ist es besonders nützlich, ein solches Lösungs mittel zuzugeben. Besonders geeignete Reaktionstem peraturcn liegen zwischen etwa 20 und 150" C, vor zugsweisc zwischen 50 und 130 C. Bei Verwcndun]
.ii.)
von 100%iger Essigsäure setzt man am besten bei 50 bis 1200C um. Dabei ist die Reaktion in einigen Stunden beendet.
Die erhaltenen Farbstoffe sind wertvolle neue Dispersionsfarbstoffe. Es ist besonders vorteilhaft, sie vor ihrer Verwendung in bekannter Weise in Farbstoffpräparate überzuführen. Dazu werden sie zerkleinert, bis die Teilchengröße im Mittel etwa 0,01 bis 10 Mikron und insbesondere etwa 0,1 bis 5 Mikron beträgt. Das Zerkleinern kann in Gegenwart von Dispergiermitteln oder Füllmitteln erfolgen. Beispielsweise wird der getrocknete Farbstoff mit einem Dispergiermittel, gegebenenfalls in Gegenwart von Füllmitteln, gemahlen oder in Pastenform mit einem Dispergiermittel geknetet und hierauf im Vakuum oder durch Zerstäuben getrocknet. Mit den so erhaltenen Präparaten kann man, nach Zugabe von mehr oder weniger Wasser, in sogenannter langer Flotte färben oder klotzen oder bedrucken.
Beim Färben in langer Flotte wendet man im allgemeinen bis zu etv/a 50 g Farbstolt im Liter an, bein. Klotzen bis zu etwa 150 g im Liter, vorzugsweise bis 100 g im Liter, und beim Drucken bis zu etwa 150 g im Kilogramm Druckpaste. Das Flottenverhältnis kann innerhalb weiter Grenzen gewählt werden, z. B. zwischen etwa 1: 3 und 1 : 200, vorzugsweise zwischen 1 : 3 und 1 : 80.
Die Farbstoffe ziehen aus wäßriger Suspension ausgezeichnet auf Formkörper aus vollsynthetischen oder halbsynthetischen hochmolekularen, organischen Stoffen auf. Besonders geeignet sind sie zum Färben, K'otzen oder Bedrucken von Fasern, Fäden oder Vliesen, Geweben oder Gewirken aus Polyestern, Cellulose-2'/2-acetat oder Cellulosetriacetat. Auch synthetische Polyamide, Polyolefine, Acrylnitrilpolymerisationsprodukte und Polyvinylverbindungen lassen sich Tiit ihnen färben. Besonders wertvolle Färbungen werden auf linearen, aromatischen Polyestern erhalten. Diese sind im allgemeinen Polykondensationsprodukte aus Terephthalsäure und Glykolen, besonders Äthylenglykol.
Man färbt nach an sich bekannten Verfahren. Polyesterfasern können in Gegenwart von Carriern bei Temperaturen zwischen 80 und 1250C oder in Abwesenheit von Carriern, unter Druck, bei etwa 100 bis 1400C, nacn dem Ausziehverfahren gefärbt werden. Ferner kann man sie mit den wäßrigen Dispersionen der neuen Farbstoffe foulardieren oder bedrucken und die erhaltene Imprägnierung zwischen 100 und 2300C fixieren, z. B. mit Hilfe von Wasserdampf oder Luft. Im besonders günstigen Temperaturbereich zwischen 180 und 2200C diffundieren die Farbstoffe schnell in die Polyesterfaser ein und sublimieren nicht wieder, auch wenn man diese hohen Temperaturen längere Zeit einwirken läßt. Dadurch wird das lästige Verschmutzen der Färbeapparaturen vermieden. Cellulose-2V2-acetat färbt man vorzugsweise zwischen ungefähr 65 und 80° C und Cellulosetriacetat bei Temperaturen bis zu etwa 115° C. Der günstigste pH-Bereich liegt zwischen 2 und 9 und besonders zwischen 4 und 8. Das Aufbauvermö^en auf Cellulose^1/,-acetat, Cellulosetriacetat und Polyester ist ausgezeichnet. Es wird durch Vorfixitnn oder Verstrecken der Polyesterfasern kaum beeinflußt. Meist gibt man die üblichen Dispergiermittel zu, die vorzugsweise anionisch oder nichtionogen si»-.»1 und auch im Gemisch miteinander verwendet werden können. Etwa C,5 g Dispergiermittel je Liter Farbstoffzubereitung sind oft genügend, doch können auch größere Mengen, z. B. bis zu etwa 3 g im Liter angewandt werden. Bekannte anionische Dispergiermittel, die für das Verfahren in Betracht kommen, sind beispielsweise Kondensationsprodukte
aus Naphthalinsulfonsäuren und Formaldehyd, insbesondere Dinaphthylmethandisulfonate, Ester von sulfonierter Bernsteinsäure, Türkischrotöl und Alkalisalze von Schwefelsäureestern der Fettalkohole, z. B. Natriumlaurylsulfat, Natriumcetylsulfat, Suifitcellu-
loseablauge bzw. deren Alkalisalze. Seifen oder Alkalisulfate von Munoglyceriden von Fettsäuren. Beispiele bekannter und besonders geeigneter nichtionogener Dispergiermittel sind Anlagerungsprodukte von etwa 3 bis 40 Mol Äthylenoxyd an Alkylphenole, Fettalkohole oder Fettamine und deren neutrale Schwefelsäureester.
Beim Klotzen und Bedrucken kann man die üblichen Verdickungsmittel verw^.den, z. B. modifizierte oder nicht modifizierte natürliche Produkte, beispielsweise Alginate, Britischgummi, Gummiarabikum, Kristallgummi. Johannisbrotkernmehl, Tragant, Carboxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose, Stärke oder synthetische Produkte, beispielsweise Polyacrylamide oder Polyvinylalkohole.
Die erhaltenen Färbungen sind außerordentlich echt, z. B. hervorragend thermofixier-, sublimier-, plissier-, rauchgas-, übenarbe-, trockenreinigungs-, schmälzmittel-, chlor- und naßecht, z. B. wasser-, wasch- und schweißecht. Die Wollreserve und Baumwollreserve sind gut, ebenso die Ätzbarkeit. Sehr gut ist die Lichtechtheit, selbst in hellen Tönen, so daß die neuen Farbstoffe auch als Mischkomponenten für die Herstellung pastellfarbener Modetöne sehr geeignet sind. Einzelne der erfindungsgemäß hergestellten Farbstoffe sind bei Temperaturen bis zu mindestens 220 C und besoriuers bei 80 bis 14O0C verkoch- und reduktionsbeständig. Diese Beständigkeit wird im pH-Bereich von 4 bis 10 weder durch das Flottenverhältnis noch durch die Gegenwart von Färbebeschleunigern ungünstig beeinflußt. Wegen ihrer Beständigkeit eignen sich diese neuen Farbstoffe auch besonders gut zum einbadigen Färben von Polyester-Baumwoll-Mischgeweben zusammen mit Substantiven Reaktivfarbstoffen.
Gegenüber den aus der USA.-Patentschrift 2 234 723 bekannten nächstvergleichbaren Farbstoffen besitzen die erfindungsgemäßen Farbstoffe eine bessere Licht-, Wasch-, Meerwasser- bzw. Sublimierechtheit bzw. ein besseres Ziehvermögen auf voll- oder halbsynthetisehen, hydrophoben Fasermaterialien.
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteüe und die Prozente Gewichtsprozente. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
55
3 e i s ρ i e 1 1
Ein Gemisch aus 23,4 Teilen 4 - Vinylpyridin, 24.2 Teilen N-Äthylaminobepzc! und 12 Teilen 100%iger Essigsäure wird 6 Stunden bei 110° gerührt.
Anschließend destilliert man die Essigsäure:, überschüssiges 4-Vinylpyridin und eventuell noch vorhandenes N-Äthylaminobenzol bei '?0° und einem Druck von 15 mm Hg ab. Das so erhaltene N-Äthyl-N-[2'-(4"-pyridyl)-äthyl]-aminobenzolislfürdieFarb- stoffherstellung genügend rein.
Inzwischen bereitet man eine Diazolösung in folgender Weise: In einem Gemisch aus 60 Teilen Wasser und 40 Teilen konzentrierter Salzsäure werden bei
Raumtemperatur 17,2 Teile l-Amino^-chloM-nitrobcnzol 3 Stunden gerührt. Die erhaltene Suspension wird durch Zugabe von 100 Teilen Eis abgekühlt und bei 0 bis 5° innerhalb 2 Stunden mit einer Lösung von 6,9 Teilen Natriumnitrit in 100 Teilen Wasser diazotiert. Man rührt noch 15 Minuten, versetzt die erhaltene Lösung mit 10 Teilen Aminosulfonsäure und filtriert sie. Zur klaren Diazoniumsalzlösung gibt man eine Lösung von 22,6 Teilen N-Äthyl-N-[2'-(4"-pyridyl)-äthyl]-aminobenzol in 50 Teilen Eisessig und beendet die Kupplung im sauren Medium durch Zugabe von Natriumacetat bis zum pH-Wert 4. Der Farbstoff wird abgesaugt, säurefrei gewaschen und getrocknet. Nach Umkristallisation aus Äthanol schmilzt er bei 117Q. Er hai die Formel
O,N
CH2-CH2
und färbt Polyesterfasern in roten Tönen mit guten Echtheiten.
Die Isolierung des N-Äthyl-N-[2'-(4"-pyridyl)-äthyi]-aminobenzois ist nicht unbedingt erforderlich.
Anwendungsvorschrift
7 Teile des nach Beispiel 1 erhaltenen Farbstoffs werden mit 4 Teilen dinaphthylmethandisulfonsaurem Natrium, 4 Teilen Natriumcetylsulfat und 5 Teilen wasserfreiem Natriumsulfat in einer Kugelmühle 48 Stunden zu einem feinen Pulver gemahlen. 2 Teile des so erhaltenen Färbepräparats werden in 3000Teilen Wasser, welches 3 Teile einer 30% igen Lösung eines hochsulfonierten Ricinusöls und 20 Teile einer Emul-• sion eines chlorierten Benzols in Wasser enthält, dispergiert. Bei 20 bis 25° bringt man 100 Teile Polyesterfasergewebe ein, erhitzt das Bad in etwa 30 Minuten auf 95 bis 100° und färbt 1 Stunde bei 95 bis 100°. Das Gewebe wird aus dem Bad genommen, gewaschen, 15 Minuten bei 70° mit einer 0,l%igen Lösung eines Alkylphenylpolyglykoläthers geseift, nochmals gewaschen und getrocknet. Man erhält eine rubinrote Färbung mit guten Echtheiten.
Färbt man in einem Hochtemperatur-Färbeapparat bei 120 bis 130°, so kann man auf die Verwendung eines Carriers verzichten.
Beispiel 2
Man diazotiert 13,8 Teile l-Amino-4-nitro-benzol in einem Gemisch aus 60 Teilen Wasser, 40 Teilen konzentrierter Salzsäure und 100 Teilen Eis bei 0 bis 5° durch Zugabe von 25 Teilen 4n-Natrium-nitritlösung. Man rührt noch 15 Minuten, fügt 5 Teile Aminosulfonsäure zu und filtriert. Zum Filtrat gibt man eine Lösung von 25,5 Teilen l-Acetylamino-3-[2'-(4"-pyridyl)-äthyl]-amino-benzol in 100 Teilen 15%iger Salzsäure und beendet die Kupplung im sauren Medium durch Zugabe von Natriumacetat bis zum pH-Wert 2. Der erhaltene Farbstoff wird abgesaugt, säurefrei gewaschen und getrocknet. Nach Umkristallisation aus einem Alkohol-Dioxan-Gemisch schmilzt er bei 225,5 . Er färbt Polyesterfasern in brillanten gelbroten Tönen mit guten Echtheiten.
B e i s ρ i c 1 3
Zu 120 Teilen konzentrierter Schwefelsäure werden bei 60 bis 70" unter kräftigem Rühren 6,9 Teile gepulvertes Natriumnitrit gegeben. Man rührt noch 10 Minuten bei 60', kühlt dann auf 10" ab und fügt bei
ίο 10 bis 20° 100 Teile Eisessig und danach 16,3 Teile l-Amino-2-cyan-4-nitro-benzol und 100 Teile Eisessig zu. Man rührt 2 Stunden und gießt die erhaltene Diazoniumsalzlösung zu einem Gemisch aus 300 Teilen Eiswasser. Mit Aminosulfonsäure wird das überschüssige Natriumnitrit zerstört. Man filtriert und fügt bei 0 bis 5° eine Lösung von 25,1 Teilen N-2-Cyanäthyl-N-2'-(4"-pyridyl)-äthylamino-benzol in 100 Teilen Eisessig zu. Danach wird Natriumacetat bis zum pH-Wert 2,5 zugegeben.
Der erhaltene Farbstoff wird abgesaugt, säurefrei gewaschen und getrocknet. Nach Umkristallisation" aus Chlorbenzol schmilzt er bei 191°C. Er färbt Cellulosetriacetat, Cellulosetriacetat und Polyester in echten, rotbraunen Tönen.
Beispiel 4
Gibt man zu dem nach den Angaben im Beispiel 3 hergestellten Diazoniumsaiz 25,1 Teile in 100 Teilen jü Eisessig gelöstes N-2-Cyanäthyl-N-[2'-(2"-pyridyl)-äthyl]-amino-benzol, so erhält man einen Farbstoff, der, nach Umkristallisieren aus n-Butanol, bei 169° schmilzt. Er färbt Polyesterfasern in roten Tönen mit guten Echtheiten.
Beispiel 5
Man diazotiert 13,8 Teile l-Amino-4-nitro-benzol in einem Gemisch aus 60 Teilen Wasser, 40 Teilen konzentrierter Salzsäure und 100 Teilen Eis bei 0 bis 5° durch langsame Zugabe von 25 Teilen 4n-Natriumnitritlösung. Zur Zerstörung von überschüssigem Nitrit fügt man 5 Teile Aminosulfonsäure zu und gibt die Diazoniumsalzlösung zu einer Lösung von 22,6 Teilen N-Äthyl-N-[2'-(4"-pyridyl)-äthyl]-aminoben2:ol in 300 Teilen einer 40%igen Essigsäurelösung. Der erhaltene Farbstoff wird abgesaugt, säurefrei gewaschen und getrocknet. Nach Umkiistallisation aus einem Alkohol-Dioxan-Gemisch schmilzt er bei 177°. Er färbt Acetatkunstseide in scharlachroten Tönen mit guter Lichtechtheit.
Den gleichen Farbstoff kann man in folgendei Weise erhalten: Man gibt zu einer Lösung von 24,2Teilen 4-Nitro-4'-äthylamino-l,l'-azo-benzol ir 73 Teilen Eisessig, 390 Teilen Methanol und 95 Teiler Aceton bei 50° 48 Teile 4-Vinylpyridin. Nach einei I stündigen Verweilzeit bei dieser Temperatur erwärm man 6 Stunden auf 90°. Man läßt erkalten und filtrier den Niederschlag ab.
Die folgende Tabelle enthält weitere Farbstoff! der Formel (VI).
), — N = N
ίο
π, R1 'V: Il 1 IV. K4 Z
I
Nuance
Hei
spiel
4-Nitrophcnyl C2H, CII, Il i; -" ~i
2-Pyridyl
auf Polyester
desgl.
desgl.
desgl.
C2H,
C2H4OH
Il H
Il
Il
Il
4-Pyridyl
4-Pyrid>l
Rot
7
y
desgl. C2II4CN NH CO CH, Il 11 4-Pyridyl <ol
Scharlach
π
')
desgl.
2-Chlor-4-nitrophcnyl
Il H
H
Il Il 2-Pyridyl Rotstichig-
orani'C
II) des LfI — CjH4OH
C2H,
H H
H
H
H
2-Pyridyl
2-Pyridyl
Rot
Il
12
dcsgl - CH, H H H 4-Pyridyl Rot
Rubin
dcsgl. — CjH4CN -NH-CO-C2H, H H 4-Pyridyl Rot
14 dcsgl. H - CHj H H 4-Pyridyl Rotstichig-
orange
15 dcsgl. — CjH4OCOCHj H H H 2-Pyridyl Rot
16 2-Cyan-4-nitrophcnyl
dcsgl
- CjH4CN H
H
H H 2-Pyridyl Rot
17 dcsgl. -C2H,
- CjH,
Il H
H
Il
H
4-Pyridyl
4-Pyridyl
Scharlach
18
19
('■csgl. -C2H4CN -NII-CO CIIj CHj H 4-Pyridyl Rubin
Violett
20 dcsgl. H - CHj Il H 4-Pyridyl Rot
2| dcsgl. - C2H, H H H 2-Pyridyl Rubin
22 2 Mcthylsulfonyl- - C2H4CN - CHj - ClIj H 2-Pyridyl Violett
23 4-nitrophenyi
2-Brom-4.6-dinitro-
-CjH, CHj H H 4-Pyridyl Rot
24 phcnyl
2.4-Dinitro-6-mcthyl-
-CjH, CHj H H 2-Pyridyl Rubin
25 sulfonylphcnyl
5-Nilro-thiazolyl-2
fi-Nitro-bcnz-
-CjH, CHj
CH3
H H 2-Pyridyl Rotstichigblai
26 thiazolyl-2
2-Chlor-4.6-dinitro-
CjH,
- C1H,
-NH-CO —CHj H
H
H
H
2-Pyridyl
2-Pyridyl
Blau
Il
7X
phcnyl
2-Chlor-4.6-dinitro-
H — NH-CO —CHj H - OC2H, 2-Pyridyl Blau
Violett
29 phcnyl
2-Chlor-4-mcthyl-
— C2H4OH H H - OCjH, 2-Pyridyl Blau
30 sulfonylphcnyl
2.4-Dinitrophcnyl
-C2H4OH - NH- CO — CHj - OCH3 H 2-Pyridyl Blau
31 6-Mcthoxy-bcnz- H H H — OCH3 2-Pyridyl Rot
32 thiazolyl-2
2,4-Bis-(mcthyl-
C2H, H H H 2-Pyridyl Violett
33 sulfonyD-phcnyl
2.5-Dichlor-4-di-
C2H, H H H 2-Pyridyl Rot
34 mcthylamino- -CjH, H H 4-Pyridyl Rot
35 sulfonylphcnyl Sch.'rlach
2.6-Dibrom-4-di- H
mcthylamino- -C2H5 H H 4-Pyridyl
36 sulfony !phenyl
2-Methoxy-4-nitro-
H Orange
phcnyl
6-Mcthylsulfonyl-
— C2H4OCOC2H5 H H H 4-Pyridyl
37 bcnzthiazolyl-2 — C2H4CN H H 4-Pyridyl Scharlach
38 6-Dimcthylamino-
sulfonyl-
bcnzthiazolyl-2
6-Nitro-benz-
H Rot
thiazolyl-2
2.5-Dicyanphenyl
5-Chlor-2-cyanpheny
5-Methylsulfonyl-
-C2H, -NH-CO-C2H5 H H 4-Pyridyl
39 thiazolyl-2
2.4-Dinitrophenyi
H H
H
-CH3
H H 4-Pyridyl Rot
40 4-Nitro-naphthyl-l
2-Brom-4-nitrophcny
CjH,
- CjH,
-CjH,
-CH3 H
H
H
H
H
H
4-Pyridyl
4-Pyridyl
4-Pyridyl
Blau
41
42
43
4-Nitrophcnyl
2-Cyan-4-nitropheny
C4H, -CH3
H
H H 4-Pyridyl Scharlach
Scharlach
Violett
44 5-Nitro-thiazolyl-2 -C4H,
-C2H5
— NH — CO — CHj
H
H
H
H
H
4-Pyridyl
4-Pyridyl
Rubin
45
46
6-Methylsulfonyl- H
— C2H4OCOCHj
H H
H
H
H
4-Pyridyl
4-Pyridyl
Rubin
Rubin
47
48
benzthiazolyl-2
5-Nilro-thiazolyl-2
-C2H, -CHj H H 2-Pyridyl Rot
Rot
49 5-Nitro-thiazolvl-2 -C2H5 -CHj H H 2-Pyridyl Bbü
50 — C2H, H H H 4-Pyridyl Rot
51 -C1H5 H H I 4-Pyridyl Blau
52 Blau
11
Bei 5-Nilro-.lii;i/olyl-2
spiel desgl.
5.1 desgl.
54 desgl.
55 dcs.ul.
desgl.
57 5-Cyan-thia/olyl-2
Sk 4-Me(liyl-5-nilro-
5') lhia/olyl-2
Ml 5-Nilro-thia/olyl-2
desgl.
M ■^-Cvan-4-melhyl-
lhia/olyl-2
4-Nilrophenyl
desgl.
desgl.
«ι
Fortsetzung 12
Kj H
-cn.,
H
— NH-CO -CH,
- CH,
H
H
I
H
H
-CH,
-CH,
— OCH,
H
R.
C4H.,
— C1H11
CjH4CN
Il
CH1
-CH,
-CjH5
- C2H5
- C2H4OH
C2H4OCOCH,
-C2H5
-C4H,
- C4H,
- C4H,
H K
H Il
H H
H H
H H
H H
H H
H H
H H
H H
H H
H -OCH,
H — OCH,
CH, H
Nuance
Z auf Polyester
2-Pyridyl Blau
2-Pyridyl Blau
2-Pyriilyl Violen
2-Pyridyl Blau
4-Pyridyl Blau
4-Pyridyl Blau
4-Pyridyl RoI
4-Pyridyl Violett
4-Pyridyl Rotviolclt
4-Pyridyl Rot
4-Pyridyl Rot
4-Pyridyl Blau
4-Pyridyl Blau
4-Pyridyl Violett

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Dispersionsfarbstoffen der Monoazoreihe der Formel
CK7
D-N = N
- CH, Z
(D
Ri ,
worin D den Rest einer Diazokomponente der Benzol-, Naphthalin-, Thiazol- oder Benzthiazol- reihe, R1 ein Wasserstoffatom, einen 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkylrest, der als Substituenten eine Cyan-, Hydroxy-, Acetoxy- oder Propionyloxygruppe tragen kann, und Z einen 2- oder 4-Pyridylrest bedeutet und der Ring A gegebenenfalls weitersubstituiert ist durch "Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylcarbonylamino-Reste mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen π der Alkylgruppe, dadurch gekennzeichnet,daß man einen Aminoazofarbstoff der Formel 2<;
D —N = N-< A
dl)
mit einem Vinylpyridin der Formel
CH, = CH-Z
(HD
umsetzt oder daß man die Diazoniumverbindung aus einem Amin der Formel
D-NH2 . (IV)
mit einer Kupplungskomponente der Formel
CH2-CH2-Z
(V)
umsetzt, wobei in den Formeln (II) bis (V) die Symbole D, R1, Z und A die oben angegebenen Bedeutungen besitzen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Diazokomponente der Formel (IV) bzw. einen aus einer solchen Diazokomponente erhaltenen Aminoazofarbstoff der Formel (II) verwendet, worin D einen Phenylrest, der durch mindestens einen Substituenten aus der Gruppe Chlor, Brom, Cyan, Nitro, Alkylsulfonyl, Alkoxy oder Dialkylaminosulfonyl substituiert ist, einen Naphthylrest. einen 5-Nitro-thiazolyl-2-odcr 5-Alkylsulfonylthiazolyl-2-rest oder einen Bcnzthiazolyl-2-rcsl mit einer Nitro-, Cyan-, Alkoxy-, Alkylsulfonyl- oder Dialkylaminosulfonylgruppe in 6-Stellunp bedeutet, wobei in den genannten Resten die Alkylgruppen jeweils I bis 2 Kohlenstoffatome enthalien.
3. Verfahren zum Färben, Klotzen oder Bedrucken von Fasern, Fäden, Gewirken oder Geweben aus voll- oder halbsynthetischen, hydrophobea, hochmolekularen organischen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man gemäß Anspruch 1 hergestellte Dispersionsfarbstoffe verwendet

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