-
Zum Spinnfärben von Synthesefasern dienende wasserunlösliche Triasinfarbstoffe
dor Anthrachinonreihe Die Erfindung betrifft die Verwendung wasserunlöslicher Triazinfarbstoffe
der Anthrachinonreihe dor allgeneinen Formel
worin X - ein gegebenenfalls substituierter Arylrest, Y - gleiche oder verschiedene
Aryl-, Phenoxy-oder Arylaminogruppen,
vorzugsweise Phenylamino-,
Anthrachinonyl-
amlno-, 4-Arylamino-antnrachinonyl-7-amino-@@ntnrapyridonylamino-Gruppen sind, zum
Spinnfärben von Synthesefasern, insbesondere Polyesterfasern, in tiefen Farbtönen.
-
Bekanntlich zersetzen sich Dispersions-, Drekt-, Säure-, basische
und andere Farbstoffe bei den hohen Temperaturen der Schmelzen, die als Spinnmassen
für Synth@@efasern dienen.
-
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die vorstehend gekennzeichneten
Anthrachinon-Farbstoffe in derartigen Schmelzen bei Temperaturen zwischen etwa 280
und 29000 stabil bleiben.
-
Die erfindungsgemäß angewandten Farbstoffe werden wie folgt hergestellt:
Man kondensiert 1 Mol Cyanurchlorid oder ein 2-Aryl-4,6-dichlor-1,3,5-triazin unter
Erhitzen in einem organischen Lösungsmittel mit 1 bis 3 Mol eines 1-Amino-4-arylaminoanthrachinons
und gegebenenfalls mit 1 bis 2 Mol einer aromatischen Aminoverbindung der Formel
YH oder einem Alkalimetallphenolat. Als armmatische Aminoverbindung der Formel YH
werden bevorzugt: Anilin bzw. ein anderes Amin der Benzelreihe, 1-Amino-tnthrachinon
oder 4-Amino-N-methyl-1 9-anthopyridon. Auf diese Weise werden durch ein oder zweistufige
Lösungskondensation
sämliche Chloratome des Cyanurchlorids bzw. Aryldichlortriazins durch einen Anthrachinonylamino-
bzw. Anilino-oder einen Phenoxy-Rest substituiert.
-
Bei Benutzung einer zweistufigen Kondensation unter Gewinnung von
durch verschiedene Rest substituierten 1,3,5-Tria@inen kann man in verschiedener
Weise vorgehen, vorzugsweise durch: 1) Kondensation von Cyanurchlorid zuerst mit
1 oder 2 Mol eines 1-Amino-4-aryl-amino-anthrachinons und anschließend mit 2 bzw.
1 Mol einer Verbindung der Formel YH oder einem Alkalimetallphenolat.
-
2) Kondensation von Cyanurchlorid zuerst mit 2 Mol 1-Amino-anthrachinon
oder 4-Amino-N-methyl-1,9-anthropyridon und anschließend mit 1 Mol eines 1-Amino-4-arylamino-anthrachinons.
-
Die Ausbeute beträgt 70 bis 85%.
-
Die erhaltenen Farbstoffe sind in den Spinnmassen von Synthesefasern,
beispielsweise in Polyäthylenterephthalat, löslich, ohne daß deren Spinneigenschaften
oder die physikalisch-mechanischen Kennwerte der ausgesponnenen Fasern beeinträchtigt
werden. Die Farbstoffe weisen eine hohe
Hitzebeständigkauf auf,
halten ein längeres Verbleiben im Schmelzfluß der Spinnmassen bei einer Temperatur
von etwa 2850C aus und besitzen eine gute Beständigkeit gegen Licht, Naßbehandlungen,
chemische Reinigung, Reibung, Sublimation und Einwirkungen bei anderen koloristischen
Prüfungen. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Ergebnisse diesbezüglicher Prüfungen
an Polyäthylenterephthalat-Pasern, deren Spinnmasse 0,5 Gew. % Farbstoff zugemischt
war.
-
Tabelle:
Farb- Festigkeitswerte bezüglich |
stoff Licht Na#- Chemisch- Reibung |
nach wäsche Reinigung trocken na# Wochen |
Beispiel |
2 5-6 4/5/5/5 4/5/5/5/ 4-5 4-5 4/5/4-5/4-5 |
3 6 4-5/5/5/5 4/5/5/5 4-5 4-5 4/5/5/5 |
4 6 4-5/5/5/5 4/5/5/5 5 5 4/5/5/5 |
11 6-7 4/4-5/5/4-5 4/5/5/5 4-5 5 4/4-5/4/4-5 |
Beispiel 1: 2, 4, 6-Tri-(4'-mesidino-anthrachinony1-1'-atino)-1,3,5-triazin.
-
Zu einer Schmelze von 215 g Phenol von 10000 werden 15 g 1-Amino-4-mesidino-anthrachinon
und 2,6 g Cyanurchlorid zugefügt. Das Reaktionsgemisch wird 5 h bei 1100C geruhrt,
dann auf 1500C erhitzt und noch 3 h bei dieser Temperatur gerührt. Dann kühlt man
auf 700a ab, verdünnt mit 300 ml Methanol und rührt bis zur vollständigen Abkühlung.
Der Rbfiltrierte Farbstoff wird hierauf mit Methanol gewaschen und getrocknet. Ausbeute
13,25 g. Zur Reinigung wird der Farbstoff über das Sulfat umgefällt und aus wässrigem
Dioxan umkristallisiert. F.> 3000C. Analyse : gef.% N 10,93, 10,9; ber.% N 11,02.
-
Der Farbstoff färbt Polyäthylenterephthalat-Fasern beim Spinnen in
der Masse in grell rötlich-blauer Farbe (vergl.
-
Beispiel 2).
-
Beispiel 2: 2,4, 6-Tri-E4' -(p-toluidino)-anthrachinonyl-1'-amino]-1,3,5-triazin.
-
Dieser Farbstoff, der analog demjenigen nach Beispiel 1 gebaut ist
und den man aus 1-Amino-4-(p-toluidino)-anthrachinon und Cyanurchlorid gemäß Beispiel
1 gewinnt, färbt Polyäthylenterephthalat-Fasern im Schmelzfluß in grünlichblauer
Farbe. Zu diesem Zweck vermischt man 0,5 Gew.Tle. des Farbstoffs in einer Bestäbungsvorrichtung
im Laufe von 1/2 bis 1 h mit 100 Gew.-Tln. granulierten Polyäthylenterephthalatharzes.
Das Gemisch wird nach dem Aufschmelzen
in einer Spinnmaschine bei
280 bis 29000 versponnen.
-
Beispiel 3: 2-[4'-(p-Toluidino)-anthrachinonyl-1'amino]-4,6-di-(anthrachinonyl-1''-amino)-1,3,5-triazln,
(A). Zu 60 g geschmolzenen Phenols werden bei 19000 3 g 2-Chlor-4,6-di-(anthrachinonyl-1'amino)-1,3,5-triazin,
das durch Kondensation von 1 Mol Cyanurchlorid mit 2 Mol 1-Aminoanthrachinon in
Nitrobenzol bei 19000 gewonnen war (Stufe a),
und 2 g 1-Amino-4-(p-toluidino)-anthrachinon
zugesetzt (Stufe b). Die allmählich auf 1500C erhitzte Schmelze rührt mabei 1500C,
kühlt dann das Reaktionsgemisch auf 700C ab, verdünnt mit 150 ml Methanol und kühlt
unter Rühren weiter ab, worauf der ausgefallene Farbstoff abfiltriert, mit Methanol
gewaschen und getrocknet wird. Ausbeute 3,66 g (80%). F. # 300°C aus verdünntem
Dioxan. Analyse: gef.% O 73,60; 73,41; H 3,92; 3,87; N 11,16; 11,30; ber.f.
-
C52H31N7O6% C 73,5; H 3,65; N 11,57.
-
Der Farbstoff färbt Polyäthylenterephthalat-Fasern olivgrün bzw. oliv.
-
(B). Kondensiert man in der Stufe (a) 2,07 g Cyanurchlorid, das in
130 g einer 100°C heißen Schmelze von 130 g Phenol gelöst ist, mit 5 g 1-Amino-anthrachinon
unter einstündigem Verrühren bei 1100C und in der Stufe (b) mit 3,68 g 1-Amino-4-(p-toluidino)-anthrachinon
unter 5stündigem Rühren bei 1500C, kühlt sodann das Kondensationsprodukt auf 70°C
ab, verdünnt hierauf mit 250 ml Methanol sowie filtriert und wäscht den Niederschlag,
so erhält man in einer Ausbeute von 90% 8,52 g des gleichen Farbstoff s.
-
Beispiel 4s @ 2-Phenyl-4, 6-di-(4'-mesidino-anthrachinonyl-1'-amino)-1,3,5-triazin.
-
Zu einer Schmelze von 300 g Phenol werden bei 1000C 15 g 1-Amino-4-mesidino-anthrachinon
und 4,76 g 2-Phenyl-4,6-dichlor-1,3,5-triazin zugefügt. Die Schmelze rührt man bei
dieser Temperatur 5 5, erhitzt dann auf 1500C, rührt bei dieser Temperatur 3 h weiter,
kühlt hierauf auf 8000 ab und verdünnt mit 5C0 ml Methanol. Nach dem Abkühlen wird
der gebildete Niederschlag abfiltriert, mit Methanol gewaschen und getrocknet. Ausbeute
13,54 g (74,5%). F.@ 300°C (aus Dioxan). Analyse: gef.%N 11,17, 10,88; ber. f. C55H43
N7O4 % N 11,32.
-
Der Farbstoff färbt Polyäthylenterephthalat-Fasern in der Masse violettblau.
-
Beispiel 5: 2-Phenyl-4,6-di-[4'-(p-toluidino)-anthrachinonyl-1'-amino-1,3,5-triazin.
-
Dieser aus 1 -Amino-4- (p-toluidino) -anthrachion und 2-Phenyl-4,6-dichlor-1,3,5-triazin
gemäß Beispiel 4 hergestellte Farb stoff färbt Polyäthylenterephthalat-Fasern grünlichblau.
-
Beispiel 6: 2-Phenoxy-4,6-di-(4'-mesidino-anthrachinonyl-1'-amino)-1,3,5-triazin.
-
Zu einer Schmelze von 70 g Phenol von 100°C werden 3,8 g 2-Chlor-4,6-di-(4'-mesidino-anthrachinonyl-1'-amino)-1,3,5-triazin,
hergestellt durch Kondensation von 1 Mol Cyanurchlorid mit 2 Mol 1-Amino-4-mesidino-anthrachinon
in Nitrobenzol bei 19000 (Stufe a)und 3 g Kaliumphenolat zugefügt (Stufe b). Das
Gemisch erhitzt man allmählich auf 150°C, rührt bei dieser Temperatur 5 h, kühlt
dann auf 80°C ab und
verdünnt mit 160 ml Methanol. Nach dem Abkühlen
wird der Niederschlag abfiltriert, mit Methanol gewaschen und getrocknet. Ausbeute
3,4 g (83,5%). F.#300°C $(aus einem Gemisch von Butylalkohol mit Ohloroform). Analyse:
gef. % a 75,52; H 5,00; N 11,50; 11,43; ber. f. C55H43N7O5 % C 75,00; H 4,92; N
11,10.
-
Der Farbstoff färbt Polyäthylenterephthalat-Fasern in der Nasse violettblau.
-
3eisiel 7: 2-Anilino-4,6-di-(4'-mesidine-anthrachinonyl-1'-amino)-1,3,5-triazin.
-
Zu einer Schmelze von 70 g Phenol werden bei 1000C 3,8 g 2-Chlor-4,6-di-(4'-mesidino-anthrachinonyl-1'-amino)-1,3,5-triazin
und 3 g Anilin zugesetzt. Das Gemisch erhitzt man allmählich auf 150°C, rührt bei
dieser Temperatur 5 h,
kühlt dann ab und verdünnt mit 160 ml Nethanol.
Der ausgefallene Niederschlag wird abfiltriert, mit Methanol gewaschen und getrocknet.
Ausbeute 3,37 g (83%). F. #300°C (aus Aceton). Anlyse: gef.% N 12,48; 12,38; ber.
f.
-
C55H44N8O4 % E 12,70.
-
Der Farbstoff färbt Polyäthylenterephthalat-Fasern in der Masse violettblau.
-
Beisoiel 8t 2-Anilino-4,6-di-[4'-(p-toluidino)-anthrachinonyl-1'-amino-]-1,3,5-triazin.
-
Der aus 2-Chlor-4,6-di-[4'-(p-toluidino)-anthrachinonyl-1'-amino]-1,3,5-triazin
und Anilin gemäß Beispiel 7 hergestellte und analog gebaute Farbstoff färbt Polyäthylenterephthalat-Fasern
grünlich-blau.
-
Beispiel 9: 2-[4'-(p-Teluidino)-anthrschinonyl-1'-amino--4,6-di-(N"-methyl-1",9"-anthrapyridonyl-4"-amino-)-1,3,5-triazin.
-
(a). Ein Gemisch von 4 g 4-Amino-N-methyl-1,9-anthrapyridon, 1.34
g Oyanurchlorid und 35 ml Nitrobenzol wird 1 h auf 19000 erhitzt und bei dieser
Temperatur noch 1 h gerührt.
-
Dann kUhlt man auf 70°C ab und gibt 70 ml Methanol zu; nach Abkühlen
filtriert man den ausgefallenen Niederschlag ab, wäscht mit Methanol, trocknet und
erhält 4,6 g 2-Ohlor-4,6-di-(N'-methyl-1',9'-anthrapyridonyl-4'-amino)-1,3,5-triazin.
-
Ausbeute 96*.
-
(b). Zu einer Schmelze von 25 g Phenol werden bei 1000C 1,5 g des
in Stufe (a) gewonnenen disubstituierten Triazins und 0,74 g 1-Amino-4-(p-toluidino)-anthrachinon
zugefügt.
-
Das Gemisch rührt man 1 h bei 110°C und 4 h bei 15000, kUhlt sodann
auf 700C ab, gibt 50 ml Methanol zu, verrührt bis zur vollständigen Abkühlung, filtriert
den ausgefallenen Niederschlag ab, wäscht mit Methanol und trocknet. Ausbeute 1,84
g (85*). F.#350°C.
-
Der Farbstoff färbt Polyäthylenterephthalat-Fasern in der Nasse rötlioh-braun.
-
Beispiel 10: 2-(4' -mesidino-anthrachinonyl-1' -amino )-4, 6-di-(N"-methyl-1",9"-anthrapyridonyl-4"-amino)-1,3,5-triazin.
-
DEr gemä@ Beispiel 9 aus 2-Chlor-4,6-di-(N'-methyl-1',9'-anthrapyridonyl-4'-amino-
)-1, 3, 3,5-triazin und 1-Amino-4-mesidino-anthrachinon gewonnene und analog gebaute
Farbstoff färbt Polyäthylenterephthalat-Fasern in der Maase rötlich-braun.
-
Beispiel 11: 2,4-Diphenoxy-6-[4'-(p-toluidino)-anthrachinonyl-1'-amino]-1,3,5-triazin.
-
(A) (a).Man löst 6 g 1-Amino-4-(p-toluidino)-antrhachinon in 100 ml
Dioxan1 kühlt auf 50C ab und setzt tropfenweise bei dieser Temperatur allmählich
eine Lösung von 3,4 g Cyanurohlorid in 60 ml Aceton zu. Die Lösung wird bei 50C
30 min unter Aufrechterhaltung eines pH von 6 bis 7 durch Zusetzen eines gesättigten
Sodalösung gerührt, der ausgefallene Niederschlag abfiltriert und mit Wasser und
Aceton gewaschen. Man erhält 5,76 g 2,4-Dichlor-6-[4-(p-toluidi@no) -anthrachinonyl-1-amino]-1,3,5-triazin.
-
(b).Zu einer Schmelze von 60 g Phenol gibt man bei 10000
2.6
g des s letztgenannten monosubstituierten Triazins und 2,2 s Kaliumphenolat hinzu,
erhöht die Temperatur auf 140 bis 150°C, rührt bei dieser Temperatur 5 h, kühlt
dann auf 70°C ab, setzt 120 ml Methanol zu, filtriert den auagefallenen Niederschlag
ab, wäscht mit Methanol und trocknet.
-
Ausbeute 2,85 g. Der Farbstoff färbt Polyäthylenterephthalat-Fasern
in der Masse blau.
-
Ersetzt man vorstehend in Stufe (b) das Phenolat durch Aminoverbindungen
der Formel YH, so werden erhalten: (3). mit Anilin das 2, 2,4-Dianilino-6-[4'-(p-toluidino)-anthrachinonyl-1'-amino]-1,3,5-triazin,
(o) mit 1-Amino-anthrachinon den Farbstoff gemäß Beispiel 3, (D), mit 4-Amino-N-methyl-anthrapyridon
den Farbstoff gemäß Beispiel 9.