DE1644353C - Verfahren zur Herstellung wasserlos hcher, kupferhaltiger Reaktivfarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wasserlos hcher, kupferhaltiger Reaktivfarbstoffe

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DE1644353C
DE1644353C DE1644353C DE 1644353 C DE1644353 C DE 1644353C DE 1644353 C DE1644353 C DE 1644353C
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sulfonic acid
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amino
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Jakob Dr Oberwil Uehhn ger Hanspeter Dr Basel Wehrh Wal ter Dr Riehen Benz, (Schweiz)
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Sandoz AG
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Sandoz AG
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Gegenstand der vorliegenden Erllnclung ist ein Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher, kupfcrhaltigcr Reaktivfarbstoffe der Formel
Z-N-A-N=N R HO1S
(D
— O -.Cu — O
= N-
worin A einen gegebenenfalls weitersubstituiertcn, gegebenenfalls sulfonsa'uregruppenhaltigen Benzolrcst oder einen gegebenenfalls weitersubstituierten, sulfonsäuregruppenhaltigen Diphenyl-, Diphenylamine Stilben- oder Naphthalinrest, B einen gegebenenfalls weitersubstituierten, sulfonsHuregruppcnhaltigen aromatischen Rest, vorzugsweise der Benzol- oder Naphthalinreihe, R Wasserstoff oder einen niedrigmolekularen Kohlenwasserstoffrest und Z einen gegebenenfalls über eine — CH2-Brückc gebundenen Halogenpyrimidylrest bedfjutet und das Farbstoffmolekül mindestens vier Sulfonsäuregruppen trägt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Diazoverbindung aus einem Amin der Formel
Z-N-A-NH2
mit einem kupferhaltigen Farbstoff der Formel HO
(H)
HO3S
O— ,Cu- O (III)
N = N
40
kuppelt, oder daß man die Diazoverbindung aus einem Amin der Formel
45
Ac —N-A-NH2 R
(IV) phenyl 5-sulfonsiiure, 4,4'-Dlumino-U'-diphenylamin - 2 - sulfonsiiure. 4.4' - Diaminoslilben - 2,2' - (Iisulfonsllure, ,, ,
Als Acylrosl in der Formel (IV) kommen vorzugsweise die Acetyl-, Propionyl-, Butyryl-, Äthoxycarbonyl- oder Methoxycarbonylreste in Betracht.
Der gegebenenfalls über eine — CHj-Brllcke gebundene Halogcnpyrimidylrest ist vorzugsweise ein Di- oder Triluilogenpyrimidylrest und leitet sich von einem der folgenden !^halogenpyrimidine ab: 2,4,6-Trichlorpyrimidin und 2,4,6-Tribrompyrimidin sowie deren Derivate, welche in 5-Stellung beispielsweise folgende Substituents tragen: Methyl, Äthyl, Carboxymethyl, Chlor- oder Brommethyl; 5-Brnm-2,4,6 - trichlorpyrimidin, 2,4,5,6 - Tetrachlor- oder 2,4,5,6 -Tetrabrompyrimidin, 2,4 - Dichlor- 5 -chloi methyl - 6 - mcthylpyrimidin, 2,4 - Dibrom - 5 - brommethyl - 6 - mcthylpyrimidin, 2,4 - Dichlor - 5 - chlormethylpyrimidin oder 2,4-Dibrom-5-brommet!iylpyrimidin.
Der kupferhaltige Farbstoff der Formel (111) kann in folgender Weise hergestellt werden: Man kuppelt die Diazoverbindung eines Amins der Formel B-NH2 in saurem Medium mit einer Azokomponente der Formel
HO3S
NH,
Im erhaltenen Monoazofarbstoff tauscht man die primäre Aminogruppe gegen die Hydroxygruppe aus. z.B. durch Behandeln mit salpetriger Säure bei IO bis 500C (vgl. schweizerische Patentschriften 278 942 und 281 980 bis 281 987), unterwirft den entstandenen Farbstoff der Formel
CH1
SO, — O
(VI)
HO3S
OH
= N-B
worin Ac einen Acylrest bedeutet, mit einem kupferhaltigen Farbstoff der Formel (III) kuppelt, die Acylgruppe abspaltet und die erhaltene Aminodisazoverbindung mit einem, gegebenenfalls eine Halogenmethylgruppe tragenden, Polyhalogenpyrimidin umsetzt, wobei diQ Ausgangsstoffe so ausgewählt werden, daß der Endfarhstoff mindestens vier Sulfonsäuregruppen trägt.
Die den Diazokomponente!! der Formeln (U) und (IV) zugrunde liegenden aromatischen Diaminoverbindungen können z.B. sein: 1,3- und 1,4-Diamino- fto benzol, l,3-Diamino-4-ch!oi-, -4-methyl-, -4-äthyl-, -4-methoxy- oder -4-äthoxyben/ol, 1,4-Diamino-2-chlor-, -2-methyl-, -2-äthyl-, -2-methoxy- oder -2-äthoxybenzol, l,3-Diaminobcn/ol-4-sulfonsäure, 1,4- Diaminobenzol - 2 - sulfonsiiure, 2,6-Diamino- fts naphthalin-4,8-disulfonsäure, 4,4'-Diamino-1,1 '-diphenyl -3-sulfonsiiure, 4,4'-Diamino-2,2'-dimethylofler -2.2'-dichlor- oder 2,2'-dimethoxy-U'-dider oxydativen Kupferung, z. B. nach der deutschen Patentschrift 807 289, zum Kupferkomplexfarbstoff der Formel
CH3
— SO, — O
HO,S
O -Cu — O
= N B
welcher zum Farbstoff der Formel (III) hydrolysiert wird.
Von den bei der Herstellung der Farbstoffe der Formel (III) zu verwendenden Aminen B NH, seien die folgenden genannt: l-Aminobenzol-3- und -4-sulfonsäure, l-Amino-4-methyl-, -4-iithyl-, -4-isopropyl-, -4-tert-butyl-, ^-lert-octylben/ol-.Vsulfon-
I 644
siitire, !-Aminonaphthaline-, -5-, -6-, -7- und -K-sulfonsliure, -5,7-, -4,K-, -4,6-, -4,7-disulfonsilure sowie .4,6,K-IrISuIIOiISUiIrC, 2-Aminonaphthalin-5-, -6- und re, -4,8-, -5,7- und -6,K-disulfonsiiure und
.4,6,K-InSIlIfOnHUlIlC.
Bei der Herstellung der Farbstoffe der Formel (III) kiinii man an Stelle der Amine I) — NIl2 auch solche Amine verwenden, welche in ortho-Slellimg zur Λιηϊηομηιρρϋ eine bei der oxydutiven Kupforung
durch OH bzw. O -··- Cu - ersetzbare Sulfon- ,0
slUircpriippc tragen. Beispiele derartiger Amine sind '|.<\ininoht;nzol-2,4- und -2,5-disulfonsäure, 2-Aminomiphlhalin-1,5-disulfonsüure, I -Aminonaphlhalin-2,4,6-, -2,4,7-, -2,4,K- oder -2,5,7-trisulfonsäure. " Die Kupplung der Diazoverbindungen aus den Aminen der Formel (II) oder (IV) mit den Azokomponenten der Formel (III) wird zweckmäßig in schwach saurem bis alkalischem Medium, z. B. im pll-Ikicich von 6 bis 9, und bei Temperaturen von O bis 2S C, vorzugsweise bei O bis lü C, ausgeführt.
Bei Verwendung einer Diazokomponente der Formel (ID ist die Umsetzung zu Ende, und der erhaltene kupferhalttgc Reaktivfarbstoff kann durch Aussalzen ausgeschieden, abfiltriert und getrocknet werden
Bei Verwendung einer Diazokomponente der Formel (IV) wird die Acylgruppe abgespaltet. Man arbeitet zweckmäßig in alkalischem Medium, z. B. in 2- bis 10"/οίμοΓ. vorzugsweise in 3- bis 5%iger, Natriumhydroxid- oder Kaliumhydroxidlosung, bei Temperaturen von KO C bis zur Siedetemperatur der Lösung, vorzugsweise bei 90 bis 95 C. Unter diesen, (]. h. alkalischen. Bedingungen wird der Farbstoff nicht entkupfert.
Pie Umsetzung der Aminogruppe mit den PoIyhalogenpyrimidinen wird vorzugsweise in wäßrigem Medium durchgeführt. Hierbei kann das Halogenid als solches in konzentrierter Form oder aber in einem organischen Lösungsmittel gelöst zur Anwendung gebracht werden. Als Lösungsmittel Tür die Halogenpyrimidine eignen sich insbesondere Aceton, Benzol, Chlorbenzol und Toluol.
Die Reaktionstemperatur kann in weiten Grenzen variieren, z. B. zwischen 20 und KX) C. Müssen höhere Temperaturen als etwa 40 C angewendet werden, so ist es im Hinblick auf die Wasserdampfflüchtigkeit der Halogenpyrimidine angezeigt, in einem mit einem Rückflußkühler ausgerüsteten Gefäß zu arbeiten.
Die Umsetzung wird vorteilhaft in schwach alkalischem, neutralem bis schwach saurem Medium durchgeführt. Zur Neutralisation des entstehenden einen Äquivalents Halogenwasserstoff kann der Reaktionslösung entweder zu Beginn ein säurebindendes Mittel, beispielsweise Natriumacetat, zugesetzt oder während der Umsetzung in kleinen Portionen Natrium- oder Kaliumcarbonat bzw. -bicarbonat in fester, pulverisierter Form oder als konzentrierte wäßrige Lösung hinzugefügt werden. Als Neutralisationsmittel eignen sich aber auch wäßrige Lösungen von Natrium- oder Kaliumhydroxid. Der Zusatz von geringen Mengen eines Netz- oder Emulgiermittels zur Reaktionsmischung kann die Umsetzungsreaktion beschleunigen.
Nach der Umsetzung mit dem Polyhalogenpyrimidin können die Farbstoffe in der oben beschriebenen Weise isoliert werden. 6S
Die neuen kupferhaltigen Reaktivfarbstoffe sind wenig salzempfindlich und besitzen eine gute Löslichkeit in Wasser, so daß nach der Fixierung der nicht chemisch gebundene Anteil leicht ausgewaschen werden kann. Sie eignen sich daher gut /um Fiirbcn von Leder, zum Fürbon, Klotzen oder Bedrucken von Wolle, Seide, synthetischen Polyamidfasern sowie von Fasern aus natürlicher oder regenerierter Cellulose, insbesondere nach dem Ausziehrürbeverfahrcn.
Die erhaltenen, einer alkalischen Nachbehandlung bei gegebenenfalls erhöhter Temperatur unterworfenen und anschließend geseiften Klolzungen und Drucke auf Cellulosefaser!! besitzen gute Licht-, Naßlieht- und Naßechtheiten, z, B. Wasser-, Wasch-, saure und alkalische Schweiß-, Reib-, Verkoch- und Alkaliechtheit, und sind gegen Knitlcrfestappreturen beständig,
Die Färbungen nur Wolle und synthetischen Polyamidrasern besitzen, besonders wenn sie einer Nachbehandlung unter schwach alkalischen Bedingungen unterworfen werden, gute Licht-, Wasser-, Wasch-, Walk-, Schweiß-, Schwefel-, Reib-, Chlorbadewasser- und Trockenreinigungscchtheiten und besitzen eine gute Beständigkeit gegen schwache Säuren, wie Essigsäure, und gegen saure Hydrolyse.
Im Vergleich zu den aus der belgischen Patentschrift 576 104 bekannten nächstvergleichbaren, nicht metallisierten Disazofarbstoffen zeichnen sich die neuen erfindungsgemäß erhältlichen kupferhaltigen Disazofarbstoffe durch einen überraschend besseren Fixierwert, durch eine größere Verkochbeständigkeit und durch eine bessere Lichtechtheit aus.
Gegenüber den nächstvergleichbaren, aus der belgischen Patentschrift 645 152 bekannten Farbstoffen zeichnen sich die erfindungsgemäß hergestellten Farbstoffe durch eine größere Verkochbeständigkeit aus.
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Cclsiusgraden angegeben.
Beispiel I
80 Teile des Tetranatriumsalzes des Farbstoffs der Formel
- O — Cu — O SO3H
SO3H
SO3H
werden in 250 Teilen Wasser bei W gelöst und auf IO gekühlt. Bei dieser Temperatur wird die Diazoverbindungaus .17 Teilen l-Amino-3-(2',5',6'-trichlorpyrimidyl -4' - amino)- benzol - 6 - sulfonsäure zugegeben und bei einem pH-Wert von 6 bis 7 so lange gerührt, bis die Kupplung beendet ist, was nach etwa 2 Stunden der Fall ist. Der entstandene Disazofarbstoff wird durch Zugabe von Natriumchlorid abgeschieden, abfiltriert und getrocknet. Der getrocknete Farbstoff ist ein dunkles Pulver, das sich in Wasser mit blauer Farbe löst und Baumwolle in marineblauen Tönen färbt.
Flirbevorsehrift
2 Teile lies oben beschriebenen Farbstoffs werden in 40(H) Teilen enthärtetem Wasser bei 40 gelöst. Man bringt 100 Teile vorgenetzles mcrccrisiorlcs Uaumwollgewebc in das Bad, gibt IIOTeiie kalziniertes Natriumsulfat und 30 Teile kalziniertes Natriumcarbonat /u und erhitzt das Bad in 30 Minuten auf 100 , wobei nach 10 bzw. 20 Minuten 110 b/.w. KM) Teile kalziniertes Natriumsulfat zugesetzt werden. Nach Erreichung der Kochtemperatur fügt man noch 5OTeUe kalziniertes Natriumcarbonat zu und hiilt das Bad I Stunde bei der Koehlemperatur. Hierauf wird die FUrbung aus der Flotte herausgenommen, mit Wasser gespült und getrocknet. Die erhaltene marineblaue Färbung ist licht- und naikcht.
Beispiel 2
70 Teile des Trinatriumsalzes des Farbstoffes der Formel
OH
HOjS
— O — Cu — O SO3H
N -—
verbindung aus 37 Teilen l-Ammo-4-(2',5',n'-tnehlorpyriniidyl-4'-amino)-benzol-2-sulfonsiiure zugegeben und bei einem pH Wert von 6 bis 7 so lange gerührt, bis die Kupplung beendet ist, was nach etwa 12 Stun-
den der Fall ist, Der entstandene Disazofarbstoff wird durch Zugabe von Natriumchlorid abgeschieden, abfiltriert und getrocknet. Der getrocknete Farbstoff ist ein dunklos Pulver, das sich in Wasser mit blauer Farbe löst und Baumwolle in marineblauen Tönen
ίο färbt,
Beispiel 4
SO Teile des Tetranatriumsalzes des im Beispiel I beschriebenen gekupfertcn Monoazofarbstoffes wer-
den in 250 Teilen Wasser bei 70 gelöst und auf IO abgekühlt. Bei dieser Temperatur wird die Diazoverbindung aus 39 Teilen 4-Amino-4'-(2",5",ft"-trichlorpyrimidyl - 4" - amino) -1,1' - diphenyl - 3 - sulfonsäure zugegeben und bei einem pH-Wert von ft bis 7
so lange gerührt, bis die Kupplung beendet ist, was nach etwa 20 Stunden der Fall ist. Der Disazofarbstoff wird durch Zugabe von Natriumchlorid abgeschieden, abfiltriert und getrocknet. Der getrocknete Farbstoff ist ein dunkles Pulver, das sich in Wasser mit blauer Farbe löst und Baumwolle in marineblauen Tönen färbt.
Beispiel 5
.ίο 55 Teile des Dinairiumsalzcs des Farbstoffs der Formel
SO., H
werden in 5(X) Teilen Wasser bei 70 gelöst und auf .vs 10 gekühlt.
Bei dieser Temperatur wird die Diazovcrbindung aus 41 Teilen 4-Amino-4'i-acctylamino-stilbcn-2,2'-disulfonsäure zugegeben und bei einem pH-Wert von 8 bis 9 so lange gerührt, bis die Kupplung beendet ist, was in einigen Stunden der Fall ist. Der entstandene Disazofarbstoff wird durch Zugabe von Natriumchlorid abgeschieden und ubfiltricrt. Die Paste wird in 8(K) Teile einer 5%igen Natriumhydroxidlösung eingetragen und während 1 Stunde bei einer Tempcratur von 90 bis 95 verrührt. Nach dieser Zeil ist die Entacetylierung beendet. Die Aminodisazoverbindung wird mit Natriumchlorid ausgesalzen. abfiltriert und mit Natriumchloridlösung gewaschen.
Die Paste wird in 5(K) Teilen heißem Wasser gelöst und der pH-Wert durch Zugabe einiger Tropfen Eisessig auf 6 gestellt. Man versetzt die Farbstofflösung mit 19,5 Teilen 2A5.6-Tetrachlorpyrimidin und rührt sie während 30 Minuten bei 90 . Der pH-Wert wird während der Kondensation durch Zutropfen einer verdünnten Natriumcarbonatlösung bei 5 bis 6 gehalten. Der Farbstoff wird durch Zugabe von Natriumchlorid abgeschieden und isoliert Der getrocknete Farbstoff ist ein dunkles Pulver, das sich in Wasser mit blauer Farbe löst und Baumwolle in marineblauen Tönen färbt.
B e i s ρ i e I 3
70 Teile des Trinatriumsal/es des im Beispiel 2 (15 beschriebenen gekupfertcn Monoazofarbstoffes werden in 500 Teilen Wasser bei 70 gelöst nnd auf 10 abgekühlt. Bei dieser Temperatur wird die Dia/o-OH
HO1S
J-- O - Cu O
SO., H
werden in 500 Teilen Wasser bei 50 gelöst und auf IO abgekühlt. Bei dieser Temperatur wird die Diazovcrbindung aus 36 Teilen 2-Amino-6-acelylaminonaphthalin-4.8-disulfonsäure zugegeben und bei einem pH-Wert von 7 bis 8 während 2 Stunden gerührt. Nach dieser Zeit ist die Kupplung beendet. Der Disazofarbstoff wird durch Zugabe von Natriumchlorid ausgefällt und abfiltriert. Die Paste wird in 1000 Teilen einer 5%igen Natriumhydroxidlösung eingetragen und während lV, Stunden bei einer Temperatur von 90 bis 95 verrührt. Nach dieser Zeit ist die Entacetylierung beendet. Der Aminodisazofarbstoff wird mit Natriumchlorid ausgesalzen und abfiltriert.
Die Paste wird in 500 Teilen heißem Wasser gelöst und der pH-Wert durch Zugabe einiger Tropfen Eisessig auf 6 gestellt. Man versetzt mit 19,5 Teilen 2.4.5.6-Tetrachlorpyrimidin und rührt während 5 Stunden bei 85 bis 90 . Der pH-Wert wird während der Kondensation durch Zutropfen einer verdünnten Natriumcarbonatlösung bei 5 bis ft gehalten. Der Farbstoff wird durch Zugabe von Natriumchlorid ausgefällt und isoliert. Der getrocknete Farbstoff ist ein dunkles Pulver, das sich in Wasser mit blauer Farbe löst und Baumwolle in rnlstichigmarinchlaiicn Tönen larbl.
Beispiel 6
80 Teile des Tctranatriumsalzes des Farbstoffes der Formel
OH
HO3S
SO3H
SO3H
werden in 500 Teilen Wasser bei 70" gelöst und auf IO gekühlt. Bei dieser Temperatur wird die Diazovcrbindung aus 29 Teilen l-Amino-3-(2',5',6'-trichlorpyrimidyl-4'-amino)-bcnzol zugegeben und bei einem pH-Wert von 6 bis 7 so lange gerührt, bis die Kupplung beendet ist, was nach etwa 12 Stunden der Fall ist. Der entstandene Disazofarbsloff wird durch Zugabe von Natriumchlorid abgeschieden, abfiltriert und getrocknet. Der getrocknete Farbstoff ist ein dunkles Pulver, das sich in Wasser mit blauer Farbe löst und Baumwolle nach der Färbevorschrift von Beispiel I in marineblauen Tönen färbt.
Beispiel 7
80 Teile des im Beispiel 6 beschriebenen Monoazofarbstoffcs werden in 250 Teilen Wasser bei 70
und auf IO gekühlt. Bei dieser Temperatur wird die Diazoverbindung aus 19.5 Teilen 1-Acetylamino-4-äthoxy-3-aminobcnzol zugegeben und bei einem pH-Wert von 7 bis 8 so lange gerührt, bis die Kupplung beendet ist, was nach etwa 12 Stunden der Fall ist. Der entstandene Disazofarbstoff wird durch Zugabe von Natriumchlorid abgeschieden und abfiltriert. Die Paste wird in 1000 Teilen 5%iger Natriumhydroxidlösung während 8 Stunden bei einer
ίο Temperatur von 90 bis 95" verrührt. Nach dieser Zeit ist die Entacetylierung beendet. Der pH-Wert der FarbstolTlösung wird nach Zugabe von Salzsäure auf 5,5 gestellt, der Disazofarbstoff durch Zugabe von Natriumchlorid gelallt und abfiltriert.
Die Paste wird in 900 Teilen Wasser bei 60' gelöst und die Lösung mit 19,5 Teilen 2,4,5,6-Tetrachlorpyrimidin versetzt und während 2 Stunden bei einer Temperatur von 80 bis 90 gerührt. Der pH-Wert wird während der Kondensation durch Zutropfen einer verdünnten Natriumcarbonatlösung bei 5 bis 6 gehalten. Der Farbstoff wird durch Zugabe von Natriumchlorid abgeschieden und isoliert. Der getrocknete Farbstoff ist ein dunkles Pulver, das sich in Wasser mil blauer Farbe löst und Baumwolle in marineblauen Tönen färbt.
Die folgende Tabelle enthält weitere erfindungsgemäß erhältliche kupfcrhallige Farbstoffe, welche durch die Diazokomponente der Formel (II) bzw (IV), die Diazokomponente B — NH2, die Reaktivkomponente (wenn sie erst mit dem Aminodisazofarbstoff zur Umsetzung gebracht wird) und der Farbton der Färbungen auf Cclluloscfascm in der Spalten (I) bis (IV) gekennzeichnet sind.
Beispiel Diazokomponente der 1-ormcl (11)
tvw. (IV)
Diazokomponente B NH, Ueaktivkomponente !•arbton der
Färbung auf
Cclluloselascrn
ID (II) (Ul) (IV)
8 4-Amino-4'-acetylamino- 1 -Aminobenzol-4-suIfon- 2,4,5,6-Tetrachlorpyrimidin Rotstichig-
stilben-2,2'-disulfonsäure säure marineblau
9 desgl. 1 -Aminobenzol-3-suIfon- 2,4,6-Trichlorpyrimidin Rotstichig-
säure marineblau
10 desgl. 2-Aminonaphthalin-6,8-di-
sulfonsäure
desgl. Marineblau
11 desgl. 2-Aminonaphthalin- desgl. 2,4,5,6-Telrachlorpyrimidin Marineblau
4,6,8-trisulfonsaure
12 1 -Amino-4-(2',5',6'-trichlor- desgl. S-Chlormethyl-^-dichlor- Marineblau
pyrimidyl-4'-amino)-ben- 6-mcthylpyrimidin
zol-6-sulfonsäure -
13 4-Amino-4'-(2",5",6"-tri- desgl. Marineblau
chlorpyrimidyl-4"-ami-
IHO)-I, l'-diphenyl-.Vsul-
ibnsiiure
14 1 -AminoO-ucelylamino- 2-Aminonuphthalin-4,8-di- Marineblau
benzol-6-sulfonsiiurc sulfonsliure
15 1 -Amino^-acclylumino- desgl. Marineblau
bcnTOl-6-sulfonsilurc
16 4-Amino-4'-(2 ",5",6"-tri- desgl. Marineblau
chlorpyrimidyl-4"-ami-
no>-1.1 '-diphcnyl-3-siil-
fonsiiuri*
Fortsetziinu
in
Diazokomponente der Formel (II)
bzw. (IV)
Diazokomponente B — NH, Reaklivkomponenlc Farbton der
Beispie (D (U) (III) Färbung auf
Cellulosefaser!!
1 -Amino-3-(2',5',6'-trichlor~ 2-Amirionaphthalin-6,8-di- _ (IV)
17 pyrimidyl-4'-amino)-ben- sulfonsäure Marineblau
zol-6-sulfonsäure
1 -Amino-4-(2',5',6'-trichlor- desgl.
18 pyrimidyl-4'-amino)-ben- Marineblau
zol-6-sulfonsäure
2-Amino-6-acetylamino- 2-Aminonaphthalin- 2,4,6-Trichlorpyrimidin
19 naphthalin-4,8-disulfon- 4,6,8-trisulfonsäure Marineblau
säure
desgl. 2-Aminonaphthalin-4,8-di-
sulfonsäure
2,4,5,6-Tetrachlorpyrimidin
20 2-Amino-6-acetylamino- 1 -Aminobenzol-4-sulfon- desgl. Marineblau
21 naphthalin-4,8-disulfon- säure Rotstichig
säure marineblau
4-Amino-4'-acetylamino- 2-Aminonaphthalin-4,8-di- desgl.
22 stilben-2,2'-disulfonsäure sulfonsäure Marineblau
1 -Amino-4-acetylamino- 1 -Aminonaphthalin- 2,4,6-Trichlorpyrimidin
23 benzol-6-sulfonsäure 2,5,7-trisulfonsäure Marineblau
1 -Amino-3-(2',5',6'-trichlor- 2-Aminonaphthalin-
24 pyrimidyl-4'-amino)-ben- 4,6,8-trisulfonsäure Marineblau
zol-6-sulfonsäure
1 -Amino-4-(2',6'-dichlor- desgl.
25 pyrimidyl-4'-amino)-ben- Marineblau
zol-6-sulfonsäure
1 -Amino-4-acetylamino- 2-Aminonaphthalin-5,7-di- 2,4,5,6-Tetrachlorpyrimidin
26 benzol-6-sulfonsäure sulfonsäure Marineblau
1 -Amino-3-acetylamino- desgl. 2,4,6-Trichlorpyrimidin
27 benzol-6-sulfonsäure Marineblau
1 -Amino-4-(2',5',6'-trichlor- 2-Aminonaphthalin-
28 pyrimidyl-4'-amino)-ben-
7O|
4,6,8-trisulfonsäure Marineblau
1 -Amino-4-acetylamino-
ben7ol
desgl. 2,4,5,6-Tctrachlorpyrimidin
29 3-Amino-l -propionylamino-
4-melhnxvhen7ol
desgl. 2,4,6-Trichlorpyrimidin Marineblau
30 ~ I Il wl 1# ν Λ T UvI liäKJ I
1 -Amino-4-(2',4'-dichlor-
desgl. _ Marineblau
31 6'-methylpyrimidyl- Marineblau
5'-methylenamino)-benzol
3-Amino-l -(2',5',6'-trichlor- desgl.
32 pyrimidyl-4'-amino)- Marineblai
4-methylbenzol
3-Amino-l -acetylamino-
4-iithvlbenzol
desgl. 2,4,6-Tribrompyrimidin
33 TW LI J j ΙΙΐνΐΙΛνΐ
1 -Amino-4-acetylamino-
2-methvlbenzol
desgl. 2,4,5,6-Tetrabrompyrimidin Marineblai
34 « lllwlll T I wVlliivl
1 -Amino-4-Kcety lumino-
desgl. S-Brom^^.o-trichlor- Marineblai
35 2-iithyibenzol pyrimidin Murineblai
I -Amino-4-ucetylaminü- desgl. 2,4-Dibrom-5-brom-methyl·
36 2-mcthoxybenzol 6-mcthylpyrimidin Marineblai
1 -Amino-4-acetylamino- desgl. 2,4-Dichlor-5-chlormßthyl-
37 2-iithoxybenzol pyrimidin Marinebiai
l-Amino.3-(2',5',6'-trichlor- 1-Aminonaphlhulin-
38 pyrimidyl-4'"amino)-ben-
zol
4,6,8-tnsuli'onsllure Marineblm

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher, kupfcrhaltiger Reaktivfarbstoffe der Formel
OH (1)
Z-N-A-N=N
HO,S
-O —Cu-O
N = N-
worin A einen gegebenenfalls weilersubstituicrten, gegebenenfalls sulfonsäuregruppemhaltigcn Benzolrest oder einen gegebenenfalls weitersubstituierten, sulfonsäurcgruppenhaltigen Diphenyl-, Diphenylainin-, Stilben- oder Naphthalinrest, B einen gegebenenfalls weitersubstituierten, sulfonsäuregruppenhaltigcn aromatischen Rest, R Wasserstoff oder einen nicdrigmolekulaten Kohlenwasserstoffrest und Z einen gegebenenfalls über eine — CHi-Brücke gebundenen Halogcnpyrimidilresl bedeutet und das Farbsloffmolekül mindestens vier Sulfonsäuregruppen trägt, dadurch gekennzeichnet, daß man die Diazoverbindung aus einem Amin der Formel
Z — N — A — NH2
R
(H)
.1°
mit einem kupferhaltigen Farbstoff der Formel
HO
(IU)
H Geoder daß man die Diazoverbindung aus einem Amin der Formel
Ac — N — A — NH2
R
(IV)
worin Ac einen Acylresl bedeutet, mit einem kupferhaltigen Farbstoff der Formel (III) kuppelt, die Acylgruppc abspaltet und die erhaltene Aminodisazoverbindung mit einem, gegebenenfalls eine Halogenmethylgruppc tragenden, Polyhalogenpyrimidin umsetzt, wobei die Ausgangsstoffe so ausgewählt werden, daß der Endfarbstoff mindestens vier Sulfonsäuregruppen enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man kupfcrhaltige Farbstoffe der Formel (III) verwendet, in denen B einen g<: gebencnfalls substituierten, sulfonsäuregruppen· haltigen Rest der Benzol- oder Naphthalinreiht bedeutet.

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