DE1644306C3 - Basische Anthrachinon- und Nitrofarbstoffe und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Basische Anthrachinon- und Nitrofarbstoffe und Verfahren zu deren Herstellung

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DE1644306C3
DE1644306C3 DE19671644306 DE1644306A DE1644306C3 DE 1644306 C3 DE1644306 C3 DE 1644306C3 DE 19671644306 DE19671644306 DE 19671644306 DE 1644306 A DE1644306 A DE 1644306A DE 1644306 C3 DE1644306 C3 DE 1644306C3
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anthraquinone
amino
hydrogen
nitro
mol
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Gregoire Paris; Bugaut Andree Boulogne-sur-Seine; Kalopissis (Frankreich)
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LOreal SA
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wobei Z' Wasserstoff oder die Gruppe -NHR1, worin R1 Wasserstoff oder ein niederer Alkylrest ist, und Z Wasserstoff oder die Gruppe — NRR" ist, worin R die für R' in Formel (I) angegebene Bedeutung besitzt und R" Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe oder die Gruppe
— (CH2)„ — NHR',
in welcher R' und /1 die für Formel (I) angegebene
Bedeutung besitzen, is!, wobei
\) sofern die in Formel (1) enthaltene Kette -Nil -(CH2),,- NUR' sich im Anthrachinonkern in I-Stellung befindet, Z' Wasserstoff ist und Z, wenn es nicht Wasserstoff ist, nur die Stellungen 4, 5 oder 8 einnimmt, ausgenommen die Verbindungen 4-Methyl- 4" amino-1-{[/?-(/j'-hydroxyäthylamino)-äthyl]-amino}-anthrachinon, 4-Methy 1 amino- 1-[(ω-aminohexyI)-amino]-anthrachinon,4-MethyI-amino-l-[(^-aminoäthyl)-arnino]-anthrachinon, l,5-Di-[(/?-aminoäthyl)-amino]-anthrachinon, 1,5-Di-[((«-aminohexyl)-amino]-anthrachinon und 5-Amino-l-[(t,>-aminohexyl)-aminoj-anthrachinon, sowie
ß) die in Formel (I) enthaltene Kette
-NH-(CH2),,-NUR'
sich in 5-Stellung des Anthrachinonkerns befindet, R' nur Wasserstoff, Z' -NHR1 in 4-Stcllung des Anthrachinonkcrn!. und Z — NIIR2in 1-Stellung des Anlhrachinonkerns sind, wobei R2 Wasserstoff oder ein niederer Alkylrest ist und R, und R2 gleich oder verschieden sein können, oder
3) eine Phenylgruppe der allgemeinen Formel
60 ist, in welcher R'" Wasserstoff oder ein niederer Alkylrest ist.
2. Verfahren zur Herstellung der Farbstoffe gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) zur Einführung der Seitenkette in die 1-Slellung des Anthrnchinons ein Diamin der allgemeinen Formel
NH2-(CHj)11-NHR'
mit einem \-Mono- oder 1,5- oder 1,8-Dihalogenanthrachinon oder mit Chinizarin kondensiert,
h) zur Einführung der Seitenkette in die 2-SteI-lung des Anthrachinons 2-Amino-anthrachinon mit einem Arylsulfochlorid umsetzt, die Alkaliverbindung des so erhaltenen 2-Arylsulfonylamino - anthrachinons mit einem ^,m-Dihalogenalkan mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen umsetzt, das dabei gewonnene HaIogenalkylderivat mit Kaliumphthalimid kondensiert, den Arylsulfonylrest abspaltet und schließlich das erhaltene Phthalimidoderivat mit Schwefelsäure und Hydrazinhydrat hydrolysiert,
c) zur Einführung der Seitenkette in die 5-Stellung des Anthrachinons l,4-Diamino-5-nitroanthrachinon mit einem Diamin der allgemeinen Formel
NH2-(CH2)B-NH2
kondensiert, oder
d) in die Aminogruppe von Aminen der allgemeinen Formel
OR"
R "'
NO,
NH,
die Gruppe —(CH2),, — NHR' einführt, in welchen Formeln R', R'" und /1 die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben.
OR"'
R"
NO,
Die Erfindung betrifft Farbstoffe der allgemeinen Formel (I)
A — NH- (CH2),, — NHR' (I)
in welcher R' Wasserstoff, ein niederer Alkyl- oder ein niederer Hydroxyalkylrest, /7 2 bis 6 sind und A entweder
1) ein nicht substituierter Anthrachinonrest, in dem sich die Seitenkette — NH — (CH2),, — NHR' in 2-Stellung befindet, und R' Wasserstoff ist, oder
2) ein Anthrachiiiunresi uei allgemeinen Forme!
wobei Z' Wasserstoff oder die Gruppe — NHR1, worin R, Wasserstoff oder ein niederer Alkylrest ist, und Z Wasserstoff oder die Gruppe — NRR" ist, worin R die für R' in Formel (I) angegebene Bedeutung besitzt und R" Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe oder die Gruppe —(CH2)n — NHR', in welcher R' und η die für Formel (I) angegebene Bedeutung besitzen, isi, wobei
x) sofern die in Formel (I) enthaltene Kette
— NH — (CH2)n — NHR'
sich im Anthrachinonkern in l-Stellung befindet, Z' Wasserstoff ist und Z, wenn es nicht Wasserstoff ist, nur die Stellungen 4, 5 oder 8 einnimmt, ausgenommen die Verbindungen 4-Methylaminol-{[/J-(/f'-hydroxyäthylamino)-äthyI]-amino}-anthrachinon, 4-Methylamino-l-[(cu-aminohexyl)-amino]-anthrachinon, 4-Methylamino-l-[(/3-aminoäthyl)-amino]-anthrachinon, 1,5-1 ~
aminoäthyl)-amino]-anthrachinon, 1,5-Di-[(tüaminohexyl)-amino]-anthrachinon und 5-Aminol-[(co-aminohexyl)-amino]-anthrachinon, sowie ß) die in Formel (I) enthaltene Kette
-NH-(CH2)„-NHR'
sich in 5-Stellung des Anthrachinonkerns befindet, R' nur Wasserstoff, Z' — NHR1 in 4-Stellung des Anthrachinonkerns und Z — NHR2 in l-Stellung des An hrpchinonkerns sind, wobei R2 Wasserstcff oder ein niederer Alkylrest ist und R1 und R2 gleich oder verschieden sein können, oder
3-
35
3) eine Phenylgruppe der allgemeinen Formel
OR'"
R '
45
Anthrachinonfarbstoffe bekannt, die sich zum Färben und Bedrucken von Gebilden aus Aerylnitrilpolymeren eignen. Die FR-PS 7 89 364 beschreibt ebenfalls bestimmte Anthrachinonfarbstoffe, die zum Färben von Acetatseide verwendbar sind. Keine der beiden Patentschriften enthält einen Hinweis auf eine mögliche Anwendbarkeit der betreffenden Verbindungen als Haarfärbemittel.
Vergleichsversuche mit aus der niederländischen Patentanmeldung 65 00 760 bekannten Farbstoffen haben gezeigt, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen beim Färben von Haaren eine überraschend gröTere Färbekraft besitzen.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe besitzen zahlreiche Vorteile, sie weisen zum Beispiel eine große Affinität zu Keratinfasern auf, und damit ausgeführte Färbungen sind sehr waschecht. Außerdem können mit diesen Farbstoffen sehr breite Nuancenbereiche, die von Gelb bis Blau reichen, und auf lange Zeit sehr lichtbeständige, tiefe Färbungen erzielt werden. Außerdem sind diese Farbstoffe innerhalb eines weiten pH-Bereiches in Wasser löslich.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Farbstoffe ist dadurch gekennzeichnet, daß man
a) zur Einführung der Seitenkette in die l-Stellung des Anthrachinons ein Diamin der allgemeinen Formel
NH2 - (CH1), - NHR'
mit einem «-Mono- oder 1,5- oder 1,8-Dihalogenanthrachinon oder mit Chinizarin kondensiert,
b) zur Einführung der Seitenkette in die 2-Stellung des Anthrachinons 2-Amino-anthrachinon mit einem Arylsulfochlorid umsetzt, die Alkaliverbindung des so erhaltenen 2-AryIsulfonylamino-anthrachinons mit einem a,oj-Dihalogenalkan mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen umsetzt, das dabei gewonnene Halogenalkylderivat mit Kaliumphthalimid kondensiert, den Arylsulfonylrest abspaltet und schließlich das erhaltene Phthalimidoderivat mit Schwefelsäure und Hydrazinhydrat hydrolysiert,
c) zur Einführung der Seitenkette in die 5-Stellung des Anthrachinons l,4-Diamino-5-nitro-anthrachinon mit einem Diamin der allgemeinen Formel
NH2 - (CH2), - NH2
kondensiert oder
d) in die Aminogruppe von Aminen der allgemeinen Formel (VII)
ist, in welcher R'" Wasserstoff oder ein niederer Alkylrest ist.
Es sind bereits Aminoanthrachinonfarbstoffe be-55 kannt (vgl. DT-AS 10 18 570 und bekanntgemachte niederländische Patentanmeldung 65 00 760). Die Verbindungen der erstgenannten Druckschrift sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens einen Cyclohexylnminrest in 1- und/oder 4-Stellung aufweisen, sie werden als Farbstoffe für Zelluloseester und Polyamidfasern empfohlen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen hingegen weisen nicht den vom Stand der Technik empfohlenen Cyclohexylaminrest auf, sie haben eine andere Struktür.
Aus der CH-PS 3 45 631 sind ferner bestimmte OR"
R'"
NO7
die Gruppe — (CH2)„ — NHR' einführt, in welchen Formeln R', R'" und „ die vorstehend angegebenen Bedeutungen haben.
Die folgenden Ausführungsbeispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
Herstellung von 4-Methylamino-l-[(;-aminopri>p\l|-amino]-anthrachiiK>n Die Reaktion verläuft nach folgendem Schema:
O Br
NH2-(CH2I3-NH2 O NHCH,
O NH-(CH2I1-NH2
/V
O NHCH.,
Eine Lösung von 4-Methylamino-l-brom-anthrachinon in einem Lösungsmittel, wie Toluol, wird in Gegenwart eines Überschusses von 1,3-Diaminopropan mehrere Stunden lang unter Rückflußkühlung erhitzt. Nach Behandlung der Reaktionsmischung, analog Eeispiel 1, wird das 4-Methylamino -1 - [(y - aminopropyl) - amino] - anthrachinon erhallen, das nach Umkristallisieren aus Toluol bei 142 C schmilzt.
Für diese Verbindung errechnet sich ein Molekulargewicht .on 309; experimentell wird hierfür durch poteniiomeirische Analyse der Wert 303 ermittelt.
Das aus dieser Base hergestellte Monoacetat schmilzt bei 224CC.
Beispiel 2
Herstellung von 1-[(--Aminopropyl)-amino]-anlhrachinon Die Reaktion verlauft nach folgendem Schema:
O Cl
O NH-(CH2I1-NH2
H2N-(CH2I3-NH2 x>
Eine Lösung von l-Chlor-anthrachinon in einem 55 Monoacetat schmilzt nach Lösungsmittel, wie Toluol, wird in Gegenwart eines Äthylalkohol bei 202°C Überschusses von 1,3-Diaminopropan mehrere Stunden lang unter Rückflußkühlung erhitzt. Nach Abkühlung wird die Toluol-Lösung mehrmals mit n-HCl-Lösung behandelt. Die Salzsäureauszüge wer- 60 den vereinigt und alkalisch gemacht, um die Base in Freiheit zu setzen. Diese Base kristallisiert aus und wird abgetrennt; nach Umkristallisieren aus Toluol schmilzt sie bei 152°C.
Aus dieser Base wird das l-[(y-Acetaminopropyl)-amino]-anthrachinon hergestellt, indem zu einer Lösung von l-[(y-Aminopropyl)-amino]-anthraehinon in Äthylacctiil Essigsäurcanhydrid zugegeben wird. Dieses
Umkristallisieren aus
Analyse
berecnnet für
C11H18N2O3
gefunden
70,81 %
5,59",,
8,69",,
70,73 bis 70,70 "„ 5,61 bis 5,62 u„ 8,54 bis 8,45 :\,
verl 7 1 6 44 306 8 el 3 a:
,i'-Aniinoülhyl)-amino]-2-nitro-4-mcthoxy-benzol
Herstellung von l-[l Bei spi Sehen
äufl nach folgendem
Die Reaktion
OCH, OCH,
NH2
OCH.,
CISO2-, v >-CH,
OCIi,
NaOH
>-NO,
H2SO4
N-Na
SO2-(,
OCH.,
7 l—Mi)
\ / 2 Kaliuniphthalimid
NHCH,CH,Br NO,
NH-CH2CH2-N
Ii c
Il ο
OCH,
Hydrazinhydrat
Nachfolgend werden die einzelnen Phasen dieser Synthese näher beschrieben.
1. Phase
Herstellung von l-[N-(p-Toluol-suIfonyl-amino)]-2-nitro-4-methoxy-benzol
Zu einer Lösung von 0,1 Mol (16,8 g) 1-Amino-2-nitro-4-methoxybenzol in 60 cm3 Pyridin werden bei 3O0C nach und nach unter Rühren 0,12 Mol (22,86 g) p-Toluolsulfochlorid zugesetzt. Nach beendetem Zusatz wird die Reaktionsmischung 6 Stunden lang auf Raumtemperatur gehalten und dann auf 300 g Eis, das mit 30 cm3 Salzsäure versetzt ist, gegossen. Das abgetrennte Rohprodukt wird in n/2-NaOH-Lösung wieder gelöst und die alkalische Lösung filtriert, wobei 4 g des in NaOH unlöslichen Ausgangs-Produktes wiedergewonnen werden. Nach Neutralisieren des Filtrates mit Salzsäure werden 25 g l-[N-(p-Toluolsulfonyl-amino)]-2-nitro-4-methoxy-benzol gewonnen, das nach Umkristallisieren aus Alkohol bei 102°C schmilzt.
NO,
NH-CHXH1NH,
55
6o
Analyse
berechnet
7 für gefunden 52,28%
C 52,17% 52,09 bis 4,44 %
H 4,34% 4,43 bis 8,92%
N 8,69% 8,74 bis
. Phase
Herstellung der Natriumverbindung
des l-[N-(p-Toluol-sulfonyl-amino)]-
2-nitro-4-methoxy-benzols
Einer Lösung von 0,155 Mol l-[N-(p-Toluol-3uIfonylamino)] - 2 - nitro - 4 - methoxy - benzol in 600 cm3 n/2-NaOH werden unter Rühren 250 cm3 1On-NaOH zugesetzt, wobei 48 g der Natriumverbindung erhalten werden, die mit wenig Alkohol und dann mit wenig Aceton gewaschen werden.
3. Phase
Herstellung von l-[N-(p-Toluolsulfonyl)-N-(/?-broniüthyl)-amino]-2-nitro-4-methoxy-benzol
0,0103 Mol (3,56 g) der Nalriiinivcrbindung des 1 - (p - Toluol - sulfonyl - amino) - 2 - nitro - 4 - methoxy-henzols werden in 5 cm3 Dimethylformamid gelöst. Dieser Lösung werden 0,023 Mol (2 cm3) 1,2-Dibrcmüthan zugesetzt. Die Mischung wird '/., Stunde lang um Rückfliißkiihler erhitzt und dann in 50 cm3 Wasser gegossen. Hierauf wird mit Allylacetat extrahiert und der Auszug mit n/2-NaOH gewaschen, um geringe Mengen l-(p-ToluoI-sulfonyI-amino)-2-nitro-4-methoxy-benzol zu entfernen; sodann wird mit Wasser gewaschen, die Flüssigkeit auf etwa 10 cm3 konzentriert und mit etwas Hexan versetzt. Es werden 2,7 g !-[NHp-Toluol-sulfonyO-N^/i-bromäthyij-amino]-2-nitro-4-methoxy-benzol erhalten, das nach Umkristallisieren aus abs. Alkohol bei 117°C schmilzt.
Analyse
berechnet für
C16H17N2O5SBr
gefunden
C 44,75% 44,79 bis 44,94%
H 3,96% 4,17 bis 4,14%
N 6,52% 6,73 bis 6,61 %
4. Phase
Herstellung von l-[N-(/?-BromäthyI)-amino]-
2-nitro-4-methoxy-benzol
0,093 Mol (40 g) 1 - [N - (p - Toluol - sulfonyl)-N - - bromäthyl) - amino] - 2 - nitro - 4 - methoxybenzol werden in 160 cm3 konzentrierter Schwefelsäure gelöst, wobei die Temperatur auf 0 bis 53C gehalten wird. Die Reaktionsmischling wird 3 Stunden lang bei 0°C stehengelassen und dann auf 1,2 kg gestoßenes Eis gegossen. Es werden 25,1 g l-[N-(/?-Bromäthyl)-amino)-2-nitro-4-methoxy-benzol erhalten, das nach Umkristallisieren aus einer Benzol-Hexan-Mischung bei 57 "C schmilzt.
Analyse
berechnet für
C9H11N1O3Br
gefunden
39,27% 39,41 bis 39,36%
4,CO % 4,18 bis 4,20%
10,18% 10,39 bis 10,27%
30
5. Phase
Herstellung von l-[N-(/?-PhthalimidoäthyI)-amino]-2-nitro-4-methoxy-benzol
0,27 Mol (74 g) l-[N-(/?-Bromäthyl)-amino]-2-nitro-4-methoxy-benzoI werden in 290 cm3 Dimethylformamid gelöst. Dieser Lösung werden 0,32 Mol (59,5 g' Kaliumphthalimid zugesetzt. Die Mischung wird eine Stunde lang am Rückflußkiihler erhitzt, dann wird ίο kochend filtriert. Nach Abkühlung des Filtrats werden 79g l-[N-(/?-Phthalimidoäthyl)-amino]-2-nitro-4-methoxy-benzol erhalten, das nach Umkristallisieren aus Dioxan bei 2120C schmilzt.
Analyse
berechnet für
CnH15N1O5
gefunden
C 59,82% 6. 59,61 bis 59,73%
20 H 4,39% 4,42 bis 4,60%
N 12,31% 12,50 bis 12,48%
Phase
Herstellung von l-[N-(/?-Aminoäthyl)-amino]-2-nitro-4-methoxy-benzol
Eine Lösung von 0,1 Mol (34,1 g) l-[N-(/9-PhthaI-imidoäthyl) - amino] - 2 - nitro - 4 - methoxy - benzol im 350 cm3 Propanol wird zusammen mit 0,2 Mol (10,2 g) Hydrazinhydrat eine Stunde lang unter Rückflußkühlung erhitzt. Die kochende Mischung wird filtriert, um das gebildete Phthalhydrazid abzutrennen; nach Abkühlung des Filtrats wird eine geringe Menge nicht umgesetztes Ausgangsprodukt durch Abfiltrieren zurückgewonnen. Die Propanollösung wird dann mit gasförmigem Chlorwasserstoff gesättigt, wobei 22,5 g des gewünschten Produktes als Chlorhydrat erhalten werden, das aus Wasser umkristallisiert wird.
Analyse
berechnet für
C1H11N3O3Cl
gefunden
43,63% 43,79 bis 43,80%
5,65% 5,65 bis 5,70%
16,96% 17,05 bis 17,08%
Das aus diesem Chlorhydrat in üblicher Weise isolierte l-[N-(/i-Aminoäthyl)-arnino]-2-nitro-4-methoxybenzol schmilzt bei 57c C.
Beispiel 4
Herstellung von l,4-Diamino-5-[(j-Arninopropyl)-amino]-anthrachinon Die Reaktion verläuft nach folgendem Schema:
NH2 -(CHj)3-NH2
NO2 Il NH2 O
NH Il NH2 I O
0,4 Mol (113,2 g) M-Diamino-S-nitro-anthrachinon werden in 6 Mol (444 g) 1,3-Dianiinopropan 4 Stunden lang auf 90°C erhitzt. Die Reaktionsmischung wird in 2 I kaltes Wasser gegossen, wobei 109 g Rohprodukt erhalten werden, das sehr sorgfältig mit Wasser gewaschen wird.
Nach zweimaligem Umkristallisieren aus Propanol werden 72 g l,4-Diamino-5-[(y-aminopropyl)-amino]-anthrachinon erhalten, das bei 165CC schmilzt.
Analyse
berechnet für
C17H18O2N,
gefunden
65,80% 65,83 bis 65,61%
5,80% 5,95 bis 6,03%
18,03% 17,78 bis 17,90%
Beispiel 5
Herstellung von 2-[(/''-Amino;ithyl)-amino]-anthrachinon Die Reaktion verläuft nach folgendem Schema:
NHSO2C11H5
SQ1H1
SO2CH5
Hydrazin hydrat
NH-CH2-CH2NH,
1. Phase
Herstellung von 2-[N-(Benzolsulfonyl)-amino]-anthrachinon
Zu einer Lösung von 1 Mol (223 g) 2-Amino-anthrachinon in 1800 cm3 Pyridin werden bei 45CC nach und nach unter Rühren 1,32 Mol (166 cm3) Benzolsulfochlorid zugesetzt. Nach diesem Zusatz wird die Reaktionsmischung 4 Stunden lang auf 45"C gehalten und dann auf 0°C abgekühlt. Das durch Filtrieren abgetrennte Rohprodukt wird zuerst mit Wasser, das mit Salzsäure leicht angesäuert wurde, dann mit Wasser und schließlich mit Alkohol gewaschen. Es werden so 320 g praktisch reines Benzolsulfonamid erhalten, das hei 276°C schmilzt. Aus dem Pyridinfiltrat können durch Verdünnen noch 12 g etwas weniger reines Benzolsulfonamid gewonnen werden.
2. Phase
Herstellung von 2-[N-Benzolsulfonyl-N-(/?-bromäthyl)-amino]-anthrachinon
0,05MoI (18,15 g) 2-[N-Benzolsulfonyl-amino]-anthrachinon werden bei 60°C in 90 cm3 Dimethylformamid gelöst. Dieser Lösung wird eine Lösung von 3,08 g KOH in 2 cm3 Wasser und 6 cm3 Alkohol, und dann, so rasch wie möglich, 0,1 Mol (18,8 g) 1,2-Dibromäthan zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird 2 Stunden lang am kochenden Wasserbad stehengelassen und dann in 1 1 Eiswasser gegossen. Das abgetrennte Rohprodukt wird mit n/2-NaOH behandelt, um geringe Mengen nicht in Reaktion getretenes 2-[N-Benzolsulfonyl-amino]-anthrachincn zu entfernen und dann mit Wasser gewaschen. Es werden 15 g 2 - [N - Benzolsulfonyl - N - (/? - bromäthyl) - amino]-anthrachinon gewonnen, das nach Umkristallisieren aus Essigsäure bei 155°C schmilzt.
3. Phase
Herstellung von 2-[N-Benzolsulfonyl-N-(/}-phthalimidoäthyl)-amino]-anthrachinon
0,317 Mol (148 g) 2-[N-benzolsulfonyl-N-(/3-bromäthyl)-amino]-anthrachinon werden in 675 cm3 Dimethylformamid gelöst. Dieser Lösung werden 0,412 Mol (76,5 g) Kaliumphthalimid zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird eine Stunde lang unter Rückflußkühlung erhitzt, dann abgekühlt und in 6 1 Eiswasser gegossen. Es werden 138 g Rohprodukt erhalten, das nach Umkristallisieren aus Essigsälire bei 236°C schmilzt.
Analyse
berechnet für
C30H20N2O6S
gefunden
C 67 ,16 O ' 4. 67,07 bis 66,83%
H 3 ,73 Ci/
' Il
3,87 bis 3,80%
N 5 ,22 ο - 5,27 bis 5,20",,
Phase
Herstellung von 2-[N-(/?-Phthalimidoäthyl)-amino]-anthrachinon
0,225 Mol (121g) 2-[N-BenzolsulFonyl-N-(/?-phthalimidoälhyl)-amino]-anthrachinon werden in 600 cm3 konz. Schwefelsäure gelöst, wobei die Temperatur auf 25 bis 30c C gehalten wird. Die Reaktionsmischung wird 5 Stunden lang bei Raumtemperatur stehengelassen und dann auf 5 kg gestoßenes Eis gegossen. Es ao wurden 87 g 2-[N-(/3-Phthalimidoäthyl)-amino]-anthrachinon erhalten, »las bei 270~C schmilzt.
5. Phase
*5 Herstellung von 2-[N-(/?-Aminoäthyl)-amino]-antlirachinon
0.21 Mol (83 g) 2-[N-(/9-Phthalimidoäthyl)-amino]-anthrachinon werden in 3C0 cm3 Diäthylenglykol gclöst und mit 0,42 Mol (21,5 g) Hydrazinhydrat (98 "„ig) versetzt. Die Reaktionsmischung wird 2 Stunden lang auf 110'C erhitzt, nach dem Abkühlen in 1500 cm3 Wasser gegossen, hierauf unter Rühren mit konz. Salzsäure angesäuert und am kochenden Wasserbad bis zum Inlösunggehen des gebildeten Chlorhydrats erhitzt. Nach Abkühlung werden 59 g 2-[N-(/?-Aminoäthyl)-amino]-anthrachinon-chlorhydrat erhalten, das eine geringe Menge Phthalhydrazid-chlorhydrat enthält. Dieses Rohprodukt wird mit 350 cm3 2n-KOH behandelt, wobei 45 g praktisch reines 2-[N-(/?-Aminoäthyl)-amino]-ar.thrachinon erhalten werden, das nach Umkristallisieren aus Pyridin bei 180" C schmilzt.
Analyse
berechnet für
C16H14N1O.
gefunden
C 72,18% 72,43 bis 72,35%
H 5,26% 5,42 bis 5,35%
N 10,52% 10,54 bis 10,40%

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Basische Anthrachinon- und Nitrofarbstoffe der allgemeinen Formel
Λ NH -(CH2),, -NUR' (I)
in welcher Rr Wasserstoff, ein niederer Alkyl- oder ein niederer Hydroxyalkylrest, π 2 bis 6 sind und A entweder
1) ein nicht substituierter Anthrachinonresl, in dem sich die Seitenkette — NH — (CH.)„- NHR' in 2-Stellung befindet und R' Wasserstoff ist, oder
2) ein Anthrachinonrest der allgemeinen Formel
DE19671644306 1966-01-10 1967-01-10 Basische Anthrachinon- und Nitrofarbstoffe und Verfahren zu deren Herstellung Expired DE1644306C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
LU50233 1966-01-10
LU51408 1966-06-24
LU52555 1966-12-09
DEO0012212 1967-01-10

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DE1644306C3 true DE1644306C3 (de) 1978-02-02

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