Verfahren zur Herstellung . von wasserunlUslichen Monoazofarb
stoffen (2.Susatz zu Patent 1 153 841) Gegenstand des Patentes 1 153 841
ist ein Verfahren zur Herstellung von wasserunlöslichen Lonoazofarbstoffen, welches
darin besteht, daß man die Diazoniumverbindunen aus Aminen. der allg ereinen Formel
-
worin X Wasserstoff, ein Ilalogenatom, eine Alkyl- oder Alkox7gruppe und i' eine
-C'0- o,.Ler -S02-Gruppe bedeuten, mit Azokomponenten der allgemeinen Formel
worin R1 und R2 Wasserstoff, ein Halogenatom, eine Alkyl-oder Alko-xygruppe
bedeuten, kuppelt, Nach.diesem Verfahren erhält man wasserunlösliche Pigmente, die
sich durch tute Lösunsrittelechtheiten auszeichnen.
Bei der 'Neiterverfol gun dieses Erfindungsgegenstandes wurde nun
befunden, daß man Farbstoffe von ähnlich guten Echtheitseigenschaften erhält, wenn
man die Diazoni'umverbindunen aus Aminen-der all emeinen Formel
worin R einen niederen Alkylrest und Y einen niederen Alkylrest oder einen Arylrest
bedeuten, mit Azokomponenten der allgemeinen Formel
worin R1 und R2 Wasserstoff, ein Halogenatom, eine Alkyl-oder Alkoxygruppe bedeuten,
-kuppelt: Die bei dem vorliegenden Verfahren verwendeten Diazokomponenten können
beispielsweise durch Verseifung des 1-Nitrobenzol-2,5-dicarbonsäurediesters zur
1-Nitrobenzol-2-carbonsäureester-5-carbonsäure, Uberführung in das 1-Nitrobenzol-2-carbonsäureester-5-carbonsäurechlorid,
Umsetzung des Carbonsäurechlorids mit aliphatischen oder aromatischen Aminen zu
den entsprechenden 1-1`Iitrobenzol-2-carbonsäureester-5-carbonsäurealkylamiden oder
-arylamiden und anschließende Reduktion zu den 1-Aminobenzol-2-carbopsäureester-5-carbonsäurealkylamiden
oder -arylamiden hergestellt
werden. Als aliphatische bzw. aromatische
Amine, die für die Umsetzung mit den 1-titrobenzol-2-carbonsäureester:-5-carbonsäurecnloriden
geeignet sind, kommen heiapielsweise Iethylamin, Xthylamin, Propylamine, Dutylamine
oder Anilin, das im Benzolkern eine oder mehrere Alkyl- oder Alkoxygruppen oder
Halogenatome enthalten kann, sowie 1- oder 2-Aminonaphthalin oder 4-Aminodiphenyl
in Betracht. Die Herstellung der Diazoniumverbindun;en aus den Aminen erfolt in
bekannter ',7ese.In einigen Fällen sind die Diazoniumverbindunen in wäßrigem lr:edium
schwer löslich und scheiden sich in forr: ihrer Salze ab: L,.an kann diese isolieren
und in Form einer feuchten Paste verwenden. T;i:an kann aber auch die Diazotierung
in einem: eci ;rieten organischen Zösun.7smitteln, beispielsweise in Eisessigs Aceton,
Dioxan, Tetrahydrofuran, Formamid, Dimethylformamid oder Dimethyl`-sulfoxyd durchf-ihren
und die so erhältliche Lösung der Diazoniumverbindun-verwenden. Die bei dem erfindixnrs
;emäßen Verfahren als Azokomponenten verwendeten 1-(2',3'-Oxynaphthoylämino)-4-benzoylaminobenzole
sind, nach bekannten hethoderz leicht zugänglich, bei- , spiels;vei3e durch Umsetzung
von 2,3-Oxynaphthoesäure mit den entsprechender, 1-Amrno-4=beiizoylaminobeiizolen
in einem ee.rneten Lüsun-3mi ttel, beispiel.;weise Chlorbenzol, Toluol oder Pyridir.,:
in xegenNart eines Kondensationsmittels, bespielsweise Phosphortrichlorid. Die Herstell
i<n ; der neuen Farbstoff e erfolgt nach an. sich berannten Methoden. beispielsweise
durch Vereinigung der Piazoniumverbindun. ;en mit den Azokomponen Zen in wäßri@em
1ediur, vorteilhaft in üegenwärt eines nicht-ionogenen, anionaktiven oder kationaktiven
Dispergieriiittels,, oder in segenwart eines organischen Lösun-smittels. Zur Erzielung
einer #ünstgen Kornbeschaffenheit der Azofarbstoffe ist en in manchen Fällen
zweckmäßig, dem wäßrigen Reaktons gemis'ch nach der Kupplung Harzseife zuzusetzen
und/oder das Gemisch zu erwärmen, beispielsweise einige Zeit zum Sieden zu erhitzen,
oder aber den isolierten,fyiichten oder getrockrieten
Farbstoff
in einem geeigneten organischen Lösungsmittel, beispielsweise in P'yridin, Eisessig,
Dimethylformamid, thylalkohol oder Glycolmonoäthyläther einige Zeit, gegebenenfalls
unter Erwärmen, zu verrühren.
Die nach demVerfahren der Erfindung erhältlichen Farbstoffe stellen
wasserunlösliche Pi-mente-dar, die sich durch gute licht- und Lösungsmittelechtheiten
auszeichnen. Sie eignen sich zur Herstellung von gefärbten Zacken oder Lackbildern,
gefärbten Lösungen und Produkten aus Acetylcellulose, Nitrocellulose, natürlichen
Harzen oder Kunstharzen, wie Polymerisations- oder Kondensationsharzen, beispielsweise
Aminoplasten oder Phenoplasten, sowie aus Polystyrol, Polyolefinen, beial:iel sweise
Poly"thylen oder Polypropylen@ Polyacrylverbindun-gen, Polyvinylverbindungen, beispielsweise
Polyvinylchlorid oder Polyvinylacetat, Polyestern, Casein- oder Siliconharzen.
Die neuen Farbstoffe eignen sich ferner für den Pigwentdruck auf einet:
-ubs.trat, insbesondere auf @ einer Textilfaser, sowie auch auf anderen flächenförmigen
Gebilden, beispielsweise auf Papier. Sie können auch für andere Verwendungszwecke,
beispielsweise in feinverteilter Fora: zum Färben von Kunstseide aus Viskose oder
'i3lluloseäthern bzw. -estern, Polyamiden oder Polyurethanen in der'Spinnmasse öder
zum Färben-von Papier verwendet werden.
Beispiel
1'3,3 Gewichtsteile
1-Aminobenzol-2-earbonsäuremethylester-5-carbonsäurephenylamid werden in 300 Volumteilen
Eisessig und
30 Volumteilen 5n Salzsäure verrährt und durch Zugabe von 10
Volumteilen 5n 1Tatriumnitritlösung diazotiert: Die erhaltene Diazölösung wird durch
Zugabe von Eis und fasse:r verdünnt, geklärt und bei 70°C mit einer wö.ßrigen Suspension
von .19,7 Gewichtsteilen 1-(2#,3-'-Oxynaphthoylamirio)-4-benzoylaminbbenzol, die
durch Lösen dieser Verbindung in verdünnter Natronlauge und. Ausfällen. mit Eisessig
in Gegenwart eines Einwirkun ;sproduk : es von etwa`
20 1M1 Äthylenoiyd auf
1 Mol Octadecylalkohol hergestellt wurde, vereinigt. Durch gleichzeitigen Zulauf
von verdünnter lTatronlauge sorgt man dafür, daß während der Kupplung das Reaktionsgemisch
schwach essigsauer bleibt. Nach Beendigung der Kupplung wird 1 Stunde gerührt und
anschließend 1': Stunde gekocht. Es ist vorteilhaft, dem Farbstoff nach der Kupplung
eine wäßrige Zösunvon 2 Gewichtsteilen iarzseife zuzusetzen. :Der ;,ebildete Farbstoff-wird
abgesaugt, gewaschen und getrocknet. Man erhält einen roten Farbstoff der Formel
-
Die mit diesem Farbstoff hergestellten scharlachroten Färbungen zeigen in den verschiedenen
Verarbeitungsmedien; wie Tacken, Druckfarben und. Kunststoffen, eine gute Löeunnsmittelechtheit.
Die
nachstehende Tabelle enthält noch eine Anzahl von weiteren erfindun srb-em,-iß verwendbaren
Komponenten sowie die Farbtöne der mit den Farbstoffen hercestellten graphischen
Drucke.
Liazokomponente Azokomponente Farbton |
1-Aminobenzol-2-carbonsäure- 1-(2'r.3'-Oxynaphthoyl- |
# n.eth;lester-5-carbonsäure- amino)-4-benzoylamino- Rot |
methylamid benzol |
1-Aminobenzol-2-carbonsäure- 1-(2',3'-Oxynaphthoyl- |
-imethylester-5-carbonsäure- amino)-2-methyl-4- Rot |
phenylamid benzoylarcinobenzol |
1-(2',31-Oxynaphthoyl- |
amino)-3-methyl-4- Rot |
benzoylarinobenzol - |
- 1-(2',3'-Oxynaphthoyl- |
amino )-3-chlor-4-benzoyl- Rot |
aminabenzol |
"@ 1-(,2',3'-Oxynaphthoyl- |
' amino)-2,5-dimethyl-4- Rot |
benzoylaminobenzol |
@@ 1-(2',3'-OxynaphthoyT- |
ar: ino )-2-chlor-4-benzoyl- Rot |
amino-5-methylbenzol |
1-(21 31-Oxynaphthoyl- |
amno@-2-methoxy,-4- Rot |
benzoylamino-5-chlor- |
benzol |
1-Aminobenzol-2-carbonsäure- 1-(2',3'-Oxynaphthoyl- |
methylester-5-carbons=ure- amino)-4-benzoylamino- Rot |
(31-chlor)-phenylamid benzol . |
1-Aminoberizol-2-carborisäure- 1-(2' 3'-Oxynaphthoyl- |
methylester-5-carbons:aure- aminoj-4-benzoylamino- Rot |
#(4'-methyl)-phenylamid benzol |
11 1-(2' 3'-Oxynaphthoyl- |
amino@-3-chlor-4- Rot - |
- benzoylaminobenzol |
1-Aminot)enzol-2-carbon:3äure- 1-(2' 3'-Oxynaphthoyl- |
methylester-5-carbonsäure- - amino@-2,5-dimethyl-4- Rot |
(2' -metriyl-3'-chlor )-phenyl- benzoylaminobenzol |
amid |
Diazokomponente Azokomponente Farbton |
1-Aminobenzol-2-earbonsäure- 1-(2',3'-Oxynaphthoyl- |
methylester-5-carbonsäure-(2'-- amino)-3-methyl-¢- Rot |
methyl-3'-chlor)-phenylamid benzoylaminobenzol |
1-(2' 3`-Oxynaphthoyl- |
amino3-4-benzoylamino-- Rot |
Benzol |
1-Aminobenzol-2-carbonßäure- 1-(2' 3'-Oxynaphthoyl- |
methylester-5-carbonsäure- , amino -4-benzoylamino- |
(2',5'-dichlor)-phenylamid Benzol |
1-Aminobenzol-2-carb®nsäure- 1-(2' 3'-Oxynaphthoyls |
methylester-5-carbonsäure- amino@-4-benzoylam,ino- Rot |
(4'-methoxy)-phenylamid benzöl |
1-Aminobenzol--2-carbonsäure- 1-(2' 3'-Oxynaphthoyl-- |
met@:;;Tlester-5-carbonsäure- amino#-4-benzoylamino- Rot |
(2'-chlor-5'-trifluornethyl)- Benzol |
phenylamid |
1-Aminobenzol-2-earbonsäure- 1-(2' 3'-Oxynaphthoyl- |
r-.:ethylester-5-carbonsäure- arino@-4-benzoylamino- Rot |
(2' -me thyl-4' -'ze ttloxy) = Benzol - |
phenylamid s |
1-Aminobenzol-2-carbonsäure- 1-(2' 3 `-Oxynaphthoyl- |
methylester-5-carbonsüure= amino@-4sbenzoylamino- Rot |
(?_'-methoxy-4'-chlor-5'- _ Benzol |
meth,l)-phenylamid |