DE164366C

DE164366C -

Info

Publication number: DE164366C
Application number: DE1904164366D
Authority: DE
Priority date: 1904-04-19
Filing date: 1904-04-19
Publication date: 1905-11-04

Description

Pate ν t-An SPRU c η :

Verfahren zur Darstellung von Hydraten des Pseudojonons und seiner Homologen, darin bestehend, daß man Pseudojonon oder dessen Homologe nach ihrer Auflösung zu Schwefligsäureverbindungen in Wasser nacheinander mit sauren und alkalischen Mitteln behandelt.

Claims

aiserliches

PATENTAMT.

Es ist bekannt, daß Pseudojonon sich mit Alkalibisulfiten verbindet (vergl. Berichte d. D. ehem. Ges. 31,842) und daß aus dieser Verbindung Pseudojonon oder Jonon durch Alkalien oder durch Schwefelsäure abgeschieden wird.

Es wurde gefunden, daß Lösungen des Pseudojonons und seiner Homologen in wäßriger, schwefliger Säure oder in deren sauren Salzen nach Zusatz saurer Mittel allmählich in die Hydrate der Schwefligsäureverbindungen übergehen, die alsdann durch alkalische Mittel in Sulfit und das Hydrat des Pseudojonons oder seiner Homologen gespalten werden. Dabei nimmt eine der Doppelbindungen, an welche keine Additipn von schwefliger Säure stattfand, die Bestandteile des Wassers auf.

Beispielsweise wird die Bisulfitverbindung des Pseudojonons durch Behandeln mit sauren Mitteln umgewandelt in das in Wasser lösliche Hydrat der Pseudojononhydrosulfosäure, welches beim darauf folgenden Behandeln mit' alkalischen Mitteln ein dickflüssiges, schwach riechendes Hydrat des Pseudojonons abscheidet, das um i8o° bei 15 mm Druck siedet und dessen Semicarbazon bei ungefähr 130⁰ schmilzt. Beim öfteren Destillieren, selbst im Vakuum, findet allmählich teilweise Zersetzung des Öles unter Erniedrigung des Siedepunktes statt. Der Körper ist anscheinend isomer mit dem von Coulin nach einem anderen Verfahren erhaltenen Pseudojononhydrat (vergl. die deutsche Patentschrift 143724).

Die beschriebene Verbindung kann auch erhalten werden, wenn man zunächst gemäß der Patentschrift 122466 citralhydrosulfosaure Salze mit Aceton kondensiert und die entstandenen pseudojononhydrosulfosauren Salze der Reihe nach mit sauren und mit alkalischen Mitteln behandelt.

Zur Darstellung des Hydrates aus Pseudojonon werden beispielsweise 10 Teile Pseudojonon mit 19 Teilen Natriumbisulfitlauge und 4-5 dem gleichen Gewicht Wasser so lange am Rückflußkühler gekocht, bis Lösung eingetreten ist. Nach dem Erkalten läßt man zweckmäßig unter Kühlung ungefähr 15 Teile einer etwa 25 prozentigen Schwefelsäure — oder die äquivalenten Mengen anderer saurer Mittel, wie Salzsäure, Oxalsäure, Alkalibisulfat usw. — einfließen und versetzt nach mehrtägigem zur Hydratisierung erforderlichen Stehenlassen bei Zimmertemperatur mit einem Überschuß konzentrierter, etwa 3Oprozentiger Natronlauge oder mit Kalilauge oder Barythydrat. Das hierbei sich abscheidende dickflüssige Pseudojononhydrat geht von 170 bis 190⁰ bei 12 mm Druck über.

In ganz der gleichen Weise entsteht aus dem aus Methyläthylketon und Citral erhältlichen Methylpseudojonon das Methylpseudojononhydrat als dickflüssiges Öl, das um 190⁰ bei 15 mm Druck siedet.

Die Produkte sollen zur Herstellung von Riechstoffen dienen.