DE1643470A1 - Verfahren zur Herstellung von Paraaminodialkylanilinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ParaaminodialkylanilinenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C209/00—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
- C07C209/02—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of hydrogen atoms by amino groups
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Description
D 8 MÜNCHEN IB. HAYDNSTRAS8E S, FERNRUF (OBl!) 03 4712
München, den 16e Oktober 1967 M/8916
Verfahren zur Herstellung von Paraaminoäialkylanilinen
Die Erfindung iat eine Zusatzanmeldung zur Stammanmeldung
M 71 442 IVb/12 qu, die am 26* Oktober 1966 hinterlegt wurde
und die ein Verfahren zur Herstellung von aromatischen F*-
Alkylaminen duroh Umsetzung einer aromatischen Verbindung mit einem Dialkylehloramin in Gegenwart von reduzierenden
Metalisalzen beschreibt·
In der Stammanmeldung wird die Umsetzung auch mit Monoalkylverbindungen
und substituierten und heterozyklisohen Arenen
mit einem aromatisohen Charakter durchgeführt.
164347Q
Die Herstellung von p-Amino-UjN-dialkylanilinen aus Anilin
ist von besonderem Interesse, da pJ-Amino-dialkylaniline größte
Anwendung finden für Farbstoffe und auf photQgraphischem und
pharmazeutischem Gebiet (Kirk-Othmer - "Encyclopedia of Chemical Technology*, 2 (1965) 420, 866; 10 (1953) 384).
Die Anmelderin hat jedoch beobachtet, daß die unmittelbare Aminierung von aromatischen Aminen unter Verwendung von Alkylohloraminen
durch eine Reihe von Beschränkungen erschwert wird, zum Beispiel wenn man in einem sauren Medium arbeitet, die Salzbildung
der Aminogruppe, die den aromatischen Kern in Bezug auf
seine weitere Aminierung inaktiviert, so daß die Umsetzung nicht erfolgt oder mit äußerst geringen Ausbeuten erfolgts diese latsaohe,
die sich bei anderen aromatischen Systemen als nützlich erwies, (da sie die Polysubstituierung vermeidet) stellt eine
Beschränkung für die Verwendung von aromatischen Aminen in saurem MediQm dar0
Wenn man dagegen in einem nichtsauren Medium arbeitet, bewirkt die durch die Aminogruppe verursachte starke Aktivierung, daß
die elektrophyle Chlorierung des aromatischen Amins in der
Aminierungsreaktlon, die durch den Redoxprozess hervorgerufen
wird, überhandnimmt.
Die Anmelderin hat nun überraschenderweise gefunden und dies
ist Gegenstand der Erfindung, daß es möglich ist, Anilin mit dem in den vorgenannten Patentanmeldungen beschriebenen Redox-
system zu aminitren, ohne daß die genannten Nachteile auftreten,
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wenn Anilin zuvor einer Aoetylierung unterworfen wird.
Die Acetylierung verhindert die Salzbilding der Aminogruppe,
reduziert seine aktivierende Kraft (wodurch die Chlorierung des aromatischen Kerns nicht mehr stattfindet) und ermöglicht
schließlich das leichte Regenerieren des Ausgangsamins.
Die Eigenschaften, die dieses Verfahren besonders interessant machen, sind die hohen Ausbeuten (höher als 90 $) und auch die
hohe Selektivität, wodurch die Orientierung (orientation) fast ausschließlich in der Parastellung stattfindet„
Das Verfahren hat das folgende Schema :
(CH3OO)2O
NH-COCH,
+ CH5COOH
NH-COCH,
NH-COCH,
RNR ·
+ HR1NCl
+ HOH
HCl
NH-COCH,
+ HCl
RNR'-Hol
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worin R und E1 die gleichen oder verschiedene Substituenten
sind und Alkyl- oder Gycloalkylgruppen oder uilden zusammen
mit den Stickstoffatomen eine heterocyclische Gruppe,
vorzugsweise mit insgesamt 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, sein
können.
Es wurde beobachtet, daß wenn eine .fcohlemvasserstoffgruppe
großist, die andere klein sein muß, um eine sterische Behinderung in der Umsetzung zu vermeiden.
Das Verfahren besitzt die weitere-interessante Eigenschaft,
daß Beine experimentelle Durchführung höchst einfach ±sx.
wird (mit acetanhydrid, Acetyl Chlorid etc. ). zu. .icetanilid (Umsetzung
1) acetyliert. Das Gemisch von Acetanilid und Dialkylchloramin in Schwefelsäure (80-9 5 Gew.-fo) wird sodann mit einem
i'errosalz in festem Zustand (Umsetzung 2) behandelt. Die Umsetzung
ist mäßig exotherm und kann bei Raumtemperatur (0-400C)
ohne Hilfe einer äußeren oder inneren Erwärmung durchgeführt werden; es ist ebenfalls möglich, bei höheren oder niedrigeren
Temperaturen als dejisem Bereich zu arbeiten, es werden jedoch keine Vorteile gegenüber der bei Raumtemperatur durchgeführten
Reaktion erzielt.
Es können JIb gebräuchlichsten tferrosalze zur Durchführung
der Umsetzung (2) verwendet werden. In der Praxis jedoch ist Ferrosulfat das interessanteste und auch billigste. Andererseits
wird immer, auch wenn man mit anderen Salzen, wie OhIorid,
Acetat usw, arbeitet, i'errosulfat gebildet, da in hochkonzentrierter
Schwefelsäure gearbeitet wird.
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Es werden 0,5 bis 1 Mol Ferrosalz pro Mol Chloramin verwendet.
Um die besten Ausbeuten zu erzielen, ist es angebracht, mit
einem Überschuß Acetanilid (1,1 bis 2 Mol pro Mol Chloramin) zu arbeiten, das am Ende der Umsetzung leicht wiedergewonnen
und in den Kreislauf zurückgegeben werden kann, indem die saure Lösung einfach extrahiert wird. Durch Alkalisierung der
sauren Lösung wird pJ-Dialkylaminoacetanilid freigesetzt und
kann mit einem entsprechenden Lösungsmittel extrahiert werden«,
Acetanilid wird sodann mit verdünnter HCl hydrolysiert und ergibt das Hydrochlorid von p-Aminodialkylanilin (Umsetzung 3).
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne ihren Umfang einzuschränken.
7,8 g Dimethylchloramin, das in 43 oom konzentrierter Schwefel- f
säure gelöst ist, werden bei 50C unter Umrühren einem Gemisch
von 27 g Acetanilid und 28 g Ferrosulfatheptahydrat in 65 ecm
konzentrierter Schwefelsäure (95 Gew.-^) und 12 oem Wasser zugesetzt.
Die Temperatur steigt sofort auf 250C an und es entwickelt
sich Salzsäure.
Das Reaktionsgemisoh wird zwei Stunden lang bei Raumtemperatur
umgerührt·
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Am Ende der Umsetzung wird die Lösung mit Wasser verdünnt und der AoetanilidüVbersohuß (13 g) wird mit Chloroform extrahiert.
Nach der Alkalizierung im Kalten (0-50C) mit einer
wässrigen Natriumhydroxydlösung werden 16,5 g Para-Dimethylaminoaoetanilid
mit Chloroform extrahiert (Ausbeute 93 $> bezogen
auf Dimethylchloramin). Das aus Chloroform-Ligroin
kristallisierte Produkt schmilzt bei 1320C (bekannter Schmelzpunkt
= 1320C). Nach dem Rückfluß des so erhaltenen Produktes
mit einer wässrigen 10 #igen Salzsäurelösung und nach dem
Trocknen wird das Hydrochlorid von Para-Amino-N,N-dimethylanilin
quantitative erhalten,,
12g N-Chlorpiperidin in 45 ocm konzentrierter Schwefelsäure
werden unter Umrühren zu 27 g Aoetanilid und 28 g fein gepulvertem Ferrosulfatheptahydrat in 55 com konzentrierter
Schwefelsäure und 12 com Wasser zugesetzt. Die Temperatur steigt sogleich von 5° auf 240C innerhalb von
30 Minuten an und es entwickelt sich sofort Salzsäure» Es wird weiterhin 1 1/2 Stunde lang bei Raumtemperatur umgerührt.
Nach der Verdünnung mit Wasser wird der Aoetanilidüberschuß mit Chloroform extrahierte Die restliche Lösung
wird im Kalten mit einer wässrigen Natriumhydroxydlösung alkalisiert
und es wird weiterhin mit Chloroform extrahiert.
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lach der Verdampfung des letzteren werden 19,2 g Parapiper
id in- ac et anil id als Rückstand (Ausbeute von 98,5 a/o bezogen
auf IT-Chlor piperidin) erhalten.
Kach dem Kristallisieren aus Äthanol schmilzt es bei 1510C
(bekannter Schmelzpunkt : 1510O).
Wie im vorigen .Beispiel führt die Säurehydrolyse zu dem entsprechenden
Amin.
5,6 g ßenzylmethylchloramin und 14 g Acetanilid in 49 ecm konzentrierter
Schwefelsäure und 9 ecm 'Wasser werden unter Umrühren
mit 10 g fein gepulvertem Ferrosulfatheptahydrat behandelt. Die
■Temperatur sxeigt sogleich von 3° auf 230G an. Das Reaktionsgemisch
wird bei Raumtemperatur 50 Minuten lang umgerührt und nach der Verdünnung mit Wasser wird der Acetanilidüberschuß
mit Chloroform extrahiert. Nachdem die restliche Lösung alkalis iert und mit Äther extrahiert wurde, werden 8 g Para-H- "
üenzyl-li-methvl-aminoacetanilid (-ausbeute 88 c/°) erhalten, das
nach dem Kristallisieren aus Äthylacetatpetroiheumäther bei 119°
bis 1200C schmilzt.
V/ie in den vorigen Beispielen führt die Säurehydrolyse zu dem
entsprechenden Amin.
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Claims (1)
- Patentansprüche1. Ausbildung des Verfahrens nach Patent ... (AnmeldungM 71 442 lVb/12 qu vom 26. Oktober 1966) zur Herstellung von Para-Amino-N,N-dialkylanilinen, dadurch gekennzeichnet, daß das Anilin zuerst einer Acetylierung unterworfen wird und das Acetanilid mit dem Dialkylchloramin in Gegenwart eines Perrosalzes in Schwefelsäurelösung umgesetzt wird und daß schließlich nachdem die erhaltene lösung .alkalisiert wurde, um das p-Dialkylaminoaeetanilid zu extrahieren, dieses zu Para-Amino-N,N-dialkylanilin hydrolysiert wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dialkylchloramin EE1NOl, worin E und R' Alkyl- oder Cycloalkylgruppen sind oder bilden mit den Stickstoffatom ein Heterocyclisches Radical, und 2 bis 12 Kohlenstoffa&ome enthält.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wässrige Schwefelsäure eine Konzentration von 80 bis 95 fi aufweist.4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Perrosulfatheptahydrat als Perrosalz verwendet wird.109825/21385. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vorssugsweise fcei einer Semperatur zwischen 0° und 4O0O gearbeitet wird.109825/^138
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Also Published As
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