DE1643410C3 - 3-(4'-Cyanophenyl)-cumarinderivate und Verfahren zu deren Herstellung sowie diese Verbindungen enthaltende Textilbehandlungsmittel - Google Patents
3-(4'-Cyanophenyl)-cumarinderivate und Verfahren zu deren Herstellung sowie diese Verbindungen enthaltende TextilbehandlungsmittelInfo
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D311/00—Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings
- C07D311/02—Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D311/04—Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring
- C07D311/06—Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring with oxygen or sulfur atoms directly attached in position 2
- C07D311/08—Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring with oxygen or sulfur atoms directly attached in position 2 not hydrogenated in the hetero ring
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Description
in der R1 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und R2 eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet.
2. Verfahren zur Herstellung von 3-(4'-Cyanophenyl)-cumarinderivaten
der in Anspruch 1 angegebenen allgemeinen Formel, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise
entweder eine Verbindung der allgemeinen Formel
HO
in der R, die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzt und X eine Cyanogruppe oder eine in eine
Cyanogruppe überführbare Gruppe darstellt, mit einem entsprechenden Alkylierungsmittel umsetzt
und, wenn X keine Cyanogruppe darstellt, die Gruppe X in eine Cyanogruppe überfuhrt oder
ein Cumarinderivat der allgemeinen Formel
V\
y0
CH
in der R1 und R2 die in Anspruch 1 angegebene
Bedeutung haben, mit einer Diazoniumverbindung der allgemeinen Formel
N2-Cl
in der X eine Cyanogruppe oder eine in eine Cyanogruppe überführbare Gruppe darstellt, umsetzt
und, wenn X keine Cyanogruppe darstellt, die Gruppe X in eine Cyanogruppe überführt.
3. Textilbehandlungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es wenigstens eine Verbindung ge-Die
Erfindung betrifft 3-(4'-Cyanophenyl)-cumarinderivate
der allgemeinen Formel
R,O—ι
in der R2 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und R2 eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, und
ein Verfahren zu deren Herstellung sowie ein Textilbehandlungsmittel,
das wenigstens eines dieser 3^4'-Cyanophenyl)-cumarinderivate zusammen mit
einem festen oder flüssigen Träger enthält.
Die Verbindungen der oben angegebenen allge-
Die Verbindungen der oben angegebenen allge-
meinen Formel stellen optische Aufheller dar und eignen sich insbesondere für die Behandlung von
Polyesterfasern und anderen Synthetiks. Sie besitzen eine besonders günstige Fluoreszenz mit einem sehr
erwünschten blauvioletten Ton.
In Vergleichsversuchen wurde ihre Fluoreszenz bei Polyester- und Polyacrylnitrilfasern gegenüber aus
der deutschen Auslegeschrift 1 102 694 bekannten Cumarinderivaten sowie dem bekannten Bis-benzoxazolylthiophen,
die bekannte optische Aufheller darstellen, geprüft.
Versuche mit Polyestergeweben
Es wurden Vergleichsversuche unter Verwendung wäßriger Lösungen der folgenden Verbindungen
durchgeführt:
Konzentration
g/l
5,7-Dimethoxy-3-phenyl-
5,7-Dimethoxy-3-phenyl-
cumann 0,075 bekannt aus
7-Methoxy-3-phenyl- , der deutschen
cumarin 0,1 Auslegeschrift
7-Äthoxy-3-phenyl- 1102 694
cumarin 0,1
Gemisch von (7-Methoxy-
3-phenylcumarin 0,05)
Gemisch von (7-Äthoxy-
3-phenylcumarin 0,05)
7-Methoxy-3-(4'-cyanophenyl)-cumarin
(Beispiel 1) 0,1
7-Äthoxy-3-(4'-cyanophenyl)-cumarin
(Beispiel 1) 0,1
Bis-benzoxazolylthiophen
(bekannt) 1,0
(bekannt) 1,0
Die Lösungen enthielten die obigen Verbindungen in den angegebenen Konzentrationen, 1 g/l Oleyl-
alkoholsulfonat als Netzmittel und 0,75 g/l Ameisensäure.
Ein Stück Gewebe aas Polyesterfasern wurde
1J2 Stunde unter Anwenaung eines Verhältnisses Lösung/Gewebe
von 40:1 in der Lösung gekocht
Die Fluoreszenz der in dieser Weise behandelten Gewebestücke war folgende;
Gewebe behandelt mit | Fluoreszenz- |
wert | |
5,7-Dimethoxy-3-phenylcumarin | 200 |
7-Methoxy-3-phenylcumarin | 231 |
7-Äthoxy-3-phenylcumarin | 231 |
Gemisch von 7-Methoxy-3-phenyl- | |
cumarin und 7-Äthoxy-3-phenyl- | |
cumann | 237 |
7-Methoxy-3-(4'-cyanophenyl)-cumarin ! | 245 |
7-Äthoxy-3-(4'-cyanophenyl)-cumarin .. | 301 |
Bis-benzoxayolylthiophen . | 225 |
durch ein in einer »Schwarzglastt-Hülse enthaltenes
»Philips Actinic Blue Colour 4 tube« bestrahlt werden. Das ausgestrahlte Licht enthält eine UV-Bande von
320 bis 390 nm mit einem Peak bei 360 mn. Das Gerät wird unter Verwendung einer Opalglasplatte und eines
Filters für sichtbares Licht genormt Dann wird willkürlich ein Wert »100« auf der Ableseskala festgelegt
Wenn die Muster bestrahlt werden, wird das emittierte Licht durch ein Filter für UV-Licht geführt, so daß
von der Skala die Gesamtfluoreszenz, unabhängig von der Farbe, abgelesen wird.
Die 3-(4'-Cyanophenyl)-cumarinderivate der oben angegebenen allgemeinen Formel werden dadurch
hergestellt, daß man in an sich bekannter Weise entweder eine Verbindung der allgemeinen Formel
20
Die Fluoreszenz, die mit den beiden erfindungsgemäßen Verbindungen erzielt wurde, war höher als
diejenige, die mit den bekannten Verbindungen erzielt wurde.
Versuche mit Polyacrylnitrilfasern
Es wurden Vergleichsversuche mit wäßrigen Lösungen mit einer Konzentration von 0,05 g/l der folgenden
Verbindungen durchgeführt:
Gewebe behandelt mit | Fluores I. |
zenzwert H |
5,7-Dimethoxy-3-phenylcumarin | 190 | 215 |
7-Methoxy-3-phenylcumarin | 168 | 179 |
7-Äthoxy-3-phenylcumdrin | 165 | 175 |
7-Methoxy-3-(4'-cyanophenyl)- | ||
cumann | 282 | 325 |
7-Äthoxy-3-(4'-cyanophenyl)-cumarin | 308 | 379 |
7-Isopropoxy-3-(4'-cyanophenyl)- | ||
cumann | 240 | 290 |
55
60
Die Fluoreszenz der drei erfindungsgemäßen Verbindungen
war beträchtlich höher als diejenige der anderen geprüften Verbindungen.
Die oben angegebenen Fluoreszenzwerte wurden mit einem »Harrison«-Colorimeter bestimmt. Dabei
wurde das Gewebe so gefaltet, daß vier Schichten HO
35
5,7-Dimethoxy-3-phenylcumarin, 7-Methoxy-3-phenylcumarin, 7-Äthoxy-3-phenylcumarin,
7-Methoxy-3-(4'-cyanopheayl)-cumarin,
7-Äthoxy-3-(4'-cyanophenyl)-cumarin, 7-Isopropoxy-3-(4'-cyanophenyl)-cumarin.
Die Lösungen enthielten außer einer der obigen Verbindungen je 1,0g/l Natriumchlorit und lg/1
Oxalsäure.
Gewebestücke aus zwei verschiedenen Polyacrylnitrilfasern I und II wurden 45 Minuten unter Anwendung
eines Verhältnisses Lösung/Gewebe von 40:1 in jeder der Lösungen gekocht.
Die Fluoreszenz der behandelten Gewebe war folgende:
in der R1 die oben angegebene Bedeutung besitzt
und X eine Cyanogruppe oder eine in eine Cyanogruppe überführbare Gruppe darstellt mit einem entsprechenden
Alkylierungsmittel umsetzt und, wenn X keine Cyanogruppe darstellt, die Gruppe X in eine
Cyanogruppe überführt oder ein Cumarinderivat der allgemeinen Formel
R2O-I
C=O
CH
V\ f
R,
in der R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung
haben, mit einer Diazoniumverbindung der allgemeinen Formel
• N2 — Cl
in der X eine Cyanogruppe oder eine in eine Cyanogruppe überfuhrbare Gruppe darstellt, umsetzt und,
wenn X keine Cyanogruppe darstellt, die Gruppe X in eine Cyanogruppe überführt.
Das Textilbehandlungsmittel kann eine oder mehrere der erfindungsgemäßen Verbindungen enthalten,
und es kann eine feste oder flüssige Form aufweisen. Beispielsweise kann das Mittel als Lösung, Suspension
oder Dispersion einer erfindungsgemäßen Verbindung in flüssigen Trägern, wie Wasser, Sulfolan, Dimethylformamid
und Dimethylsulfoxyd, vorliegen. Das Mittel kann auch fest sein und wenigstens eine
erfindungsgemäße Verbindung zusammen mit einem festen Syndet oder Seife als Träger enthalten. Die
erfindungsgemäßen Verbindungen können auch bei der Herstellung synthetischer Fasern beispielsweise
den Massen, aus denen durch Spinnen oder Extrudieren Fäden hergestellt werden, zugesetzt werden.
In den folgenden Beispielen bedeuten Teile gleich Gewichtsteile.
135 Teile 3-(4'-Cyanophenyl)-7-hydroxycumarin, .*>
100 Teile wasserfreies Kalium&irbonat, 100 Teile Dimethylsulfat
und 2500 Teile Methyläthylketon wurden 9 Stunden am Rückfluß gekocht Nach Beendigung
der Umsetzung wurde das Lösungsmittel ahdestilliert und der Rückstand mit 4000 Teilen Wasser
gekocht Danach wurde das feste Produkt abfiltriert und getrocknet. Durch Umkristallisation aus 35%iger
Essigsäure erhielt man 3-(4'-Cyanophenyl)-7-methoxycumarin
vom F. 2300C, E| = 1040 bei 348 mn.
Das oben als Ausgangsmaterial verwendete 3-(4'-Cyanophenyl)-7-hydroxycumarin ist wie folgt
hergestellt worden: 142 Teile p-Cyanobenzylcyanid und 166 Teile 2,4-Dimethoxybenzaldehyd wurden in
1600 Teilen Methanol gelöst Die Lösung wurde auf 500C gekühlt und mit 7,5 Teilen Natriumhydroxydlösung
(spezifisches Gewicht 1,5) versetzt, wobei sofort α - (4' - Cyanophenyl) - β - (2",4" - dimethoxyphenyl)-acrylnitril
ausfiel. Das Reaktionsgemisch wurde auf Zimmertemperatur gekühlt, der Niederschlag abfiltriert
und mit Äthanol gewaschen und getrocknet, wobei man 235 Teile dieser Verbindung vom F. 199
bis 2000C erhielt.
145 Teile des obigen <z-(4'-Cyanophenyl)-/H2",4"-dimethoxyphenyl)-acrylnitrils
wurden in 1200 Teilen o-Diehlorbenzol mit 250 Teilen wasserfreiem Aluminiumchlorid
8 Stunden am Rückluß gekocht Dann wurde das Reaktionsgemisch gekühlt, filtriert und der
Filterkuchen gründlich mit Wasser gewaschen. Das Rohprodukt wurde wasserdampfdestilliert, um das
o-Dichlorbenzol abzutrennen und dann abfiltriert,
mit Wasser gewaschen und getrocknet Man erhielt 135 Teile 3-(4'-Cyanopbenyl)-7-hydroxycumarin vom
F. 315° C.
Nach dem in diesem Beispiel beschriebenen Verfahren wurden unter Verwendung der entsprechenden
Reaktionskomponenten die folgenden Verbindungen hergestellt:
3-(4'-CyanophenyI)-7-äthoxycumarin
3-(4'-Cyanophenyl)-7-isopropoxycumarin
F.
196—198'OC
216—218°C
216—218°C
966
958
958
Eine Diazoniumsalzlösung, die aus 4,2 Teilen p-Aminobenzonitril
in 50 Teilen wäßriger Chlorwasserstoffsäure (18%ig) durch Diazotiemng mit einer Lösung
von 2,5 Teilen Natriumnitrit in 10 Teilen Wasser bei 0 bis 5" C erhalten worden ist, wurde einem Gemisch
von 11,4 Teilen Natriumacetat, 6,3 Teilen 7-Methoxycumarin,
24 Teilen Aceton und 1,5 Teilen Cuprichlorid in 5 Teilen Wasser zugesetzt. Die Temperatur des Gemisches
stieg auf 2O0C, und Stickstoff wurde in Freiheit
gesetzt. Das Gemisch wurde dann auf 300C erhitzt, 3 Stunden bei dieser Temperatur gehalten und
hierauf gekühlt und filtriert. Der erhaltene Niederschlag wurde aus wäßrigem Aceton umkristallisiert,
wobei 4,4 Teile 3-(4'-Cyanophenyl)-7-methoxycumarin in der Form eines blaßgrauen Pulvers vom F. 230 bis
235° C, E} = 1010 bei 348 nm, erhalten wurden.
Claims (1)
1. 3-(4'-Cyanophenyl)-cumarinderivate der allgemeinen
Formel
maß Anspruch 1 zusammen mit einem festen oder
flüssigen üblichen Träger enthält.
CN
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