DE1643046C3 - OehydroepiarKSrosteron-3-önanthat, dieses enthaltende Arzneimittel sowie Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

OehydroepiarKSrosteron-3-önanthat, dieses enthaltende Arzneimittel sowie Verfahren zu seiner Herstellung

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DE1643046C3
DE1643046C3 DE19671643046 DE1643046A DE1643046C3 DE 1643046 C3 DE1643046 C3 DE 1643046C3 DE 19671643046 DE19671643046 DE 19671643046 DE 1643046 A DE1643046 A DE 1643046A DE 1643046 C3 DE1643046 C3 DE 1643046C3
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dehydroepiandrosterone
önanthate
oehydroepiarksrosteron
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Joachim Dr.; EngeVfried Otto Dr.; Wiechert Rudolf Dr.; 1000 Berlin Ufer
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Bayer Pharma AG
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Schering AG
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Description

Gegenstand der Erfindung sind Dehydroepiandrosteron-3-önanthat, dieses enthaltende Arzneimittel »° sowie Verfahren zu seiner Herstellung.
Das neue Dehydroepiandrosteron-3-önanthat eignet sich sehr gut zur Behandlung von klimakterischen Beschwerden sowohl der Postmenopause als auch der Praemenopause, wie z. B. Hitzewallungen, Nei- »5 gung zu Schweißausbrüchen, Schwindelgefühl, Schlaflosigkeit, Tachykardien, Kopfschmerzen und depressive Verstimmungen. Darüber hinaus ist es geeignet zur Behandlung von z. E. Osteoporose, Altersschwerhörigkeit, Durchblutungsstörungen, Herzerkrankungen und Depressionszuständen. In der medizinischen Praxis wird das Dehydroepiandrosteronönanthat vorzugsweise in Kombination mit östrogenen angewandt.
Es ist bekannt, daß klimakterische Beschwerden, bei denen eine hormoneile Behandlung erforderlich ist, in sehr vielen Fällen mit einer östrogen-Androgen-Kombination behandelt werden. Nachteil dieser Behandlungsmethode ist jedoch, daß wegen des Androgenanteils dieser Arzneimittel bei den so behandelten Patientinnen auch Virilisierungserscheinungen auftreten können, die zum Abbruch der an sich notwendigen Hormontherapie zwingen.
Es wurde nun gefunden, daß das neue Dehydroepiandrosteron-3-önanthat ebenfalls die Wirkung der Östrogene auf die typischen klimakterischen Ausfallerscheinungen unterstützt, aber dabei im angewandten Dosisbereich frei von androgener Nebenwirkung und insbesondere auch frei von Virilisierungserscheinungen ist. Darüber hinaus zeigt Dehydroepiandrosleronönanthat im angewandten Dosisbereich auch keine gestagene, östrogene, antiöstrogene oder zentralhemmende Nebenwirkung.
Wie bereits erwähnt, erfolgt die praktische Anwendung des Dehydroepiandrosteronönanthats Vorzugsweise in Kombination mit östrogenen. Als östrogene kommen beispielsweise in Frage: Östradiol, östriol, 1-Hydroxyöstradiol, östron, Stilböstrol und deren Derivate; bevorzugt werden diese Verbindungen in Form ihrer Ester verwandt.
Kombinationspräparate enthalten im allgemeinen 0,5 bis 10, vorzugsweise etwa 4 mg östrogen, vorzugsweise östradiolvalerianat, und 50 bis 500 mg, vorzugsweise 100 bis 300 mg Dehydroepiandrosteronönanthat.
Die Präparate werden normalerweise in vorzugsweise öliger Lösung intramuskulär injiziert. Dazu werden die Wirkstoffe in einem für die Injektion geeigneter· Lösungsmittel, wie sie dem Fachmann für solche Zwecke bekannt sind, gelöst, steril filtriert und unter aseptischen Bedingungen in Ampullen abgefüllt. Bevorzugt geeignet sind ölige Lösungsmittel, wie beispielsweise Sesamöl oder Rizinusöl. Den öligen Lösungen können auch zur Steigerung der Wirkstofflöslichkeit Veidünnungsmittel bzw. Lösungsvermittler, wie z. B. Benzylbenzoat, zugesetzt werden.
Neben den genannten Lösungsmitteln können auch pflanzliche öle, wie Leinsamenöl, Baumwollsamenöl, Sonnenblumenöl, Erdnußöl, Olivenöl, Weizenöl -u. ä. verwendet werden. Geeignet sind auch synthetische Lösungsmittel, wie Glykol, Milchsäureester, Benzylalkohol u. ä. Die genannte Auswahl der aufgeführten Lösungsmittel erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Dies erscheint auch nicht erforderlich, da der Fachmann auf Grund seines Fachwissens in der Lage ist, aus den bekannten Lösungsmitteln das für den vorliegenden Zweck geeignete auszuwählen.
Daneben kommt auch eine orale Verabfolgung der Arzneimittel auf Basis des erfindungsgemäßen Dehydroepiandrosteronönanthats in Frage. Dazu werden die Wirkstoffe mit den in der galenischen Pharmazie üblichen Trägersubstanzen und Geschmackskorrigentien verarbeitet und schließlich in die letztlich gewünschten Darreichungsformen, wie z. B. Tabletten, Dragees, Pillen u. ä., gebracht.
Die Herstellung des neuen Dehydroepiandrosteron-3-önanthats erfolgt nach an sich bekannten Verfahren. So kann man z. B. Dehydroepiandrosteron mit Önanthsäureanhydrid oder -halogenid in Gegenwart von Pyridin umsetzen. Man kann auch das Dehydroepiandrosteron mit der önanthsäure in Gegenwart von Kondensationsmitteln, wie z. B. Carbodiimiden, umsetzen. In einzelnen Fällen genügt auch das längere Erwärmen des Steroidalkohols mit der Säure. Der neue Ester läßt sich auch durch Umesterung herstellen.
Die Erfindung betrifft somit auch ein Verfahren zur Herstellung von Dehydroepiandrosteron-3-önanlhat, dadurch gekennzeichnet, daß man Dehydroepiandrosteron mit Önanthsäure oder einem Derivat der önanthsäure in üblicher Weise verestert.
Beispiel 1
Ein Gemisch von 10 g Dehydroepiandrosteron, 40 ml Pyridin und 20 ml önanthsäureanhydrid wird 2 Stunden auf dem Dampfbad erwärmt. Man gibt etwa 10 ml Wasser zu und erwärmt eine weitere halbe Stunde. Das Reaktionsgemisch wird dann einer Wasserdampfdestillation unterworfen. Man äthert aus und wäscht nacheinander mit verdünnter Natronlauge, Natriumcarbonatlösung und Wasser. Die über Natriumsulfat getrocknete Lösung wird eingedampft. Man erhält 13,6g Rohönanthat vom Schmelzpunkt 67 bis 710C. Nach Umkristallisation aus Methanol schmilzt die reine Substanz bei 70 bis 72° C. Die gleiche Substanz erhält man auch durch 48stündige Umsetzung bei Raumtemperatur.
Beispiel 2
Zu einer Lösung aus 300 ml Benzol, 120,5 ml önanthsäureanhydrd und 0,2 ml 70°Oige Perchlor-
säure werden unter Feuchtigkeitsausschluß unter Rühren bei Raumtemperatur innerhalb 5 Minuten 100 g 3/5-Hydroxy-5-androsten-17-on zugegeben. Während der Substanzzugabe steigt die Temperatur auf ~30° C, wobei sich die Substanz auflöst. 2 Stunden wird bei 25° C gerührt. Nun werden 200 ml Wasser und 25 ml Pyridin zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird zunächst etwa 16 Stunden so gerührt, daß eine, gute Durchmischung von Wasser/Benzol gegeben ist, und anschließend einer Wasserdampf- *° destillation unterworfen, wobei etwa 0,21 Wasser kondensiert werden. Danach wird auf 10° C abgekühlt, der entstandene Niederschlag abgesaugt, mit Wasser gewaschen und bei 50° C im Vakuum getrocknet. Man erhält so 138 g 3 jS-Heptanoyloxy-5- »5 androsten-17-on vom Schmelzpunkt 67,5 bis 69° C, das nach Umkristallisation aus Methanol bei 69 bis 70° C schmilzt.
Herstellung eines Arzneimittels:
a) 200 mg Dehydroepiandrosteronönanthat
4 mg östradiolvalerianat USP. XVII 361mg Benzylbenzoat USP. XVII 465 mg Rizinusöl DAB. 6
1030 mg = ImI
100,0 mg Dehydroepiandrosteronönanthat
4,0 mg östradiolvalerianat
827,5 mg Sesamöl
931,5 mg = 1ml
1 g Dehydrcf.piandrosteronönanthat werden in Sesamöl gelöst. Die Lösung wird dann auf ein Volumen von 10 ml aufgefüllt und nach Sterilfiltration auf 1-ml-Ainpullen abgefüllt.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Dehydroepiandrosteron-3-önanthat.
2. Arzneimittel nach Anspruch 1, enthaltend Dehydroepiandrosteron-3-önanthat.
3. Verfahren zur Herstellung von Dehydroepiandrosteron-3-önanthat, dadurch gekennzeichnet, daß man Dehydroepiandrosteron mit önanthsäure oder einem Derivat der önanthsäure in üblicher Weise verestert.
DE19671643046 1967-10-04 1967-10-04 OehydroepiarKSrosteron-3-önanthat, dieses enthaltende Arzneimittel sowie Verfahren zu seiner Herstellung Expired DE1643046C3 (de)

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CH1344868A CH511821A (de) 1967-10-04 1968-09-09 Verfahren zur Herstellung von Dehydroepiandrosteronestern
BG010723A BG15551A3 (bg) 1967-10-04 1968-09-25 Дехидроепиандростеронестер
IL30795A IL30795A (en) 1967-10-04 1968-09-30 Dehydroepiandrosterone esters
NO03906/68A NO128656B (de) 1967-10-04 1968-10-03
ES358836A ES358836A1 (es) 1967-10-04 1968-10-04 Procedimiento para la obtencion de esteres de acido organi-co de la 3 beta-hidroxi-5-androsten - 17-ona (dehidroepian- drosterona) con 3 a 14 atomos c en el resto de ester.

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DE1643046B2 DE1643046B2 (de) 1975-11-27
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