Patentanspruch:
Verfahren zum Verbinden von zwei N iedei frequenzkabeln,
die je einen unter einem aus Kunststoff bestehenden Außenmantel angeordneten geschlossenen
Metallmantel aufweisen, mittels einer beide Kabel verbindenden Kabelmuffe, dadurch
gekennzeichnet, daß, nachdem die Adern der beiden Kabel miteinander verbunden worden sind,
eine geschlossene metallische Folie um die verbundenen Adern herumgefaltet wird, deren aufeinander
zugebogene Ränder verschweißt werden, bei dem die Ränder der die Metallmantel der zu verbindenden
Kabel umgreifenden Folie ebenfalls durch Schweißen wasserdicht mit diesen Metallmänteln
verbunden werden und anschließend um die in dieser Weise erhaltene geschlossene wasserdichte Verbindungsstelle
ein vorzugsweise aus zwei Hälften bestehendes und auf den Kunststoffmänteln der Kabei
aufliegendes Gehäuse aus Kunststoff angeordnet wird.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verbinden von zwei Niederfrequenzkabeln, die je einen
unter einem aus Kunststoff bestehenden Außenmantel angeordneten geschlossenen Metallmantel aufweisen.
mittels einer beide Kabel verbindenden Kabelmuffe.
Bei der Verbindung von Niederfrequenzkabeln werden unter anderem Kabelmuffen angewendet, die aus
Kunststoff, vorzugsweise aus Polyäthylen, bestehen. Da derartige Kabelmuffen im Verhältnis zu den üblichen
Kabelmuffen aus Metall sehr leicht und dadurch sehr handlich sind, werden sie in der Praxis in zunehmendem
Maße verwendet, trotz des Nachteils, daß sie nicht wasserdampfdicht
sind. Durch den Kunststoff kann Wasser oder Wasserdampf in das Muffeninnere eindringen. Die
Menge des Wassers ist dabei weilgehend von der Be schaffenheit des Bodens abhängig, in dem sich die Muffe
befindet. S:ind die Adern des Kabels mit Papier isoliert, so wird das Wasser von der Papierisolierung au!-
genommen. Die elektrischen Fehler, die dadurch üoer
einen langen Zeitraum hinweg entsiehen können, sind zwar verhältnismäßig leicht zu finden, ihre Behebung
ist aber mit erheblichem Zeit- und Kostenaufwand verbunden. Bei Kabeln, deren Adern mit Kunststoff isc
liert sind, ist dagegen eine Fehlerortung sei- ieriger. d;. so
das Wasser sich übe: viele Meter längs des Isabels ausbreiten
kann und nicht durch Aufquellen der Isolierung zurückgehalten wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Ausnutzung der Vorteile '1er Kunststoff-Kabelmuffen <<
ein Verfahren anzugeben, mittels dessen derartige Ka
beimuffen wasserdicht gemacht werden können. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch geiöM,
daß, nachdem die Adern der beiden Kabel miteinandci verbunden worden sind, eine geschlossene metallische
Folie um die verbundenen Adern herumgefaltet wiu. deren aufeinander zugebogene Ränder verschweiß!
werden, bei dem die Ränder der die Metallmantel d· zu verbindenden Kabel umgreifenden Folie ebenfalls
durch Schweißen wasserdicht mit diesen Metallmänteln verbunden werden und anschließend um die in dieser
Weise erhaltene geschlossene wasserdichte Verbindungsstelle ein vorzugsweise aus zwei Hälften bestehendes und auf den Kunststoffaußenmänteln der Kabel
aufliegendes Gehäuse aus Kunststoff angeordnet wird. Durch die metallische Folie wird mit dem Verfahren
nach der Erfindung verhindert, daß Wasser bzw. Wasserdampf, welches bzw. welcher in das Kunststoffgehäuse eingedrungen ist. an die Kabelisolierung gelangt
bzw. in die Kabelseele eindringen kann.
Es ist zwar durch die deutsche Auslegeschrift 10 68 783 bereits eine Kabelmuffe bekannt geworden,
bei welcher die Metallmantel der zu verbindenden Kabel leitend miteinander verbunden werden, jedoch wird
diese Verbindung durch ein keineswegs wasserdichtes, gelochtes Blech hergestellt. Außerdem ist das als Korb
ausgebildete gelochte Blech auf beiden Kabelenden mittels Bandwickeln befestigt, die nicht abgedichtet
sind. Sowohl zwischen den einzelnen Lagen der Bandwickel als auch zwischen Bandwickeln und Korb sowie
einer Armierung verbleiben Luftspalten, die das Eindringen von Wasser bzw. Wasserdampf nicht verhindern
können. Darüber hinaus handelt es sich bei dem Korb der bekannten Anordnung nicht um Folienmaterial
wie beim Gegenstand der vorliegenden Erfindung, sondern vielmehr um Blech, welches erheblich steifer
als eine Folie ist, welches aber für den Verwendungsfall der bekannten Anordnung zur Formgebung unbedingt
benötigt wird. Ein Folienmaterial ließe sich bei der bekannten Anordnung gar nicht verwenden.
Weiterhin ist durch die deutsche Patentschrift 8 51 830 zur Herstellung von wasserdichten Verbindungen
auch das Schweißen bereits bekannt geworden. Bei dieser bekannten Anordnung handelt es sich jedoch in
Gegensatz zur vorliegenden Erfindung um eine Muffe für Bleimantelkabe! und nicht für eine solche von
kunststr-ffummantelten Kabeln.
F.in Ausfii'.irungsbeispiei einer nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Kabelmuffe ist in den Zeichnungen dargestellt.
in F i ::, 1 ist die Verbindungsstelle der beiden
Niederfrequenzkabel 2 und 3 dargestellt. Die Folie 4
wir: nach dem Verbinden der Ad»r;i mit den Verbind
!^-.elementen Ϊ :;o um die Verbindungsstelle gelegt.
daß~sie mit den bloügelegten Metallmantel 5 und 6 der
Kabelencien verschweißt werden kann. Die beiden Folienräiiiie-
7 und 8 werden ebenfalls miteinander ve schweißt. Hs entsteht somit die Anordnung der F i g. 2,
'<■:■. welcher 9 die Schweißnaht ist und mit ίΟ, ί!, !2 und
ΐϋ du Folionecken bezeichnet sind, welche an die Kabelverbindü.·
>' ...igelegi werden, bevor die Teile 14 und
15 einer Kui\-'stoffmuffe in bekannter Weise darübergclegt
werden.
Ais wasserdichte Folien gemäß der Erfindung sind
Metallfolieii oder mit Kunststoff kaschierte Metiillfo-]Jen
geeignet, wie /.. B. kaschierte oder unkaschierte
Aluminium- oder Kupferfolien. Kaschierte Metallfolien haben den Vorteil, daß sie leichter aufgebracht werden
können, insbesondere erhält man durch Wärmeeinwirkung
eine sehr innige Verbindung