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Fahrzeugscheinwerfer mit einer Einrichtung zum Reinigen der
Streuscheibe
Die Erfindung bezieht sich au.f einen Fahrzeugscheinwerfer mit einer
Einrichtung zum Reinigen der Streuscheibe, die aus einem Wischer und einem Wascher
mit einer gemeinsamen Antriebsvorrichtutig besteht.
Dei bekannten
Scheinwerfern dieser Art ist als gemeinsame Antriebsvorrichtung-ein-Elektromotor
vorgesehen,-der über Zahnräder und Wellen das über die Streuscheibe streichende
Wischelement sowie eine Pumpe zur Förderung der Waschflüssigkeit antreibt. Diese-Anordnung
ist verhältnismäßig aufwendig und benötigt viel Platz, welcher bei beschränkten
Einbauverhältnissen häufig nicht zur Verfügung steht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Scheinwerfer mit einer
Einrichtung zum Reinigen der Streuscheibe zu schaffen, die möglichst einfach aufgebaut
ist und nur eine wenig Platz beanspruchende Antriebsvorrichtung benötigt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe hat gemäß der Erfindung die gemeinsame Antriebsvorrichtung
mindestens ein den Wischer mit dem Wascher koppelndes, in einem Zylinder bewegliches
Kolbenglied, das über ein mechanisches Gestänge mit dem über die Streuscheibe streichenden
i st Wischelement verbundeMnd mindestens an einer Stirnseite unter dem Druck der
Waschflüssigkeit steht.
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Dadurch wird mit nur wenigen zusätzlichen Mitteln eine Koppelung des
Wischers mit dem Wascher erzielt, wobei diese Mittel platzsparend sind und unmittelbar
am Scheinwerfergestell angebracht werden können. Zum Antrieb der Reinigungseinrichtung
kann z.B. eine Vorrichtung dienen, die mechanisch auf das Kolbenglied-einwirkt,
das in diesem Fall auch als Förderglied für die Im Zylinder befindliche Wasch' flüssigkeit
dient. Die Antriebsvorrichtung kann im einfachsten Falle ein am Kolbenglied angreifenden
Zugseil sein, das zu einem in Reichweite des Fahrers liegenden Bedienungsknopf fUhrt
und das Kolbenglied entgegen der Kraft einer RückfUhrfeder in einer Richtung--zu
verschieben vermag. Bei der Rückführung des Kolbengliede-s wird Wasohf lüssigkeit
aus einem Behälter in den Zy.Under nachgesaugt und* für den nächsten Wischhub bereitgestellt.
Besonders
vorteilhaft ist es jedoch, wenn als gemeinsame Antriebsvorrichtung eine Pumpe dient,
welche die Waschflüssigkeit zu Spritzdüsen fördert und hierbei über das Kolbenglied
auch das Wischelement antreibt. Infolge des Strömungswiderstands in den Spritzdüsen
entsteht ein Druck in der Waschflüssigkeit, der das Kolbenglied entgegen dem beim
Bewegen des Wischelements auftretenden Widerstand und gegebenenfalls einer Rückführkraft'
zu verschieben vermag. Dadurch ist erreicht, daß ein mechanischer Antrieb des Kolbenglieds
entfrällt, wodurch sich eine weitere Vereinfachung der Antriebsvorrichtung ergibt.
Als Pumpe genügt eine billige, elektrisch angetriebene Kreiselpumpe, die unmittelbar
am Scheinwerfergestell oder an jeder beliebigen Stelle im Fahrzeug angeordnet werden
kann, Sofern das Fahrzeug eine mit einem Wascher versehene Reinigungseinrichtung
für die Windschutzscheibe hat, kann für den Scheiben- und für den Scheinwerferwascher
eine gemeinsame Pumpe vorgesehen sein.
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Das Wischelement ist zweckmäßig zwischen zwei Endlagen hin- und herbeweglich
und steht unter dem Einfluß einer Rückstellkraftj die nach dem Stillsetzen der Pumpe
das Wischelement in die eine Endlage zurückführt.
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Eine besonders gedrängte Bauart ergibt sich., wenn gemäß der weiteren
Erfindung das Wischelement mit beiden Enden an parallel zueinander über die Streuscheibe
hinweggeführten Seilen befestigt ist, deren eines Ende jeweils auf eine am Gestell
des Scheinwerfers drehbar gelagerte, unter dem Einfluß einer Feder stehende Rolle
aufgewickelt ist und'deren anderes Ende mit je einem unter dem Druck der Waschflüssigkeit
stehenden Kolbenglied verbunden ist. Die beiden-Rollen können hierbei vorteilhaft
auf einer gemeinsamen Achse sitzen, über die eine Schraubenfeder geschoben ist,
deren eines Ende an einer der Rollen angreift und deren anderes Ende am Gestell
verankert ist.
In der Zeichnung ist ein Scheinwerfer nach der Erfindung
dargestellt. Es zeigt:.
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Fig. 1 die Frontansicht des Scheinwerfers$ ohne Zierblende-,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1 und Fige 3 eine Seitenansicht
des Scheinwerfers.
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Der Scheinwerfer hat eine Streuscheibe 11, die mittels Laschen
12 an einem Haltering 13 befestigt ist.*Der Haltering 13 ist mit einem
Kragen 14 versehen, in den der-Reflektor 15 des Scheinwerfers hineinragt-.
Der Reflektor 15 trägt eine Fassung 16 nebst Glühlampe und ist über
in der Zeichnung nicht sichtbare Mittel verstellbar am Haltering 13 befestigt.
Dieser weist Löcher 18 auf, durch die Schrauben zur Befestigung des Scheinwerfers
an der in Fig. 2 angedeuteten Karosserie 19 des Fahrzeugs hindurchtreten.
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Der Scheinwerfer ist mit einer Wischleiste 22 zum Reinigen des mittleren
horizontalen Feldes der Streuscheibe 11 versehen. Die Wischleiste 22 hat
als-tragendes Element eine federnde Stahlschiene 23, an die ein Gummistreifen
24 anvuikanisiert ist. Die beiden Enden der Wischleiste 22 sind an- Seilstr#ängen
25 und 26 befestigt, die parallel zueinander Über die Streuscheibe
11 hinweggeführt sind und von einer im nachfolgenden noch näher beschriebenen
Antriebsvorrichtung gleichsinnig hin-.und hergezogen werden, Die Seilstränge 25-und
26 führen hierbei die Wischleiste 22 über die Streuscheibe ll'hinweg, wobei
die Wischleiste - wie in Fig. 1 angedeutet- ihre vertikale
Lage beibehält. Zur Führung der Seilstränge 25 und 26
und der Wischleiste
22 ist die Streuscheibe 11 mit flachen 'AbsRtzen 27 und
28 versehenj, die parallel zu den Seilsträngen 25
und 26 über
annähernd die gesamte Breite der Streuticheibe laufen. Am Haltering 13 sind-mittels
Laschen 31 zwei Hubzylinder 32 und 03 befestigt, in denen je ein Kolben
34 beweglich geführt ist. Auf .
der gegenüberliegenden Seite
trägt der Haltering 13 zwei Konsolen 55 und j6, in-denen eine
Welle -37 mit zwei Seiltrommeln .38 und _39
drehbar jedoch unverschiebbar
gelagert ist. Auf die Seiltrommel 38
ist das eine Ende des Seilstrangs
25 und auf die Seiltrommel 39
das eine Ende des Se#ilstrangs
26 aufgewickelt. Die anderen En#len der Seilstr,*-inge 25 und
26 sind jeweils an einem der Kolben 34 befestigt. In den Haltering-13 sind
Buchsen 40 eingepreßt., durch die die Seilstränge 25 und 26 hindurchgeführt
sind.
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Die Seiltrommel 39 trägt eine dünnwandige Hülse 41, über die-eine
Schraubenfeder 42 geschoben ist. Das eine Ende der Schraubenfeder 42 JEe, an der
Seiltrommel 39 befestigt, während das andere Ende an der Konsole
35 verankert ist. Die Schraubenfeder 42 ist derart vorgespannt, daß sie die
Seiltrommeln in der in Fig. 2 dargestellten Ansicht im Uhrzeigersinn zu drehen sucht.
Wenn die Kolben 34 diesem Bestreben keinen Widerstand entgegensetzen, führt die
Schraubenfeder 42 unter Drehung der Seiltrommeln 38 und 39 die Seilstränge
25 und 26 nach links, bis die Kolben 34 an Buchsen 43 der Zylinder
32 anschlagen. In dieser Stellung der Kolben _34 liegt die Wischleiste 22
am Rand der Streuscheibe 11 und wird dort von der in Fig. 2 angedeuteten
Zierblende 44 teilweise verdeckt.
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In den Zylindern 32 sind Arbeitskammern 50 gebildet.,
von denen je eine Leitung 51 zu einem Verteilerstück 52 (Fig.
1) führt. Das Vorteilerstück 52 ist bei eingebautem Scheinwerfer an
eine in Fig. 2 schematisch dargestellte Förderleitung 53 einer elektrisch
angetriebenen KreiselPumPe 54 angeschlossen, deren Saugseite über eine Leitung
55 mit ein ein Behälter 56 zur Aufnahme von Waschflüssigkeit verbunden
ist. Eine nicht dargestellte zweite Förderleitung führt von der PumPe 54 zu einem
zweiten Vertellerstück, an das ein zweiter Scheinwerfer der in der Zeichnung dargestellten
Ausführung anzuschließen ist, Von dem obenliegenden Zylinder 32
f(Ihrt eine
Leitung 57 zu einer SpritzdUse'58., die am oberen Rand den Halterings
13 befestigt, ist,
.Die Reinigungsvorrichtung des Scheinwerfers
arbeitet folgendermaßen: Nach dem Einschalten saugt die Pumpe 54 Waschf lüssigkeit
aus dem Behälter 56 an und drückt sie in die Arbeitskammern 50 und
in die zur Spritzdüse 58 führende Leitung 57 hinein. Da die Spritzdüse
58
der durchtretenden Flüssigkeit einen hohen Widerstand entgegensetzt, entsteht
in den Arbeitskammern 50 und dem übrigen Leitungssystem ein Flüssigkeitsdruck,
der die Kolben 34 entgegen der Kraft der Feder 42 vorschiebt, bis sie am Boden des
Zylinders 32 anschlagen. Die Wischleiste 22 wird hierbei über die Streuscheibe
gezogen-und bis in die in Fig. 2 angedeutete Endlage am rechten Scheibenrand bewegt.
Gleichzeitig wird Waschflüssigkeit über die Spritzdüse 58 auf die Scheibe
aufgespritzt. Nach dem Ausschalten der Pumpe zieht die Feder 42 die Kolben 34 und
die Wischleiste 22 in die in Fig. 2 voll dargestellte Ausgangslage zurück. Die Kolben
34 verdrängen hierbei die Waschf lüssigkeit aus den Arbeitskammern ci
50 und f ördern sie durch die Spritzdüse 58 zur Streuscheibe
11, so daß auch beim Zurücklaufen der Wischleiste die- Scheibe mit Waschflüssigkeit
benetzt wird. Zwischen dem Hin- und dem Hergang der Wischleiste kann durch entsprechend
langes Laufenlassen der Pumpe beliebig viel Waschf lüssigkeit auf die Scheibe aufgespritzt
werden.