DE1240741B

DE1240741B - Schlauchpumpe, insbesondere fuer Spielzeuge

Info

Publication number: DE1240741B
Application number: DE1964F0041861
Authority: DE
Original assignee: FUCHS MARTIN METALLWAREN
Current assignee: FUCHS MARTIN METALLWAREN
Priority date: 1964-01-30
Filing date: 1964-01-30
Publication date: 1967-05-18
Also published as: GB1040523A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

F04b

Deutsche Kl.: 59 a-35

Nummer: 1 240 741

Aktenzeichen: F 418611 c/59 a

Anmeldetag: 30. Januar 1964

Auslegetag: 18. Mai 1967

Die Erfindung betrifft eine Schlauchpumpe, die aus einem Gehäuse mit einer Rinne besteht, in der ein elastischer Schlauch liegt, der auf seiner gegenüberliegenden Seite von einem Verdrängungskörper periodisch beaufschlagt wird, insbesondere für Spielzeuge.

Bekannte derartige Schlauchpumpen weisen mehrere umlaufende Verdrängungskörper auf, durch deren Weiterrücken eine fortschreitende periodische Quetschung des Schlauches gegen ein Widerlager hervorgerufen wird, mit dem Erfolg einer schlagaderartigen Förderwirkung. Ungünstig ist bei diesen Pumpen das große Antriebsdrehmoment bei hoher Drehzahl, so daß sie für Handbetrieb, beispielsweise für Spielzeugzwecke, nicht einsetzbar sind. Ein weiterer Nachteil ist in der mangelhaften Saugwirkung zu erblicken. Um einen brauchbaren Wirkungsgrad zu erzielen, ist es dabei notwendig, den Flüssigkeitsbehälter, bezogen auf den Standort der Pumpe, höher anzuordnen, so daß der Schlauch auf der Zubringerseite der Pumpe unter dem Einfluß des Eigengewichtes des Fördergutes stets gefüllt ist. Weiterhin nachteilig wirkt sich die hohe mechanische Beanspruchung der Schlauchleitung durch die rotierenden Verdrängungskörper aus, die darüber hinaus noch Verschiebekräfte auslösen, denen durch eine örtliche Festlegung des Schlauches Rechnung getragen werden muß.

Diese Mängel zu beseitigen und eine mit niedrigem Kostenaufwand erstellbare Pumpe mit guter Saug- und Druckwirkung zu schaffen, die insbesondere auch für eine Verwendung in Spielzeugen mit mechanischem oder mit Handbetrieb geeignet ist und die kein Zuflußgefälle für das Fördergut voraussetzt, ist Aufgabe der Erfindung.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß der Verdrängungskörper als Druck-Kippkörper mit einer Druckfläche, zwei Steuerkanten und einem Lagerbolzen ausgestattet ist, daß am' Gehäuse eine Gleitführung angeordnet ist, die mit dem Lagerbolzen zusammenarbeitet, und daß ferner Antriebsmittel für den Druck-Kippkörper vorgesehen sind, die diesem sowohl eine Hubbewegung längs der Gleitführung als auch eine Kippbewegung um den Lagerbolzen erteilen.

Hierdurch wird erreicht, daß beim Niedergehen des Druck-Kippkörpers der Schlauch zunächst an dessen einer Steuerkante gequetscht und im weiteren Ablauf der Bewegungen des Druck-Kippkörpers das darunterliegende Schlauchstück ausgedrückt wird, während alsdann eine Quetschung an der anderen Steuerkante stattfindet, durch deren Beibehaltung beim Hochkippen des Druck-Kippkörpers auf Grund Schlauchpumpe, insbesondere für Spielzeuge

Anmelder:

Martin Fuchs Metallwarenfabrik, Zirndorf bei Nürnberg, Heimgartenstr. 16

der elastischen Rückbildung des Schlauchstückes ein die Saugwirkung hervorrufendes Vakuum entsteht. Die Erfindung schafft somit eine Schlauchpumpe, die nach ihrem Steuervorgang ähnlich wie ein Verbrennungsviertaktmotor wirkt. Die Fähigkeit, ein Vakuum zu erzeugen, ist als bedeutender Vorteil zu werten, da die Saugwirkung auch bei leerem Schlauch hervorgerufen wird, sich infolgedessen ein umständliches Füllen des Schlauches vor Inbetriebnahme erübrigt.

Es liegt im Bereich der Erfindung, zum Zweck der Erhöhung der Fördermenge mehrere derartige Pumpen in einer Pumpenanlage zusammenzufassen und die Pumpen durch einen Elektromotor oder ein Federwerk anzutreiben.

Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Vorderansicht der Schlauchpumpe, F i g. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1, teilweise im Schnitt, und

F i g. 3 eine schematische Zusammenstellung der vier Arbeitsphasen I, II, III und IV.

Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, ist der Platine 1 des Werkgehäuses 2 eine Rinne 3 zugefügt, in welcher der elastische Schlauch 4 Aufnahme findet und die gleichzeitig als Widerlager für den Druck-Kippkörper 5 mit seinen Steuerkanten 6 und 7 dient, der an seinem oberen Ende an den Kurbelzapfen 8 angelenkt ist und der im unteren Bereich vermittels eines einen Kulissenstein ersetzenden, mittig angeordneten Bolzens 9 od. dgl. in einem in der Platine 1 vorgesehenen vertikalen Schlitz 10 geführt ist.

Der Kurbelzapfen 8 wird über das Stirnradvorgelege 11,12 durch Betätigung der Handkurbel 13 in Drehbewegung versetzt.

In den dargestellten Arbeitsphasen I, II, III und IV der F i g. 3 sind die Schlauchstellen, an denen die stegartigen Quetschungen stattfinden mit A für die Quetschung durch die Steuerkante 6 und mit B für die Quetschung durch die Steuerkante 7 bezeichnet. Auf weitere Eintragungen wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet.

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In der Arbeitsphase I befindet sich der Kurbelzapfen 8 in der oberen Totlage, in der der Druck-Kippkörper 5 in waagerechter Lage den Schlauch 4 im Übermaß freigibt. Beim Drehen des Kurbelzapfens in Pfeilrichtung ergibt sich die Arbeitsphase II, in der die Steuerkante 6 eine stegartige Quetschung an der Schlauchstelle A vollzieht. Beim Übergang in die Arbeitsphase III wird der Schlauchinhalt zwischen A und B durch den Kipp-Druckkörper 5 in Pfeilrichtung ausgequetscht, der nach diesem Arbeitshub seine untere waagerechte Endlage einnimmt. Der Bewegungsvorgang führt durch Hochkippen des Druck-Kippkörpers 5 und Bildung der stegartigen Quetschung an der Schlauchstelle B durch die Steuerkante 7 in die Arbeitsphase IV über, wobei durch elastische Rückbildung des Schlauchstückes zwischen A und B eine durch Pfeil ausgedrückte Saugwirkung entsteht.

Claims

Patentansprüche:

1. Schlauchpumpe, die aus einem Gehäuse mit einer Rinne besteht, in der ein elastischer Schlauch liegt, der auf seiner gegenüberliegenden Seite von einem Verdrängungskörper periodisch beaufschlagt wird, insbesondere für Spielzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdrängungskörper als Druck-Kippkörper (5) mit einer Druckfläche (14), zwei Steuerkanten (6, 7) und einem Lagerbolzen (9) ausgestattet ist, daß am Gehäuse (2) eine Gleitführung (10) angeordnet ist, die mit dem Lagerbolzen zusammenarbeitet, und daß ferner Antriebsmittel (8,11,12,13) für den Druck-Kippkörper vorgesehen sind, die diesem sowohl eine Hubbewegung längs der Gleitführung als auch eine Kippbewegung um den Lagerbolzen erteilen.

2. Schlauchpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebsmittel ein Kurbeltrieb dient, an dessen Hubzapfen (8) der Druck-Kippkörper (5) angelenkt ist.

3. Schlauchpumpe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurbeltrieb an einem Vorgelege von Hand zu betätigen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen