DE1627667A1

DE1627667A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Seilrollen,Laufrollen,Riemenscheiben,Kauschen u.dgl.

Info

Publication number: DE1627667A1
Application number: DE19671627667
Authority: DE
Inventors: Heinz-Hugo Herrmann; Erich Kellermann
Original assignee: Budde & Steinbeck Fa
Current assignee: Budde & Steinbeck Fa
Priority date: 1967-05-30
Filing date: 1967-05-30
Publication date: 1970-04-09
Also published as: NL6807298A; BE715891A; FR1566107A; GB1185604A

Description

der '!irma Budde-& Steinbeclc» Plettenbergy Herschelder Strasse

" -. betreifend: -.

"Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von-Seilrollen, Laufrollen, Riemenscheiben, Kauschen und dergleichen.""

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Maschinenbauelementen, wie Seilrollen,.Laufrollen, Riemenscheiben, Kauschen und dergleichen, die Hinterschneidungen in Form mindestens einer umlaufenden oder lediglich stellenweise unterbrochenen Umfangsnut oder -rille zwischen seitlich begrenzenden •Kranzteilen aufweisen, sowie eine zum Ausführen des Verfahrens geeignete Vorrichtung.

Die erwähnten Maschinenbauelemente werden, sofern sie einstückig ausgebildet sind bzw. sein sollen-und aus. Stahl oder Eisen bestehen, bisher in der Regel im Giessverfahreti hergestellt, was jedoch bei der Herstellung grösserer Stückzahlen bekanntlich recht ..umständlich und entsprechend kostspielig ist. Solche Gussteile lassen sich auch nicht immer mit einer gewünschten gleichbleibenden Genauigkeit herstellen, so dass eine umfangreiche Nacharbeit der Teile unvermeidbar ist. Dadurch werden diese leile noch zusätz lieh verteuert. Häufig lassen auch die Fegtigkeitseigenschaften solcher im Giessverfahren hergestellten Bauteile, insbesondere

009815/1099

an den einem "besonderen Verschleiss ausgesetzten Oberflächen— teilen, zu wünschen übrig. -

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die iiachteile der bekannten'Herstellungsverfahren für Bauteile der eingangs erwähnten Art zu vermeiden und ein Verfahren zuschaffen, mit dem es möglich ist, in einfacher und kostensparender V/eise solche Bauelemente mit äusserst guten Festigkeitseigenschaften, insbesondere an den Yerschleissfiächen, auch in grossen Stückzahlen mit einer stets gleichbleibenden Genauigkeit und ohne besonders aufwendige Nachbearbeitung wirtschaftlich zu fertigen.

Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von den Gesenkschmieden aus, bei den ein auf eine geeignete Temperatur erwärmtes scheibenförmiges Vormaterialstück aus Stahl oder Eisen in die Form des herzustellenden Segenstandes gebracht wird. Bei einer solchen Herstellungsweise besteht jedoch die bchwierigkeit, die die Hintersehneidungen begrenzenden Eranzteile beiiL Scjasi der Rollefin einem Arbeitsgang' auszubilden, so dass iiehrere A gänge erforderlich sind, um der Umfangsrarfe oder -rille und den Kranzteilen ihre Endform zu geben. Das wird erfindumjsgeisäss dadurch vermieden,·dass die Kranzteile des herzustellenden Bauelemen tes in einem einzigen Schmiedevorgang durch Verformung des Tor— materialstückes randseitig im wesentlichen quer zur Gesenksciiliess richtung ausgebildet werden, indem das Bandmaterial des Yonaate-'riaistückes während des Schmiedevorganges in Umfangsnuten des Porm hohlraumes zwischen Ober— und tfetergesenk und einem den iOrmhohl— raum umf angsmässig begrenzenden teilbaren Pormring nit einen der Rillenform entsprechenden Innentunfang hiheinverformt v/ird, Bevorzugt wird dieses Verfahren so durchgeführt, dass das Voriaaterialstück d^rch intermittierende Schläge des Obergesenks verformt und zwischen den einzelnen Schlagen mittels des lOrmringes zwecks Anblasens seiner Oberfläche mit Druckluft zumindest teilweise aus dem TJntergesenk herausgehoben wird. Dadurch kann bereits während*

009»15/1099

des SchmiedeVorganges, die sich bei der Warmverformung von Stahl und Eisen an der Oberfläche bildende Zunderschicht in einfacher Weise allseitig entfernt werden.

Zum Durchführen des Verfahrens nach der Erfindung ist eine Vorrichtung geeignet, mit einem aus Ober- und untergesenk bestehenden Schmiedegesenk», In das ein entsprechend der Rillenforra an dem herzustellenden Bauteil profilierter, geteilter Formrlnr; eingelegt Ist, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Forcring als ein aus zwei auseinanderbewegbaren Hälften bestehender Zangenring ausgebildet ist. Dieser Zangenring ist zweekmäM^erweise während des Formvorganges mit dem zu formenden Bauelement in Gesenk heb- und senkbar. Zum Auswerfen des fertigen Bauteiles Ist der Zangenrlng; nach Anheben aus dem Untergesenk quer zur· Gesenkschließriciitung bewegbar.

Line zum Ausführen des Verfahrens nach der Erfindung geeignete Vorrichtung; wird im folgenden anhand der Zeichnung In ihren Einzelheiten beispielshalber erläutert. In der Zeichnung seifen:

FIs- 1 einen Schnitt durch ein geschlossenes Schmiedegesenk n:it eingelegtem Zangenring oder Formring zun Herstellen einer 'einfachen- Seilrolle,

Fig. ^ einen Schnitt durch das in Fig. 1 gezeigte Schmiedegesenk geinäß Schnittlinie U-Il,

"Ig. 3 das üntergesenlc des Schmiedegesenks nach Flg. 1

00981S/1099

MC I UO/

mit nach oben herausgehobenem Zangenring und

Pig. A_x das Schmiedegesenk in geöffnetem Zustand mit einem zwischen Unter- und Obergesenk eingelegten scheibenförmigen. Vormaterials tück, aus dem dann eine Seilrolle der gewünschten Form hergestellt wird.

Das in der Zeichnung gezeigte Schmiedegesenk besteht aus einem Untergesenk 1 und einem Obergesenk 2 sowie aus einem in das Untergesenk 1 eingelegten, als Formring dienenden geteilten Zan- , genring 3, der aus zwei Hälften 3a und 3b besteht. Der Zangenring ist an seiner Unter- und an seiner Oberseite eben ausgebildet, genauso wie das Untergesenk und das Obergesenk an den betreffenden, mit dem Ring in Berührung kommenden Stellen, während der Ring an seinem äusseren Umfang - ebenso v/ie die Widerlagerfläche am Untergesenk 1 - leicht konisch geformt ist, um den Ring 3 leichter au3 dem Untergesenk herausheben zu können. An seinem'Innenumfang 4a, 4b ist der Zangenring 3 entsprechend der Umfangsnut oder -rille des herzustellenden Maschinenbauelementes, beispielsweise eine Seilrolle, profiliert und begrenzt den zwischen ihm und dem Untergesenk 1 sowie dem Obergesenk 2 ausgebildeten Formhohlraum 5 nach aussen hin. Der Formhohlraum 5 weist dabei entsprechend der Seilrollenform beiderseits des vorspringenden Innenumfanges 4a, 4b des Zangenringes 3 Umfangsnuten 5a, 5b auf.

Zur Herstellung einer Seilrolle oder dgl. wird zunächst der Zangenring 3 in.die äüssere Vertiefung"la des Untergesenkes 1 abgesenkt, wie Fig.' 3 der Zeichnung zeigt. Anschliessend wird eine flache»glühende Vormaterialscheibe 6 zwischen dem Innenprofil der beiden Zangenhälften 3a, 3b in die Mitte des Untergesenkes l· gelegt und durch Schläge des Obergesenkes 2 in die Breite, Höhe und Tiefe , getrieben, bis der Formhohlraum 5 mit den Umfangsnuten 5a, 5b vollständig ausgefüllt ist.

U.EL.die sich während des Sehmiedevorganges an dem Vormateri&lstück bildende Zunderschicht sogleich zu entfernen,

0098 15710 99 '

162.5667

. ■ - 5 -. ■■;

• wird das Werkstück .zwischen den intermittierend erfolgenden _- Schlägen des am Pressen- oder Hammerbär befestigten Ober^ gesenkesmitteis des auf- und abbewegbaren Zangenringes 3 Λ angehoben^ und in einem mittels eines Gebläses erzeugten Luftstrahl gebracht. ·-■-■-"' ^:ir:'^r '-'■

Nachdem das herzustellende Bauelement nach mehreren Schmiedeschlagen und mehrfachem Anheben mit dem Zangenring 3 hergestellt worden ist, wird es mittels des Zangenringes aus dem Untergesenk 1 herausgehoben und durch eine Bewegung des Zangenringes quer zur Gesenkschließrichtung ausgeworfen.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der zum Durchführen des Verfahrens geeigneten Vorrichtung ist es somit in überraschend einfacher Weise möglich, Bauelanente der eingangs erwähnten Art mit Hinterschneidungen am Umfang wirtschaftlich und mit außerordentlich guten Pestigkeitseigenschaften herzustellen* '

009815/1099

Claims

Patentansprüche j

1. Verfahren zum Herstellen von Ilaechinenbaueleiaenten, wie Seilrollen, Laufrollen, Riemenscheiben, Kauschen, und dgl., mit Hinter schneidungen in Form mindestens einer umlauf euü en oder lediglich stellenweise unterbrochenen Umfangsnut oder -rille zwischen seitlich begrenzenden Kranzteilen durch Verformen, eines k auf eine geeignete Temperatur erwärmten scheibenförmigen Vormaterialstückes aus Stahl oder Eisen mittels Gesenkschmieden, dadurch gekennzeichnet, dass die Kranzteile des herausteilenden Bauelementes in einem einzigen Schmiedevorgang durch Verformung des Yormaterialstüekes randseitig im wesentlichen quer zur Gesenkschliessrichtung ausgebildet werden, indem das Bandmaterial des Vormaterialstückes während des Schmiedevorganges in fiiafangsnuten des lOrmhohlraumes zwischen Ober- und Untergesenk und einem den iOrmhohlraum umfangsmässig begrenzenden teilbaren lOraring mit einem der Eillenform entsprechenden Innenprofil hi ^einver— formt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Vormaterialstück durch intermittierende Sciiläge des Obergesenkes verformt und zwischen den einzelnen Schlägen mittels des Pormringes zwecks Anblasens seiner Oberflache mit Druckluft zumindest teilweise aus dem Untergesenk herausgehoben wird.

3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2'.mit. einem aus Ober- und Untergesenk bestehenden Schmiedegesenk, in das ein entsprechend der Sillenf orm an dem herzustellenden Masehinenbauelement profilierteer, geteilter Formring eingelegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Formring als ein atts zwei auseinanderbewegbaren Hälften (3a, 3b) bestehender Zangenring (5) ausgebildet ist. ^

009815/1099

1#276S7

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeiehnet, dass der Zangenring (3) waiirend des Pormvorganges mit diem zu formenden Vorrnat erials tack im Gesenk (1, 2) het- und senkbar

5. Vorrichtung nach Anspruch. 3 oder 4j dadurch gekennzeiclinetv dass der Zaiigenring (3) nach Anheben aus dem Unter gesenk (l) quer zur Gesenischliessrichtung -bevregbär- ist.

_N BAD OBSQiMAL

00981V1Ö99