DE905249C - Herstellen von Schweisseisen, Schweissstahl und Schweissverbundstahl - Google Patents

Herstellen von Schweisseisen, Schweissstahl und Schweissverbundstahl

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Publication number
DE905249C
DE905249C DEH3233D DEH0003233D DE905249C DE 905249 C DE905249 C DE 905249C DE H3233 D DEH3233 D DE H3233D DE H0003233 D DEH0003233 D DE H0003233D DE 905249 C DE905249 C DE 905249C
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DE
Germany
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steel
welding
slag
welded
iron
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Expired
Application number
DEH3233D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Johannes Haag
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JOHANNES HAAG DIPL ING
Original Assignee
JOHANNES HAAG DIPL ING
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C3/00Manufacture of wrought-iron or wrought-steel

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)

Description

  • Herstellen von Schweißeisen, Schweißstahl und Schweißverbundstahl Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Schweißeisen und Schweißstahl.
  • Die Erzeugung von Schweißeisen und Schweißstahl erfolgte bisher nach dem Puddelverfahren derart, daß Roheisen bestimmter Zusammensetzung auf dem Herd des Pu.ddelofens ausgebreitet, weich geschmolzen und mit Kratzen bearbeitet wurde. Die sich .dabei blumenkohlartig häufenden Eisenkristalle wurden zu Luppen zusammengedrückt, unter dem Hammer ausgeschmie.det und anschließend zu sogenannten Rohschienen ausgewalzt, die aber sowohl an den Kanten als auch an den Flächen stark rissig waren und deshalb als Handelserzeugnis nicht in Betracht kamen.
  • Eine andere Art, Schweißeisen. herzustellen, ist das sogenannte Astonverfahren, das darin besteht, in der Bessemerbirne vorgefrischtes Eisen aus dem Konverter in flüssige Silikatschlacke zu gießen, wobei der Gießstrahl sich zerteilt und auf dem Boden des Schlackenbehälters sich schlackendurchsetzte Luppen bilden, die unter einer Presse ausgequetscht und dann unter der Walze in Form gebracht werden.
  • Ein weiteres Verfahren, Schweißeisen herzustellen, ist das sogenanntePaketierverfahren. Dieses besteht darin, aus gut sch-,veißbarem Schrott Pakete zu formen, diese nach Erhitzen bis auf Schweißtemperatur zu Platinen zu verwalzen, die man ihrerseits wieder zu Paketen formt, wiederum bis zur Schweißhitze wärmt und schließlich zu Stäben oder Platinen auswalzt.
  • Schließlich sind noch das sogenannte Tafelverfahren und das Perrinverfahren zu erwähnen, bei denen flüssigem Stahl Schweißschlacke zugesetzt bzw. flüssiger Stahl aus beträchtlicher Höhe in synthetische Schlacke gegossen wird, wobei aber die Schlacke nicht im Stahl zurückbleibt, sondern im Gegenteil ein besonders hoher Grad von Schlackenreinheit erzielt wird.
  • Im Gegensatz zu obigen Verfahren ist Gegenstand der Erfindung ein neues Verfahren zum Herstellen von Schweißeisen bzw. Schweißstahl, bei dem die Schwierigkeiten der Herstellung und Verarbeitung, die den bisherigen Verfahren eigen sind, völlig wegfallen und auch Mängel metallurgischer Art, wie z. B. die ungleiche Schlackenverteilung, vermieden werden, die bisher in Kauf genommen ,werden mußten.
  • Ein Vergleich mit dem sogenannten Tafel- bzw. Perrinverfahren erübrigt sich, weil es mit diesen Verfahren nicht möglich ist; mit Schweißschlacke durchsetztes Eisen herzustellen. .
  • Das neue Verfahren besteht darin, daß Fluß-eisen bzw. Flußstahl und Schweißschlacke bzw. eine der Zusammensetzung von Schweißschlacke entsprechende Silikatschlacke od. dgl. lagenweise übereinandergegossen und erstarrend übereinandergeschichtet verschweißt werden.
  • Dabei verfährt man zweckmäßig so, daß man die Gießeinrichtung und die Gießform während des Gießens relativ zueinander in waagerechter Richtung bewegt, oder aber so, daß man das Metall und die Schlacke in eine schaukelartig zu bewegende Gießform so einlaufen l.äßt, daß sie infolge der Neigung der Gießform lagenweise übereinanderfließen, und sie so erstarren läßt.
  • Das Verfahren nach der Erfindung läßt aber auch die Möglichkeit offen, die Schweiß- bzw. Silikatschlacke kalt, z. B. in pulverisierter Form, aufzustreuen bzw. aufzuschichten.
  • Um nun die Flußeisen-, Stahl- und Schlackenschichten gleichmäßig und in bestimmter Stärke zu erhalten und eine weitestgehend gleichmäßige Verteilung der Schlacke unter Vermeidung grober Schlackeneinschlüsse zu erreichen, werden zweckmäßig die Einzelschichten mit mindestens einer glatten oder kalibrierten Walze oder mit einer Preßeinrichtung od. dgl. ausgebreitet, geglättet und bearbeitet, und zwar beispielsweise so, daß entweder die Walze über die Gießform gefahren oder die Gießform unter die Walze bzw. unter die Preßeinrichtung od. dgl. gefahren oder gedrückt wird.
  • Um die für ,die Erstarrungs- und Schweißvorgänge notwendigen Temperaturen zusätzlich z. B. bei eintretenden Störungen im Gießvorgang regeln zu können, ist eine geeignete Beheizungsvorrichtung vorgesehen.
  • Die großen Vorteile des neuen Verfahrens gegenüber den bisher geübten bestehen .darin, daß, wie bereits oben erwähnt, die überaus schwere handwerkliche Arbeit des Puddelns und der L uppenverarbeitung wegfällt und auch die Weiterverarbeitung nicht mehr die durch die Unregelmäßigkeit der Luppengebilde bedingten großen Schwierigkeiten zu überwinden hat, die ganz besonders in der Rissigkeit der Kanten und Flächen der Walzerzeugnisse ihren Grund haben. Im Gegenbeil ermöglicht das Verfahren sowohl über die Gußform als auch über die Formgebung durch Walzen und Pressen der Endform des gewünschten Fertigprofiles weitestgehend nahe zu kommen.
  • Zum anderen wird durch das neue Verfahren eine bisher nicht erreichbare Gleichmäßigkeit der Schlackenverteilung erzielt, ein Umstand, der bekanntlich ausschlaggebend für die Qualität des Schweißeisens ist. Weiterhin wird eine vollkommene Blasenfreiheit und ein sehr dichtes Gefüge erzielt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Schweißeisen, Schweißstahl und Schweißverbundstahl, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils nur Flußeisen oder nur Stahl oder aber Flußeisen und Stahl in flüssigem Zustand abwechselnd mit Schweißschlacke oder einer schweißschlackenähnlichen Silikatschlacke od. dgl. in flüssigem Zustand lagenweise übereinandergegossen und erstarrend miteinander verschweißt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweiß- bzw. Silikatschlacke od. dgl. kalt, und zwar vorzugsweise in pulverisierter Form, aufgegeben wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die übereinandergegossenen bzw. beschichteten Lagen aus Flußeisen bzw. Stahl und Schlacke mit mindestens einer glatten oder kalibrierten bzw. profilierten Walze oder einer Presseeinrichtung od. dgl. so bearbeitet werden, daß die Lagen ausgebreitet, geglättet und auf eine gewünschte Stärke und Gleichmäßigkeit gebracht werden. q.. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzellagen dem Verwendungszweck und der gewünschten Endform entsprechend gegossen und unter Druck, z. B. durch Walzen, Pressen od. dgl., verformt werden. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis dadurch gekennzeichnet, daß die erstarrende bzw. kalt aufgegebene Schlacke in die erstarrenden Flußeisen- bzw. Stahlschichten gleichmäßig verteilt eingewalzt oder eingedrückt wird. 6. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Erstarrungs- und Schweißvorgänge nötigen Temperaturen mit Hilfe einer geeigneten Beheizungsvorrichtung erzeugt und aufrechterhalten werden.
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