DE2519444C3 - Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit und Zähigkeit von Gußstucken - Google Patents
Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit und Zähigkeit von GußstuckenInfo
- Publication number
- DE2519444C3 DE2519444C3 DE19752519444 DE2519444A DE2519444C3 DE 2519444 C3 DE2519444 C3 DE 2519444C3 DE 19752519444 DE19752519444 DE 19752519444 DE 2519444 A DE2519444 A DE 2519444A DE 2519444 C3 DE2519444 C3 DE 2519444C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- casting
- temperature
- strength
- toughness
- increasing
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000000034 method Methods 0.000 title description 7
- 238000005266 casting Methods 0.000 claims description 25
- 239000007769 metal material Substances 0.000 claims description 8
- 230000001131 transforming Effects 0.000 claims description 7
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 4
- 239000007787 solid Substances 0.000 claims description 3
- 238000007711 solidification Methods 0.000 claims description 2
- 150000003839 salts Chemical class 0.000 description 6
- 239000011780 sodium chloride Substances 0.000 description 6
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 5
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 4
- 238000002844 melting Methods 0.000 description 4
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 4
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 4
- 238000005496 tempering Methods 0.000 description 3
- 229910001018 Cast iron Inorganic materials 0.000 description 2
- 229910001060 Gray iron Inorganic materials 0.000 description 2
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 2
- -1 ferrous metals Chemical class 0.000 description 2
- 229910000906 Bronze Inorganic materials 0.000 description 1
- 229910001208 Crucible steel Inorganic materials 0.000 description 1
- 229910045601 alloy Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000000956 alloy Substances 0.000 description 1
- 239000010974 bronze Substances 0.000 description 1
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 229910052799 carbon Inorganic materials 0.000 description 1
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 1
- CWYNVVGOOAEACU-UHFFFAOYSA-N fe2+ Chemical compound [Fe+2] CWYNVVGOOAEACU-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 238000000265 homogenisation Methods 0.000 description 1
- 238000000465 moulding Methods 0.000 description 1
- 238000010587 phase diagram Methods 0.000 description 1
- 239000000843 powder Substances 0.000 description 1
- 239000004576 sand Substances 0.000 description 1
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit und Zähigkeit von Gußstücken aus
metallischen Werkstoffen, die einen Umwandlungspunkt im festen Zustand aufweisen.
Bei einem bekannten Gießverfahren wird eine Wärmebehandlung eines Gußstücks nach dem Gießen
in einer Sandform oder einer Metall-Kokille durchgeführt, wobei das Gußstück in der Gießform langsam
abgekühlt wird, um seine vom Gießen herrührende Restspannung aufzuheben. Diesem Verfahren haftet
jedoch der Nachteil an, daß die für das Schmelzen des metallischen Werkstoffs bei hoher Temperatur angewandte
thermische Energie nur für das Gießen eingesetzt wird, während das Gußstück nach dem
langsamen Abkühlen auf Raumtemperatur zur Durchführung der Wärmebehandlung erneut erwärmt wird,
wodurch die Wärmeenergie ungenügend ausgenutzt wird.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit
und Zähigkeit von Gußstücken zu schaffen, bei dem die für das Gießen erforderliche Wärmeenergie zum Teil
auch für die Anlaßbehandlung des Gußstücks ausgenutzt wird.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches gelöst, Auf diese
Weise kann ein Gußstück mit hoher Zähigkeit und Festigkeit hergestellt werden, wobei die Wärmeenergie
des Gießvorganges in vorteilhafter Weise für die Anlaßbehandlung ausgenutzt wird. Da erfindungsgemäß
die Behandlung zur Erhöhung der Festigkeit und Zähigkeit an einem Zwischenprodukt in seinem
superplastischen Zustand angewandt wird, kann eine höhere Festigkeit als bei den bisher erzeugten
Gußstücken erreicht werden, wobei zudem das Gießen und die Erhöhung der Festigkeit und Zähigkeit des
gegossenen Produkts in einem Verfahren erfolgen können. Bezüglich des gegossenen Werkstoffs lassen
sich weiterhin die gleichen Wirkungen sowohl bei Eisenmetallen als auch bei Nichteisenmetall-Werkstoffen,
die ebenfalls einen Umwandlungspunkt aufweisen, erzielen. Darüber hinaus können erfindungsgemäß die
bei den bisher angewandten Verfahren häufig auftretenden Gußrisse vermieden werden, und ein Gußstück, bei
dem bereits ein Gußfehler vorhanden ist, kann durch Einfügung des gleichen Werkstoffs in die Fehlerstelle
instandgesetzt werden (wozu entweder ein massiver keilförmiger Körper eingesetzt werden kann oder
Pulver verwendet werden können).
Aus Metall 23 (1969), Seite 1264 bis 1269 ist zwar der Effekt der Umwandlungssuperplastizität an sich bekannt.
Jedoch wird dabei nicht die für das Gießen erforderliche Wärmeenergie zum Teil auch für die
Anläßbehandlung des Gußstücks ausgenutzt. Außerdem sind die dabei angewandten Temperaturzyklen so
langsam, daß keine durchgreifende Erhöhung der Festigkeit und Zähigkeit erreicht wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen und einer Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Verfahrensschema gemäß der Erfindung und
Fig.2 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen Temperatur und Zeit beim Verfahren gemäß
Fig. 1.
Gemäß Fig. 1 wird zunächst auf übliche Weise ein Gußeisen oder Grauguß mit 1,5% Kohlenstoff zum
Schmelzen auf eine Temperatur von 1540° C erhitzt, und
die Metallschmelze wird in eine Gießform oder Kokille eingeschüttet, womit das eigentliche Abgießen A
abgeschlossen ist.
Unter allmählicher Temperatursenkung erstarrt die Metallschmelze dann auf natürliche Weise. Wenn die
Temperatur einen Wert von etwa 10500C erreicht hat,
wird die Gießform zerlegt, um das Gußstück (Zwischenprodukt) herauszunehmen, das dann in ein Salzbad
eingetaucht wird. Diese Vorgänge bilden das Zwischenprodukt-Ausformverfahren B.
Das Salzbad ist mit einer Druckvorrichtung versehen, so daß das in das Salzbad eingetauchte Zwischenprodukt
unter Durck gesetzt werden kann. Bei Ausübung einer Belastung von etwa 2 kg/mm2 auf das im Salzbad
befindliche Zwischenprodukt wird letzteres Erwärmungs- und Abkühlungszyklen (mit einer Frequenz von
4—5 Zyklen pro Minute) unterworfen, welche einen Phasenumwandlungspunkt (9800C) in einem dem
Phasenumwandlungspunkt einschließenden Temperaturbereich, d. h. den Temperaturbereich von etwa 1000C
über und unter dem Phasenumwandlungspunkt bei einem oberen Grenzwert von 10500C und einem
unteren Grenzwert von 9000C, durchlaufen. Die vorgenannten Arbeitsgänge werden als Suberplastizitäts-Behandlungsverfahren
Cbezeichnet.
Das Zwischenprodukt wird aus dem Salzbad entnommen und auf natürliche Weise abgekühlt, um das
gewünschte Gußprodukt zu erhalten. Dieser Vorgang ist als Verfahrensschritt des Herausnehmens Dbezeichnet.
Da bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform der erste Zyklus der Temperaturzyklen mit der
Abkühlung beginnt, wird das Gußstück aus seinem geschmolzenem Zustand nach einem Gleichgewichtsphasendiagramm
abgekühlt, wobei die Erhitzungs- und Schmelztemperatur des metallischen Werkstoffs auf
einen Temperaturwert festgelegt wird, welcher den Schmelzpunkt von z. B. 15400C auf der Erstarrungslinie
übersteigt Da beim zweiten und den folgenden Zyklen die Erwärmung des Zwischenprodukts nur durch das
Salzbad erfolgt, wird die obere Grenztemperatur des Temperaturzyklus auf eine über dem Phasenumwandlungspunkt
(bei 10500C) liegenden Temperatur eingestellt. Durch Anwendung der vorgenannten Tempera-
<*5 turzyklen auf das Zwischenprodukt zur Erzeugung der
Superplastizitätserscheinung in ihm tritt im Zwischenprodukt eine Kornfeinung sowie eine Vergleichmäßigung
des metallurgischen Gefüges auf, so daß dadurch
ein Gußstück mit zufriedenstellender Festigkeit erhalten wird.
Beim vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel sind der obere und der untere Grenzwert des
Temperaturbereichs im Temperaturzyklus auf etwa ±100°C in Bezug auf den Umwandlungspunkt festgelegt,
während eine Frequenz des Temperaturzyklus von 4—5 Zyklen pro Minute gewählt wurde. Der Grund für
die Wahl dieser speziellen Werte liegt in der Berücksichtigung der Änderung des Umwandlungspunktes
aufgrund der Änderung der Erwärmungs- und Abkühlgeschwindigkeit sowie der zwischen Beginn und
Ende der Umwandlung oder Umformung erforderlichen Zeitspanne. Obgleich die ausgeübte Belastung mit
2 kg/mm2 angegeben ist, wird sie allgemein auf einer Größenordnung von etwa V10 bis '/2o der Fließ- oder
Streckgrenze (maximale Dauerbelastung) des metallischen Werkstoffs festgelegt.
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung können die Bedingungen für die unter Erzeugung der
Superplastizitätserscheinung in Aufwärts- und Abwärtsrichtung durch den Umwandlungspunkt verlaufenden
Temperaturzyklus, z. B. Temperaturbereich, Frequenz bzw. Häufigkeit, ausgeübte Belastung usw., je nach den
Eigenschaften und der Form des zu behandelnden Werkstücks entsprechend gewählt werden.
Obgleich die Erfindung vorstehend in einem Ausführungsbeispiel unter Verwendung von Gußeisen bzw.
Grauguß als metallischer Werkstoff beschrieben ist, kann sie gleichermaßen auf z. B. Gußstahl oder
Nichteisenlegierung angewandt werden. Jm Fall von Aluminium-Bronzeguß wird beispielsweise ein Phasenumwandlungspunkt
(οί + δ-*β) von 5700C und eine
^-Löslichkeit von 850—57O°C nutzbar gemacht. Wenn
dabei ähnliche Temperaturzyklen beim metallischen Werkstoff angewandt werden, wobei die oberen und
unteren Grenztemperaturen auf 880 bis 9000C bzw. 500
bis 520°C festgelegt sind, kann die gewünschte Gußstückqualität erzielt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit und Zähigkeit von Gußstücken aus metallischen Werkstoffen, die einen Umwandlungspunkt im festen Zustand aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gußstück nach dem Erstarren bei einer die Umwandlungstemperatur um mindestens 1000C übersteigenden Temperatur der Gießform entnommen und zur Erzielung der an sich bekannten Umwandlungsplastizitätserscheinung unter einer Belastung m Höhe von Vio bis V20 der Streckgrenze des Werkstoffs mehreren den Umwandlungspunkt des Werkstoffs durchlaufenden Temperaturzyklen unterworfen wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP6062474 | 1974-05-29 | ||
JP49060624A JPS50151710A (de) | 1974-05-29 | 1974-05-29 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2519444A1 DE2519444A1 (de) | 1975-12-04 |
DE2519444B2 DE2519444B2 (de) | 1977-02-24 |
DE2519444C3 true DE2519444C3 (de) | 1977-09-29 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2157752A1 (de) | Verfahren zur Verbesserung eines Metallgußstü ckes | |
DE1812766C3 (de) | Verfahren zum Auskleiden eines Metallzylinders mit einer Legierung auf Eisenbasis | |
DE69002218T2 (de) | Verfahren zum Vollformgiessen von metallischen Gegenständen unter kontrolliertem Druck. | |
DE2159815C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines feinkörnigen Gußkörpers aus einer Superlegierung | |
DE2519444C3 (de) | Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit und Zähigkeit von Gußstucken | |
DE3200104C2 (de) | Gießvorrichtung zum Herstellen von legierten Metallgußstücken | |
DE3446176C2 (de) | ||
DE2601067C3 (de) | Verfahren zum Feueraluminieren von kompakten Formkörpern aus Eisenlegierungen | |
DE68907601T2 (de) | Verfahren zum Druckgiessen von metallischen Gegenständen unter Verwendung eines verlorenen Schaumkunststoffmodells. | |
EP1877209B9 (de) | Verfahren zum herstellen von masseln und masseln | |
DE2519444B2 (de) | Verfahren zur erhoehung der festigkeit und zaehigkeit von gusstuecken | |
DE202006011370U1 (de) | Durch Giessen und Schmieden qualitativ verbessertes Produkt aus rostfreiem Stahl | |
DE1508127B2 (de) | Verfahren zur Erzeugung von feinkarbidischen Werkzeug- und Schnellarbeitsstählen | |
DE3129154C2 (de) | Verfahren zur Verhinderung der Rißbildung der Oberfläche beim Stranggießen eines 9%-Ni-Stahls | |
DE863888C (de) | Verfahren zur Vorbehandlung von Metallteilen, insbesondere Eisen- und Stahlteilen, die als Einsatzteile beim Giessen von Werkstuecken aus Leichtmetall verwendet werden | |
DE664540C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen dichter Formgussstuecke unter Anwendung eines gasfoermigen Druckmittels | |
DE645471C (de) | Verfahren zur Verbesserung der Bearbeitbarkeit einer Eisen-Nickel-Aluminium-Legierung | |
DE3727360A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines werkstuecks aus einer korrosions- und oxydationsbestaendigen ni/al/si/b-legierung | |
DE2820980C2 (de) | Verfahren zum Elektroschlackegießen von Metallblöcken | |
DE346600C (de) | ||
DE2718360C2 (de) | Verfahren zum Stranggießen einer Aluminiumlegierung | |
DE2547269A1 (de) | Verfahren zum herstellen eines metallgussteiles | |
AT61676B (de) | Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Flußeisen- und dgl. Blöcken. | |
DE2511832C3 (de) | Verfahren zum Erhöhen der Festigkeit von metallischen Werkstoffen | |
DE1458074A1 (de) | Verfahren zum Spritzgiessen und zur Waermebehandlung von Aluminiumlegierungen sowie hierfuer bestimmte Aluminiumlegierung und daraus hergestellte Produkte |