DE2519444C3 - Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit und Zähigkeit von Gußstucken - Google Patents

Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit und Zähigkeit von Gußstucken

Info

Publication number
DE2519444C3
DE2519444C3 DE19752519444 DE2519444A DE2519444C3 DE 2519444 C3 DE2519444 C3 DE 2519444C3 DE 19752519444 DE19752519444 DE 19752519444 DE 2519444 A DE2519444 A DE 2519444A DE 2519444 C3 DE2519444 C3 DE 2519444C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
casting
temperature
strength
toughness
increasing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19752519444
Other languages
English (en)
Other versions
DE2519444A1 (de
DE2519444B2 (de
Inventor
Seiji Yokohama Kanagawa Takase (Japan)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mitsubishi Heavy Industries Ltd
Original Assignee
Mitsubishi Heavy Industries Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP49060624A external-priority patent/JPS50151710A/ja
Application filed by Mitsubishi Heavy Industries Ltd filed Critical Mitsubishi Heavy Industries Ltd
Publication of DE2519444A1 publication Critical patent/DE2519444A1/de
Publication of DE2519444B2 publication Critical patent/DE2519444B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2519444C3 publication Critical patent/DE2519444C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit und Zähigkeit von Gußstücken aus metallischen Werkstoffen, die einen Umwandlungspunkt im festen Zustand aufweisen.
Bei einem bekannten Gießverfahren wird eine Wärmebehandlung eines Gußstücks nach dem Gießen in einer Sandform oder einer Metall-Kokille durchgeführt, wobei das Gußstück in der Gießform langsam abgekühlt wird, um seine vom Gießen herrührende Restspannung aufzuheben. Diesem Verfahren haftet jedoch der Nachteil an, daß die für das Schmelzen des metallischen Werkstoffs bei hoher Temperatur angewandte thermische Energie nur für das Gießen eingesetzt wird, während das Gußstück nach dem langsamen Abkühlen auf Raumtemperatur zur Durchführung der Wärmebehandlung erneut erwärmt wird, wodurch die Wärmeenergie ungenügend ausgenutzt wird.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit und Zähigkeit von Gußstücken zu schaffen, bei dem die für das Gießen erforderliche Wärmeenergie zum Teil auch für die Anlaßbehandlung des Gußstücks ausgenutzt wird.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches gelöst, Auf diese Weise kann ein Gußstück mit hoher Zähigkeit und Festigkeit hergestellt werden, wobei die Wärmeenergie des Gießvorganges in vorteilhafter Weise für die Anlaßbehandlung ausgenutzt wird. Da erfindungsgemäß die Behandlung zur Erhöhung der Festigkeit und Zähigkeit an einem Zwischenprodukt in seinem superplastischen Zustand angewandt wird, kann eine höhere Festigkeit als bei den bisher erzeugten Gußstücken erreicht werden, wobei zudem das Gießen und die Erhöhung der Festigkeit und Zähigkeit des gegossenen Produkts in einem Verfahren erfolgen können. Bezüglich des gegossenen Werkstoffs lassen sich weiterhin die gleichen Wirkungen sowohl bei Eisenmetallen als auch bei Nichteisenmetall-Werkstoffen, die ebenfalls einen Umwandlungspunkt aufweisen, erzielen. Darüber hinaus können erfindungsgemäß die bei den bisher angewandten Verfahren häufig auftretenden Gußrisse vermieden werden, und ein Gußstück, bei dem bereits ein Gußfehler vorhanden ist, kann durch Einfügung des gleichen Werkstoffs in die Fehlerstelle instandgesetzt werden (wozu entweder ein massiver keilförmiger Körper eingesetzt werden kann oder
Pulver verwendet werden können).
Aus Metall 23 (1969), Seite 1264 bis 1269 ist zwar der Effekt der Umwandlungssuperplastizität an sich bekannt. Jedoch wird dabei nicht die für das Gießen erforderliche Wärmeenergie zum Teil auch für die Anläßbehandlung des Gußstücks ausgenutzt. Außerdem sind die dabei angewandten Temperaturzyklen so langsam, daß keine durchgreifende Erhöhung der Festigkeit und Zähigkeit erreicht wird. Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen und einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Verfahrensschema gemäß der Erfindung und
Fig.2 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen Temperatur und Zeit beim Verfahren gemäß Fig. 1.
Gemäß Fig. 1 wird zunächst auf übliche Weise ein Gußeisen oder Grauguß mit 1,5% Kohlenstoff zum Schmelzen auf eine Temperatur von 1540° C erhitzt, und die Metallschmelze wird in eine Gießform oder Kokille eingeschüttet, womit das eigentliche Abgießen A abgeschlossen ist.
Unter allmählicher Temperatursenkung erstarrt die Metallschmelze dann auf natürliche Weise. Wenn die Temperatur einen Wert von etwa 10500C erreicht hat, wird die Gießform zerlegt, um das Gußstück (Zwischenprodukt) herauszunehmen, das dann in ein Salzbad eingetaucht wird. Diese Vorgänge bilden das Zwischenprodukt-Ausformverfahren B.
Das Salzbad ist mit einer Druckvorrichtung versehen, so daß das in das Salzbad eingetauchte Zwischenprodukt unter Durck gesetzt werden kann. Bei Ausübung einer Belastung von etwa 2 kg/mm2 auf das im Salzbad befindliche Zwischenprodukt wird letzteres Erwärmungs- und Abkühlungszyklen (mit einer Frequenz von 4—5 Zyklen pro Minute) unterworfen, welche einen Phasenumwandlungspunkt (9800C) in einem dem Phasenumwandlungspunkt einschließenden Temperaturbereich, d. h. den Temperaturbereich von etwa 1000C über und unter dem Phasenumwandlungspunkt bei einem oberen Grenzwert von 10500C und einem unteren Grenzwert von 9000C, durchlaufen. Die vorgenannten Arbeitsgänge werden als Suberplastizitäts-Behandlungsverfahren Cbezeichnet.
Das Zwischenprodukt wird aus dem Salzbad entnommen und auf natürliche Weise abgekühlt, um das gewünschte Gußprodukt zu erhalten. Dieser Vorgang ist als Verfahrensschritt des Herausnehmens Dbezeichnet.
Da bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform der erste Zyklus der Temperaturzyklen mit der Abkühlung beginnt, wird das Gußstück aus seinem geschmolzenem Zustand nach einem Gleichgewichtsphasendiagramm abgekühlt, wobei die Erhitzungs- und Schmelztemperatur des metallischen Werkstoffs auf einen Temperaturwert festgelegt wird, welcher den Schmelzpunkt von z. B. 15400C auf der Erstarrungslinie übersteigt Da beim zweiten und den folgenden Zyklen die Erwärmung des Zwischenprodukts nur durch das Salzbad erfolgt, wird die obere Grenztemperatur des Temperaturzyklus auf eine über dem Phasenumwandlungspunkt (bei 10500C) liegenden Temperatur eingestellt. Durch Anwendung der vorgenannten Tempera- <*5 turzyklen auf das Zwischenprodukt zur Erzeugung der Superplastizitätserscheinung in ihm tritt im Zwischenprodukt eine Kornfeinung sowie eine Vergleichmäßigung des metallurgischen Gefüges auf, so daß dadurch
ein Gußstück mit zufriedenstellender Festigkeit erhalten wird.
Beim vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel sind der obere und der untere Grenzwert des Temperaturbereichs im Temperaturzyklus auf etwa ±100°C in Bezug auf den Umwandlungspunkt festgelegt, während eine Frequenz des Temperaturzyklus von 4—5 Zyklen pro Minute gewählt wurde. Der Grund für die Wahl dieser speziellen Werte liegt in der Berücksichtigung der Änderung des Umwandlungspunktes aufgrund der Änderung der Erwärmungs- und Abkühlgeschwindigkeit sowie der zwischen Beginn und Ende der Umwandlung oder Umformung erforderlichen Zeitspanne. Obgleich die ausgeübte Belastung mit 2 kg/mm2 angegeben ist, wird sie allgemein auf einer Größenordnung von etwa V10 bis '/2o der Fließ- oder Streckgrenze (maximale Dauerbelastung) des metallischen Werkstoffs festgelegt.
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung können die Bedingungen für die unter Erzeugung der Superplastizitätserscheinung in Aufwärts- und Abwärtsrichtung durch den Umwandlungspunkt verlaufenden Temperaturzyklus, z. B. Temperaturbereich, Frequenz bzw. Häufigkeit, ausgeübte Belastung usw., je nach den Eigenschaften und der Form des zu behandelnden Werkstücks entsprechend gewählt werden.
Obgleich die Erfindung vorstehend in einem Ausführungsbeispiel unter Verwendung von Gußeisen bzw. Grauguß als metallischer Werkstoff beschrieben ist, kann sie gleichermaßen auf z. B. Gußstahl oder Nichteisenlegierung angewandt werden. Jm Fall von Aluminium-Bronzeguß wird beispielsweise ein Phasenumwandlungspunkt (οί + δ-*β) von 5700C und eine ^-Löslichkeit von 850—57O°C nutzbar gemacht. Wenn dabei ähnliche Temperaturzyklen beim metallischen Werkstoff angewandt werden, wobei die oberen und unteren Grenztemperaturen auf 880 bis 9000C bzw. 500 bis 520°C festgelegt sind, kann die gewünschte Gußstückqualität erzielt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit und Zähigkeit von Gußstücken aus metallischen Werkstoffen, die einen Umwandlungspunkt im festen Zustand aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gußstück nach dem Erstarren bei einer die Umwandlungstemperatur um mindestens 1000C übersteigenden Temperatur der Gießform entnommen und zur Erzielung der an sich bekannten Umwandlungsplastizitätserscheinung unter einer Belastung m Höhe von Vio bis V20 der Streckgrenze des Werkstoffs mehreren den Umwandlungspunkt des Werkstoffs durchlaufenden Temperaturzyklen unterworfen wird.
DE19752519444 1974-05-29 1975-04-30 Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit und Zähigkeit von Gußstucken Expired DE2519444C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP6062474 1974-05-29
JP49060624A JPS50151710A (de) 1974-05-29 1974-05-29

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2519444A1 DE2519444A1 (de) 1975-12-04
DE2519444B2 DE2519444B2 (de) 1977-02-24
DE2519444C3 true DE2519444C3 (de) 1977-09-29

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2157752A1 (de) Verfahren zur Verbesserung eines Metallgußstü ckes
DE1812766C3 (de) Verfahren zum Auskleiden eines Metallzylinders mit einer Legierung auf Eisenbasis
DE69002218T2 (de) Verfahren zum Vollformgiessen von metallischen Gegenständen unter kontrolliertem Druck.
DE2159815C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines feinkörnigen Gußkörpers aus einer Superlegierung
DE2519444C3 (de) Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit und Zähigkeit von Gußstucken
DE3200104C2 (de) Gießvorrichtung zum Herstellen von legierten Metallgußstücken
DE3446176C2 (de)
DE2601067C3 (de) Verfahren zum Feueraluminieren von kompakten Formkörpern aus Eisenlegierungen
DE68907601T2 (de) Verfahren zum Druckgiessen von metallischen Gegenständen unter Verwendung eines verlorenen Schaumkunststoffmodells.
EP1877209B9 (de) Verfahren zum herstellen von masseln und masseln
DE2519444B2 (de) Verfahren zur erhoehung der festigkeit und zaehigkeit von gusstuecken
DE202006011370U1 (de) Durch Giessen und Schmieden qualitativ verbessertes Produkt aus rostfreiem Stahl
DE1508127B2 (de) Verfahren zur Erzeugung von feinkarbidischen Werkzeug- und Schnellarbeitsstählen
DE3129154C2 (de) Verfahren zur Verhinderung der Rißbildung der Oberfläche beim Stranggießen eines 9%-Ni-Stahls
DE863888C (de) Verfahren zur Vorbehandlung von Metallteilen, insbesondere Eisen- und Stahlteilen, die als Einsatzteile beim Giessen von Werkstuecken aus Leichtmetall verwendet werden
DE664540C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen dichter Formgussstuecke unter Anwendung eines gasfoermigen Druckmittels
DE645471C (de) Verfahren zur Verbesserung der Bearbeitbarkeit einer Eisen-Nickel-Aluminium-Legierung
DE3727360A1 (de) Verfahren zur herstellung eines werkstuecks aus einer korrosions- und oxydationsbestaendigen ni/al/si/b-legierung
DE2820980C2 (de) Verfahren zum Elektroschlackegießen von Metallblöcken
DE346600C (de)
DE2718360C2 (de) Verfahren zum Stranggießen einer Aluminiumlegierung
DE2547269A1 (de) Verfahren zum herstellen eines metallgussteiles
AT61676B (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Flußeisen- und dgl. Blöcken.
DE2511832C3 (de) Verfahren zum Erhöhen der Festigkeit von metallischen Werkstoffen
DE1458074A1 (de) Verfahren zum Spritzgiessen und zur Waermebehandlung von Aluminiumlegierungen sowie hierfuer bestimmte Aluminiumlegierung und daraus hergestellte Produkte