DE2519444A1 - Verfahren zum giessen von metallischem werkstoff unter erhoehung seiner zaehfestigkeit bzw. zaehigkeit - Google Patents
Verfahren zum giessen von metallischem werkstoff unter erhoehung seiner zaehfestigkeit bzw. zaehigkeitInfo
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Description
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TFLEX: ot 29 »02 HNKL D EDUARD-SCHMID-STRASSE ~>
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T..M.RAMMP: ELL1PSO111MuNCHEN Ο"8000 MÜNCHEN 90 Postscheck: München ie.« . ·»
Mitsubishi Jukogyo Kabushiki Kaisha
Tokio, Japan V;P. ^,,,!| h-t
Verfahren zum Gießen von metallischem Werkstoff unter Erhöhung seiner Zähfestigkeit bzw. Zähigkeit
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Durchführen einer Anlaß- bzw. Zähfestigkeitsbehandlung unter Erzeugung der
Superplastizitätserscheinung in einem Gußstück bei einem Verfahren zum Gießen eines metallischen Werkstoffs.
Bei Gießverfahren wurde bisher eine Wärmebehandlung eines Gußstücks nach dem Gießen in einer Sandform oder einer Metall-Kokille
in Form des sog. natürlichen Anlassens durchgeführt, wobei das Gußstück in der Gießform langsam abgekühlt
wurde, um seine vom Gießen herrührende Restspannung aufzuheben. Diesem Verfahren haftet Jedoch der Nachteil an,
daß die für das Schmelzen des metallischen Werkstoffs bei hoher Temperatur angewandte thermische Energie nur für das
Gießen eingesetzt wurde, während das Gußstück nach dem langsamen Abkühlen auf Raumtemperatur zur Durchführung der Wärmebehandlung
erneut erwärmt wurde, womit eine Vergeudung von Wärmeenergie verbunden ist.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum GJtfJen von metallischem Werkstoff und zur gleich-
Ke/Bl/ro -
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zeitigen Durchführung einer Anlaß- oder Zähfestigkeitsbehandlung
des Gußstücks während des Gießvorgangs zu schaffen, bei welchem die für das Gießen erforderliche Wärmeenergie
zum Teil auch für die Anlaßbehandlung des Gußstücks ausgenutzt wird, um seine Festigkeit und Zähigkeit zu verbessern.
Dies· Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Gießen von metallischem
Werkstoff unter Erhöhung der Zähfestigkeit des Gußstücks erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nach dem Abgießen
des metallischen Werkstoffs in eine Gießform bzw. eine Kokille und dem Erstarren des Werkstoffs die Gießform
schon während der Zeitspanne zerlegt bzw. das Gußstück entformt wird, während welcher die Temperatur des metallischen
Werkstoffs oberhalb eines Temperaturbereichs von etwa 100°C über und unter seinem Phasenumwandlungspunkt liegt, und daß
unter Belastung des so erhaltenen Zwischenprodukts mit einer niedrigen Beanspruchung in der Größenordnung von etwa 1/1O
bis 1/20 der Fließ- oder Streckgrenze des metallischen Werkstoffs eine Superplastizitätserscheinung im Werkstoff hervorgerufen
wird, indem der Werkstoff mehreren, den Phasenumwandlungspunkt durchlaufenden Temperaturzyklen unterworfen
wird, wodurch das Zwischenprodukt einer Anlaß- bzw. Zähfestigkeitsbehandlung ausgesetzt wird.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Verfahrensschema einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 2 ein· graphische Darstellung der Beziehung zwischen
Temperatur und Zeit beim Verfahren gemäß Fig. 1.
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Im folgenden ist das erfindungsgemäße Verfahren zum Gießen eines metallischen Werkstoffs unter Erhöhung der Zähfestigkeit
des Gußstücks im einzelnen erläutert.
Gemäß Fig. 1 wird zunächst auf übliche Weise ein Gußeisen oder Grauguß mit 1,5% Kohlenstoff zum Schmelzen auf eine
Temperatur von 154O°C erhitzt, und die Metallschmelze wird
in eine Gießform oder Kokille eingeschüttet, womit das eigentliche Abgießen A abgeschlossen ist.
Unter allmählicher Temperatursenkung erstarrt die Metallschmelze dann auf natürliche Weise. Wenn die Temperatur
einen Wert von etwa 10500C erreicht hat, wird die Gießform
zerlegt, um das Gußstück (Zwischenprodukt) herauszunehmen, das dann in ein Salzbad eingetaucht wird. Diese Vorgänge
bilden das Zwischenprodukt-Ausformverfahren B.
Das Salzbad ist mit einer Druckvorrichtung versehen, so daß das in das Salzbad eingetauchte Zwischenprodukt unter Druck
gesetzt werden kann. Bei Ausübung einer Belastung von etwa 2 kg/mm auf das im Salzbad befindliche Zwischenprodukt wird
letzteres Erwärmungs- und Abkühlzyklen (mit einer Frequenz von 4-5 Zyklen pro Minute) unterworfen, welche einen Phasenumwandlungspunkt
(9800C) in einem den Phasenumwandlungspunkt
einschließenden Temperaturbereich, d.h. den Temperaturbereich von etwa 1000C über und unter dem Phasenumwandlungspunkt
bei einem oberen Grenzwert von 10500C und einem unteren
Grenzwert von 9000C, durchlaufen. Die vorgenannten Arbeitsgänge
werden als Superplastizitäts-Behandlungsverfahren C bezeichnet.
Das Zwischenprodukt wird aus dem Salzbad entnommen und auf natürliche Weise abgekühlt, um das gewünschte Gußprodukt zu
erhalten. Dieser Vorgang ist als Verfahrensschritt des Herausnehmens D bezeichnet.
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Da bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform der erste Zyklus der Temperaturzyklen mit der Abkühlung beginnt,
wird das Gußstück aus seinem geschmolzenen Zustand nach einem Gleichgewichtsphasendiagramm abgekühlt, wobei die Erhitzungsund
Schmelztemperatur des metallischen Werkstoffs auf einen
Temperaturwert festgelegt wird, welcher den Schmelzpunkt von z.B. 15400C auf der Erstarrungslinie übersteigt. Da beim
zweiten und den folgenden Zyklen die Erwärmung des Zwischenprodukts nicht von einer unmittelbaren Erwärmung abhängt,
wird die obere Grenztemperatur des Temperaturzyklus auf eine über dem Phasenumwandlungspunkt (bei 10500C) liegende Temperatur
eingestellt. Durch Anwendung der vorgenannten Temperaturzyklen auf das Zwischenprodukt zur Erzeugung der Superplastizitätsersclieinung
in ihm tritt im Zwischenprodukt eine Mikroverfeinerung des Kristallkorns sowie eine Vergleichmäßigung
des metallurgischen Gefüges auf, so daß folglich ein Gußstück mit zufriedenstellender Festigkeit erhalten
wird.
Beim vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel sind der obere und der untere Grenzwert des Temperaturbereichs im
Temperaturzyklus auf etwa ±100°C in bezug auf den Umwandlungspunkt
festgelegt, während eine Frequenz des Temperaturzyklus von 4-5 Zyklen pro Minute gewählt wurde. Der Grund
für die Wahl dieser speziellen Werte liegt in der Berücksichtigung der Änderung des Umwandlungspunkts aufgrund der
Änderung der Erwärmungs- und Abkühlgeschwindigkeit sowie der zwischen Beginn und Ende der Umwandlung oder Umformung
(transformation) erforderlichen Zeitspanne. Obgleich die ausgeübte Belastung mit 2 kg/mm angegeben ist, wird sie allgemein
auf einer Größenordnung von etwa 1/10 bis 1/20 der Fließ- oder Streckgrenze (maximale Dauerbelastung) des
metallischen Werkstoffs festgelegt.
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung können die Bedingungen für den unter Erzeugung der Superplastizitätserscheinung
in Aufwärts- und Abwärtsrichtung durch den Umwandlungspunkt verlaufenden Temperaturzyklus, z.B. Temperaturbereich,
Frequenz bzw. Häufigkeit, ausgeübte Belastung usw., je nach den Eigenschaften und der Form des zu behandelnden
Werkstücks entsprechend gewählt werden.
Obgleich die Erfindung vorstehend in einem Ausführungsbeispiel
unter Verwendung von Gußeisen bzw. Grauguß als metallischer Werkstoff beschrieben ist, kann sie gleichermaßen
auf Gußstahl, Nichteisenlegierungen ubw. angewandt werden. Im Fall der Nichteisenlegierung AlBC wird beispielsweise
ein Phasenumwandlungspunkt (06+ S-^B von 5700C und
eine ß-Löslichkeit von 850 - 5700C) angewandt. Wenn dabei
ähnliche Temperaturzyklen beim metallischen Werkstoff angewandt werden, wobei die oberen und unteren Grenztemperaturen
auf 880 - 9000C bzw. 500 - 5200C festgelegt sind, kann die
gewünschte Gußstückqualität erzielt werden.
Da erfindungsgemäß die Zähfestigkeitsbehandlung auf ein Zwischenprodukt in seinem superplastischen Zustand angewandt
wird, kann eine höhere Festigkeit als bei den bisher erzeugten Gußstücken erreicht werden, wobei zudem das Gießen und
die Erhöhung der Zähfestigkeit bzw. das Anlassen des gegossenen Produkts in einem Verfahren erfolgen können. Bezüglich
des gegossenen Werkstoffs lassen sich weiterhin die gleichen Wirkungen sowohl bei Eisenmetallen als auch bei
Nichteisenmetall-Werkstoffen, die ebenfalls einen Umwandlungspunkt besitzen, erzielen. Darüber hinaus können erfindungsgemäß
die bei den bisher angewandten Verfahren häufig auftretenden Gußrisse vermieden werden, und ein Gußstück,
bei dem bereits ein Gußfehler vorhanden ist, kann durch Einfügung des gleichen Werkstoffs in die Fehlerstelle inetand-
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gesetzt "werden (wozu entweder ein massiver keilförmiger Körper
eingesetzt werden kann oder Pulver verwendet werden können).
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann somit ohne weiteres
ein Gußstück mit hoher Zähfestigkeit hergestellt werden, womit das erfindungsgemäße Verfahren mithin einen hohen industriellen
Nutzen bietet.
Da dem Fachmann selbstverständlich verschiedene Änderungen und Abwandlungen der vorstehend offenbarten Ausführungsform
der Erfindung möglich sind, ohne daß vom Rahmen der Erfindung abgewichen wird, soll die Erfindung alle innerhalb des
erweiterten Schutzbereichs liegenden Änderungen und Abwandlungen mit umfassen.
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Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zum Gießen von metallischem Werkstoff unter Erhöhung der Zähfestigkeit des Gußstücks, dadurch gekennzeichnet , daß nach dem Abgießen des metallischen Werkstoffs in eine Gießform bzw. eine Kokille und dem Erstarren des Werkstoffs die Gießform schon während der Zeitspanne zerlegt bzw. das Gußstück entformt wird, während welcher die Temperatur des metallischen Werkstoffs oberhalb eines Temperaturbereichs von etwa 10O0C über und unter seinem Phasenumwandlungspunkt liegt, und daß unter Belastung des so erhaltenen Zwischenprodukts mit einer niedrigen Beanspruchung in der Größenordnung von etwa 1/1O bis 1/20 der Fließ- oder Streckgrenze des metallischen Werkstoffs eine Superplastizitätserscheinung im Werkstoff hervorgerufen wird, indem der Werkstoff mehreren, den Phasenumwandlungspunkt durchlaufenden Temperaturzyklen unterworfen wird, wodurch das Zwischenprodukt einer Anlaß- bzw. Zähfestigkeitsbehandlung ausgesetzt wird.', O '' / ο ff; Γ rLeerseite
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP49060624A JPS50151710A (de) | 1974-05-29 | 1974-05-29 | |
JP6062474 | 1974-05-29 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2519444A1 true DE2519444A1 (de) | 1975-12-04 |
DE2519444B2 DE2519444B2 (de) | 1977-02-24 |
DE2519444C3 DE2519444C3 (de) | 1977-09-29 |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2273070A1 (de) | 1975-12-26 |
US3977911A (en) | 1976-08-31 |
JPS50151710A (de) | 1975-12-05 |
CH593741A5 (de) | 1977-12-15 |
GB1508186A (en) | 1978-04-19 |
FR2273070B1 (de) | 1977-04-15 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
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